Bäuerinnentreff

Betriebsperspektiven - die Zukunft, wie soll es weitergehen => Betriebsperspektiven => Thema gestartet von: reserl am 07.08.16, 11:15

Titel: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: reserl am 07.08.16, 11:15

Nun kommen wir auch schon in dieses Alter...
Immer öfter mache ich mir Gedanken darüber, wie es mit der Wohnsituation auf unserem Hof weitergeht.

Wir wohnen derzeit zu viert in einem großen Bauernhaus, dass vor 25 Jahren renoviert wurde.
Daneben steht ein baufälliges Austragshaus. Seit meine Schwiegereltern 2008 und eine Tante meines Mannes 2012 gestorben sind, steht es leer.
Nun leer ist der falsche Ausdruck weil es seit vier Jahren einen Jugendtreff beherbergt. 8)

Bisher war angedacht, dass wir uns das Austragshaus wieder wohnbar herrichten und unser Sohn mal später ins Bauernhaus zieht.
Allerdings wäre ein Abriss wohl die bessere Alternative. :-\

Wie habt Ihr das "Wohnproblem" auf Euren Höfen gelöst?
Wo wohnen die jungen Familien?

Mir wäre im Alter eine kleine Wohnung lieber als dieses große Haus.... ::)

Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: samira am 07.08.16, 11:34
Wir wohnen alle in einem großen Haus das 1967 gebaut wurde. Vor 27 Jahren wurde noch über den Garagen ausgebaut um mehr Wohnraum zu schaffen da da auch noch die Grosseltern von meinem Mann gelebt haben. Schwiegervater wohnt im Erdgeschoss und wir im ersten Stock, damals eben noch mit den Grosseltern zusammen.
Da unsere beiden Kinder schon aus dem Haus sind haben wir den oberen Stock für uns.
Wenn SV mal nicht mehr ist ziehen wir in die untere Wohnung und das Obergeschoss wird so wie es aussieht leerstehen.
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: Erika am 07.08.16, 11:52
Bei uns läuft die Planung, den großen Heustall, der fast leer steht, in zwei Wohnungen umzubauen. Unten drunter ist noch der Melkstand, der wird noch ein paar Jahre benötigt.

Von unserem oberen Hausteil könnten wir zwei Zimmer mit in diese neuen Wohnungen abgeben, Bad und unser Schlafzimmer, wir hätten dann aber oben kein Bad mehr, bzw. noch nicht einmal mehr eine Toilette .... und das wo man selber älter wird ????

Also ist erst einmal in der Planung, dass nur das Schlafzimmer mit in den neuen Bereich übergeht, oder wir an anderer Stelle hier im Haus oben ein neues kleines Bad bauen müssen. Es wäre aber sehr umständlich, weil sonst oben nirgendwo Wasser- oder Abwasserrohre liegen  ::)

So wie das Haus jetzt ist, ist es mir auf jeden Fall fürs Alter zu groß. Es gibt hier im Ort eine Menge Häuser, wo im Alter nur noch eine Person wohnt. Man hat sehr wahrscheinlich nicht mehr die Kraft, um das alles in Ordnung zu halten, evtl. später nicht das Geld für eine regelmäßige Putzfrau und was soll man auch mit den ganzen leer stehenden Räumen machen .....

Fällt der Melkstand irgendwann einmal weg, dann kann der untere Teil dieses Gebäudes auch noch umgebaut werden. Dann würde es mir schon gefallen, wenn dort einfach ein Bereich für das Alter eingerichtet würde. Das große Wohnhaus könnte ich dann liebend gerne entbehren.

@Reserl ... ist es bei Euch nicht möglich, den ganzen oberen Bereich zu einer kompletten Wohnung umzubauen, eventuell mit einem eigenen Eingang, und wenn dieser von draußen eben neu angesetzt werden müsste ???

