Bäuerinnentreff

Familie und Co. => Familienbande => Thema gestartet von: Wiese am 19.01.14, 19:51

Titel: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Wiese am 19.01.14, 19:51
Hab hier eine schöne Geschichte gefunden, die ich euch nicht
vorenthalten will, passt irgendwie
auch zu dem Thema: Was macht ihr im Alter?

Altersheim, nein danke !
Es sind Bilder wie diese, die mich zu dem folgenden Entschluss gebracht haben:
Wenn ich in später Zukunft einmal  alt und klapprig bin, werde ich bestimmt nicht ins Altersheim gehen, sondern auf ein Kreuzfahrtschiff!
Die Gründe dafür, hat mir unsere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt geliefert:
Die durchschnittlichen Kosten für ein Altersheim betragen etwa 100 Euro pro Tag.
Ich habe also eine Reservierung für das Kreuzfahrtschiff  "AIDA" geprüft .  Danach muss ich für eine Langzeitreise als Rentner etwa 65 Euro pro Tag zahlen!!                       Nach Adam Riese bleiben mir dann noch 35 Euro pro Tag übrig.
Die kann ich verwenden für:
1. Trinkgelder, 5 Euro pro Tag
2. Ich habe mindestens 10 freie Mahlzeiten,               
    wenn ich in eines der Restaurant gehe,
    oder mir vom Room-Service etwas aufs 
    Zimmer bringen lasse, d. h. :
    Ich kann jeden Tag der Woche mein
    Frühstück im Bett einnehmen.
3.  Die Aida hat 3 Swimmingpools, einen 
     Fitnessraum, freie Waschmaschinen
     und Trockner und sogar jeden Abend
     Shows.
4.  Es gibt auf dem Schiff kostenlos   
     Zahnpasta, Seife, Shampoo und  Fön.
5.  Das Personal behandelt mich wie einen
     Kunden, und nicht wie einen Patienten.
Und für extra 5 Euro Trinkgeld lesen mir die Stewards jeden Wunsch von den Augen ab.
6.  Alle 8 – 14 Tage lerne ich neue Leute kennen.
7.  Fernseher defekt? Glühbirnen müssen 
     gewechselt werden? Die Bettmatratze
     ist zu hart oder zu weich? Das ist kein
     Problem, das Personal wechselt es,
     das ist kostenlos und man bedankt
     sich noch für mein Verständnis.
8.  Frische Bettwäsche und Handtücher:           
     selbstverständlich jeden Tag, und ich
     muss nicht einmal danach fragen.
9. Wenn ich im Altersheim falle und mir
    die Rippen breche, komme ich ins
    Krankenhaus und muss gemäß der
    neuen Krankenkassenreform täglich  dick draufzahlen.
    Auf der "AIDA" bekomme ich
für den Rest 
    der Reise eine Suite und werde vom 
    Bordarzt kostenlos verarztet. Nun das Beste:
Mit der "AIDA" kann ich nach Süd-Amerika, Australien, Japan, Asien.... wohin auch immer ich reisen will.
Darum sucht mich,  - wenn ich einmal alt bin - nicht in einem Altersheim, sondern just call shore to ship.
Ich spare auf der "AIDA" damit jeden Tag 25 Euro und muss nicht einmal für
meine Beerdigung ansparen.
Mein letzter Wunsch ist deshalb: Werft mich einfach über die Reling ….
Vielleicht ein kleiner Blumengruß zum Abschied ….

( Unbekannt)
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Tormenta am 20.01.14, 03:07
das macht sehr nachdenklich, aber es stimmt 100% traurig aber wahr . Also wollen wir heute schon fuer's BT Forum fuer uns alle je ein Zimmer buchen und dann aufs ins oder auf Meer.

Tormenta
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Steinbock am 20.01.14, 07:17
Also Wiese, nimms mir nicht persönlich...

aber ein wenig makaber ist das schon.

Und ich glaube auch nicht, dass auf der AIDA Inkontinenzversorgung,
Dekubitusversorgung und breiige Kost
usw. auch im Preis inbegriffen ist.

Bin (derzeit) ein wenig humorlos in solchen Dingen, da
als Angehörige und Minijobberin pflegerisch tätig.

Elisabeth
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Wiese am 20.01.14, 07:47
Hallo Steinbock

Ich wollt dir nicht zu nahe treten. Ich weiß das die Geschichte makaber ist,
aber sie sollte auch jeden selbst auf seine Weise überlassen sein, wie er damit umgeht.
Man kann sich Gedanken darüber machen. so oder so.


Wiese
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: zensi am 20.01.14, 08:28
.................. und außerdem steht`s unter "Humor und Besinnliches"
Ich habs nicht so ernst genommen.

Gruß Zensi
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: frankenpower41 am 20.01.14, 08:35
Hallo

ich kenne die Geschichte schon. Auf einem 60. Geburtstag hat das mal eine Frau vorgetragen, die reist schon Jahrzehnte um die ganze Welt und war schon öfters auf der Aida, auch mit der Gastgeberin zusammen. Durch einen Schlaganfall ist sie jetzt auf Hilfe angewiesen. Mir kam das auch etwas komisch vor, grad weil sie das vorgetragen hatte. Naja, man kann es auch anders sehen, sie hat jedenfalls ihren Humor nicht verloren.  Ich kann aber Steinbock gut verstehen, grad wenn man im Umfeld mit schweren Pflegefällen zu tun hat, dann findet man dieses Humor seltsam.
Mich macht vor allen Dingen der Wandel unserer Gesellschaft sehr nachdenklich, Viele Singles (teilweise auch aus Überzeugung), warten wir mal noch 20 Jahre ab, da kommt eine Zeitbombe auf uns zu. Sicher sind Kinder keine Garantie, aber man hat zumindes jemanden, der sich zuständig fühlt.  Wenn z.B.  Nichten/Neffen sich schon um eigene Eltern oder SE kümmern müssen, selber arbeiten, wer fragt dann noch noch Onkels und Tanten.
Kann jeder nur hoffen, dass er lange fitt bleibt. Das finanzielle ist dann noch eine andere Frage.

Marianne
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Luetten am 20.01.14, 10:08
Wiese, ich finde das total toll! Viell. auch weil ich das nachvollziehen
kann. Mein Großonkel (92) ist gerade in Thailand 6Wo., und er sagt
immer, da wo ich umfalle will ich bleiben! Und seine Kinder respektieren
das! Immer wenn wir zusammensitzen, sagt irgendwer "na ja eine große
Reise machen wir ja noch alle" oder "opa wir müssen dich doch aber nicht
nach deren Sitten unter die Erde bringen? So wird ganz viel geflachst und
Opa vorne weg ;D
LG Lütten
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: mary am 20.01.14, 10:18
Am Samstag habe ich im Radio einen Beitrag über "sinnvolles Altern" gehört.
Wenn auf dieser Aida die Möglichkeit des Gärtnerns bestünde, dann fahre ich gerne mit.
Angeblich ist das "Nichtstun", keine sinnvolle Aufgabe mehr zu haben, nicht mehr gebraucht werden, einem gesunden Altern nicht sehr förderlich.
Deshalb nur essen, shoppen, Fitness- ein wenig zu seicht das Ganze.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Irmgard3 am 20.01.14, 10:57
Sagt man so mary.
Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
Eine Tante von mir ist 101 und geistig und körperlich für ihr Alter mobil.

Sie hat sich  ihr lebenlang um Arbeit gedrückt, weil sie angeblich zu schwächlich sei.
So hat sie auch den Verlobten (Landwirt) nicht geheiratet, angeblich vor allem, weil ihr da  auf dem Hof zuviel Arbeit war.

Also die Menschen sind auch alle verschieden und zum alt werden gehört ein ganzer Pottporie von Fakten und nicht zuletzt auch Glück.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Lulu am 20.01.14, 11:31
Also ich hab herzlich gelacht und wir hatten es ja schon mal unter einem anderen Thema....

wie gesagt, haltet mir auf dem BT-Schiff ein Zimmer frei......ich bin dabei!!!
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 20.01.14, 11:51
Aber mal ne andere Frage zur Rechnung..........reichen auf der Aida wirklich 65 Euro pro Tag? ? ?

Das habe ich mich auch schon gefragt. Wenn man dann seine Wohnung nicht mehr braucht, keine Energiekosten ... wäre ja direkt eine Alternative. Obwohl, auf Dauer bekäme ich sicher einen Lagerkoller.

LG
Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Lulu am 20.01.14, 11:52
Das gleiche habe ich auch gedacht.....ich sollte mal ne Kreuzfahrt machen.....65,- wär ja günstig.....gg
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Wiese am 20.01.14, 19:29

Als ich diese Geschichte zuerst gelesen hatte, nahm ich es auch mit Humor.
Und dennoch hat sie mich auch zum nachdenken gebracht.
Was bin ich im Alter noch wert? Was wird aus mir? Werd ich noch gebraucht?
Bin ich noch geistig und körperlich gesund?
Ein Spruch sagt: Vom Ruhestand zum Un-Ruhestand.
Und wenn´s  dann soweit ist, weiß ich vielleicht mit meiner Zeit nichts anzufangen.
Ich verliere meine Freunde und die Decke fällt mir auf den Kopf.
Oder ich habe weniger Zeit als vorher und ich habe alte/neue Bekannte gefunden
und ich kann zu jeder Zeit etwas unternehmen ohne mir Gedanken darüber zu machen.
Und ich finde, je älter man wird umso mehr macht man sich Gedanken über das Älter werden,
ob gewollt oder ungewollt, denn die Zeit vergeht ja so schnell.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 20.01.14, 19:43
Zitat
Und ich finde, je älter man wird umso mehr macht man sich Gedanken über das Älter werden,

Das kann ich bestätigen. Dann braucht man plötzlich für den Alltagskram länger oder ist damit beschäftigt, seinen Zustand auf einem erträglichen Maß zu halten. Dann macht man sich mehr Gedanken, wie man seine Gewohnheiten den neuen Verhältnissen anpasst als zu träumen  :-[

LG
Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gina67 am 20.01.14, 20:24
Hallo
mein Vater ist im letzten Jahr 90 geworden und ein durch und durch positiver Mensch. Er sagt immer, dass man sich damit abfinden muss, dass man jedes Jahr etwas weniger kann.
In der letzten Woche war er schon im Staudenbeet und hat festgestellt, dass er sich nicht mehr bücken kann um das Unkraut auszureißen. Nun müssen alle Bodendecker weg, da bei denen das Unkraut ja durchwächst und er es nicht mehr entfernen kann. Stattdessen will er nur noch Stauden um die er herumhacken kann.
Genauso verfährt er auch mit anderen Sachen. Was er nicht mehr kann, müssen andere machen oder es wird für ihn so geändert, dass er es doch selber kann.

LG Gina
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Bärbel am 20.01.14, 21:13
Hallo

Dieses Gedicht war vor Jahren mal bei uns im Hessenbauer


Abgeschoben

An alles haben sie gedacht
im neuen schönen, eigenen Haus:
an Kinderzimmer, Kellerbar,
Garage, Sauna, Blitzgefahr,
funktionsgerechte Gegenwart,
im letzten Winkel noch apart,
nur wo der alte Opa bleibt
mit seiner Gicht
das weiß man nicht.

Ihm bleibt ein Bett im Altersheim-
man nennt es auch „ Feierabendhaus“.
Hier ist es schön! Nur Mut, nur Mut!
Denn unter gleichen lebt sich´s gut.
Hier ist er bestens aufgehoben
und gar nicht etwa abgeschoben.
Kommt eines Tags die Altersruh
auf dich vielleicht genauso zu?

H Kümmel

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Lulu am 21.01.14, 07:51
Gina, das ist aber eine super Einstellung von deinem Vater. Da kenne ich andere, die bloß nörgeln und jammern und sich mit den kleinsten Zipperlein nicht abfinden können.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: mary am 21.01.14, 09:30
Für mich ist meine Tante ein Vorbild gewesen, bis kurz vor ihrem 90iger hat sie ihren Garten noch selbst gemacht, das ganze Gemüse ím Garten kultiviert und ihre Prachtstauden, Rosen und alles andere, ein Paradies.
Sie hat mir immer erzählt, dass sie im Garten alles findet, was sie zum Leben brauchte, Gemüse, Kräuter, Obst, Entspannung, Bewegung, Freude, Erholung.
Das Bild von ihrem Garten habe ich in mir abgespeichert, sie hat mit ganz wenigen Mitteln, ihrer Liebe zu den Pflanzen und ihrem Wissen und ihrer Erfahrung ein wunderschönes Paradies geschaffen.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 20.03.14, 09:49
Habe mir das Gedicht von Bärbel abgespeichert
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: maggie am 20.03.14, 10:33
warum wird das Altersheim immer negativ dargestellt ??

mir gefällt das gedicht gar nicht - wir haben nur gute Erfahrungen gemacht -
und ich beschäftige mich schon lange mit diesen Gedanken -
nie werde ich einem meiner kinder "auf der Haube hocken" ....

natürlich - kann es sein, dass ich den Zeitpunkt zu früh finde, wenn ich mich entscheiden muss, aber das geht auch bei andern dingen so...
und ich weiss, es wird schwierig werden, denn die meisten die heute im Altersheim sind, sind pflegefälle oder dement ! -

vielleicht kann ich ja auch noch in eine alterswohnung - nur die liegen bei uns nicht beim Altersheim (im Nachbardorf) sondern im dorfzentrum und das Altersheim steht im grünen - so ein sch....
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 20.03.14, 13:51
Durch meine Schwiegermutter bin ich in der letzten Zeit viel in Heimen gewesen.Das ist ein sehr schwierige Geschichte.
In keinem der Heime wollte ich leben müssen.
Das Gedicht von Bärbel habe ich mir des Nachdenkens wegen abgespeichert.
Es muss nicht jedem gefallen und..... ganz ehrlich....... mir gefällt es auch nicht.
Es zeigt aber eine Situation auf, die sehr bedenklich ist.

