Autor Thema: Betriebliche Überlastung plus Generationskonflikt  (Gelesen 61954 mal)

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Offline Landpflanze1990Topic starter

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Hallo liebe Foris,

ich habe mich hier angemeldet, da ich bzw. auch mein Partner Hilfe/Anregungen/etc. benötigen.

Ich hoffe dieses Thema ist hier in der richtigen Unterkategorie und erwünscht.
Wenn nicht, bitte löschen.

Wir haben folgendes Problem:

Mein Freund (37) hat seit über 10 Jahren den Familienbetrieb von seinem Vater gepachtet.
Nun ist es mittlerweile aber so, dass der Vater von meinem Freund (mittlerweile 77 Jahre ) langsam einfach (wie drücke ich das jetzt am besten aus?) "alt" wird.

Immer häufiger entstehen Situationen, die für ihn selbst, das Vieh , aber auch für den gesamten Betrieb "gefährlich" werden.
Er fällt immer öfter hin, muss zur Versorgung ins KH und hat wohl auch beginnende Demenz.
Hier hält sich der Arzt aber wohl sehr zurück. Die Mutter von meinem Freund war letztens mit beim Arzt, und dieser sprach wohl von leicht beginnender Demenz.
Seine Mutter war am Ende auch stark Demenz.

Hier mal ein kleiner Auszug aus letzter Zeit:

- kann sich im Kuhstall nicht mehr halten, fällt hin. Knie in Mitleidenschaft gezogen - KH
- springt vor den fahrenden!! Trecker vom Lohnunternehmer und pöbelt diesen an, er solle verschwinden. Obwohl er mit dieser Entscheidung nichts zu tun hat...
- reißt den Schott vom Güllefass (halbvoll) auf und fährt über den ganzen Hof bis zur Bundesstraße
- fällt mit dem Fahrrad plötzlich um (sah aus, als hätte er vergessen, wie das treten funktioniert) strake Verletzungen im Gesicht - KH notwendig.
- behindert den Betrieb durch wirre Entscheidungen auch vor Behörden und Banken..
- Bestellt am Telefon wild irgendwelche Futtersorten oder sonstige Dinge (die nicht abgesprochen waren), die Bezahlung bleibt an meinem Freund hängen

Nun ist es aber auch so, dass mein Freund und sein Vater sich nicht (?Mehr?) verstehen.
Sie brüllen sich oft gegenseitig an.
Das Vieh (Kühe, Rinder,Mastbullen) gehören komplett meinem Freund. Der Betrieb ist wie gesagt gepachtet.
Nun droht sein Vater immer öfter damit ihn rauszuschmeißen oder wie er sagt "vom Hof zu jagen". Lässt seine Frau Nachts nicht mehr schlafen und schläft selbst den ganzen Tag. Überall. Im Bett, im Melkstand, im Büro oder auf dem Trecker.
Leider ist die Beziehung zwischen ihm und seiner Frau auch noch so wie "früher". Der Mann hat das sagen und ist heilig...sie geht aber daran langsam kaputt, weint oft.

Die Bank macht meinem Freund jetzt auch Druck, dass was passieren muss. Sie wollen den Senior gerne aus allen Geschäften raus haben, da er alles blockiert. Er sieht das nicht ein, da er früher ja so tolle Sachen gemacht hat und so viel Geld verdient hat...Problem - der Hof gehört eigentlich schon der Bank... die haben überall Hypotheken drauf.
Aber da dieser den Hof nicht auf meinen Freund umschreiben lassen will, ist das auch ein Problem.

Kurz gesagt: Was haben wir für Möglichkeiten? Hat jemand Erfahrung mit solchen "Problemen".
Gerade wenn die Demenz stärker wird? Es auch für ihn "gefährlicher" wird? Der Betrieb wegen dieser teilweise "Eskapaden" den Bach runter läuft? Wir sind jetzt an diesem Scheidepunkt, dass jetzt etwas passieren MUSS, die Bank und auch die Behörden machen Druck. Mein Freund kann aber nicht so handeln, wie er gerne möchte.

Ich hatte schon mal an eine Beratungsstelle gedacht. Hat da jemand Erfahrungen mit?

Ich hoffe ihr versteht mein Problem  :-[ und ich habe nicht zu wild geschrieben.
 



 

Offline suederhof1

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #1 am: 19.10.17, 17:25 »
Hallo

Das hört sich ja schlimm an.

Habt ihr schon mal an eine Meditation nachgedacht.
Bevor noch mehr böse Worte fallen, würd ich das versuchen.