Unserem Haus fehlt für diese Lösung leider die Größe, wir hätten hier unten keinen Platz, um ein Schlafzimmer einzurichten.
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: maggie am 07.08.16, 12:06
wir hatten in jungen jahren se im haus - unten waren unsere wohnräume (3 zi) am anfang unser Schlafzimmer u Kinderzimmer -
im ersten stock se - mit ebensovielen zimmern (!!)
dann haben wir den dachstock ausgebaut und einige jahre alle (6 Personen) oben geschlafen
unser schlafzi war zu klein, also blieb der Kleiderschrank im Erdgeschoss, das bad war auch dort - seeeeeeeeeeeehr klein (wanne und Lavabo - ende) oben hatten wir ein wc und ein Lavabo, dusche ging leider nicht sonst hätten wir auch hinten das dach noch anheben müssen und das wäre zu teuer geworden)

später ist dann unsere tochter hinuntergezogen und als dann schwiemu starb hatten wir das ganze haus - wenige jahre später fiengen dann unsere 2 grossen an auszuziehen...

und wir haben immer gesagt - wir bauen ein stöckli, solange sv lebte, war es einfach der blanke Horror -

dann konnten wir vor 15 jahren den nachbarhof kaufen (ca. 300mluftlinie) -
und da er Junggeselle war, wurde nach dem bau des hauses (1951) nichts mehr gemacht und wir mussten es total sanieren (bad, Heizung, neue küche, neue böden ...)

und das ist das beste - nicht direkt neben den jungen -
ich denke wenn die Haustüren nicht neben- oder übereinanderliegen kann es auch gut gehen im selben haus (der eine eingan hinten, der andere vorn) - oder eben, sich als se zurücknehmen -
ich glaube ich kann sagen, das können wir, hatten so schlechte Beispiele (meine Eltern u Schwiegereltern  >:( )

ich sitze im Büro und dank der bäume sehe ich nicht mal das Hausdach unserer jungen - im winter kann ich die Rückseite sehen, aber ausser einem Dachfenster gibt es da nix, fehlt mir auch nicht -

wir verkehren sehr oft per sms (schwiegertocher u ich), seit flurina etwas älter ist (gut 2 jahre) muss sie öfter mal mit ihr herüberkommen, und wir hüten sie ja einen tag pro Woche ..

bis jetzt werde ich von st nur gelobt - ich hoffe das hält an  ;) - ich muss sie schon manchmal warnen, wenn dann die kinder grösser sind, ob es dann nicht eher Unstimmigkeiten geben könnte !!!

aber - ich habe hier sehr viel gelernt, bevor wir so weit waren -

wieder mal ein grosses Dankeschön - an reserl und all die andern die uns diese Plattform ermöglicht haben
und natürlich auch den heutigen mod's - ihr seid (normalerweise  :o ) einfach toll
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: AnniH am 07.08.16, 12:23
Reserl schön das du wieder da bist !!!

Wir haben es so gelöst, in klarer Absprache mit meinen Sohn haben mein Mann und ich uns ein Holzhaus bauen lassen, alles ebenerdig, ohne Keller , ohne Speicher, mit ca 150 qm Wohnfläche.
Es ist 100m vom Bauernhaus entfernt, einige alte Bäume blieben , einige wurden gerodet und ich habe sofort neue Büsche gepflanzt die zu unseren Haus passen.

Unser Bauernhaus ist 160 jahre alt , hat eine sehr gute Bausubstanz und hat gute 300 qm Wohnfläche, es wurde immer wieder saniert vor vier Jahren haben wir neue Lärchenfenster zum Stil passend einbauen lassen, die Heizung ( Hackschnitzel ) wurde erneuert.
Nachdem jetzt unser Sohn geheiratet hat wird das Haus sehr schön renoviert, neue Fliesen ( Sollnhofen ) und neue Küche , neue Bäder , alte Schränke mit Neuen kombiniert, es wird schön und sehr geschmackvoll.