Schlechtes Gewissen sollte es auch nicht auslösen.......aber ein bißchen drüber Nachdenken schadet keinem.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gatterl am 20.03.14, 14:27
Gibt es wirklich Menschen, die kein schlechtes Gewissen haben? Mich hat meines fast zerfressen. Ich wusste, es geht nicht anders. Ich wurde nur eher selten darauf angesprochen ( wie kann man so eine fitte Frau denn ins Altersheim sperren? Noch dazu in die geschützte Abteilung? )  - zum Schluss. Und es ist nicht schön, nein, es ist furchtbar, wenn man als Bevollmächtigter veranlassen muss, die eigene Mutter in die geschlossenen Abteilung zu geben.
Die Pflegerinnen waren netter zu meiner Mutter, als sie es jemals bei uns erfahren hat( sie war sehr schwierig ). Sie hatte ein wunderschönes, sonniges Zimmer. Und trotzdem war es furchtbar. Nicht, weil das Heim so schrecklich war, sondern weil sie darin so total unglücklich war. Und zornig.
Und es hat uns finanziell an den Rand der Verzweiflung gebracht.
Es waren auch Menschen dort, die sagten: So gut wie hier hatte ich es noch  nie. Die Mutter einer Freundin lebt schon seit 5 Jahren dort und freut sich über das Freizeitangebot, die tolle Pflege, die gute Unterhaltung. Sie...übrigens eine ehemalige Nachbarin meiner Mutter, hat sie oft angesprochen, sie könne sie garnicht verstehen. Wenn man dort aus eigenem Antrieb hingeht- was ich bewundernswert finde- kann man sich wohl eher einfinden, als wenn man- in den Augen der Alten- dorthin "abgeschoben" wird.
 Und trotzem- ich würde es wieder so machen- es gab keine Alternative für uns. Ich weiss nicht, was passiert wäre, wenn sie daheim geblieben wäre.

Maggie, ich finde Deine Einstellung großartig.

Schöne Geschichte:
 
 
Ein 92-jähriger Mann beschloss nach dem Tod seiner Frau, ins Altersheim zu gehen.
Die Wohnung schien ihm zu groß, und er wollte für seine letzten Tage auch noch ein
bisschen Gesellschaft haben, denn er war geistig noch in guter Verfassung.
 
Im Heim musste er lange in der Halle warten, ehe ein junger Mann zu ihm kam und
mitteilte, dass sein Zimmer nun fertig sei. Er bedankte sich und lächelte seinem
Begleiter zu, während er, auf seinen Stock gestützt, langsam neben ihm herging.
 
Bevor sie den Aufzug betraten erhaschte der Alte einen Blick in eines der Zimmer
und sagte. „Mir gefällt es sehr gut.“ Sein junger Begleiter war überrascht und meinte,
er habe doch sein Zimmer noch gar nicht gesehen.
 
Bedächtig antwortete der alte Mann. „Wissen Sie, junger Mann, ob ich den Raum
mag oder nicht, hängt nicht von der Lage oder der Einrichtung, sondern von meiner
Einstellung ab, von der Art, wie ich ihn sehen will. Und ich habe mich entschieden,
glücklich zu sein. Diese Entscheidung treffe ich jeden Morgen, wenn ich aufwache,
denn ich kann wählen.
 
Ich kann im Bett bleiben und damit hadern, dass mein Körper dies und jenes nicht
mehr so reibungslos schafft - oder ich kann aufstehen und dankbar sein für alles,
was ich noch kann. Jeder Tag ist ein Geschenk, und solange ich meine Augen öffnen
kann, will ich sie auf den neuen Tag richten, und solange ich meinen Mund öffnen
kann, will ich Gott danken für all die glücklichen Stunden, die ich erleben durfte und
noch erleben darf.
 
Sie sind noch jung, doch nehmen Sie sich den Rat eines alten Mannes zu Herzen.
Deponieren Sie alles Glück, alle Freude, alle schönen Erlebnisse als Erinnerungen
auf einem Spezialkonto, um im Alter über einen Schatz zu verfügen, von dem Sie
zehren können, wann immer Sie dessen bedürfen. Es liegt an Ihnen, wie hoch die
Einlagen auf dem Konto sind.
 
Ich verrate Ihnen noch zwei einfache Tricks, mit denen Sie ihr Konto rasch wachsen
lassen können:
„Hegen Sie in Ihrem Herzen nur Liebe, und in ihren Gedanken nur Freude. In dem
Bewusstsein, so ein Konto zu besitzen, verliert die Zukunft ihre Ungewissheit und der
Tod seine Angst.“
 
Der junge Mann hatte staunend zugehört und bedankte sich nun mit einem
strahlenden Leuchten in seinen Augen. Freudig drückte er den Arm des Alten und
meinte: „Vielen Dank, soeben habe ich ein Erinnerungs-Konto bei meiner Bank
eröffnet, und dieses Gespräch ist die erste Einlage.“
 
Mit diesen Worten öffnete er die Tür, um dem neuen Bewohner sein Zimmer zu
zeigen.
 
Mit einem Schmunzeln sagte dieser: „Mir gefällt es sehr gut.“
 


Verfasser unbekannt



Aber das alles gehört nicht hierher glaub ich....Humorvoll ist es nicht....naja, vielleicht besinnlich....
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nelly am 20.03.14, 16:17
Ich finde die Geschichte total super! ISt doch wahr, was da steht.

Ihr hättet meine Oma erleben sollen, die hatte so ein Konto nicht. Sie hat ihrem Leben nie was abgewinnen können. Ihr Mann war ihr nicht gut genug (sie hat heiraten "müssen), ihre Kinder hat sie als Ballast empfunden, in Garten und Grundstück hat sie mehr investiert als in die Zuwendung zu ihre Familie, was sollten die Leute sagen, wenn das "drumrum" nicht in Ordnung war. Sie war immer schwierig und hat es als Unding gesehen, etwas als schön und entspannend zu empfinden. Immer war sie zornig, angespannt und hat alle bis aufs Blut provoziert (viel wegen Nichtigkeiten rumgemeckert). Erst im Tod hat sie entspannt ausgesehen.
Ihr hätte ich gerne so ein Konto gegönnt.

Es ist toll, dass es solche Geschichten gibt und humorvoll finde ich sie trotzdem, weil ich den alten Herrn verdammt sympathisch finde
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Steinbock am 20.03.14, 18:16
DANKE gatterl, für Deinen Beitrag!

Endlich was positives zum Thema Altersheim.
Für mich ist diese Box hier ansonsten wirklich belastend.

Schade, dass es so viele Vorurteile zum Altersheim und zu den
Angehörigen, die jemand ins Altenheim geben....

Elisabeth
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gatterl am 20.03.14, 18:35
Ja! Genau deshalb hab ich die Geschichte reingestellt.
Ich lese auch lieber solche Geschichten wie die vom alten Mann, dem sein Zimmer gefällt :)
Jeder, der schon einmal in der Situation war, einen alten Menschen gegen seinen Willen ins Altersheim schaffen zu müssen, wird empfindlich reagieren bei dem Thema. Wie das Gedicht aus dem "Hessenbauer" von Bärbel wird einfach eine riesen Bedrohung gemacht aus dem Heim. Mit dieser Aussicht und Einstellung gibt es natürlich nur Frust und Bitterkeit.
Wie viele werden sich diese Entscheidung denn wirklich so leicht machen, wie immer gesagt wird? Ich kenne keinen. Es ist schwer. Und das Gedicht "Abgeschoben" zeigt genau, wie landläufig über Heime gesprochen wird. Ich finds einfach furchtbar, weils nicht stimmt. Die Heime, die ich gesehen habe ( es waren drei ) sind nicht so.
Wenn man sichs aussuchen könnte, würde wohl jeder mit 85, pumperlgsund und fröhlich, lebend im Kreise seiner Lieben,eines morgens nicht mehr aufwachen, aber so ist es ja nicht....

Meine Nichte ist Arzthelferin. Die kommt auch viel in Privathäuser, auch Bauernhäuser wo alte Menschen daheim gepflegt werden.
Besonders wo viel Arbeit und wenig Geld ist, gehts diesen Alten manchmal viel schlechter als in den Heimen.
Sie vegetieren in Kammern, nicht immer nimmt man sich Zeit für sie. Aber am Ende kann man sagen: Wir haben unsere Alten daheim gepflegt! Ist das dann besser?


Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 20.03.14, 22:52
Nein gatterl das ist auch nicht besser.
Manchmal kommen Familien an ihre Grenzen in der Pflege, da ist es eben besser einen Menschen aus der Familie in ein Heim zu geben.
Ich denke auch nicht dass sich alle jungen Familien keine Gedanken machen oder kein Gewissen haben das ihnen zusetzt.
Ich weiß auch dass es Pfleger/innen gibt die ihren Beruf aus Berufung machen , aber ich weiß auch dass es schlimme, schlimme Zustände in Heimen gibt.
Ich kenne auch Fälle in denen es so war wie im Gedicht.

Ein schlechtes Gewissen machen, wie es Lucia bezeichnet, wollte ich hier niemandem.
Es ist aber unbestritten gut mal über das Thema überhaupt nachzudenken.
Z. Beispiel: Bin ich eine Person die von ihren jungen Leuten akzeptiert ist, die man um sich haben mag, mit der man Zeit verbringen mag.
Bekomme ich , jetzt in meinem Umfeld, Hilfe wenn ich sie nötig habe.

Bekomme ich sie jetzt schon nicht, ja wo werde ich landen wenn ich nicht mehr recht kann.
Suche Ich Mir ein Haus aus oder eine Gemeinschaft in der ich meine letzte Lebensphase verbringe.
Wie kann ich das bewerkstelligen, kann ich es mir leisten.

Ich muss sagen ich denke darüber nach, aber selbstverständlich schiebe ich den Gedanken, dass mal gar nichts mehr geht von mir!!!Ich hoffe darauf meine Entscheidungen bis an mein Lebensende selbst zu tätigen.

Zweifelsohne ein ganz wichtiger Punkt ist die Ausstattung eines Altenheimes. Habe ich meine eigene Wohnung, meinen eigenen Bereich dort oder muss ich diesen Bereich mit einer mir fremden Person teilen. Kann ich meine Hobbies dort pflegen oder bin ich dort abgestellt um auf den Tod zu warten.
Ich denke ihr könnt mir zustimmen das das alles eine Überlegung wert ist.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 20.03.14, 23:16
Maja, ich befürchte, solange ich noch alle Entscheidungen selbst tätigen und mein Hobby pflegen kann, bin ich noch nicht im Altenheim. In den meisten Fällen trifft diese Entscheidung doch jemand anderes, wenn man erst mal nicht mehr kann.

Mein Mann sagt, er würde nie ins Altenheim gehen. Er sieht durch seine Mutter eben auch die Zustände im dortigen Heim. Ich halte allerdings diese Einstellung für weltfremd und stelle mir schon vor, dass ich in so einer Umgebung meine letzte Zeit verbringe(n muss). Zwar habe ich die Fähigkeit, mich an vielen Orten ein zu gewöhnen, aber nicht annähernd die Möglichkeit mir später aussuchen zu können, wo ich hin will und wie ich dort leben will. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich es vorziehen, in so einer generationsübergreifenden Wohngemeinschaft zu leben. Es wäre natürlich schön, so eine Entscheidung gemeinsam treffen zu können, aber mein Mann will sich noch keine Gedanken darüber machen (er wird dieses Jahr 60 Jahre alt) und auch nicht darüber reden.

Vor wohl mehr als 10 Jahren hatten wir mal so ein paar Gespräche, wie wir uns vorstellen, im Alter zu leben. Da ist mir aufgefallen, dass unsere Vorstellungen weit auseinander gehen. Ich habe dann mal begonnen, mir vorzustellen, ob es unter den Umständen sinnvoll ist, wenn jeder nach seiner Vorstellung in seinem Alter lebt. Plant ihr mit euren Männern diesen Part eurer Zukunft?

LG
Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 20.03.14, 23:25
Bevor ich meinen Part der Zukunft plane muss erst mal der Part von meinen Eltern geplant werden...............

