Autor Thema: Leben nach dem Tod?  (Gelesen 14431 mal)

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Everl

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #15 am: 17.03.10, 21:12 »
Ja, in irgendeiner Form!

Auch ich möchte über meinen Glauben nicht diskutieren. Er gibt mir Kraft und Freude am Leben und ich kann mir nicht vorstellen ohne Glauben zu leben. Keinesfalls kann ich mich dem Zitat anschließen, das besagt, dass die Toten vergessen sind und keinen Anteil am Leben haben. Ganz im Gegenteil, ich denke zum Beispiel so oft an meine Großmutter, wie sie ihr Leben gemeistert hat und wie zufrieden sie war. Sie hat mich von meinen ersten Lebenstagen an begleitet und mich mit Sicherheit stark geprägt. So lebt sie in mir und dem, was ich meinen Kindern weitergebe fort auf dieser Welt.   

Dieses harte nur an beweisbare Fakten glauben liegt mir nicht, möchte ich auch nicht. Ich muss nichts bewiesen haben, ich glaube einfach. Dieser Glaube wurde in mich hineingelegt und ich bin froh darüber. Wie dieser Gott heißt, was in der Bibel steht und was nicht, ist mir nicht wichtig. Ich muss weder Bibel noch Koran zerpflücken und mich an einzelnen Halbsätzen zerreiben. Ich lasse sie stehen, wie sie sind und lebe so, dass ich möglichst wenige Menschen verletze, dass ich anderen Kraft und Freude gebe, soweit das in meiner Macht steht, und freue mich über die Kultur, in die ich hineingeboren wurde. Lebte ich in Tibet, wäre ich sicherlich ein Buddhist, aber meine Lebensphilosphie wäre nicht viel anders.

Liebe Grüße, Everl

Offline Internetschdrieler

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #16 am: 17.03.10, 23:10 »
Gestern laß ich eine Schöne Geschichte:

Es geschah, daß in einem Schoß Zwillingsbrüder empfangen wurden.

Die Wochen vergingen und die Knaben wuchsen heran.

In dem Maß, in dem ihr Bewußtsein wuchs, stieg die Freude: "Sag, ist es nicht großartig, daß wir empfangen wurden? Ist es nicht wunderbar, daß wir leben?!"

Die Zwillinge begannen, ihre Welt zu entdecken.

Als sie die Schnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und die ihnen Nahrung gab, da sangen sie voller Freude: "Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, daß sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!"

Als aber die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten.

"Was soll das heißen?" fragte der eine. "Das heißt", antwortete der andere, "daß unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht."

"Aber ich will gar nicht gehen", erwiderte der eine, "ich will für immer hier bleiben."

"Wir haben gar keine andere Wahl", entgegnete der andere, "aber vielleicht gibt es ein Leben nach der Geburt!"  "Wie könnte dies sein?" fragte zweifelnd der erste, "wir werden unsere Lebensschnur verlieren und wie sollten wir ohne sie leben können? Und außerdem haben andere vor uns diesen Schoß hier verlassen und niemand von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, die Geburt ist das Ende!"

So fiel der eine von ihnen in tiefen Kummer und sagte: "Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoß? Es ist sinnlos. Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allem."

"Aber sie muß doch existieren", protestierte der andere, " wie sollten wir sonst hierher gekommen sein? Und wie könnten wir sonst am Leben bleiben?"

"Hast Du je unsere Mutter gesehen?" fragte der eine. "Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir dadurch unser Leben besser verstehen können."

Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großer Angst.

Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen. Sie schrieen.

Was sie sahen übertraf ihre kühnsten Träume.


Quelle

Offline Selina

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #17 am: 18.03.10, 10:18 »
Hallo Züsi,


Da hast du allerdings Recht, jeder kann glauben war er will.
Deswegen haben die Religionen auch oft einen so maßgeblichen Einfluß auf die Enstehung von Kriegen, .... wieder so ein Grund nicht an einen Gott zu glauben ..............
Liebe Grüße von Selina

Nelly

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #18 am: 18.03.10, 11:25 »
Hallo,
über eine so tiefgründige und irgendwie reichhaltige Geschichte sollte mal der Pastor predigen!!!!!

NEll

Offline Selina

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #19 am: 18.03.10, 11:35 »
Hallo internd ...........,

Diese Geschichte mit den Zwillingen ist auch schon recht abgedroschen,

wahrscheinlich glaubst du auch noch ans Christkind und an den Mühlhiasl.

Religion ist einzig und allein nur die Kultur, die bei uns herrscht. Wie

@Everl schon schrieb:  wären wir in Tibet gebohren, dann würden wir den Glauben der Tibetaner haben ...........
   oder so ähnlich.