LG Barbara

Offline Landpflanze1990Topic starter

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #2 am: 19.10.17, 17:35 »
Ich denke auch, dass eine Meditation wenig helfen wird.

Vor Fremden kann er - wenn er denn will - das alles teilweise noch ganz gut verstecken.
Auch bei der Bank. Die sind da jetzt auch hinter gekommen... deswegen auch der Druck.

Mein Freund und ich würden gerne weitermachen. Aber jeder Tag ist eigentlich nur noch ein Kampf. Noch sind wir beide gewillt weiter zumachen.. aber wie lange noch ???

Eigentlich bräuchten wir auch eine Melkhilfe. Aber keiner hält es länger als ne Woche mit dem "Alten" aus und so melkt meine SM (in Lauerstellung) trotz schmerzen im Bein und Schlafentzug jeden Tag weiter.
« Letzte Änderung: 19.10.17, 17:39 von Landpflanze1990 »

Offline Tina

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #3 am: 19.10.17, 17:52 »
Mein erster Gedanke:
Warum kann der Vater noch was bestellen und Bankgeschäfte erledigen, wenn der Sohn der Pächter, also auch der Bewirtschafter ist. Hat er noch Kontovollmacht ??? Das würde ich sofort ändern.
Dann würde ich den Lieferanten klare Ansagen machen, das nur dein Freund Bestellungen machen kann, alles andere ist kein Auftrag.
landw. Familienberatung oder Sorgentelefon, wie es bei uns heißt, ist auch meine Idee.
Und ganz wichtig, ein Gespräch mit dem Hausarzt führen, Vorfälle dokumentieren.
Wenn das dann geregelt ist, würde ich evtl. auch eine betriebswirtschaftliche Beratung ins Auge fassen.

Gibt es noch Geschwister? Wie sehen die das?

Ich schick Dir/Euch mal ne ganze Portion starke Nerven ;)
LG
Tina

Offline Mastreh

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #4 am: 19.10.17, 20:08 »
Wenn der Hof noch nicht übergeben ist und der Vater dement wird gibt es mit der Übergabe Schwierigkeiten glaube ich. Kann jetzt das nicht so richtig formulieren >:(

Offline frankenpower41

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #5 am: 19.10.17, 20:16 »
Der Gedanke mit Übergabe kam mir beim lesen auch.
Macht Dein Freund den Hof im Vollerwerb?  Wie wäre es mit Anfrage bei der Landwirtschaftlichen Familienberatung.
Die kennen sich mit solchen Dingen aus.
Ich kann mir gut vorstellen wie das abläuft. Kenne das auch wie Demenz einen Menschen verändern kann.
Mich erinnert das an jemanden im Umfeld, vermutlich merkt der Vater selbst wie er sich verändert und abbaut, so schlimm dass er das nicht begreift was mit ihm los ist, ist es noch nicht. Das macht ihm sicherlich auch selbst sehr zu schaffen.
Hat der Senior Geschwister die evtl. mal vermitteln können.Ist wegen Demenz nur mit Hausarzt gesprochen worden? Da wäre Vorstellung bei einem Facharzt m.M. nach mal angesagt, wie es sich liest, kann ich mir aber vorstellen, dass er dazu (noch) nicht bereit ist.

Offline annib1

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #6 am: 19.10.17, 21:39 »
Ich weis jetzt nicht ob das stimmt aber ich bin der Meinung gehört/gelesen zu haben wenn erst mal in den Papieren wo auch immer steht das er Demenz ist bekommt diese Person doch einen Gesetzlichen Vertreter  vorgesetzt und dann hat der rein gar nichts mehr zu sagen.

Mein Nachbar ist 80 und tüdelig sein leben lang als seine Geschwister jetzt gestorben sind und keiner aus der restlichen Familie das übernehmen wollte. Bekam er einen gesetzlichen Vormund und wurde ins Altenpflegeheim gesteckt, wo aber jetzt gerne ist.

Nicht das eure Arbeit und Mühe umsonst gewesen ist !!!

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LG Anja
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Offline Bianca

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #7 am: 19.10.17, 21:46 »
Naja, nicht so ganz. Es zählt - sofern vorhanden - die Vorsorgevollmacht und einen Betreuer erhalten auch demente Personen erst dann, wenn Angehörige es nicht übernehmen können / wollen und ein Vertreter des Gerichtes das geprüft und entschieden hat.