Wir sind letztes Jahr ins neue Haus gezogen um Platz zum Renovieren zu ermöglichen, mir wäre das große Haus auf Dauer zuviel zum Pflegen geworden, die Zimmer wären leer geworden. Hättendie Jungen gebaut , wäre das neue Haus natürlich größer geworden alles mit Kosten verbunden.
Wir die Hofnachfolger und wir Altenteiler sind mit dieser Lösung sehr zufrieden, wir haben unseren Garten , die Jungen auch was ich sehr wichtig finde, dass jeder seine Freizeit hat, wann er es für richtig hält, der Abstand zum Hof muss sein.
Mein Mann konnte sich Anfangs gar nicht anfreunden mit dieser Lösung, er wollte im alten Haus eine getrennte Wohnung mit eigenen Eingang, das wollte ich auf keinen Fall, eine eigene Geschichte....

ich höre von vielen Frauen , die jetzt in diese Situation kommen, dass sich gerade die Männer sehr schwer tun, etwas zu verändern, auch mein Mann hatte damit massive Probleme, jetzt nach einen Jahr freut er sich jeden Tag ( sagt er sogar ) wie schön wir es haben.

Natürlich kann es finanziell nicht immer möglich sein , oder man hat Platzprobleme, aber auch dann muss es Lösungen geben.

Reserl , in euren Fall ist ein Abbruch und ein kleinerer Neubau oft sinnvoller , kommt auf die Bausubstanz an.

Grüße Anni
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: gina67 am 07.08.16, 21:58
Hallo
zur Zeit wohnen wir mit meiner Schwiegermutter auf dem Hof und mein Sohn mit seiner Familie in unserem Altenteilerhaus. Wenn meine SM stirbt, wollen wir die Häuser tauschen. Mein Sohn spielt mit dem Gedanken das Haus (Bj. 1967) abzureißen und dann neu zu bauen. Hier auf dem Hof müssten alle Fenster neu gemacht werden, die sanitären Einrichtungen sind alt und die Elektrik ist auch nicht auf dem neuesten Stand. Außerdem haben wir noch die dicken alten Rippenheizkörper und Heizkörpernischen, nicht gerade energiesparend. Wenn er das alles umbauen will, kommt ihm ein Neubau nicht viel teurer und dann kann er sich die Zimmer aufteilen wie er es will, jetzt ist das Haus ziemlich verbaut.
Das Altenteilerhaus ist ohne Keller gebaut und wir haben die Möglichkeit unten zu schlafen, wenn wir mal nicht mehr die Treppe rauf kommen. Die Dusche ist ebenerdig und die Türen sind sehr breit, so dass man evtl. mit einem Rollstuhl durch könnte. Geht hier im alten Haus nicht, so dass SV sich im Haus mit Krücken quälen musste.
Wir haben beim Neubau mit den jungen Leuten alles fest eingebaute wie Fenster, Türen, Fliesen usw. zusammen ausgesucht, auch die Küche haben wir 2 Frauen zusammen gekauft. Da braucht dann nur der Maler durch.
LG Gina
P.S.
falls wir nicht mehr so "geländegängig" sind und nicht mehr selber Auto fahren können, wollen wir uns im nächstgrößeren Ort eine Wohnung mieten oder kaufen. Auf keinen Fall wollen wir den jungen Leuten zur Last fallen, dass die uns immer fahren müssen. Denn hier gibt es nichts, keinen Laden, keinen Arzt.


Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: Tina am 07.08.16, 22:46
Wir haben ein "Deputatshaus" auf dem Hof, da wohnt  im Moment unser Sohn. Das hat 100 m2 und da werden wir mal hinziehen.
Es ist vielleicht etwas zu klein, aber das sollte dann reichen. Evtl. bauen wir noch etwas auf dem Boden aus. Aber es muss alles gepflegt werden. Schaun mer mal, wie sich das entwickelt.

Aber: Ganz wichtig, zwischen den diversen Wohnungen des Betriebsinhabers und der Altenteilerwohnung da muss man sich eine Jacke anziehen, um dahin zu kommen!!!!!

Für mich wäre das auch nichts, wenn mehrere Kinder zu Hause, wenn auch in getrennten Wohnungen, leben würden.
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: suederhof1 am 08.08.16, 09:12
Wir haben ein "Generationenhaus".

