Ja aber hinterher war es schon etwas ärgerlich. Die Jugendlichen wurden fast ein Jahr begleitet, sie wurden gefilmt wie sie Plakate für Buneia malten, wie sie die Eisbar aufbauten für die Kaffeebar, beim kranzen für Feste und Hochzeiten etc. Die Jungen bei uns sind sehr aktiv und unternehmen viel zusammen. Aber im Film zeigten sie dann vor allem wie sie an einem Fest getrunken haben - schlussendlich hatte man das Gefühl, dass der Alkohol ein riesen Problem ist bei uns - und das stimmt einfach nicht. Sogar die Kamaramänner haben gemotzt weil sie den Auftrag hatten vor allem Saufgelage zu filmen.
Und der letzte Satz der Himmelreich im Film war: Sicher ist Bergün ein schönes Dörfchen, aber mir ist es hier ehrlich gesagt einfach zu eng. Bei uns hat sie aber noch vorgschwärmmt wie froh sie sei, dass sie jetzt aufs Land umziehen könne.
Wir hatten hinterher dann auch ein paar Probleme von Jugendgruppen aus Zürich und Bern. Sie kamen zu uns und pöpelten herum, tranken sich fast ins Komma und suchten Streit. Wir hatten schon das Gefühl, die dachten sie finden in Bergün seinesgleichen.
Aber sonst, hatten wir es richtig gut mit der ganzen Filmmannschaft. Sie kamen oft zu uns zum Essen. Unser Jüngster war damals 14-15 Jahre alt. Er bekam eine Kamera und durfte filmen was immer ihm gefiel. Die Bilder wurden dann im Film eingebettet. Damals wollte er natürlich Kamaramann werden. Übrigens hat die Regieseurin letzthin ein Buch heraus gegeben. Ihre Lebenspartnerin hatte Krebs und ist daran gestorben - darüber hat sie geschrieben. Sie war sogar bei Äschbacher.
Ach ja Migga war bei der ersten Staffel dabei und war dann zusammen mit ihrem Mann auch beim Äschbacher