Offline Annemie

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #8 am: 20.10.17, 00:28 »
Hallo Landpflanze,
ich kann dich sehr gut verstehen,
Solche und ähnliche Probleme kenn ich auch.
Kann sein das der Senior es nicht wahr haben will, das er älter wird und so manches einfach nicht mehr geht, und nicht loslassen will vom Betrieb, wenn auch an den eigenen Sohn verpachtet.
 Da er es immer noch als seinen Hof ansieht und alles nach seiner Nase gehen soll.

Es ist schwer Ratschläge zu geben. Eine Übergabe wäre vom rechtlichen her wahrscheinlich Sinnvoll, jedoch glaube ich nicht das sich dann Senior weniger einmischt.

Es ist sehr schwierig in so einer Situation einen Nenner zu finden.
Ich wünsche Dir starke Nerven und alles Gute.
V. G. Annemie

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Offline Landpflanze1990Topic starter

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #9 am: 20.10.17, 06:57 »
Hallo Landpflanze,
ich kann dich sehr gut verstehen,
Solche und ähnliche Probleme kenn ich auch.
Kann sein das der Senior es nicht wahr haben will, das er älter wird und so manches einfach nicht mehr geht, und nicht loslassen will vom Betrieb, wenn auch an den  :)eigenen Sohn verpachtet. Genau das denke ich auch! Und so ist es auch. Er spricht immer sehr viel von "früher", kann sich nur schwer von alten (egal ob kaputt oder nicht) Dingen trennen und auch von alten, kaputten Gebäuden.
 Da er es immer noch als seinen Hof ansieht und alles nach seiner Nase gehen soll. Ja, das trifft es!

Es ist schwer Ratschläge zu geben. Eine Übergabe wäre vom rechtlichen her wahrscheinlich Sinnvoll, jedoch glaube ich nicht das sich dann Senior weniger einmischt.
Das reine gemecker ertragen wir... mit viel Durchatmen. Wenn mein Freund wenigstens das Recht auf seiner Seite hätte.

Es ist sehr schwierig in so einer Situation einen Nenner zu finden.
Ich wünsche Dir starke Nerven und alles Gute.
V. G. Annemie DANKE! :)

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Naja, nicht so ganz. Es zählt - sofern vorhanden - die Vorsorgevollmacht und einen Betreuer erhalten auch demente Personen erst dann, wenn Angehörige es nicht übernehmen können / wollen und ein Vertreter des Gerichtes das geprüft und entschieden hat.

Ach, das mit der gestzl. Betreuung können wir - noch - knicken.
Das ist nicht gegen den freien Willen möglich. Und den kann er ja noch formulieren... obs immer so ganz richtig ist, ist mal dahingestellt.
Das geht nur wenn:
 1. tiefgreifende psychische Beeinträchtigungen oder
 2. eine Bewusstlosigkeit vorliegt.

Dann könne man ihn für gewisse Teile geschäftsunfähig schreiben.
Dazu wird er aber auch von einem MA vom Gesundheitsamt oder einem bestellten Sachgutachter "begutachtet". Nur ist es so, dass er es noch für eine gewisse Zeit schafft sich "normal" zu verhalten.
Nur Menschen im nähren Umfeld können  das unterscheiden...


Ich weis jetzt nicht ob das stimmt aber ich bin der Meinung gehört/gelesen zu haben wenn erst mal in den Papieren wo auch immer steht das er Demenz ist bekommt diese Person doch einen Gesetzlichen Vertreter  vorgesetzt und dann hat der rein gar nichts mehr zu sagen.

Mein Nachbar ist 80 und tüdelig sein leben lang als seine Geschwister jetzt gestorben sind und keiner aus der restlichen Familie das übernehmen wollte. Bekam er einen gesetzlichen Vormund und wurde ins Altenpflegeheim gesteckt, wo aber jetzt gerne ist.

Nicht das eure Arbeit und Mühe umsonst gewesen ist !!!

Drück dich Landpflanze1990 und ich hoffe ihr findet eine gute Lösung.

Danke - wie gesagt, in einer "normalen" Familie ohne einen Betrieb, würde er wohl zur Zeit auch noch als "tüdelig" durchgehen.
Meine Oma war selbst Demenz. Ich habe mich viel mit dieser Krankheit beschäftigt. Man erkennt eindeutige gleiche Verhaltensmuster.
-Geschwister gegeneinander ausspielen
- in der Vergangenheit leben
- teilw. glasige Blicke
- Wortfindungsschwierigkeiten