Ein Eingang, etwas Flur, links die Altenteilerwohnung für SM , rechts ein Teil nun uns, keine Zwischentür.
Treppe rauf ...4 Kinderzimmer , andere Seite die Ferienwohnung.
Bei uns klappt das wunderbar. Jeder respektiert die anderen Wohnung, es wird angeklopft ,nachgefragt und auch allein gelassen. Wie man selbst es wünscht.
Jeder kocht für sich alleine. Darin liegen die grossen Unterschiede. ;D

Oma ist glücklich, das sie so voll hier mitlebt und ich ,wenn sie mal für ich Vertretung macht (JHV).
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: frankenpower41 am 08.08.16, 09:46
Suederhof, da bist Du zu beneiden.
Bei uns kocht Oma (87) zwar auch selber, aber frühstücken und ihren Nachmittagskaffee trinkt sie bei uns unten in der Küche. Wir essen nur im Esszimmer. Ihr entgeht nichts, weiss über alles was ich einkaufe Bescheid. Früher gabs Kommentare, aber das haben wir ihr abgewöhnt. ::)
Die Raumaufteilung ist sehr besch...., sie hat ihre Küche )ganz bewusst und in den Sommermonaten wird die Tür nie geschlossen, direkt oben. Sie sieht die Haustüre ein.  Ansonsten alles durcheinander.  Übergabe war schon vor meiner Zeit.
 Kürzlich hat sich Freundin von Sohn beschwert, weil sie hinten in seinem Zimmer noch jedes Wort ihrer Musik versteht.  Das haben wir sogar bei ihren anderen Kindern mal anklingen als wir eingeladen waren. Die denken nämlich alle, Oma hört nur mit Kopfhörer und lebt nur für sich.

Wie es in der nächsten Generation weiter geht ist noch fraglich. So wie bisher jedenfalls nicht.
Wir dachten immer wir kaufen uns im Ort kleineres Häuschen,  aber das ist finanziell nicht drinn. Ob Hof langfristig überhaupt weiter besteht ist im Moment auch noch nicht sicher, Junior will schon, aber das muss sich zeigen.
Er hat auch immer erzählt, dass er in dem Haus nicht bleibt, inzwischen schlägt er andere Töne an (er hat jetzt mehr finanziellen Einblick). Wenn es denn so kommt, wird größer umgebaut (wenn Oma mal nicht mehr ist), oben extra Wohnung mit sep. Eingang und wir ziehen runter, wir haben nur Schlafzimmer oben.

LG
Marianne
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: maggie am 08.08.16, 20:01

Hast Du was genommen Clara? Du schreibst so wirr...
hat sie schon mal verständlich geschrieben ? :-X
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: annelie am 08.08.16, 21:02
Meine Mutter (85 J.) wohnt seit 8 Jahren und hoffentlich noch recht lange im Austragshaus, wir haben es an unser Wohnhaus angebaut, es ist aber ein eigenständiges Haus mit ca. 100 m² Wohnfläche, voll unterkellert, ohne Speicher und behinderten gerecht gebaut.
Vorher haben wir alle zusammen ohne räumliche Trennung in einem Haus gelebt.

Ich möchte, wenn wir den Betrieb abgeben, nicht mehr auf dem Betrieb wohnen, etwas weg, so dass wir nicht alles mitbekommen, aber so wir wollen und es gewünscht ist mithelfen können. Ich könnte mir auch sehr gut irgendwann betreutes Wohnen vorstellen, würde mich gerne einkaufen, aber Göga ziert sich noch.

Sollte unser Sohn die Milchwirtschaft beibehalten, so werden wir über kurz oder lang aussiedeln müssen, dürfen, sollen. Er ist 21 Jahre alt und eine so weitreichende Entscheidung kann ruhig noch ein oder zwei Jahre warten.... ;)

Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: KATHRINA H: am 09.08.16, 07:22
Wir wohnen seit der Übergabe 2007 im Bauernhaus, die SE angrenzend in einer Wohnung über der Garage.
Diese wurde als Austragshaus für Gögas Großeltern gebaut, da diese früh starben, hatten sie leider nichts davon.

Deshalb wurde sie vermietet, zum Schluß als FW. Wir haben ca. 2,5 Jahre in einem Haus gewohnt, auch mit Schwägerin.
Martin war bei uns im Schlafzimmer, wir hatten ein Schlafzimmer und ein Zimmer mit Kochzeile, Eckbank und Sofa...