Für viele alten Leute ist es einfach auch abschreckend plötzlich nur noch von alten Leuten umgeben zu sein. Wenn man selber noch geistig und körperlich fit ist, zu sehen wie es den anderen oft viel schlechter geht.

Nicht von der Pflege her, aber vom Umfeld.
Meist ist in jeder Gruppe eine Person, die den ganzen Tag "Hallo, ich will hier raus" brüllt..............das hat mich bei meinen kurzen Besuchen immer schon sehr belastet. Oder alte Menschen, die ständig vor sich hin stöhnen. Dann vielleicht noch mehrere in einer Gruppe............das stelle ich mir sehr belastend vor.

Ansonsten habe ich sowohl gute, als auch schlecht Erfahrungen im Bezug auf Pflege im Altenheim gehabt.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 20.03.14, 23:33
Zitat
Für viele alten Leute ist es einfach auch abschreckend plötzlich nur noch von alten Leuten umgeben zu sein. Wenn man selber noch geistig und körperlich fit ist, zu sehen wie es den anderen oft viel schlechter geht.

Nicht von der Pflege her, aber vom Umfeld.
Meist ist in jeder Gruppe eine Person, die den ganzen Tag "Hallo, ich will hier raus" brüllt..............das hat mich bei meinen kurzen Besuchen immer schon sehr belastet. Oder alte Menschen, die ständig vor sich hin stöhnen. Dann vielleicht noch mehrere in einer Gruppe............das stelle ich mir sehr belastend vor.

Wäre für mich auch sehr belastend.

LG
Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gatterl am 21.03.14, 06:54
Zitat
Für viele alten Leute ist es einfach auch abschreckend plötzlich nur noch von alten Leuten umgeben zu sein. Wenn man selber noch geistig und körperlich fit ist, zu sehen wie es den anderen oft viel schlechter geht.

Nicht von der Pflege her, aber vom Umfeld.
Meist ist in jeder Gruppe eine Person, die den ganzen Tag "Hallo, ich will hier raus" brüllt..............das hat mich bei meinen kurzen Besuchen immer schon sehr belastet. Oder alte Menschen, die ständig vor sich hin stöhnen. Dann vielleicht noch mehrere in einer Gruppe............das stelle ich mir sehr belastend vor.

Wäre für mich auch sehr belastend.

LG
Luna

Ja, das ist sehr belastend. Meine Mutter war die, die immer rauswollte in der Gruppe. Ich verstehe es aus der Sicht der Person, ist aber furchtbar für Mitbewohner und Angehörige. Versteht mich nicht falsch. Ich sage nicht, dass alles wunderbar ist im Heim. Und unbedingt reinwollen tut wohl keiner. Aber es ist auch nicht alles immer nur furchtbar, das wollte ich sagen.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nelly am 21.03.14, 07:04
Hier wird neuerdings ein junger Mann von seinen ELtern mit dem Rolli durch die Gegend geschoben. Vermute mal, dass er durch einen Unfall zu einem Schwerstpflegefall wurde. Die Leute  sind nicht mehr die Jüngsten, vielleicht ist er ja sogar der Enkel. Er ist auf jeden Fall im hiesigen Altenheim untergebracht..... da sieht man, dass es einen zu jeder Zeit ereilen kann...

Nell
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Ingrid2 am 21.03.14, 07:51
Mein Sohn war ja schwerstbehindert - von Geburt an. Er sollte dann in einen speziellen Kindergarten. Ich hab mir dort umgesehen und wäre am liebsten davongelaufen. Die Vorstellung, dass mein Kind dort sein soll (nur tagsüber) war für mich mehr als schwierig. Erst zu hause und nach langem nachdenken habe ich gemerkt, er ist dort "ein gleicher unter gleichen". Und er hat sich dort sehr wohlgefühlt - er war ja in seiner Welt.

Ich denke, man muss seine Vorstellungen auch mal überdenken, auch in Bezug aufs Alter und auf Altersheime. Wer kann sich schon vorstellen, wie er in 15 oder 20 Jahren fühlt und denkt, vielleicht ist dann die Vorstellung "ein gleicher unter gleichen" zu sein nicht mal mehr so abwegig?
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nelly am 21.03.14, 07:55
Vor allem hat man dann unter Umständen auch gleiche Gesprächsthemen. WEnn ich so meine Kinder reden höre verstehe ich oft nur Bahnhof, umgekehrt wollen die auch nicht dauernd Mutters alten Geschichten von "als ich so alt war wie ihr" hören.........

Nell
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: frankenpower41 am 21.03.14, 08:57
Hallo

Da hast Du recht Nelly,  das Mittelmaß ist richtig.
Mit Altenheim habe ich keine Erfahrung,  ich habe noch nie eines von innen gesehen.
Ich stehe auf dem Standpunkt, wenn es nicht anders geht ist das doch eine gute Lösung. Solange man seine Angehörigen nicht vergisst und oft besucht oder auch mal nach Haus holt ist das für mich in Ordnung.
Wie schon geschrieben, es gibt auch Fälle, da ist man dort sicher besser aufgehoben als daheim.
Sorge bereitet mir die Entwicklung unserer Gesellschaft mit immer weniger Kindern und vielen Alten.
Ich habe vor ein paar Tagen mal drüber nachgedacht, wie es wohl für unseren einen Neffen (jetzt 15) mal sein wird.
Er Einzelkind, späte Eltern, er ist mal der näheste Verwandte von noch 3 kinderlosen Geschwistern seiner Mutter. Auch wenn die finanziell alle sehr gut stehen kann das eine ziemliche Belastung für ihn werden. 

Marianne
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: mary am 21.03.14, 08:59
Hallo Maja,
hab darüber gestern auch mit meinen Freundinnen diskutiert. Wir nehmen doch eher so wie Wiese es mal reingestellt hat, an einer Kreuzfahrt teil ;D, wer nicht mehr gebraucht wird, ..........................
Was ich so schlimm finde, ein Pflegeplatz im Altersheim ist eigentlich keine billige Sache, aber so richtig den Bedürfnissen von alten Menschen oft nicht angepasst. Da wird so eine Menge Energie und Zeit mit Dokomentationspflicht verbraten.


In einer Fernsehsendung mit Prof. Manfred Spitzer habe ich mitbekommen, so wie man in jüngeren Jahren über das Alter und älter werden denkt, so kommt in hohem Maße auch das Alter auf einen zu.
Mein Vorbild- bzw. das Bild das ich für mich abgespeichert habe- meine Tante in ihrem blühenden Paradies- der Garten, der sie mit allem versorgte, ihr all das gab, dass sie für sich brauchte.
Leider hat ein Bagger nach ihrem Tod alles plattgemacht, aber ihre Blumen leben zu meiner grössten Freude in meinem Garten weiter.
Ob die Pflege überhaupt noch finanzierbar bleibt, ob es mit zunehmender Verschiebung der Altersstrukturen auch einmal alterstaugliche und den Bedürfnissen angemessene Lebensmodelle geben kann- bis jetzt ist noch nicht viel in Sicht.
Auf der anderen Seite, es wird bereits den jungen Menschen Angst vor dem Alter, vor der Hilfsbedürftigkeit, vor der Altersarmut eingebläut. Es werden sicher viele Häuser usw. wegen Pflegekosten verkauft werden müssen.
Siehe oben - Manfred Spitzer-.

Hab vor kurzem einen Satz gelesen, als Kleinkind und im Alter sind wir auf die Hilfe der anderen angewiesen.
Aber so wie es aussieht, brechen die Familienstrukturen immer mehr auseinander, damit erfahren auch Kinder nicht mehr, dass das Leben ein Auf und Ab ist. Und leider scheint es doch so zu sein, dass der uralte Spruch- was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr- einen wahren Kern hat.

Ob sich AltersWG einmal durchsetzen werden, WGs mit einer verschiedenen Altersstruktur scheinen nicht so übermässig gut zu funktioneren.
Die Kümmerer als Nachbarschaftshilfe - Wege, um möglichst lange an dem Ort, wo man eingebunden, zu Hause ist, wird auch schwieriger, weil die Nahversorgung immer mehr verlagert wird.
Ist ja schon auf den Höfen einmal das grosse Problem, wer nicht mehr mit dem Auto mobil ist, ist abgeschnitten von der Welt.
Angeblich wäre der Umgang mit den schwächsten Gliedern der Gesellschaft, mit den Kindern und den Alten der Gradmesser der Zivilisation.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 21.03.14, 09:03
Aber grad das unter "gleichen" sein, ist im Altenheim dann oft das Problem. So viel Verständnis unter den Bewohnern habe ich eigentlich nie gesehen. Jeder lebt eher so vor sich hin. Ist schwierig in Worte zu fassen.

Oft fängt es ja schon damit an, dass viele alten Leute die anderen alten Leute gar nicht mehr verstehen, oft hören sie ja schlecht. Und oft kommen sie ja aus verschiedenen Orten, da interessiert den einen nicht was X aus A macht und den anderen nicht, was Y aus B macht.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Lulu am 21.03.14, 09:20
Guten Morgen zusammen,

das Thema Altersheim, eine schwierige Frage. Als Kind habe ich mal ein Altersheim kennengelernt und das fand ich schrecklich. Es war mit Kinderaugen, aber trotzdem. Es war ein stätisches Altersheim. Was ich als Kind schlimm fand, war das keiner ein eigenes Zimmer hatte. Überwiegend 2-Bett, aber auch 3-Bett - Zimmer. Auch der Aufenthaltsraum war gruselig. Alte Leute in Rollstühlen in die Ecke
geschoben. Pflegerinnen die beim Essen geholfen haben. Das kann natürlich heute völlig anders sein, ich habe keine Ahnung.
Ich glaube, ich würde meine Kinder bitten, wenn es irgendwie geht, mich so lange wie möglich in meinen eigenen vier Wänden zu behalten. Ich möchte Ihnen die Pflege  nicht aufdrücken und hoffe, das es ihnen möglich ist, mit dem was ich dann hoffentlich an Geld oder ähnlichem habe, eine Pflegekraft zu ermöglichen. Bei meinem SV sehe ich mich nicht in der Pflicht. Er hat Sohn und Tochter und die müssen letztendlich entscheiden und es entsprechend auch leisten. Meine Eltern leben nun sehr weit weg, aber ich denke schon heute drüber nach, was mal wäre.
Meine Mutter ist jetzt 74 und ist körperlich und geistig fit wie ein Turnschuh und ich hoffe das es noch lange so bleibt. Vater ebenfalls. Ich wüsste aber, das sie niemals gerne in ein Altersheim würden gehen wollen. Und ich weiß auch, das mein Bruder und Schwägerin, die vor Ort wären, sich kümmern würden. Aber für mich ist auch im Hinterkopf: Wenn die Diskussion kommt, das Pflegebedürftigkeit ansteht oder Hilfe benötigt wird,
das ich meinen Eltern offen lassen möchte, ob Sie vielleicht hier herziehen. Das wäre sicher auch schrecklich aus der gewohnten Umgebung, aber sie sollen entscheiden können, sofern sie in der Lage sind. Und vielleicht nehmen sie das Angebot im Alter gerne an, anstatt vielleicht in ein betreutes Wohnen zu gehen oder ins Altersheim. Ich lasse es offen, empfinde es aber als meine Pflicht. Und vielleicht denken meine Kinder auch einmal, das sie mir das ermöglichen wollen.

Das macht mich wirklich nachdenklich....

Gruß
Lulu
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gina67 am 21.03.14, 09:42
Hallo
ich habe schon einige Alten- und Pflegeheime von innen gesehen. Vor 15 Jahren war meine Oma im Heim, das war nicht so schön. Mittlerweile leben 2 Nachbarinnen in Pflegeheimen und da hat sich schon vieles zum Positiven getan.
Eine meiner Nachbarinnen ist jetzt schon über 100 Jahre alt und ihr gefällt es wirklich gut dort im Heim, soviel Abwechslung und Besuch hatte sie zu Hause nie.

Mein Vater ist 90 und immer noch sehr fit. Sicher denkt er auch darüber nach, was wäre wenn. Früher habe ich immer gedacht, niemals lasse ich meine Eltern ins Heim gehen, aber mit zunehmenden Alter und abnehmenden Kräften sehe ich das etwas anders.

@Luna
ich plane auf jeden Fall die Zukunft im hohen Alter mit meinem Mann. Mein Mann will aber überhaupt nicht darüber nachdenken, wie es dann wohl sein könnte.

LG Gina
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Selina am 21.03.14, 09:46
Hallo zusammen,

Kürzlich traf ich einen 75-Jährigen in dem Pflegeheim, in dem unser Onkel untergebracht ist.
Er war mit dem Personal sehr zufrieden und auch das Haus ist pikobello.