LG Anja

Der Gedanke mit Übergabe kam mir beim lesen auch.
Macht Dein Freund den Hof im Vollerwerb?  Wie wäre es mit Anfrage bei der Landwirtschaftlichen Familienberatung. Ja, Vollerwerb mit Milchvieh, Nachzucht und Mastbullen und eine Biogasanlage.
Die kennen sich mit solchen Dingen aus.
Ich kann mir gut vorstellen wie das abläuft. Kenne das auch wie Demenz einen Menschen verändern kann.
Mich erinnert das an jemanden im Umfeld, vermutlich merkt der Vater selbst wie er sich verändert und abbaut, so schlimm dass er das nicht begreift was mit ihm los ist, ist es noch nicht. Das macht ihm sicherlich auch selbst sehr zu schaffen. JA, genau das ist es! So war es damals bei meiner Oma auch. Die werden deswegen auch so aggressiv
Hat der Senior Geschwister die evtl. mal vermitteln können.

Hier ist es schwer, es ist leider nicht so äh "harmonisch"

Schwester 1. Lebt mit Ehemann und Kinder im Süden (wir sind aus dem Norden) also nicht immer so direkt greifbar, hat sich auch ein wenig aus allem rausgezogen
Schwester 2. ist "ausgestiegen" sowie einer Sekte beigetreten und lauert nur darauf dass der Vater sich mit meinem Freund in die Haare kriegt, facht das auch manchmal noch zusätzlich an.
Bruder: steht grunds. hinter meinem Freund. Ist aber "meinungsflexibel" daher nur bedingt als Vermittler geeignet.
Schwester 3. sieht es ähnlich wie wir. Weiß sich aber auch keinen Rat mehr.


Ist wegen Demenz nur mit Hausarzt gesprochen worden? Da wäre Vorstellung bei einem Facharzt m.M. nach mal angesagt, wie es sich liest, kann ich mir aber vorstellen, dass er dazu (noch) nicht bereit ist.

Doch, er war beim Facharzt. Er hat auch Tabletten bekommen, nimmt diese aber nicht, weil er Angst vor Nebenwirkungen hat.


Mein erster Gedanke:
Warum kann der Vater noch was bestellen und Bankgeschäfte erledigen, wenn der Sohn der Pächter, also auch der Bewirtschafter ist. Hat er noch Kontovollmacht ??? Das würde ich sofort ändern. Nein, hat er nicht. Aber da er noch Besitzer von dem ganzen ist, muss er gefragt werden, wenn etwas baulich verändert werden soll.
z.B. letztes Jahr stand eine Umfinanzierung bei der Biogasanlage und auch Investitionen in diesem Bereich an.
Es war auf dem Banktermin abgesprochen, dass eine bestimmte Summe x von der Gesellschaft selbst aufzubringen ist.
Dann wurde besprochen, dass der Onkel von meinem Freund (wohnt dort mit im Haushalt) 1,5 ha Land verkauft und diesen erlös als Darlehen zur Verfügung stellt und auch der "Alte" wollte 2 ha (Fläche die nicht so sehr für den Betrieb die Bedeutung hat) verkaufen.
Der Onkel hat alles ziemlich schnell über die Bühne gekriegt. Das Geld stand zur Verfügung.
Bei dem Vater von meinem Freund war es plötzlich wieder (ab dem Zeitpunkt an dem er die Bank verlassen hat) gar kein Thema mehr.
Nach vielen - auch heftigen - Auseinandersetzungen, hat er dann doch verkaufen wollen.
Es hat sich dann ewig kein Käufer gefunden (weil Fläche nicht so attraktiv ). Als sich dann doch noch jemand gefunden hat, der sogar ordentlich zahlen wollte, hat er am Tag beim Notar noch wieder einen Aufstand gemacht.
Letztendlich hat der diese 2 ha doch verkauft. Aber diese ganze Geschichte hat knapp 1,5 Jahre gedauert, so dass jetzt erst das Eigenkapital in Gänze zur Verfügung steht...

Dann würde ich den Lieferanten klare Ansagen machen, das nur dein Freund Bestellungen machen kann, alles andere ist kein Auftrag. Das ist jetzt auch passiert!
landw. Familienberatung oder Sorgentelefon, wie es bei uns heißt, ist auch meine Idee.
Und ganz wichtig, ein Gespräch mit dem Hausarzt führen, Vorfälle dokumentieren. Darf der Arzt uns denn Auskunft geben? Es herrscht ja auch Schweigepflicht...
Wenn das dann geregelt ist, würde ich evtl. auch eine betriebswirtschaftliche Beratung ins Auge fassen. Haben wir, sagen auch das gleiche "der Alte" muss loslassen!

Gibt es noch Geschwister? Wie sehen die das?