Das Bad, ein kleines im ersten Stock, Dusche, WC, teilten wir uns mit Schwägerin, SE hatten ja im Erdgeschoß ein größeres,
war soweit kein Problem..., aber als jun. größer wurde, fehlte mir oft der Platz..., Schränke, vor allem! Da hat mir SM, fand ich
spitze, einen von ihren, "geliehen", im Büro, das fand ich toll!

Wir haben aber fast immer alleine gegessen, selten bei SE, und die WM habe ich mir mit SM geteilt, es hat ja alles geklappt,
aber ich weiß noch wie ich mich nach der Übergabe gefreut habe!!
Eine eigene Küche, eine Spülmaschine, kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich "mehr" gewaschen habe, endlich keine
verrauchten Räume mehr, herrlich!!!

SV war starker Raucher, Göga durfte "nur" in bestimmten Räumen rauchen, niemals im Wohnzimmer! Wenn man bei SV die Türe
aufmachte, kamen schon Rauchschwaden entgegen, ehrlich, er nahm auch keine Rücksicht auf die Kinder!

Da war ich oft traurig! Ich wundere mich manchmal, das das alles so gut geklappt hat, ohne Streit, ja, echt...
In einem Haus, niemals, nie wieder, bin für getrennte Bereiche, das mit der Jacke unterschreib ich voll und ganz!!!

Kathi
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: Mucki am 09.08.16, 08:20
Wir haben vor 30 Jahren das Nachbar Haus vom Hof gekauft, und von grundauf saniert ,wir Wohnen im ersten Stock das Erdgeschoß war vermietet.
Meine SE(nun nur noch SM) wohnten gegenüber in ihrem 1968 erbauten Haus.

Nun wandelt sich vieles, wir werden in Nächten Frühjahr bei meiner SM den Dachstuhlausbauen dort wird dann unser Jüngetr mit Freundin einziehen, er will des so .
Eigendlich wäre in den anderen beiden Stockwerken genung Platz aber Oma giebt ihre 11 Räume nicht so einfach auf , darum die Lösung mit dem Dachstuhl.

Wir werden uns in ca. drei Jahren ein haus im Nachbar Ort Bauen lassen ,Altersgercht und Ebenerdig, unser haus werden wir Vermieten.
Da unser Hof nicht weiter geführt wird ,giebts keien direckten nachvolger, aber eben einen Hofstelle Nachvolger.


lg Mucki
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: geli.G am 09.08.16, 09:35
Überall wird von "Mehr-Generationen-Wohnen" gesprochen, und hier wird genau das Gegenteil dargestellt.


Beim Mehr-Generationen-Haus handelt es sich in der Regel um Leute, die weder verwandt sind, noch zusammen arbeiten. Ein großer Unterschied, meiner Meinung nach.

Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: suederhof1 am 09.08.16, 09:59
Doris
Ich bin ja mit meiner SM auch sehr zufrieden,
Aber mit meinen Eltern bzw. meiner Mutter könnte ich nie so eng zusammen leben. Da wär jeden Tag Krieg und Tränen.  :-\ Das heisst aber nicht, dass ich sie nicht unterstütze , wenn es mal nötig tut.

Bei vielen ist es besser eine Tür und mindestesn 200 Meter dazwischen zu haben. ;)
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: maggie am 09.08.16, 10:01
Mehrgenerationenwohnen ist laut "neue-wohnformen.de" so definiert
Gemeinschaftliches Wohnen mehrerer Altersgruppen im Rahmen eines Wohnprojekts. Hauptziel des Mehrgenerationenwohnens ist es, Menschen unterschiedlicher Generationen zusammenzubringen, unter anderem mit dem Ziel gegenseitiger Unterstützung (Stichworte: "Leih"-Oma, Unterstützung der älteren Bewohner durch die jüngeren etc.)

Und so sollte es doch auf einem Hof sein: unterschiedliche Generationen, gegenseitige Unterstützung

Kann sein, dass ich durch meine positiven Erfahrungen mit meiner Schwiegermutter dieses "unter einem Dach wohnen" anders betrachte, als jemand, der mit den Schwiegereltern mehr schlecht als recht "hausen" muss.
Aber lieber mit der Schwiegermutter als mit gänzlichen Fremden, so meine Meinung
Doris

liebe Doris,
dein letzter abschnitt zeigt genau die wunde stelle - ich hätte das nicht nocheinmal mitmachen wollen - 8 jahre mit se haben genügt (die 7 jahre mit sm allein waren dann besser, bis auf den platz der uns fehlte )

und wie heisst es so schön " mit der Verwandtschaft ist man gesegnet, die freunde kann man suchen" -

und se sind für (fast) jeden einheiratenden Partner - fremde - und die kannst du dir nicht mal aussuchen ... -
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: annelie am 09.08.16, 10:03
Doris, jeder setzt halt seine Prioritäten anders und ja es ist anders, wenn man mit "fremden" Menschen zusammenlebt, als wie mit den eigenen Eltern, da bleibt man immer das Kind und wird teilweise nicht als erwachsen angesehen, egal wie alt man ist.

In ein Mehrgenerationenhaus ziehen Menschen die sich bewußt dazu entschieden haben, passt es nicht, können sie wieder ausziehen und sich was anderes suchen.
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: KATHRINA H: am 09.08.16, 10:15
@Doris: Du könntest Dich gerne mal mit meiner Mutter unterhalten, wie sehr sie unter dem Zusammenleben mit meiner
Oma, ihrer SM gelitten hat!
Meine Eltern hatten als Privatraum "nur" ihr Schlafzimmer, alles andre gemeinsam, ich habe als Kind oft die Streitereien
mitbekommen, bzw. Omas teils "gehässiges" Verhalten...

Oma ging sogar immer als letzte ins Bett, das sie ja nichts verpaßte, was meine Eltern redeten usw....
Das prägt einen als Kind!
Also, jedem seine Meinung, aber ich steh zu getrennten Räumen. Und ich schäme mich auch nicht, falls ich mal den Pflegedienst
einschalte, wenns zum äußersten käme...

Aber das gehört woanders hin...

Kathi
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: maggie am 09.08.16, 10:22
. Und ich schäme mich auch nicht, falls ich mal den Pflegedienst
einschalte, wenns zum äußersten käme...

Aber das gehört woanders hin...

Kathi

kathi,
das hätte ich auch nie gemacht, vor allem bei sv, bei sm wäre die Belastung zu gross gewesen, da war von anfang an klar, dass ich das nicht tun werde (war z.g. schon damals - vor 40 jahren, kein Thema mehr, in den übergabevertrag aufzunehmen - ich hätte das nicht akzeptiert, da wir da schon grosse Probleme mit sv gehabt haben)
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: Mucki am 09.08.16, 11:38
@ Doris70, schön das es bei euch so geklappt hat ,freut mich für dich .

Nur läuft es nicht über all so , bei uns war die beste Entscheidung das wir das Nachbarhaus Kauften , trotzdem waren wir hir am Hof nie frei, immer unter Beobachtung, wann wir wo hinfuhren ,wiederkamen, immer die fragen um das warum , wieso, weshalb nicht nur bei den arbeiten nein auch in der Freizeit.

Weg wollen wir damit unsre Jungen die auf dem Hofwohnen frei sein können, und wir nicht alles mitbekommen.
Da wir aufhören giebt es keine grund auf dem Hof zu bleiben um mitzuhelfen.
Unser haus altersgercht umzunauen würde auch kosten .
Der Standort für unser neues Haus ist im nächst größeren Ort aus folgenden gründen ,Ärzte ,Einkaufsmöglichkeit, Apoteke, und auch gute Busanbindungen in die Nächten umliegenden Stätdte ist seher gut,
wir haben uns eien Bauplatz ausgesucht der an die Natur angrenzt, um das Alt werden in ruhe zu geniesen (so Gott will haben wir noch ein paar Jahre)

Frieden ,Harmonie funktioniert nicht immer miteinandern oft ist es besser man trennt sich , und zum Frieden gehören beide seiten.

Auf unsren Hauskauf bestand damals mein SV , er kannte seien Frau und mir blieb damit viel erspart ( nicht alles).

lg Mucki
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: hildy am 15.08.16, 19:37
Nun in Kürze noch unsere Lösung: Als wir den Stallumbau planten, planten wir im zweiten Stock eine kleine Wohnung für die Schwiegereltern. Die waren nicht begeistert - wir hatten uns aber schon überlegt, dass wir unbedingt zwei Wohnungen brauchen würden, falls unser Sohn ebenfalls in der Landwirtschaft bleiben sollte, und liessen uns nicht davon abbringen.
Inzwischen haben die SE mehrere Jahre dort gewohnt und nun bin ich in den oberen Stock gezogen! Es ist nicht so, dass wir uns gegenseitig aus dem Weg gehen, aber wir stehen uns auch nicht im Weg!
Am Anfang musste man durch die Betriebsleiterwohnung in die kleinere im zweiten Stock. Doch inzwischen habe ich sogar einen eigenen Eingang bekommen und wenn ich nicht möchte, muss ich niemanden sehen. Aber ich kann jederzeit unten "zu Besuch" gehen.
Damit bin ich, und auch die junge Familie ganz glücklich!
Heisst nicht, dass wir nicht zusammen arbeiten, ich koche dreimal die Woche das Mittagessen, mache einen Teil der Wäsche und helfe wenn nötig auch auf dem Betrieb mit.
Hildy
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: martina am 15.08.16, 19:53
Seniorenwohnungen würde ich aber nicht in der erste Etage oder noch höher einplanen.

Als wir hier das Haus etagenmäßig aufteilten, sagten SE, sie gingen lieber ganz nach unten, so brauchen wir nur ihr Schlafzimmer verlegen und haben uns oben mit Küche und allem anderen neu eingerichtet.
Letztendlich war das die richtige Entscheidung, weil SV eine kaputte Hüfte hatte und SM jetzt mit 88 auch keine Treppen mehr steigt, ausser ab und an in den Keller, falls kein Enkelkind zum Schicken greifbar ist. Unten ist alles ebenerdig, so dass man auch mit Rollator gehen kann.
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: frankenpower41 am 15.08.16, 20:19
Das sehe ich genauso. Ich kann absolut nicht nachvollziehen wie sich SM, seit über 50 Jahren gehbehindert, die oberen Räume hat schreiben lassen können. Unsre Treppe nach oben ist sehr steil und jetzt jammert sie, dass sie ihre Einkäufe nicht hoch bringt. Irgendwann hatte sie ja mal die Idee wenn sie nicht mehr hoch kommt, dann will sie unten ins Büro rein, aber ohne mich.
Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: geli.G am 15.08.16, 20:28
Hallo,

meine SE haben vor 25 Jahren ein Austragshaus neben dem Hof gebaut. Die Wohnung ist also ebenerdig, allerdings nicht behindertengerecht....daran hat damals niemand gedacht  ::) Sollte meine SM einen Rollstuhl o.ä. benötigen, muss halt nochmal was nachgerüstet werden.

Irgendwann werden wir wohl auch mal rüber ziehen  ;)

Titel: Re: Generationen: Wer wohnt wo auf dem Hof?
Beitrag von: Tina am 15.08.16, 20:39
Bei uns wohnt Oma auch oben und wir schlafen oben. Wir haben einen Treppenlift einbauen lassen, damit die Treppe bewältigt werden kann. Wurde von der Pflegekasse bezuschusst.

Aber: Für mich kommt als Altenteiler nur eine eigene, abgeschlossene Wohnung in Frage!!!!!!!!!!
Was ich hier erlebt habe, und andere von Euch haben bestimmt noch mehr erlebt, das möchte ich keinem mehr zumuten. Meine SM meint mit ihren 91 Jahren mir heute noch zu sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. Und arbeiten tu ich sowieso nicht genug und nicht das richtige.

@Doris: freu dich, das du es so gut getroffen hast!!!

Und was die Finanzen betrifft, wenn keine zwei Wohnungen möglich sind, dann sollte man/frau mal das Betriebsergebnis hinterfragen, ob sich das ganze noch lohnt. Und da zählt nicht nur ein Jahr. sondern mehrere.