Ich bin gespannt, was sich der Papst noch zu den Mißbrauchsfällen einfallen läßt  ;),

hab da gestern wieder eine Sendung auch .....sat3..... gesehen   ::)
Liebe Grüße von Selina

manurtb

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #20 am: 18.03.10, 16:02 »
Religion ist einzig und allein nur die Kultur, die bei uns herrscht. Wie
Eigentlich nicht. Vor allem ist das aktuell nicht mehr der Fall.
Früher war das mal so, als man für "falschen" Glauben noch bestraft worden ist.

Man siehts ja hier auch schon deutlich: Der Glaube ist für jeden etwas anderes.

Offline Selina

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #21 am: 18.03.10, 16:08 »
Hallo manu,

Danke für deinen Tipp,

ich werde ihn nächstens mal intensiv anschauen und lesen .........
jetzt muß ich erst mal in den Garten und alte Blütenstengel abschneiden, denn der Frühling ..................

läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte ....................
Liebe Grüße von Selina

Offline Cendrillon

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #22 am: 18.03.10, 20:21 »
hallo celina,
wollten wir hier nicht meinungen austauschen? ich habe nichts von meinungen aufdrängen gelesen ???
bei dir liest sich das so: dass was ich glaube, ist richtig für alle. punkt. ::)

ich selber glaube an ein leben nach dem tod. wenn man an gott glaubt, ist der tod automatisch nicht das ende. ich überlasse es aber jedem, zu tun oder zu lassen, was er/sie glauben will (oder eben nicht glauben)

klar zieht der glaube eine gewisse kultur mit sich, aber ganz bestimmt nicht umgekehrt. und wie manu schon geschrieben hat, stimmt das heute schon gar nicht mehr. wieviele verschiedene glaubensrichtungen gibt es den bei uns in europa?

denk mal darüber nach, wieviele du mit deinem beitrag verletzt. genau das gibt dann die unstimmigkeiten zwischen den religionen. das nennt man: fehlende toleranz.

liebe grüsse
katrin
liebe grüsse
katrin

ich freue mich auf die zeit, wenn positiv nicht mer negativ und negativ nicht mehr positiv ist.

Offline Dorotee

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #23 am: 21.03.10, 10:34 »
Hallo katrin,

 nah also dann ist ja alles in Ordnung !
« Letzte Änderung: 21.03.10, 11:24 von Dorotee »
herzliche Grüße von Dorotee

Offline Ingrid2

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #24 am: 21.03.10, 10:48 »
@Dorotee - was soll jetzt diese extrem diffamierende Frage? Müssen wir uns auf so einem Niveau unterhalten? :-\ Was hat das mit Katrins Beitrag zu tun? Ich finde es sehr schade, dass eine solche Frage auf so ein Niveau entgleitet.

(Im übrigen: Woher WEISST du, daß es ein Irrtum ist, nach einem Selbstmordattentat in das Himmelreich einzugehen - ich nehme an, du warst auch noch nicht da :-\)

Ingrid

Offline Mirjam

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #25 am: 21.03.10, 12:56 »
Hallo

@ Zitat - "Opium fürs Volk" stammt ausgerechnet von Lenin (Oktoberrevolution mit allen Konsequenzen), ich wäre schon achtsam wen ich zitiere und in welchem Zusammenhang/Geiste/Zielsetzung ein solches Zitat entstand.

Ich glaube nicht, das Religion Opium fürs Volk ist, aber schon das die religiösen Lehren "Halt" geben im Sinn: Da kann ich mich dran halten, muss mich nicht jeden Tag entscheiden, mir wird gesagt was gut und böse ist und was ich tun oder lassen soll und: Natürlich ist das "einfacher" und befreiender als zu hinterfragen, hinzusehen, zu überprüfen, zu Vergleichen, in Frage zu stellen?

Die Frage "Warum läßt Gott dies zu?" habe ich schon von vielen Menschen gehört, die einen schweren Schicksalsschlag wie den Verlust eines Kindes erlebten und eben KEINE Antwort darauf bekommen haben.

Warum ist es so schwer mit Celinas Frage umzugehen? Meine Gegenfrage wäre allerdings: Warum sollte Gott es verhindern?
Was hätte es für Konsequenzen für unser Leben, für unsere Selbstbestimmung, wenn jemand da wäre der dies alles verhindern würde/könnte, der derart autoritär in unser Leben eingreifen würde so dass wir niemand anderen "Leid" zufügen könnten? Dann hätte die Evolution statt Raub- und Beutetiere zu entwickeln gleich auf dem Stand einer Amöbe halt machen müssen  ;).