Ich schick Dir/Euch mal ne ganze Portion starke Nerven ;)
Erstmal ein herzlich Willkommen Dir!
Ja, das hört sich schlimm an- und irgendwie kommt mir da vieles bekannt vor.

Meditieren wird nix helfen.

Aber ich weiss natürlich, was Du meinst Süderhof, und das halte ich ( grundsätzlich immer ) für eine sehr gute Idee.


Eine Mediation.

Wobei - mit Demenz und so.... wird das wohl auch schwierig.
Ich beneide Dich nicht

Danke für eure lieben Antworten. Es ist echt zermürbend.
Ich denke auch, dass eine Meditation mit beginnender Demenz nicht viel bringt.
Aber vielleicht ist es noch einen Versuch wert. Dann kann man sich wenigstens nicht vorwerfen etwas unversucht zu lassen.

Offline Bianca

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #10 am: 20.10.17, 07:37 »
Ich kann Dir nur raten, eine Beratungsstelle anzurufen und einen Termin einzuholen. Hier bei mir bieten das die caritativen Fachverbände an. Da werdet Ihr auf jeden Fall auch Adressen erhalten und Ihr könnt systematisch einen Plan erarbeiten, der dann abgearbeitet werden kann. Der Hausarzt sollte zum Neurologen überweisen bzw. nutzt den nächsten Krankenhausaufenthalt, um den Sozialdienst zu involvieren. Ich wünsche Euch Kraft und viel Glück.

Offline Landpflanze1990Topic starter

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #11 am: 20.10.17, 07:48 »
Ich kann Dir nur raten, eine Beratungsstelle anzurufen und einen Termin einzuholen. Hier bei mir bieten das die caritativen Fachverbände an. Da werdet Ihr auf jeden Fall auch Adressen erhalten und Ihr könnt systematisch einen Plan erarbeiten, der dann abgearbeitet werden kann. Der Hausarzt sollte zum Neurologen überweisen bzw. nutzt den nächsten Krankenhausaufenthalt, um den Sozialdienst zu involvieren. Ich wünsche Euch Kraft und viel Glück.

Ja, ich werde das mal mit meinem Freund besprechen.
Er ist schon beim Neurologen. Aber wie gesagt, er hält sich ziemlich bedeckt...

Offline Ricka

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #12 am: 20.10.17, 08:04 »
Meiner Meinung nach braucht ihr unbedingt professionelle Hilfe die sich eindeutig mit den Gesetzen auskennt, wir können dir zwar mental beistehen aber richtige Anleitung welche Schritte in solch einem Fall zu tun sind wird keiner von uns geben können.Auf jeden Fall die Sache nicht auf die lange Bank schieben um Schaden von euch und vom Betrieb abzuwenden.Sei mal aus der Ferne von mir umarmt und ich wünsche Euch ganz starke Nerven für die nächste Zeit.

LG Katrin

Offline Landpflanze1990Topic starter

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #13 am: 23.10.17, 09:00 »
Meiner Meinung nach braucht ihr unbedingt professionelle Hilfe die sich eindeutig mit den Gesetzen auskennt, wir können dir zwar mental beistehen aber richtige Anleitung welche Schritte in solch einem Fall zu tun sind wird keiner von uns geben können.Auf jeden Fall die Sache nicht auf die lange Bank schieben um Schaden von euch und vom Betrieb abzuwenden.Sei mal aus der Ferne von mir umarmt und ich wünsche Euch ganz starke Nerven für die nächste Zeit.

LG Katrin

Danke, manchmal hilft es auch schon einfach ein Ort zu haben, wo man sich mal alles von der Seele reden ... bzw. schreiben kann.

Habe am Wochenende (wir führen noch eine Fernbeziehung) mal mit meinem Freund in ruhe bei einem Käffchen über die Möglichkeit einer Beratung gesprochen.
Von Ding her findet er das keine schlechte Idee, hat aber bedenken, dass sein Vater sich darauf nicht einlassen will.


Offline maggie

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Re: Hofnachfolger - Probleme mit "dem Alten"
« Antwort #14 am: 23.10.17, 11:17 »

Von Ding her findet er das keine schlechte Idee, hat aber bedenken, dass sein Vater sich darauf nicht einlassen will.

dann sprecht ihr eben allein mit dem Berater - denn wenn ihr bescheid wisst, könnt ihr auch eher handeln -
und vielleicht habt ihr ja noch Geschwister deines Partners die euch evt. unterstützen

mein sv wollte damals auch nicht (vor über 40 jahren), doch er wurde fast gezwungen von den beteiligten Fachleuten und da konnte er sich keine blösse geben !!!
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz