Autor Thema: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik  (Gelesen 43567 mal)

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Offline reserlTopic starter

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Ein schwieriges Thema. :-\

Eine befreundete Bäuerin erwartet ihr zweites Baby. Weil sie schon älter als 35 Jahre alt ist, wurde routinemäßig eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht.

Wie steht ihr zur pränatalen Diagnostik?
Es gibt ja mittlerweile mehrere Möglichkeiten zur Feststellung von Auffälligkeiten.

Eine Entscheidung im "Fall X" stell ich mir aber unheimlich schwierig vor.

Sind die vielfältigen Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik tatsächlich für die werdenden Mütter ein Segen?  ???
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Freya

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #1 am: 06.08.03, 04:52 »
Hallo Reserl,

ich hab das hier schon mal geschrieben, aber bin zu faul zum Suchen....  :(

Für mich als ältere Erstgebärende war damals die pränatale Diagnostik ein Segen und hat für mich eine glückliche Schwangerschaft bedeutet.

Ich habe keine Fruchtwasseruntersuchung gemacht, weil das Ergebnis zu lange dauert und sie erst so spät gemacht werden kann. Dann ist oft ein Abbruch nicht mehr möglich und es wird die Geburt eingeleitet. Das wollte ich auf keinen Fall.

Also habe ich in der 10 SSW eine Corion Zotten Biopsie machen lassen und bekam nach 3 Tagen das Ergebnis.

Der Gedanke, daß das Ergebnis evtl. was "Schlimmes" hätte bringen können, habe ich erst mal verdrängt. Ich bin sowieso nicht der "Typ", der sich um "ungelegte Eier" den Kopf zerbricht.

Ich kann nur sagen, daß es für mich in meiner Situation das non-plus-ultra war. Außerdem wurde mir auf speziellen Wunsch das Geschlecht des Kindes mitgeteilt und da brauchte ich später nicht mit dem FA am Ultraschall raten  :D :D :D

und Du kennst ja das Ergebnis ....  ;D ;D ;D
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline muellerin

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #2 am: 06.08.03, 08:09 »
Ich war 36 bei der dritten Schwangerschaft und habe an Diagnostik nur Ultraschall machen lassen. Bei den invasiven Sachen war in diesem Alter das Risiko, eine Fehlgeburt zu bekommen, noch höher als das Risiko eines behinderten Kindes. Der große Ultraschall fand in der 16. Woche in einer Uni-Klinik statt und hat uns sehr beruhigt. Wir hätten aber auch nicht gewusst, wie wir im Fall X entschieden hätten.
Auch das Geschlecht haben wir uns nicht sagen lassen, da wir schon beides hatten. So blieb es für uns alle spannend.
Ich finde es gut, dass es diese prädiagnostischen Möglichkeiten gibt. Jeder muss dann für sich selbst entscheiden, welche er in Anspruch nimmt.
Man kann aber ohnehin nicht jedes Risiko ausschließen, unter der Geburt kann auch noch einiges passieren.
Ganz schlimm finde ich, wenn Eltern mit Down-Kindern gefragt werden, ob das denn sein müsste, da gäbe es heute doch Möglichkeiten.

LG Muellerin

Offline Ingrid1

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #3 am: 06.08.03, 22:29 »
Hallo

ich würd die Pränatlae Diagnostik nie wieder machen lassen, ich könnt nicht über leben oder tot meines Kindes entscheiden das würde ich nicht verkraften.


Ich habe vor 6 Jahren eine solche Diagnose machen müssen  und habe es für sehr schmerzhaft empfungen.
Nach dem Eingriff ist meine Tochter nur drei Tage später auf die Welt gekommen.

Das Ergebnis war gut, aber ich habe meine erste Tochter totzdem verloren.

Bei den anderen Schwangerschaften sollt ich es jedesmal wieder machen und ich habe mich geweigert und habe gesagt ich werde das Kind so annehmen wie es auf die Welt kommt mit oder ohen Behinderung denn ich kann nicht über das Leben meines ungeborenen Kindes entscheidenen.

Es muß jeder Frau selber überlassen sein ob man den sichereren Weg gehte oder nicht aber es ist auch eine  seelichen Belastung.

Gruß Ingrid
Schöne Grüße von Ingrid

sidelight

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #4 am: 07.08.03, 00:48 »
Hi,
sehr interessantes Thema!

Eine Freundin von mir bekam auch ihr erstes Kind mit 38 Jahren. Ihr Frauenarzt hatte ihr aufgrund ihres Alters und der erhöhten Wahrscheinlichkeit, ein behindertes Kind zu bekommen, vehement zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten. Sie hatte sich dies eine Weile überlegt, kam zu dem Schluß diese nicht machen zu lassen, da die Wahrscheinlichkeit eines behinderten Kindes genauso hoch sei, wie das Risiko, dass das Kind durch die Untersuchung Schaden nehmen könnte.
Auch sei die Sicherheit der Diagnose eh nicht sehr hoch (ich glaube, sie nannte 60 %). Allein die Tatsache, dass es zu 40% vielleicht doch ein gesundes Kind ist, hätte - sofern sie diesen Schritt überhaupt gekonnt hätte - ihr jede Möglichkeit genommen, auch nur ansatzweise an einen Abbruch zu denken.
Sie sei mit ihrem Entschluss, keine weiteren Untersuchungen außer Ultraschall mehr durchzuführen, auf großen Widerstand des Arztes und auch ihrer Familie gestoßen. Sie meinte mal, dass man ihr bereits vor der Geburt des Kindes das Gefühl vermittelt habe, keine gute Mutter zu sein.
Sie ärgerte sich, dass man jeder Frau ab 35 Jahren im Grunde nur große Ängste vermittle. Im Grunde sei es doch nur eine statistische Altersangabe, wo die Wahrscheinlichkeit, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen, sich lediglich erhöhe. Ihrer Meinung nach würden "späte" Mütter derart mit den Risiken konfrontiert, als sei es ein "Riesenglück" überhaupt noch gesunde Kinder ab 35 Jahren bekommen zu können.
Ihr Kind kam trotz aller Unkenrufe gesund und munter zur Welt ...

Gruß Sidelight

Offline mary

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #5 am: 07.08.03, 08:21 »
Ich hab in jungen Jahren unsere Kinder bekommen,
habe aber 3 Kinder trotz aller ärztlichen Kunst verloren,
mir wurde damals geraten, bei einer weiteren Schwangerschaft einfach gleich am Anfang alle Tests und Untersuchungsmöglichkeiten auszuschöpfen.

Ich hätte mir das sicher nicht angetan, denn die Entscheidung darüber fällen zu müssen, ob ein Kind leben darf, das einer Frau zu überlassen, das empfinde ich schon als sehr hart.
Bei unserem ersten Kind wurden auch schon schwere Probleme vorhergesagt, die Herztöne passten einfach nicht, zum Glück haben sich die Ärzte geirrt, ein kerngesundes Kind, beim dritten Kind war wieder das gleiche, Maria hatte einen schweren Herzfehler, der mit damaligem medizinischem Können noch nicht operabel war.
Es hat sehr weh getan, unsere Tochter zu verlieren,
aber es ist leichter es als Schicksal oder Gottes Wille anzunehmen, als selbst von den Ärzten zum Richter über Leben oder Tod gedrängt zu werden.
Aber wie bei dieser Art von Vorselektion Druck auf Frauen von Seiten der Ärzte und auch oft der Familie ausgeübt wird, das grenzt schon an Diskriminierung.
Kinder mit Downsydrom gibt es jetzt angeblich nicht mehr, weil man das ja schon ausschalten kann.

Zu Sidelights und Lunas Text möchte ich auch anfügen,
dass es teilweise menschenverachtend ist, wie hier mit
den Risikoschwangerschaftsmüttern umgegangen wird.
Und wo wird die Grenze in Zukunft angesetzt,irgendwann ist vielleicht mal der künftige IQ vorgeburtlich zu messen, das Aussehen, oder vielleicht auch festzustellen, dass dieses Kind nicht ganz schlank bleiben würde,

wo führt das hin und wo ist die Grenze, was passiert dann mit Unfallopfern, oder bei schweren Erkrankungen,
wieviele junge Fahranfänger sind nach schwersten Unfällen oft ein Leben lang behindert,

gibt es in Zukunft dann nur noch das perfekte Leben,
ohne den kleinsten Makel und Fehler, ohne Krankheit und Leid,
vor dieser perfekten Kultur habe ich Angst, denn ohne die kleinen Fehler und Schwächen verlieren wir unsere Menschlichkeit, viel zu viel davon haben wir bereits verloren.
Eine Bekannte hat durch einen tragischen Unfall das einzige Kind verloren, als durch grosses Glück sich noch eine weitere Schwangerschaft einstellte,
die Mutter bereits über 4o, von Seiten der Ärzteschaft mit vorgeburtlicher Diagnostik gekommen wurde, da ist diese Frau ausgerastet, und zu keiner Vorsorge mehr gegangen, was ihr alles an schlechtem Gewissen eingeredet wurde, ich fand das einfach erschreckend.
Sie haben zum Glück ein gesundes Kind bekommen, aber sie hätte auch dankbar ein behindertes Kind angenommen.

Ich bin ja gespannt, wie sich das weiter entwickelt, zuerst werden die kranken und behinderten Kinder ausgeschaltet, die momentan laufende Diskussion der JU zeigt ja schon die nächsten Schritte, wer älter und womöglich Behandlung braucht, wird ebenfalls bei diesem Sieb durchfallen, irgendwann bleiben dann nur noch die jungen, fiten und dynamischen Menschen ohne Fehl und Makel übrig, schöne neue Welt.

maria

manurtb

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #6 am: 07.08.03, 08:41 »
Dieses Horrorszenario wird im Film Gettaca (richtig geschrieben?!) beschrieben. Der Film ist bedrückend!

Das liegt in der Natur der Ärzte, dass die Horrorszenarien aufbauen!  ;D Von so etwas würde ich mich auch nicht verrückt machen lassen.
Auch den Ultraschallwahn, den manche an den Tag legen, weil sie dann von den Patienten noch so manchen Euro rausbekommen würde ich nicht mitmachen. Ich habe mal gelesen, dass vermutet wird, dass Ultraschall das Gehirn von Ungeborenen negativ beeinflusst. Und wenn man bedenkt, dass das Röntgen von Schwangeren 50 Jahre lang gemacht wurde, bis man bemerkte, dass die Kinder davon fehlgebildet wurden...

Offline Freya

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #7 am: 07.08.03, 11:16 »
Hallo mary,

im Prinzip hast Du für Dich sicher richtig entschieden.

Ich habe mich auch (im Stillen) informiert und viel gelesen über Kinder mit Down Syndrom z.B.

Es ist ja nicht verboten., solche Kinder zu bekommen. Und es ist auch nicht Pflicht, bei einer Risikoschwangerschaft eine Prä.-Diagnostik machen zu lassen. Es ist alles freiwillig. Aber die Ärzte (meiner nicht) drängen da drauf.

Meine Schwägerin hat bereits ein behindertes Kind und hat jetzt ein zweites, ganz gesundes und unversehrtes bekommen. Die pränatale Diagnostik hätte sie seelsich nicht verkraftet. Es war schon schwer genug für sie, sich für ein zweites Kind zu entscheiden.
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

sidelight

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #8 am: 07.08.03, 13:42 »
Hallo!

Ich habe mich auch gefragt, wieso die Risikoschwangerschaft stets an dem Alter der Mutter gebunden ist.
Was ist eigentlich, wenn der Vater eine bestimmte Altersgrenze überschritten hat. Da müsste doch auch die Wahrscheinlichkeit eines Gendefekts ähnlich groß sein, oder?
Weiss das jemand?

Sidelight

Offline muellerin

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #9 am: 07.08.03, 13:59 »
Hallo sidelight,
bei uns Frauen sind alle Eizellen schon von Geburt an angelegt und daher im Laufe des Lebens den vielfältigsten einflüssen ausgesetzt. Bei den Männern dagegen findet eine Spermienneubildung statt, so dass ihre Erbinformationen in der Regel nicht so geschädigt werden können.

manurtb

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #10 am: 07.08.03, 14:01 »
Man hat ja jetzt auch festgestellt, dass die Männer da auch einen erheblichen Anteil haben! ;-)

Denn selbst, wenn die Spermienproduktion jedesmal neu anfängt, kann doch die 'Fabrik' beschädigt sein!  ;D

Celesta

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #11 am: 07.08.03, 14:48 »
Hallo zusammen,

da ich mich immer noch Mann- und Kinderlos mit Riesenschritten diesem Alter nähere, frage ich mich das natürlich auch. Falls ich mal ein Kind haben werde, wäre ich auch "super alt". Die pränatale Diagnostik würde ich nur dann machen lassen, wenn ich mir sicher wäre, dass ich kein schwerstbehinderstes Kind haben wollte. Das klingt vielleicht sehr hart und egoistisch, aber wenn ich wüsste, dass mein Kind vom ersten bis zum letzten Tag seines Lebens ein schwerst Pflegefall wäre, würde ich mich wahrscheinlich aus meiner heutigen Sicht dagegen entscheiden. In unserer Verwandschaft gab es einen solchen Fall, und der arme Kerl war über 30 Jahre auf die Intensivpflege seiner Mutter angewiesen und ans Bett gefesselt. Diese aufopfernde Stärke hätte ich nicht. Wer sich im Klaren darüber ist, dass er es nicht kann oder sich den Rest seines Lebens so aufopfern könnte, der sollte eine solche Diagnostik machen. Wer aber notfalls eine solche Mutterschaft übernehmen kann, braucht doch eine solche Untersuchung gar nicht.

Celesta

Offline Ingrid1

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #12 am: 09.08.03, 14:21 »
Hallo Sidelight,

Das mit der Risikoschwangerschaft an das Alter gebunden ist kann ich mir nicht vorstelllen den ich war bei meiner ersten Schwangerschaft 23 Jahre und galt damals schon als Riskio, und bei jeder Schwangerschaft wieder.

Wenn man als Risiko läuft kann der Arzt mehr Ultraschall und mehr Untersuchungen absetzten.

Gruß Ingrid
Schöne Grüße von Ingrid

Offline Freya

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #13 am: 09.08.03, 15:55 »
Hallo Celesta,

ich glaube, Du hast den "Nagel auf den Kopf" getroffen  :D

Auch wenn ICH nicht im geringsten daran gezweifelt habe, daß mein Kind gesund ist, ich hätte es nicht ertragen können, mir dann auch noch sagen zu lassen.... "siehste, das haste jetzt davon. Warum mußt denn unbedingt in Deinem Alter noch ein Kind in die Welt setzen.".....  So ähnliche Töne habe ich während meiner Schwangerschaft schon mal zu hören gekriegt, nicht ganz so krass, aber es hat mich nicht tangiert, weil ich ja seit der 10 SSW wußte, was los war....

Für mich war die Corionzotten-Biopsie das Beste, was mir hat passieren können ..... Ich hatte eine sehr ausgeglichene Schwangerschaft und genauso ausgeglichen war auch mein Baby. Ich trau mich kaum zu erzählen, daß ich an einer Hand abzählen kann, wann ich nachts mal aufstehen mußte um mein weinendes Kind zu beruhigen. Viele Mütter können das kaum glauben.

Ich führe das auf meine rundum glückliche und sorgenfreie Schwangerschaft zurück. Da bin ich mir ganz sicher ....  ;D :D ;)

.... und Celesta.... ich bin auch eine "alte" Erstgebärende", aber ich glaube, ich habe den "jungen" Müttern einiges voraus. Ich bin ausgelichener, sehne mich nicht nach der Zeit, als ich noch kein Kind hatte und finde es überhaupt nicht lästig, mein Leben zum großen Teil nach dem Kind auszurichten.

Alles was ich gerne unternommen hätte, sei es Reisen oder Sport oder etwas lernen, das habe ich alles schon gehabt, vor dem Kind.

Nun ist nichts mehr wie es früher war und das ist gut so  :D ;)
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline reserlTopic starter

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Re: Pränatale- und Präimplantationsdiagnostik
« Antwort #14 am: 17.09.03, 09:35 »
Ich bin heute in einem Elternforum auf eine interessante Aktion aufmerksam geworden.

Bitte nicht stören!   Link anklicken. ;)


Ein Auszug daraus:

Schwangerschaft ist keine Krankheit und die meisten Kinder kommen gesund zur Welt. Dennoch steht in der üblichen Schwangerenvorsorge das "Risiko" im Vordergrund. Schwangeren Frauen wird eine immer größere Palette an vorgeburtlichen Untersuchungen und Tests, vor allem zur Suche nach möglichen Behinderungen des Ungeborenen angeboten. Die Auswirkungen vorgeburtlicher Diagnostik werden vielfach, auch von Medizinern/Medizinerinnen, kritisiert; dennoch werden "Screenings" in der frühen Schwangerschaft zur Zeit mit dem Versprechen "Sie wollen Sicherheit - ein neuer Test gibt sie Ihnen" offensiv auf den Markt gebracht. Screeningprogramme bedeuten, dass alle Frauen - bei denen in der Regel nichts vorliegt - sich testen lassen, damit bei einigen wenigen "etwas" gefunden wird, für das es dann in aller Regel keine Therapie gibt. Schwangere Frauen versprechen sich von der Vorsorge Sicherheit und einen guten Verlauf ihrer Schwangerschaft. Was sie mit dem Screening bekommen sind statistische Werte und bedingte Wahrscheinlichkeiten, die oftmals weder sie und nicht selten auch die AnwenderInnen umsetzen können.



Ist die "Risikoschwangere" die Regel?
Wie war/ist es bei euch?
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
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