Aber auch andersherum lt. Bibel - der Mensch wurde als Abbild Gottes geschaffen.
Ein Gott der von einem Vater als Treuebeweis die Bereitschaft den eigenen Sohn zu opfern forderte (makaber!),
der aus Rache/Bestrafung/Neuanfang die Flut schickte mit dem Kollateralschaden an Menschen, Tieren?
Der aufgrund einer Wette einen "unschulgiden" Hiob mit schweren Schicksalschlägen und Krankheit schlug nur um den Teufel zu beweisen, wie stark der Glaube Hiobs an Gott war?

viele Grüsse

Mirjam
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline Selina

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #26 am: 21.03.10, 18:14 »
Hallo zusammen,

ich laufe .........auch nicht das ganze Jahr durchs Dorf und sage jedem, was meine Meinung ist.
Ich habe allerdings erwartet, dass mein Glauben mit den Jahren intensiver wird .... aber nichts dergleichen.
Der Klerus lebt vom Glauben des Volkes wunderbar .............,
sogar diese Sache mit den Mißbrauchsfällen hat so unendlich lange gedauert ...............,
bis sie an den Tag kam,

und ich würde mich nicht wundern, wenn plötzlich wieder alles in der Versenkung verschwinden würde,

schaun wir uns mal die christlichen Amerikaner mit ihren fundamentalen Ansichten an, ............ die glauben tatsächlich das Gott alles in einer Woche geschaffen hat .......... vor etwa 6000 Jahren ..... oijoijoij ......
und dann dieser komische Präsident Busch damals ..........., der glaubte sogar, dass er von Gott erwählt war.

So schlimme Blüten kann das Gehirn eines Menschen treiben.

Für mich ist die Religion unseres Landes auch unsere Kultur, ob wir nun Evangelen oder Katholen sind.
Ich bin auch katholisch und ich bin nicht von der Kirche ausgetreten,
was mir allerdings einen Batzen mehr Geld bringen würde, wenn ich es wäre,
denn die katholischen Bischöfe langen ganz ordentlich hin.

Aber was solls, ...............jeder braucht eine Zugehörigkeit zu einer Glaubensrichtung,
denn nur so ist man in der Gemeinde eingebunden.

Meine Erkenntnis (dass es keinen Gott geben kann) macht mich nur nicht mehr so verständnislos, wenn mal wieder irgendwo ein großes Unrecht passiert.
Die Natur ist es, ... sie ist gnadenlos .........
Auch in meinem privaten Bereich kann ich das dann besser verstehen.

Meinem kleinen Enkel werde ich auch von Gott erzählen
und vom Christkind und von diesem und jenem, das in der Bibel steht, denn meine Tochter ist gläubig und mein Schwiegersohn mindesten genauso. mein Enkel kann dann als Erwachsener selber entscheiden, was er glauben will und was nicht ......................

Das wahre Leben kommt noch früh genug ................... zu ihm.
Wir hatten zu Hause eine alte Heiligenlegende, manchmal habe ich als Kind darin gelesen und und dann fürchtete ich mich und habe von diesen seltsamen Dingen geträumt. Es stand drinnen, das dieser oder jene Heilige einen gräßlichen Tod ( Haut abziehen oder Vierteilen oder Rädern .... ) gestorben sind, weil sie am Glauben festgehalten haben

Muß ehrlich sagen, die anderen Märchenbücher waren mir viiiiel lieber
« Letzte Änderung: 22.03.10, 22:16 von Celina49 »
Liebe Grüße von Selina

Everl

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #27 am: 21.03.10, 20:59 »
Celina, du hast mich falsch verstanden. Ich glaube nicht deshalb, damit ich unsere Kultur leben kann, sondern ich glaube, weil ich an eine höhere Macht einfach glauben muss. Mir ist es egal, wie man sie nennt, das wollte ich damit sagen. Und ganz wichtig ist mir, dass ich diesen Glauben an eine höhere Macht mit dem guten Umgang untereinander hier auf Erden verbinden kann. Der Anfang einer göttlichen Macht ist die Liebe der Menschen zueinander, das setzt sich fort in der Gewissheit, dass es vieles gibt, das man rein sachlich nicht erklären kann. Glaube ist einfach da und ich bin froh, dass ich ihn habe, das ist kein Götzendienst und keine Unterwerfung, damit andere alles lenken, das ist einfach eine tiefe Zuversicht.

LG Everl

Offline Maja

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #28 am: 22.03.10, 03:05 »
Everl ich danke dir.Du hast es gut formuliert.
Die Art wie einige hier ihre Sicht der Dinge grob aufdrängen,
finde ich gemein und sehr verletzend.
Hier fühle ich mich nicht mehr wohl.
« Letzte Änderung: 22.03.10, 20:00 von Maja »

Offline Luetten

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Re: Leben nach dem Tod?
« Antwort #29 am: 22.03.10, 07:15 »
Auch ich möchte mich Everl anschließen!
Petra
Man sollte nie mit vollem Mund über Bauern schimpfen!