Aber er war auch sehr unglücklich, weil auf dieser Station mindestens 80% demente Leute waren.
Mit niemand kann er sich unterhalten, ................ er ist ja geistig überhaupt nicht eingeschränkt.
Das ist doch wirklich sehr deprimierend, für so einen Menschen, deswegen hat er mir sehr leid getan.
Er war mal Kriminalbeamter und ging zusammen mit seiner Frau in dieses Heim, weil sie beide sehr angeschlagen waren.
Die Frau hatte sehr viele gesundheitliche Einschränkungen, sodass auch er bald in ihren Zustand "mitgerissen" wurde.
Beide waren sehr depressiv und dann froh, dass sie diesen Platz bekamen.
Nach 2 Tagen dort ist dann auch noch seine Frau gestorben und er fiel noch tiefer in die Depression.
Leider MUSS er auf dem ihm zugewiesenen Esstischplatz bleiben, er hat den Eindruck dass man absichtlich alle miteinander vermischt.

Meiner Ansicht nach ist das gemein. So habe ich ihn auf unseren Onkel aufmerksam gemacht, der auch ohne jegliche geistliche Einschränkung ist, sich doch dort einen Platz geben zu lassen aber er sagt, dass man ihm den Gefallen nicht tut.
Das Personal möchte anscheinend alle gleichmäßig auf den Tischen verteilt haben.
Vielleicht soll auf jedem Tisch wenigstens ein Normaler sitzen  ::)

Er sagte mir, dass er meistens außer Haus ist, wobei er sich in Wirtshäusern und im Café aufhält, denn in dieser Klappsmühle ist er fehl am Platz.
Eigentlich müßte er wieder aus dem Heim ausziehen, aber er hat seine Wohnung aufgegeben, was er jetzt sehr bereut.
Da hat er mir einige schlimme Sachen erzählt, die dort beim Essen stattfinden,
so zum Beispiel spucken manche einfach ihr Essen wieder in den Teller zurück oder einer nahm sein Gebiss heraus und bestrich es mit Butter um es dann abzulecken. Andere holen sich ein Kompott per Fingern wieder aus dem Mund, um die Zwetschgenhaut zu entfernen. Ein anderer möchte ständig aus der großen Teekanne, die in der Mitte eines jeden Esstisches steht, trinken.

Ich muß ständig an ihn denken!  :-\

Da muß es doch noch Heime geben, die noch rüstige Leute aufnehmen. Allerdings ist das in dieser Kleimstadt nicht möglich. Er möchte aber auch gerne in seinem vertrauten Wohnort bleiben.

Man weiß gar nicht, was man ihm raten soll. Gesundheitlich hat er zwar schon einen kleinen Gehirnschlag erlitten, der ihm Schwindel bereitet, sodass er am Stock geht. Auch einen Herzinfarkt hatte er in diesem Heim erlitten und bestimmt hat er sonst noch Ausfälle, die er mir nicht mitteilte.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 21.03.14, 09:57
Nun will ich euch von einer  Frau erzählen
Eine Mutter von 7 Kindern. Sie hat ihre Kinder groß gezogen, der Mann verstarb bevor das 7. Kind geboren war. DAs Haus in dem sie lebten war sehr instabil, Geld war nicht da. Nach dem Tod des Mannes bekam die Frau Rente als Kriegshinterbliebene weil ihr Mann einem Leiden erlag das der Krieg auslöste. Das war ein Glück, aber das Leben wurde nicht viel einfacher dadurch, denn am Haus musste ständig was ausgebessert werden. Kurz und Gut die Kinder wurden groß, alle wurden sozusagen ordentliche Leute. Der jüngste Sohn übernahm das Anwesen und im Übergabevertrag stand auch die Pflege und Sorge für die Mutter, dafür mußte er seinen Geschwistern nichts ausbezahlen.
Als die Mutter körperlich nichts mehr arbeiten konnte, lag sie nur noch am Sofa, niemand schaute nach ihr.
Zu den Mahlzeiten holte man sie nicht an den Tisch, sie war nicht scheußlich anzusehen, denn sie hielt auf ihr Äußeres. Sie war auch nicht garstig.
Aber man stellte ihr einen Teller mit Essen auf ihren Küchentisch, auch mal ein Stück Kuchen am Nachmittag. Zu Feiern und festen wurde sie nicht eingeladen von den Menschen im Haus.
Alle anderen Kinder holten ihre Mutter ab zu den Festen in der Familie.
Die Mutter hatte aber eben nicht jeden Tag Ansprache und mit der Zeit wurde sie immer weniger, geistig und körperlich.
Plötzlich hatte sie eine Augenentzündung, das musste man behandeln und so kann sie zum Arzt . Der stellte Mangelernährung fest und so kam es dass für die Mutter eine Person als Vormund gesucht wurde. Die jüngste Tochter übernahm das und kümmerte sich von außen um die Mutter, weite Fahrten mußte sie hinnehmen , sie macht es gerne. Als diese Tochter dann schwer krank wurde, gab sie die Obhut für die Mutter in die Hände der nächsten Tochter.
Aber die Mutter wohnte noch immer in ihrer eigenen Wohnung. Zunehmend aber wurde die geistige Gesundheit weniger. Die Menschen im Haus kümmerten sich nicht mal darum ob die Mutter es warm hatte, sie ihre Tabletten richtig einnahm.
Als der Hausarzt und auch der Pflegedienst, der mittlerweile täglich am Abend nach dem rechten sah,
die weitere Veränderung bemerkte, stellte sich die Frage, was tun mit der Mutter?
Heimunterbringung?
Die Tochter die die Obhut übernommen hatte, aber sehr weit weg wohnte, nahm die Mutter kurzerhand mit, brachte sie in ein Alten-und Pflegeheim in ihrem Wohnort.
Plötzlich wurde der Sohn im Haus wach und wollte seine Mutter wohl nicht mehr im Haus haben aber das Heim sollte so und so sein und Ansprüche wurden gestellt, zum Haar ausraufen!!!!
DA sagte die Tochter ihm ganz klipp und klar: Unsere Mutter hat das nicht verdient wie ihr sie behandelt und vergessen habt. Die Mama kommt in gar kein Heim.
Ich richte ihr ein Zimmer in meiner Wohnung, mit ihren Möbeln und ihren Sachen und die Mama kommt zu mir. Solange bis das Zimmer fertig ist , lebt sie in diesem Pflegeheim in meiner Nähe.
Sie besuchte die Mutter zweimal am Tag und pflegte sie. Dann holte sie die Mutter zu sich.
Ihre Familie steht voll hinter ihr, die Enkelkinder freuen sich über die Uroma, die Uroma lebt auf, ist gepflegt, ihre Wunden an der Haut( ganzer Unterarm war offen) sind alle zugeheilt.
Sie geht jeden Tag spazieren und hat Interesse am Fussball schauen mit ihrem Schwiegersohn.
Die Demenz ist nicht wieder rückgängig zu machen, aber der Aufenthalt im Familienkreis gibt der Frau Halt und Struktur für den Tag.
Das ist jetzt ein langer Text und könnte noch verlängert werden durch die Ereignisse im Heim während der Kurzzeitpflege. Nur soviel, die waren , trotz guter Heimleitung durch die Mitbewohner alles andere als gut für diese Mutter.
Jetzt kann man sagen , das Leben ist wieder lebenswert für diese Frau und Mutter von 7 Kindern.
Weil eine Tochter, die es nicht unbedingt hätte tun müssen, sich erbarmte, hat das Dahin-Vegetieren ein Ende.
Diese Geschichte nur zum Nachdenken!!!
Wirklich passiert und nicht erfunden, auch nicht in schöner Gedichtform geschrieben.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Lisa am 21.03.14, 10:33
Maja bei diesen Zeilen kommen einem die Tränen.
Ein alter Spruch,eine Mutter kann zehn Kinder ernähren
zehn Kinder nicht die Mutter.  LG. Lisa
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 21.03.14, 10:50
Es gibt ja nicht die Lösung, jeder Mensch ist anders, und empfindet es anders.

Meine Schwiegermutter hätte sich nicht wohl gefühlt, weil es ihr einfach zu viel Trubel den ganzen Tag gewesen wäre. Sie war so zufrieden wie es war.............für andere wäre es so wieder nicht vorstellbar gewesen.

Viele alten Menschen wollen gar nicht so oft Besuch. Andere wieder würden am liebsten den ganzen Tag "bdspaßt" werden.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: annelie am 21.03.14, 11:00
Maja bei diesen Zeilen kommen einem die Tränen.
Ein alter Spruch,eine Mutter kann zehn Kinder ernähren
zehn Kinder nicht die Mutter.  LG. Lisa

ja, der Spruch ist mir dazu auch eingefallen, aber auch der: "Übergebn nimmer lebn" und gerade diese Sprüche sind es, die den meisten Leuten Angst machen....
Ich denke man kann das nicht so reduzieren. Meist hört und liest man nur die Situationen wos nicht gut klappt.
Ich würde mich gerne in Betreutes Wohnen einkaufen, Göga konnte ich bisher leider dazu nicht animieren. Ich gehe davon aus, dass ich mal als Pflegefall ende, mit meiner medizinischen Vorgeschichte, aber eigentlich möchte ich nicht meinen Kindern und noch weniger (und ich hoffe ich bekomme mal welche) meinen Schwiegerkindern zu -pflegerischen- Last fallen, neben ihrer Arbeit. Veränderungen im Leben können immer Angst machen und ein jeder weiß, dass ein Alten- oder Pflegeheim die letzte Station ist, aber bei einem eigenen Kind einzuziehen, dass kann (muss aber nicht) auch zu  Konflikten führen, aber das liegt am Wesen/Charakter der Beteiligten.... ;) Meist empfindet man sich selber ja als völlig unkompliziert und pflegeleicht..... ::) Eine Freundin von mir behauptet immer, wir werden schlimmer sein, wie die Generationen vor uns.... :'(

Manchmal denke ich, man sollte frühzeitig loslassen und annehmen üben.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: maggie am 21.03.14, 11:12

und ein jeder weiß, dass ein Alten- oder Pflegeheim die letzte Station ist,

ich finde das so eine blöde aussage - auch wenn du zu hause als Pflegefall lebst, ist das doch die letzte Station  ::)
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 21.03.14, 11:20
Aber es ist nun mal eine Tatsache..............................und ich denke, dass macht auch vielen alten Leuten Sorgen.

Ich stell es mir inzwischen sehr, sehr schwer vor............man merkt ja selber, dass es nur noch abwärts geht.

Vorher zu sagen, ich mach das so glaube ich ist gar nicht möglich. Weil auch wenn es jetzt ganz einfach klingt............sobald man in der Situation ist sieht es ganz anders aus.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 21.03.14, 11:24
Annelie, das betreute Wohnen habe ich früher auch für eine gute Lösung gehalten. Inzwischen habe ich einiges darüber erfahren und finde es total überteuert und es hält nicht das, was es verspricht.

Die Miete ist deutlich teurer als in einer Wohnung, weil Leistungen zwar angeboten, aber erst zusätzlich für gutes Geld dazu gekauft werden müssen, wenn man sie tatsächlich benötigt. Als Minimum würde ich einmal am Tag einen Anruf erwarten, ob man noch auf den Beinen ist. Nicht einmal das gehört dazu. Aus der Verwandtschaft meiner Cousine hat eine Tante mehr als eine Woche tot in ihrer Wohnung gelegen und das im betreuten Wohnen. Selbst da hat man sie nicht gefunden weil jemand sich kümmern wollte, sondern weil den Nachbarn der Geruch auffiel.

Für die dort entstehenden Mehrkosten kann man auch zu Hause bleiben, sich eine Putzfrau besorgen, Essen kommen lassen und den Pflegedienst bestellen. Zumindest, so lange, wie man noch einigermaßen kann. Wenn man erst einmal ein Pflegefall ist, ist es im betreuen Wohnen sicher auch nicht einfacher als zu Hause.

LG
Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nelly am 21.03.14, 16:25
Letzte Station ist so ein Quatsch.....folgender Fall:
Ein älterer HErr kam ins Altenheim, weil seine ebenfalls schon ältere Frau den Alltag mit ihm nicht bewältigen konnte und die Kinder arbeiten gingen. Im Altenheim wurde er immer unbeweglicher, lag zuletzt fast nur im Bett. Da haben die Angehörigen umorganisiert und ihn wieder nach Hause geholt, wo er mit dem Rollator wieder munter die Straße langläuft.......

NEll
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gatterl am 21.03.14, 16:35
Letzte Station ist so ein Quatsch.....folgender Fall:
Ein älterer HErr kam ins Altenheim, weil seine ebenfalls schon ältere Frau den Alltag mit ihm nicht bewältigen konnte und die Kinder arbeiten gingen. Im Altenheim wurde er immer unbeweglicher, lag zuletzt fast nur im Bett. Da haben die Angehörigen umorganisiert und ihn wieder nach Hause geholt, wo er mit dem Rollator wieder munter die Straße langläuft.......

NEll
Der umgekehrte Fall: Da meine Mutter vermutete, wir wollen sie um die Ecke bringen, nahm sie daheim ihre Tabletten nicht mehr, schlug sie uns aus der Hand. Alleine waschen konnte sie sich nicht mehr, essen wollte sie nichts mehr, weil sie es nicht selbst gekocht hatte. Sie wurde so schwach, dass sie sich nicht mal mehr selbst anziehen konnte. Das spricht jetzt alles gegen uns, aber mein Vater ist selbst krank und mit den Nerven am Ende, mein Bruder auch nicht "zuverlässig", um es vorsichtig auszudrücken und ich wohne nicht daheim. Sie wollte nicht weg dort, sie wollte weiter bestimmen, konnte es aber nicht mehr. Alle waren völlig fertig, nachdem sie uns andauernd mit Selbstmord drohte und uns anzeigen wollte. Sie war mißtrauisch, totunglücklich und unzufrieden, ließ sich nicht helfen, der Pflegedienst wurde weggeschickt.
Dann kam sie ins Heim, war dort auch totunglücklich aber die Schwestern mit ihrer Fürsorge und Beharrlichkeit haben sie wieder ziemlich auf Vordermann gebracht. Schön frisiert, gut genährt, mobil, ....immer noch unleidlich aber gut versorgt. Wir waren einfach total überfordert von der jahrelangen Tyrrannei. Nach einem halben Jahr ging es plötzlich steil bergab, innerhalb einer Woche schlief sie....das erste mal seit langem, friedlich ein.
Da werden jetzt Eure Gedanken dazu recht unterschiedlich sein.  :-\
Einige werden denken, ich hätte sie zu mir nehmen können und pflegen, aber das wollte sie natürlich auch nicht und...wir hatten immer ein angespanntes Verhältnis, ich habs nicht über mich gebracht. Auch ich war an der Grenze.


Ich glaube, wir sollten einen eigenen Thread dazu aufmachen.....aber es gibt ja schon eine "Pflegebox"
Vielleicht würde so ein Thread in den Vereinsbereich gehören?
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nelly am 21.03.14, 16:43
Mein Beitrag bezog sich ja auf die "Endstation".....

Klar ist deine Mutter genau der entgegengesetzte Fall von dem, den ich beschrieben habe. Aber was willst du machen, wenn es daheim nicht klappt. Viele alte Menschen wollen die Ihren in der Hand haben und katzen rum........ich hoffe, ich werde nicht mal so, dann können sie mich auf dem Mars aussetzen.....

NEll
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gatterl am 21.03.14, 16:45
Mein Beitrag bezog sich ja auf die "Endstation".....

Klar ist deine Mutter genau der entgegengesetzte Fall von dem, den ich beschrieben habe. Aber was willst du machen, wenn es daheim nicht klappt. Viele alte Menschen wollen die Ihren in der Hand haben und katzen rum........ich hoffe, ich werde nicht mal so, dann können sie mich auf dem Mars aussetzen.....

NEll
Ich weiß genau, was Du gemeint hast Nelly. Ich wollte Dir auch nicht widersprechen, sondern nur unsere Geschichte erzählen. Und ein bisschen um Verständnis werben für die "Bösen Anverwandten", die es daheim mit den Ihren nicht schaffen und die Alten ins Heim "abschieben"
Vielleicht sollte man die "andere Seite" dazu auch mal ansehen oder sich am besten garnicht einmischen.....
(http://www.agrar.de/smileys/blume.gif)
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 21.03.14, 18:37
Mir fällt gerade auf, diese Box steht unter Humor und Besinnliches  ::)

LG
Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: hosta am 21.03.14, 19:46
Luna,
Dass hab ich mich auch gerade gefragt. Humor ist was anderes für mich.
hosta
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nelly am 21.03.14, 22:34
Hallo,
bei manchen Themen ist es halt so, da kommt man von Hölzchen auf Stöckchen.....

Interessant finde ich aber auch, dass sich im ALtenheim noch(mal) viele Pärchen finden. Das finde ich total positiv, weils das LEben aufwertet!!

NEll
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: cara am 22.03.14, 00:58
Ich mache jetzt trotzdem mal hier weiter, denn hier steht ja schon genug.

Es gibt heutzutage auch alternative Wohnformen, Luna hat es irgendwo schon angesprochen. Bin ein kleines bisschen in dem Thema drin, da meine Schwester für das Niedersachsenbüro "Neues Wohnen im Alter" arbeitet.
Ich geb euch jetzt mal nur den link, es gibt dort viele Informationen, was möglich ist und wie und wo das umgesetzt wurde. Es ist natürlich stark auf Niedersachsen zugeschnitten, aber ich glaube, da gibt es auch Beispiele aus anderen Bundesländern.

http://www.neues-wohnen-nds.de/
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: annelie am 22.03.14, 09:40
Trotzdem ist das mit der "letzten Station" in den Köpfen der Menschen.... genauso ists mit den Palliativstationen, es kostest Überwindung sich dahin zu begeben, ich kanns nur aus meinem Bekanntenkreis sagen, Menschen die eigentlich daheim sterben wollten, haben sich überwunden und waren dann -und das haben sie selber gesagt- glücklich, weil es ihnen gut getan hat, die Versorgung und Betreuung, ihnen und ihren nahen Angehörigen. Einer, der sich lange mit Händen und Füssen gewehrt hat, hat wörtlich gesagt, es sei auf der Station "wie im Himmel" und wie blöd er war, so lange gewartet zu haben.

Mit dem Loslassen und Annehmen meinte ich eben, wir sollten die Vorurteile wie "letzte Station" oder "abgeschoben werden" loslassen und annehmen was uns das Leben noch positives bieten kann, sich auf was Neues und Anderes einlassen, sich erfreuen was einem das Leben erleichtert und nicht ständig darüber jammern, was einem das Leben schuldig geblieben ist

Es geht im Alter nicht nur um uns, sondern auch um unsere Angehörigen.

Besinnlich ist das Thema allemal, heisst ja nichts anderes wie drüber nachdenken.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 22.03.14, 10:11
Danke Cara für den Link! So Etwas meinte ich. Habe gesehen, auch unsere Gemeinde ist dort aufgeführt. Davon wusste ich noch gar nichts.

LG
Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: cara am 22.03.14, 11:30
Luna,
das ist ja schon schade, dass das nicht mehr beworben wird.. gibt sicherlich noch mehr Leute, die es dann nicht kennen..
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 22.03.14, 11:41
Wir haben jetzt viele Sichtweisen diskutiert und das ist doch gut.
In dem eingefügten Link fand ich viele gute Ideen die schon verwirklicht wurden.
Man kann über dieses Thema sich seine Gedanken machen zur rechten Zeit und muss dann doch noch abwarten wie sich alles fügt.
Mir gefallen alle Modelle in denen junge und alte Menschen in irgendeiner Form zusammenleben.
Das ist die natürlichste Art.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 22.03.14, 17:30
Ich denke wir müssen auch unterscheiden von welcher Generation wir sprechen....

Heute sind die meisten einfach viel "beweglicher" und nicht so sehr auf einen Punkt fixiert. Viele ziehen oft im Leben um, haben nur eine kleine Wohnung und gar nicht so viel Bezug zur Umgebung. Wir leben in einer viel schnelllebigeren Zeit.

Die Leute die jetzt alt sind kennen es oft nur so, dass man alte Leute daheim gepflegt hat, dass es selbstverständlich war, dass die Pflege zum Hof gehört hat............sie haben es oft selber so bei ihren Vorfahren gemacht.
Die (vielen) Kinder waren oft in der näheren Umgebung, heute sind sie oft über die ganze Welt verteilt.

Es waren nur ganz wenige, die ins Altenheim gingen. Aber die Ansprüche waren früher auch nicht so hoch. Da wurde nicht jeden Tag gebadet, oder das Bett war auch nicht immer frisch bezogen.......................
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: SiegiKam am 22.03.14, 17:58
Altersheim ist die Lösung, wenn es zuhause einfach nicht mehr geht, weil
man einsam ist, wenn niemand da ist, der sich um einen kümmert außer dem ambulanten Dienst täglich für wenige, schnelle Minuten;
man auf Rollstuhl angewiesen ist und die Wohnung Treppen hat und kein behindertengerechtes Bad etc.;
man sich nicht mehr kümmern will und kann um Haus und Garten und oft keine anderen Wohnformen in der Umgebung verfügbar sind;
man Angst hat zuhause zu stürzen und keiner sieht nach;
man schwach ist oder krank und an vielen Tagen mit Körperpflege und Essen richten nicht mehr zurecht kommt und man dies niemand auflasten möchte.

Was ist schlimm daran, wenn man dann ins Altenheim geht? Schlimm ist der Zustand, in dem man selbst ist und weswegen man ins Altenheim geht. Bloß daran kann keiner was ändern, dass einer dement wird, ein anderer mit seinem Zucker nicht zurecht kommt oder von Parkinson geschüttelt wird. Und viele, die an einer solchen oder anderen Krankheit leiden sind auch im Altenheim und deshalb sitzen da Menschen, die sabbern oder im Stuhl einschlafen oder einfach keine Lust haben mit anderen zu sprechen. Wer besser beisammen ist, muss ja nicht hin, wenn er das nicht sehen kann. Aber diese Schimpferei nervt mich echt. Soll man alte Menschen rund um den Tag bespaßen und mit allen möglichen Aktivitäten nerven, bloß damit der Besucher ein gutes Bild hat? Die meisten wollen nur an wenigen Aktivitäten teilnehmen, die sitzen lieber und dösen oder lauschen zu wenn andere Besuch haben. Bloß Besuch kommt halt wenig, denn wenn jemand hätte, der sich um ihn kümmern kann, wäre er nicht im Altenheim. So kommen die Kinder oft nur am Wochenende, bloß das wäre zuhause auch nicht anders, vielleicht noch schlechter, wenn die Kinder kommen und erst mal Hausarbeit machen müssten. Wer nicht alt werden will und diesen Alterskrankheiten aus dem Weg gehen möchte, der bleibe weg noch Herzschrittmachern, Rehamaßnahmen, Ärzten und Apotheken und pflege seine Risikofaktoren wie rauchen, trinken, viel essen und wenig bewegen, dann wird er vielleicht nicht alt.

Altersheim, nein Danke - was dann? Macht einer eine Wohngemeinschaft auf für Senioren? Mein Traum wäre ein riesiger Lottogewinn und dann der Bau einer Wohnanlage mit verschieden großen bzw. kleinen Wohneinheiten äußerst einfach, ohne Luxus aber auf jeden Fall mit Aufzug und die Gründung einer Nachbarschaftshilfe, denn es sitzen so viele Leute zuhause, denen langweilig ist und die noch viele Talente und Möglichkeiten haben, die anderen zu Nutze kommen könnten.
Lottogewinn scheint mir recht unwahrscheinlich, zumal ich gar nicht spiele  ;D. Die Gründung einer Nachbarschaftshilfe rückt da schon eher in wahrscheinlichere Nähe.
Wer hat damit schon Erfahrung? Ich würde mich freuen über Anregungen und Erfahrungsberichte.

Siegi
 
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 22.03.14, 18:15
Das ist eine tolle Idee siegikam.
das ist auch eine Möglichkeit sein Alter zu gestalten.Kann dir nicht mit Erfahrung dazu dienen,nur soviel...in einem Nachbarort hat sich eine solche Gruppe gebildet,Funktioniert auch wie man aus unserer Tageszeitung immer wieder lesen kann.
Eine Person hat die Namen derer gebündelt die helfen können /wollen und ist Zentrale für die Hilfesuchenden.
WErde mal nachhören was evtl. wichtig ist wenn man so eine Gruppe gründet.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 22.03.14, 18:20
Wie halt so oft, die rechtliche Frage....................wer haftet, wenn irgendetwas passiert?
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 22.03.14, 21:21
@Siegi: Das wäre auch meine Vorstellung  :)


Aber die Ansprüche waren früher auch nicht so hoch.

Das denke ich auch oft. Meine SM hat auch ganz oft gejammert, für die alten Leute macht ja keiner was und dabei hat sie so viel gemacht, was für alte Leute hier geboten wird: Etwa monatlich ein Seniorennachmittag mit Programm, eine Fahrt extra für Senioren, beim Schützenfest Nachmittagsprogramm mit Kaffee und Kuchen. Das war alles gratis. Dann war sie noch in einem Verein und hat bei einer Kegelgruppe mitgemacht. War bei Silvesterfeiern dabei.

Sie ist ja lange selbst Auto gefahren. Als das nicht mehr ging, hat mein Mann sie zu den o. g. Veranstaltungen gefahren und wieder abgeholt. Das war in der Zeit, als unsere Kinder auch anfingen weg zu gehen. Entweder waren Touren mit den Kindern oder Oma angesagt. Außerdem ist mein Mann regelmäßig mit ihr einkaufen gefahren, noch heute. Das ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Das ist ja alles keine Pflege, das ist nur Rahmenprogramm. Nur da kann man nicht sagen, dass heute ja keiner etwas für die alten Leute tut. Da frage ich mich schon, was hat die alte Generation, als noch damals Junge, an Programm für die früher Alten alles veranstaltet? Wenn ich an meine Kindheit denke, haben die Alten so lange im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Jüngeren geholfen oder sind mit den Kindern unterwegs gewesen, z. B. zum Kindertag beim Schützenfest und hatten auch ihren Spaß daran. Die ganz Alten haben sich gefreut, wenn sie Besuch bekamen. Das haben wir manchmal auch als Kinder gemacht. Viele Alleinstehende waren damals sicher auch sehr einsam und kein TV zur Abwechslung. Ansonsten gab es die Feste im Jahreslauf, aber keine spezielle Bespaßung.

Nicht das jetzt der Eindruck entsteht, ich würde es den Senioren nicht gönnen, nein, warum sollen sie es nicht besser haben als in früheren Zeiten. Es ist nur nicht immer einfach für die Generation darunter, den eigenen Beruf, die Kinder/Familie und persönliche Bedürfnisse und Ansprüche der Elterngeneration auf die Reihe zu bekommen.

LG
Luna



Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Dine am 22.03.14, 23:46
Ich selbst arbeite in der Pflege(Altersheim).U nd ich denke das die Kosten nicht unerheblich sind. Ich finde es schlimm das ältere Leute ihr leben lang gearbeitet haben und wenn dann der Partner ins Pflegeheim muss(Demenz) geht alles drauf. Das nächste wäre auch mal Kurzzeitpflege in Anspruch zu nehmen um einfach mal eine Auszeit zu haben und zum anderen das es vielleicht nicht so schlimm ist wenn ein reger Kontakt stattfindet mit den Angehörigen. Wir haben verschiedene Personen die immer wieder mal am Wochenende mit nach hause genommen werden oder sogar für einen Urlaub bei der Tochter/Sohn. Auch Pers. mit Demenz sind immer wieder mal zu Hause für ein paar Stunden(kommt natürlich darauf an inwieweit die Demenz fortgeschritten ist) Es sollte auch früher mit dem Umgang von Pflegeheimen begonnen werden, man sieht ein paar Leute auf der Station schlafend rum sitzen und denkt sich gleich das schlimmste. Achtet auch darauf was angeboten wird in so einem Heim, seht es euch gemeinsam an wie Ausflüge Spaziergänge oder auch basteln, vorlesen oder der Besuch vom Pfarrer, auch gemeinsames einkaufen mit anderen Bewohnern. Ihr müsst nicht jeden Tag 3 Stunden bei euren Eltern sitzen, manchmal REICHT EIN Kurzbesuch aber nehmt einfach weiter teil an ihrem Leben, auch wenn die räumliche Trennung wichtig ist um den Abstand zu haben. Ich halte ein Pflegeheim auch nicht für die tollste Lösung, aber so lange die Voraussetzungen für andere Varianten nicht geschaffen sind, sollte Mandas beste daraus machen.
Gruß
Dine
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: fanni am 23.03.14, 08:53
Dine du sprichst mir aus der Seele,

das Problem ist doch, dass alles was mit Alter und Pflege zu tun hat entscheidungsmäßig viel zu lange hinausgeschoben wird, dabei könnte man selber schon viel vorbauen.

Die Leute gehen ja nimmer ins Altersheim, sondern "nur" noch wenn es gar nimmer geht zu Hause vielleicht noch ins Pflegeheim und von den Vorzügen, die auch ein Altersheim hat ( es gibt diese auch und nicht nur Schreckliches und Abgeschoben und so......) nehmen sie somit nichts mit.


ich sehe das bei einem alten Mann aus unserer Nachbarschaft. Für den ist das Altersheim ein echter Gewinn und für die Angehörigen auch. Er war immer gesellig und bekommt somit viel Besuch ( er hat sich beizeiten auch um jüngere Stammtisch- und Kartenbrüder geschaut, weil die in seinem Alter sind nicht mehr da.........sein Lieblingswitz war auch der vom 100jährigen der alleine aufs Klassentreffen fährt ;))

.........und da kann man einfach sehr viel schöne Zeit miteinander verbringen und die Kinder haben die Sorge weg, fällt der Papa daheim wieder die Treppe runter und es findet ihn 1,5 Tage keiner....was der konkrete Anlass war ins Heim zu gehen.

Jetzt hat er sogar mit 92 Jahren einen Kumpel gefunden der auch mit ihm mit dem Gehwagerl rausgeht zum Rauchen (Mann die quarzen was weg und strafen alle ärtzlichen Ratschläge Lügen.) ......also der sagt selber er hätte schon viel früher gehen sollen und seine Tochter und seine Enkelinnen können ihr Leben leben und kommen mehrmals die Woche vorbei zum Kartenspielen usw......

ich bewunder den, weil der echt vom Kopf her viel jünger ist und lockerer als manche in unserem Alter.

So möchte ich auch mal drauf sein ;)
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: geli.G am 23.03.14, 09:23
Hallo,

ich lese hier auch immer mit.

Wir haben zwei Altenheime in der Nähe, wobei das eine eine Seniorenresidenz (http://www.wohnstift-mozart.de/index.php) ist und für die meisten von uns sicher nicht bezahlbar wäre. Wahrscheinlich würde ich mich auch unter den vielen "Besseren" nicht wohlfühlen.

Im zweiten hat meine Tochter ihr 10-wöchiges Praktikum absolviert und meine Schwägerin geht fast jeden Tag hin um Leute zu besuchen, die keine Angehörigen haben. Dort läuft das schon eher so, wie man sich sein Leben im Alter nicht unbedingt wünscht. Das hat aber nix mit dem Pflegepersonal zu tun, wobei die halt auch sehr wenig Zeit für den Einzelnen haben, weil zu wenig Personal.
Es sind die vielen Leute, die sich nicht mehr auskennen (Demenz), und mit denen man dann am Tisch sitzen muss, bzw. sitzen deshalb viele in ihrem Zimmer, damit sie ihre Ruhe haben. Es ist super anstrengend, wenn man das jeden Tag mehrere Stunden anhören muss, wenn eine alte Frau immer nur davon spricht, dass sie wieder nach Hause will, oder wann denn endlich die Tochter/Sohn kommt usw.

Solange man noch so gut beisammen ist, dass man alleine auf die Toilette geht und auch sonst noch einigermaßen mobil, da geht daheim vieles, aber was wird dann?  Da hilft auch kein Kreuzfahrtschiff, da ist bestimmt niemand an Bord der dir den H...... abwischt  :-X

@ Fanni   Solche alten Leute gibt's schon auch und so würde man sich das auch für´s Alter wünschen.
Ich hab vor kurzem eine Frau getroffen, die mit mir im Chor war. Ihr Mann ist letztes Jahr gestorben, sie schon etwas verwirrt, also nix mehr mit alleine daheim. Auf meine Frage, wie es ihr geht sagte sie nur ganz traurig: "Mei,  dahoam is heut dahoam!"


 
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: cara am 23.03.14, 10:16
Die Gründung einer Nachbarschaftshilfe rückt da schon eher in wahrscheinlichere Nähe.
Wer hat damit schon Erfahrung? Ich würde mich freuen über Anregungen und Erfahrungsberichte.

Siegi
 

Siegi,
hast du dir meinen link weiter vorne mal angeschaut?

Wenn da irgendwelche Fragen sind, kann ich meine Schwester dazu ja mal fragen ;o)
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Selina am 23.03.14, 10:23
Hallo zusammen,

jetzt ist bereits allerhand Vernünftiges geschrieben worden und da werde ich mir einiges ausdrucken und es dem ehemaligen Polizisten zu lesen geben. .................. Er hat ja auch einen Sohn aber ich weiß nicht mehr über diesen, denke, dass er in einer anderen Stadt lebt.

In diesem Haus ist auch ein alter Pfarrer (der geistig auch gut drauf ist), der aber auf einer anderen Station wohnt. Möchte mal wissen, ob der auch einfach unter all die vielen Dementen gesetzt wurde.

Ich kenne eine alte Dame (über 80), die mal 4 Wochen wegen einer vorangegangenen OP bei dem am Tisch saß, wohlweißlich das man sie nicht einfach unter Verwirrten setzten kann. Da ist es auch gegangen.

Hernach sagte sie zu mir, dass sie in diesem Umfeld noch nicht leben könnte, obwohl ihre Wohnung seit ganz, ganz vielen Jahren im 2. Stock liegt.
Sie hat diese W. mal geerbt und wenn sie aus eigenem Willen auszieht, dann kann sie auch nicht mehr zurück, denn dann fällt die W. an die Erben zurück.

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: SiegiKam am 23.03.14, 11:52
@Maja: Danke, das wäre echt hilfreich. Sicher machen alle irgendwelche Fehler und so könnte man schon aus den Fehlern anderer lernen.

@Cara: Phuu, hab mich ein wenig eingelesen, man kommt da ja immer wieder auf neue Seiten. Danke, hab mir ein paar Lesezeichen gesetzt um mich öfter damit zu beschäftigen.

Siegi
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: mary am 23.03.14, 19:04
Hallo Maja,
über deine Gedanken habe ich die letzten Tage immer wieder mal nachgedacht.
Vor einer Weile war bei uns eine grosse Veranstaltung- im Alter daheim blieben können- war auch ziemlich gross aufgezogen worden, es ging hier um das Daheim Bleiben in der Stadt- als ich die Frage stellte, wie man sich das Leben und das Daheim bleiben auf dem Land für die Zukunft vorstellen würde, bekam ich keine Antwort. Irgendwie auch klar, es ging ja um die Stadt.
So weit ich mitbekommen habe ist das Projekt, dass sich ehrenamtlich engagierte Menschen in so einer Art Nachbarschaftshilfe um die etwas Hilfestellung brauchenden älteren Nachbarn kümmen sollten, im Sande verlaufen .
Dann war die Idee eine Altersmanagerin einzustellen, die so als Beraterin vor Ort den alten Menschen Rat geben könnte- aber das ist so weit ich mitbekommen habe, an der Finanzierungsfrage gescheitert.
Mehr und mehr kommt mir das Alter als Wirtschaftsfaktor vor, der in monetärer Form gesehen wird. Wer genug Geld hat, kann sich im Alter die Dienstleistungen alle zukaufen, aber wird das auch immer so bleiben?
Das Thema Alter, Landwirtschaft, auch das liebe Geld- erscheint mir ziemlich unter den Teppich gekehrt,
wenn ein Ehepaar längere Zeit ins Pflegeheim muss, dann stehen hier auch ganz schöne Summen zur Diskussion-
die Unterbringung auf Sozialhilfeniveau ist sicher auch menschenwürdig, sich mit jemanden ein Zimmer teilen zu müssen, wenn die Chemie stimmt, mag es ja noch gehen, aber was ist, wenn sie nicht stimmt?
Ich kenne ein sehr gut geführtes Altersheim, dort gibt's einen Garten, Tiere, der Kindergarten in der Nachbarschaft, es wird vieles getan und die Leute können so weit es in ihren Kräften steh, mithelfen.
Wer sein ganzes Leben gerne im Garten gearbeitet hat, kann hier auch noch sein Hobby pflegen, wer gerne Tiere mag, kann sich hier einbringen. Und es fällt auf, wie die Menschen wieder aufblühen. Aber sich dieses Heim auch leisten können, das ist die andere Sache.
Nur verwaltet oder bespasst zu werden- ist vielleicht nicht der richtige Weg.
Was mir so generell auffällt, das Alter wird in 2 Gruppen unterteilt, immer längere Lebensarbeitszeit, ziemlich heruntergefahrenes Rentenniveau- und die Angst vor der Altersarmut, vor der Pflegebedürftigkeit.
Und die andere Gruppe- als sehr umworbene Zielgruppe der Wirtschaft.

Die Überlegung, wie möchte ich im Alter leben- die muss sich wohl jeder selbst machen.
Als Kind bin ich öfters zum Besuch mit ins Altersheim gekommen, ich fand es damals als so Abschreckend, würdelos, es hat sich bestimmt vieles verbessert, allerdings auch heute gehe ich nach dem Besuch bei Bekannten aus dem Altersheim immer sehr nachdenklich heraus. Die Menschen, die dort arbeiten, tun ihr menschenmöglichstes oder manchmal auch noch mehr, dennoch-
Ein Stück weit ist es der Parkplatz vor dem Friedhof-




Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: annama am 23.03.14, 20:07


Wenn ich das alles so lese mache ich mir schon meine Gedanken : Wie wird es mal mit uns werden ???

Alles möchte ich ....nur nicht in ein Altersheim.

Ich hatte 2 Ledige Tanten in der Stadt wohnen in einer  guten Lage gelegen . Beide sehr rüstig , geistig fit bis auf einmal die Eine mit 80 Jahren mit dem Fahrrad so unglücklich auf den Kopf stürzte  ,dass sie den Verstand eines Kindes bekam. Leider war sie 6 Wochen im K.Haus ,wurde von dort in ein gutes Altersheim übergesiedelt .Ab da war sie ein " Versuchskanichen " für viele Ärzte. Mir fehlen einfach die Worte was sie der guten Tante Anna alles mit unangenehmen Untersuchungen ohne Einveständnis der Geschwister angetan haben . 

Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt ,haben für alles Zeit nur für unsere Alten nicht mehr.

Wie Mary schon schreibt kommt mir auch das Alter als Wirtschaftsfaktor vor.

 Wenn ich bedenke was hier für noble Altersheime aus dem Nichts von Privaten gebaut wurden ,was ein Heimplatz im Monat kostet  und ein Teil der Angestellten mit 400 .-€ abgespeist werden fehlen mir die Worte .

In dringensden Fällen ist es gut das es Alterheime gibt ,ansonsten sind gutausgebildete Sozialstationen die bei der häusl.Pflege zu Hause eingesetzt werden vorhanden .

Die Geborgenheit im eigenen Heim ist durch nichts zu ersetzen.

Jeder Mensch hat ein RECHT in Würde alt zu werden.

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 23.03.14, 22:54
Einen alten Baum verpflanzt man nicht.............


....grad für alte Menschen ist es aber auch oft schwer sich an neue Tagesabläufe zu gewöhnen. Oft haben sie ja einen ganz anderen Tagesrhythmus.

Es kommt immer auch auf den einzelnen Menschen an.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: maggie am 24.03.14, 00:25
aber auch zu hause müssen sie sich oft an einen neuen tagesrhythmus gewöhnen -

wenn ich auf die hilfe angewiesen bin, kann ich auch nicht immer verlangen dass die hilfen zu dem Zeitpunkt kommen wann ich es will - sei es haushalt oder krankenpflege -
ich erlebe das gerade mit haushalthilfe - eine unserer hilfen kann im Moment nich arbeiten - ja glaubt ihr die alte Dame wäre einverstanden dass die andere am montag oder dienstag zum putzen kommt -
nein - frühstens am donnerstag, lieber am freitag - doch leider ist die ersatzhilfe an diesen beiden tagen bereits ausgebucht -
nun - vielleicht kann sie noch überzeugt werden, sonst muss sie es eben selbst machen - aber im selben Atemzug hat sie "geklöhnt" sie könne ja nicht mehr staubsaugen - der rücken schmerze da zu fest !!! - nun vielleicht muss dann eben eine der töchter oder enkeltöchter diesen part übernehmen, aber ob die dann am freitag zeit haben ????
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 24.03.14, 09:16
Ja alte Leute können schon sehr starrsinnig sein und je weniger sie selbst im Leben anderen geholfen haben um so starrsinniger. So ist jedenfalls meine Erfahrung.
Wer im Arbeitsleben sehr offen ist, bleibt auch in späteren Jahren flexibel. Außer die Demenz packt einen.
Mein Opa wurde 94 hatte Parkinson, meine Oma war ohne Besonderheiten alt geworden, eben normale Gebrechlichkeit im Alter, sie wurde 87.
Meine Patentante war eine ewig jammernde , ewig zänkische unzufriedene alte Frau, sie wurde von meiner Schwester vorbildlich gepflegt und war doch nie zufrieden zu bringen.
Nach ihrem Tod fanden wir  Belege über große Geldzahlungen an Kirchliche Einrichtungen.
Ich denke ihr könnt zwischen den Teilen lesen was ich meine.
In meinem Umfeld gibt es sehr viele alte Menschen und es sind auch einige dabei die im Altersheim leben oder Pflegeheim.
Eine meiner Verwandten, sie wohnt um Raum Köln, wird zu Hause von zwei polnischen Frauen betreut, alle Arten von Altersmodellen dabei.
Vielleicht sollte ich doch mal ein Buch schreiben?????
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 24.03.14, 11:06
Zitat
alle Arten von Altersmodellen dabei.

Und vermutlich kann man bei allen Modellen sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen machen. Es kommt eben auch immer auf den Einzelfall an, bei der Einrichtung und auch bei den alten Menschen.

LG
Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: kabraedu am 25.03.14, 09:39
Guten Morgen,
ein echt interessantes Thema. Gut für mich kam immer (wenn es die das Umfeld und die Situation zuläßt) nur eine Pflege meiner Mutter in ihrer häuslichen und gewohnten Umgebung in Frage. Und auch in der jetzigen schweren Phase dieser Pflege weiß ich, dass ich es richtig gemacht habe und weiterhin tun werde. Ich für mich überlege mir für später, bedingt durch die Möglichkeit der Wohnungsgenossenschaften, einmal in ein Mehrgenerationenhaus zu ziehen oder in eine Anlage in der dies praktiziert wird. Dann gibt es hier verstärkt die Seniorengerechte Wohneinheiten und dann noch das betreute Wohnung bevor es zum Heimaufenthalt kommen muss.
Man sollte sich schon in jungen Jahren durchaus rechtzeitig Gedanken um dieses Thema machen. Mit Haus und Hof sieht es da sicher schon etwas anders aus als wenn man nur zur Miete wohnt. Aber angesichts dessen, das ich heute schon weiß das ich niemanden haben werde, der mich einmal pflegt und im Alter betreut ......... die Zeit rennt schneller als man glaubt.
Schön wie intensiv und ausführlich dieses Thema hier besprochen wurde.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: muellerin am 25.03.14, 18:33
aber auch zu hause müssen sie sich oft an einen neuen tagesrhythmus gewöhnen -

wenn ich auf die hilfe angewiesen bin, kann ich auch nicht immer verlangen dass die hilfen zu dem Zeitpunkt kommen wann ich es will - sei es haushalt oder krankenpflege -
ich erlebe das gerade mit haushalthilfe - eine unserer hilfen kann im Moment nich arbeiten - ja glaubt ihr die alte Dame wäre einverstanden dass die andere am montag oder dienstag zum putzen kommt -
nein - frühstens am donnerstag, lieber am freitag - doch leider ist die ersatzhilfe an diesen beiden tagen bereits ausgebucht -
nun - vielleicht kann sie noch überzeugt werden, sonst muss sie es eben selbst machen - aber im selben Atemzug hat sie "geklöhnt" sie könne ja nicht mehr staubsaugen - der rücken schmerze da zu fest !!! - nun vielleicht muss dann eben eine der töchter oder enkeltöchter diesen part übernehmen, aber ob die dann am freitag zeit haben ????

Meine SM hat sich lange gesträubt, morgens den Pflegedienst zu akzeptieren. Das wäre ein zu großer Einschnitt in ihre persönliche Freiheit.
Zum Glück hat sich mein Mann dann durchgesetzt, weil Kind und ich i.R. um 7 Uhr aus dem Haus gehen und er wegen Stallzeiten und Unwägbarkeiten auch manchmal zu ihrer Frühstückszeit nicht wieder im Haus ist. Sie kann es sich allein nicht mehr richten und will sich auch nicht selbst spritzen (Zucker).
Nun kommt der Pflegedienst gegen 7.30, und es funktioniert gut. Am Wochenende kann sie dann bis halb 9 schlafen, weil wir dann alles übernehmen.
Grundsätzlich muss in so einer Situation auch auf die Pflegenden Rücksicht genommen werden, finde ich. Wenn ein alter Mensch selbst nicht mehr kann, darf er auch nicht erwarten, dass alles nach seinem Kopf geht. Hier müssen dann Kompromisse her... Schwierig  ;D.

LG
Müllerin
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Hilde am 21.07.14, 20:51
Ein Chormitglied hat mich gerade um Rat gefragt.

Seine SM benötigt eine ausländische Pflegekraft. Er hat in der Nachbarschaft bereits eine Polin, die hier mit einem Deutschen verheiratet ist. Sie hat eine Bekannte aus Polin, die gerne als Pflegekraft in Deutschland arbeiten möchte.

Hat jemand Erfahrung wegen Lohnhöhe, Lohnnebenkosten, Anmeldung?



LG

Hilde



Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Wiese am 22.07.14, 11:52
Hallo Hilde

Vielleicht kannst du mal bei einem Pflegedienst nachfragen, wie das hier mit der Lohnabrechnung gehandhabt wird.

LG. Wiese
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: strop am 22.07.14, 13:28
Hilde, ich kenne ein paar polnische Frauen, die bei älteren Menschen den Haushalt führen.
Sie sind keine ausgebildeten Pflegekräfte. Es kommt sicher auch darauf an, ob sie etwas deutsch sprechen können, ob sie den Führerschein haben, um z.B. zu Arztbesuchen und zum Einkaufen zu fahren. Auch ob sie 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen oder eine geregelte 40 Std.-Woche haben. Was evtl. alles noch so "nebenbei" anfällt, Garten, Putzen, Kochen.
Sie bekommen netto ca. 1000 bis 1200 euro, bei freier Kost und Logi. Sie sind für ihren "Schützling" weitgehend den ganzen Tag da, haben aber auch geregelte Freizeit, um z.B. Freunde zu besuchen.
Meine Mutter hat ein paar ältere Damen als Freundinnen, zwei davon haben polnische Frauen engagiert, die sich sehr gut kümmern und auch pflegerische Dienste machen. Sie sind mit ihnen prima zufrieden, denn sie haben Führerschein/Auto und können sich besuchen fahren. Sie bewahren sich so ein Stück weit Unabhängigkeit.
Die Lohnnebenkosten kann man erfragen.
LG, Monika
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: frankenpower41 am 22.07.14, 14:36
Hallo  Hilde

Ich habe mich erst vor kurzer Zeit mit einer Bekannten aus dem Dorf unterhalten die eine polnische Pflegekraft für ihren Opa haben.  Sie sind sehr zufrieden. Die Frau meinte aber, wenn sie alle Kosten einrechnet, dann käme ein Heimplatz auch nicht teuerer. (Verpflegung, Versicherung, Wasserkosten usw).  Ihnen geht es darum, dass Opa in gewohnter Umgebung lebt. Er hat abgeschlossene Wohnung im Haus. Ich würde es nicht wollen (bei unseren nicht getrennten Wohnverhältnissen), dass da jemand mit wohnt.

Die Frau aus Polen,ganz hinten an der Grenze her, spricht fast kein deutsch (lernt aber) hat sehr Heimweh. Sie braucht auch etwas Familienanschluss.  Daheim Mann (kleiner Hof) und fast erwachsenen Kinder, war vorher für 3 Jahre zur Kinderbetreuung in New York. Sie hat keine pflegerische Ausbildung.  Opa ist auch nicht bettlägerig. Ich vermute mal, dass kochen hauptsächlich die ST macht, sie meinte nur, dass sie es alleine nicht schafft vor allen weil Opa Nachts oft ruft.

Marianne
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Hilde am 22.07.14, 18:01
Vielen Dank schon mal an alle, die geantwortet haben. Ich werd es so weiter geben.

Es ist sicher oft nicht einfach, jemand Fremden in seiner Wohnung zu haben. Oft möchten die älteren Menschen aber nicht aus ihrer gewohnten Umgebung raus und da ist es wieder gut, wenn es polnische Pflegekräfte und Hilfen gibt.

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: SiegiKam am 22.07.14, 22:55
Ja, es ist schön in seiner gewohnten Umgebung zu bleiben. Aber für welchen Preis? Ein dementer Mensch wird von einer völlig fremden Frau, die mit viel Glück Deutsch sprechen kann, betreut. Ich sage bewusst betreut, denn sie kann ihn nicht pflegen, weil sie dafür weder eine Altenpflegeausbildung hat noch eine medizinische, noch eine geriatrische. Sie kann genauso als Putzfrau irgendwo arbeiten. Ich glaube bei der Auswahl einer Putzhilfe ist man sogar wählerischer als bei der einer ausländischen Pflegekraft. Bei der Putzhilfe will man wissen, woher sie kommt, ob sie einen guten Leumund hat etc., denn man lässt sie in sein privates Reich. Aber die Not eine Hilfe zur Pflege zu bekommen ist anscheinend so groß, dass man seine Mutter oder seinen Vater 24 Stunden mit einem Menschen alleine lässt, der völlig unbekannt ist, aus einem anderen Land kommt, den alten Menschen und seinen Hintergrund genausowenig kennt, wie er weiß, wie man mit kranken oder dementen Menschen umgeht. Und krank ist jemand, der eine Pflegekraft braucht, sonst bräuchte er sie ja nicht, oder? Ja, man kann die ersten Tage zu Besuch kommen und die fremde Arbeitskraft beobachten. Aber weiß jemand, wie sie mit dem dementen Menschen umgeht, wenn sie alleine ist? Wo doch für einen selbst es schon schwierig ist mit dem Vater oder der Mutter umzugehen, wenn sie sich etwas in den Kopf setzen oder Dinge tun, die alles durcheinander bringen? Keine einfache Lösung.

Siegi
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 22.07.14, 23:00
Hallo,

ich finde es heftig, von einer fremden Pflegekraft eine 24 Stunden Bereitschaft zu erwarten. Nicht nur wegen der Gewerkschaft, gestzl. Arbeitszeitregelung usw., sondern auch unter dem Gesichtspunkt, wie das jemand aushalten können soll. Wenn einem das als Angehöriger schon kaum gelingt, wie kann man es dann von jemand Fremden erwarten, der keine Beziehung zu diesem Menschen hat? Zeitweise Hilfe von ausländischen Pflegekräften finde ich aber i. O. Auch Angehörige haben ihre Grenzen und brauchen auch Entlastung.

LG
memory
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 22.07.14, 23:16
Die ausländischen Pflegekräfte haben schon auch ihre Freizeiten. Es geht bei der Art von Betreuung ja auch eher darum, dass einfach jemand da ist der Hilfe holen kann wenn irgendetwas ist.

Es gibt Agenturen, die ausländische Pflegekräfte vermitteln.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 23.07.14, 14:28
Wir haben einen Freund der seit kurzer Zeit eine polnische Pflegekraft im Haus hat.
Seine beiden Söhne leben zu weit weg um sich kümmern zu können und er selbst kann nicht mehr alleine sein im Haus, er hat öfter Schwächeanfälle.
Er kommt sehr gut mit der Dame zurecht, sie ist auch sehr belesen und wissbegierig im Deutsch lernen. Kocht für ihn die leckersten Sachen, fährt ihn in seinem Auto spazieren. Bringt ihn zu den Plätzen an denen man schön fotografieren kann und lernt so von ihm viel über das Hobby fotografieren.
Unser Freund ist sehr glücklich dass er diese Frau über die Caritas gefunden hat.
Selbstverständlich wird sie für ihre zeit bezahlt, aber ich weiß nicht wie viel sie Stundenlohn bekommt. Müsste ich mal erfragen.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Katz am 23.07.14, 23:55
Also soweit ich mich erinnern kann hat die polnische PK meiner Nachbarin ca 1300 € im Monat gekostet, waren alle sehr zufrieden. Die Oma konnte bis zum Schluss daheim bleiben.

Grüßle....
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Lise am 18.06.15, 23:13
Heute habe ich es geschafft, meine Mutter zum 1. Mal im Altenheim zu besuchen. Sie ist dement und war bei meinem Bruder. Leider haben wir keinen Kontakt, d. h. ich bekomme keine Resonanz auf Einladungen, E-Mails, Telefonate. So war es auch, dass ich per E-Mail erfahren hab, dass die Mutter jetzt im Altenheim ist. Für mich war es ein komisches Gefühl und ich habe einen Besuch immer vor mir her geschoben. Heute war ich nun mal dort. Sie hat sich gefreut, ich hatte ihr Blumen mitgebracht. Ich bin aber schon ein bisschen erschrocken, wie sie in diesen Wochen gealtert ist. Ich nehme mir nun vor, sie ab und zu aufzusuchen.
Hat aus dem BT auch jemand ähnliches erlebt?
 L G Lise
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: cara am 14.01.17, 08:42
Die Gesellschaft wird immer älter und immer mehr Menschen möchten so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden oder wenigstens für sich in einer abgeschlossenen Wohneinheit leben. Möglich machen das Wohnformen wie Mehrgenerationenhaus, Senioren-WG etc.
Stichwort "Selbstbestimmtes Wohnen im Alter".

ein bisschen mehr Informationen gibt es beim BMfFSJ (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/bis-zum-31--mai-bewerben--modellprojekt--gemeinschaftlich-wohnen--selbstbestimmt-leben-/97324?view=DEFAULT).

Habt ihr davon schon eimal gehört? Gibt es bei euch vielleicht schon solche Projekte?
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: annelie am 14.01.17, 09:54
Bei uns in der Nachbarschaft wird heuer ein Mehrgenerationenhaus gebaut. Eine Wohnungsbaugenossenschaft baut diese kleine Anlage. Um einziehen zu können muß man u. a.  Mitglied sein und drei Anteile à 500 € zeichnen. Die Wohnung sind Mietwohnungen. Außerdem sollen kleine Büros in die Gebäude kommen, so dass  Bewohner, die das so wollen dort arbeiten können. Die Wohnungen sind unterschiedlich groß, so dass sowohl Familien als auch Einzelpersonen dort wohnen können. Es wirds  Demenz-Wohngruppen geben,  für 18 Demenzkranke, sowie Pflegepersonal.
Das Projekt besteht aus
    17 Wohnungen von 30-105qm
    einem Anbau für zwei ambulante Wohngemeinschaften (Pflege und Demenz)
    5 Büroeinheiten unterschiedlicher Größe
    Gemeinschaftsraum
    Gemeinschaftliche Nutzflächen (z.B. Hobbyraum, Werkstatt, …)
    und individuelle Nutzflächen (Stellflächen, Kellerabteil, Fahrradraum)

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Margret am 14.01.17, 10:12
Finde ich gut !
Berichte bitte gerne mehr.

Margret
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: frankenpower41 am 14.01.17, 10:24
Hier gibt es mehrere Häuser mit Tagespflege. Dort sind auch demente Personen untergebracht.
Sie wohnen noch daheim, die Angehörigen sind aber entlastet weil sie ihre pflegebedürftigen Angehörigen, je nach Wunsch jeden Tag oder nur tageweise, tagsüber versorgt wissen. Sie werden Morgens gegen 8 Uhr abgeholt und kommen um 17 Uhr wieder heim.
Meine Freundin (halbtags berufstätig) hat seit einigen Jahren ihre demente Mutter bei sich. Ohne diese Möglichkeit wäre sie vermutlich längst verzweifelt. Auch für ihre Mutter ist es gut, weil sie noch unter Leute kommt.

In meinem Geburtsort ist eine ähnliche Einrichtung geplant wie es Annelie schildert.  Die private Einrichtung baut ein Schulfreund von mir. Wenn stärkere Pflege nötig ist, können die Betroffenen dort nicht bleiben. Vollpflege ist dort nicht möglich.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: annelie am 14.01.17, 10:37
Wenn ich die nette Dame, die beim Bauplanunterzeichnen da war, richtig verstanden habe, ist nicht jeder für diese Wohnform geeignet, aber ich denke es ist eine sehr bewußte Entscheidung in so ein Wohnprojekt zu ziehen. Vorallem treffen hier lauter Menschen aufeinander, die keine gemeinsame Vorgeschichte haben und deshalb unvoreingenommener aufeinander zugehen können.
Trotzdem werden die Demenzkranken beim Einzug in die Wohngruppen aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen, das darf man bei all dem positiven an diesen Wohngruppen nicht vergessen.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: cara am 14.01.17, 15:38
meine Schwester betreut solche Wohnprojekte für Niedersachsen (http://www.fgw-ev.de), von daher bekomme ich da einiges mit. Für Vollpflege sind die wohl tatsächlich nicht so geeignet, aber sicherlich ideal für Menschen, die an ihre Grenzen kommen, wenn es darum geht, sich selbst versorgen zu können.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: anka am 14.01.17, 15:39
Bei uns stand in einem Leserbrief als Antwort auf diesen Vorschlag der Grünen, dass diese Dame dringend auch einen Therapheuten auf Krankenschein benötigt 8)

anka die nur gute Erfahrungen mit ausländischen Pflegerinnen gemacht und das auch einem Altersheim vorziehen würde
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: hosta am 14.01.17, 18:46
Ich hab gerade gelernt, Mehrgenerationenhaus ist die Bezeichnung für ein Haus , welches als Treffpunkt für Menschen verschiedener Generationen ist.
Im Nachbarort gibt es eines.

Dann gibt es verschiedene Wohnformen in der Umgebung.
Einmal haben wir eine Seniorenresidenz mit Wohnungen, die an einem Altenheim angeschglossen ist. Direkt neben dem Altenheim gibt es noch ein Gebäude, wo es noch intensivere Betreuung in eigener Wohnung gibt.

Dann gibt es eine Seniorenvilla, eig. Wohnraum mit einem Grundangebot und zusätzliches Wahlangebot, z.B. Wäscheservice

Und im Moment ist eine Wohnanlage im Bau für eine gemeinsame Wohnform . Ende des Jahres werden dort 28 Personen im Alter zwischen 45 und 75 dort einziehen. Nicht alleine
nur für Ältere.

Dann ist noch auffallend, das es viele Neubauten gibt, die auch seniorengerecht sind, mit Fahrstuhl. Ich weiß von einigen Leuten, die haben ihr Haus verkauft und sich eine entsprechende Wohnung genommen.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 15.01.17, 01:12
Seniorengerechte Wohnung ist schon was feines. Wenn noch dazu ein Lift im Haus ist, ganz praktisch.
Ich habe schon zu jüngerer zeit erleben "dürfen" was es heisst im Rollstuhl zu sitzen. Man ist so angekettet. Im Alter möglichst lange beweglich sein und Selbstbestimmung  das ist das wichtigste. Es macht zufriedener als das angewiesen sein. zufriedene und glückliche alte Menschen haben junge Leute lieber um sich als miesepetrigen.
drum ist es gut sich beizeiten nach Hilfen und Hilfsmitteln um zuschauen.  Wer es sich leisten kann ausländische Pflegerin sich zu nehmen ist sicher am besten dran. Am schönsten aber fände ich es immer noch in der Familie alt werden zu dürfen . Hier ist es bei den meisten Familien noch EHRENSACHE SEINE ALTEN LEUTE ZU PFLEGEN.
Aber ich Sehe ein dass das nicht immer möglich ist.Kurzzeitpflege wird auch ab und an mal gebraucht, aber in der Regel werden Opa und Oma solange wie möglich zu hause versorgt.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Mucki am 15.01.17, 09:08
Hallo wir Bauen uns ein Altersgerchtes Haus ,das heißt die erdgeschoss Wohnung ist Alter/Behindertengercht.
Zuhause gepflegt möchte ich nicht werden zumindest nicht wen ich Bettlägerig wäre, das möchte ich keinem meiner Kinder/Schwiegerkinder
zumuten den es ist eien große bürde Jemanden zu Pflegen.
So lange zuahuse wie möglich möchte ich auch ,aber wen es zuhause nicht mehr geht würde ich mich führ´s Altersheim entscheiden.
Klar ist die Trennung vom Zu Hause ned leicht ,aber wen man sieht wie die Nachkommen dann im streß mit der Pflege noch zusätzlich arbeit haben ,des möchte ich nicht, eine alternatvife wäre für mich eien Eingestellte Pflegekraft.


lg Mucki
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: annelie am 15.01.17, 10:16
Mucki, ich unterschreib bei Dir. Unser Austragshaus (in dem meine Mutter lebt) ist im Erdgeschoss behindertengerecht und der Einbau eines Treppenlifts ist möglich, das Obergeschoß ist barrierefrei.
Ich möchte nicht meiner Familie zur Last werden, wenn ich Pflegefall bin. Lieber sollen sie mich besuchen, so sie möchten.
Es ist sicherlich toll, wenn die Familie pflegt, aber es bringt manche Pflegende an den Rande und über den Rand des Möglichen. Das möchte ich unseren Kindern nicht antun, das ist für mich eine Sache der Ehre und der Selbstbestimmtheit. Da ich schon lange chronisch krank bin, hab ich mir darüber viele Gedanken gemacht.

Und ja, auch ich hab meinen (Wunsch-)Kindern die Windeln gewechselt und und und.... aber die gleiche Vorleistung habe ich schon von meiner Mutter erhalten, ich sehe unsere Kinder da nicht in der Pflicht, mir mal die Windeln zu wechseln und mich zu füttern.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Tina am 15.01.17, 10:26
Annelie und Mucki,
ich unterschreibe bei euch sofort.
Auch ich möchte mal nicht von der Familie gepflegt werden, da bleibt auch so noch genug für sie zu tun (Bank, Krankenkasse, Putzfrau organisieren....)
Und auch ich würde nach heutigem Stand, wenn es zu Hause gar nicht mehr geht, in ein Altersheim wollen.
Aber ich bin mir nicht sicher, wenn es mal soweit ist, ob ich das dann auch noch will ??? (Altersstarsinn, Demenz....)
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: ayla am 15.01.17, 10:43
Hier ist es bei den meisten Familien noch EHRENSACHE SEINE ALTEN LEUTE ZU PFLEGEN.
Aber ich Sehe ein dass das nicht immer möglich ist.

Vor allem ist es eine Sache der Zeit, des Gesundheitszustandes der zu pflegenden Senioren/Angehörigen und eine Sache der vorhandenen oder halt eben nicht vorhandenen altersgerechten Gebäulichkeiten.

So gabs in meiner Familie sowie in meiner Schwiegerfamilie schon vor vielen Jahren Angehörige, wo die Pflege zuhause nicht gewährleistet werden konnte. In einem Fall musste eine Angehörige ins Altenheim, weil sie irgendwann auf den Rollstuhl angewiesen war, im anderen Fall ist ein Angehöriger im Bauernhaus gestürzt und lag dann einige Zeit am Boden, bis die jüngere Generation endlich vom Feld heimkam und ihn fand. Er musste ins Spital wegen einem Bruch und nachher in ein Alten-/Pflegeheim, weil es halt zuhause wirklich nicht mehr ging.

In unserer Gemeinde bilden Altenheim-, Pflegeheim und Alterswohnungen eine Einheit. Man kann in einer Alterswohnung (mit Lift) selbständig wohnen, aber im angegliederten Altenheim Mahlzeiten einnehmen, wenn man das möchte, oder auch andere Dienste beanspruchen. Aber auch sonst sind hier viele Neubauten im Dorf auf Senioren ausgerichtet, die meisten haben Lift und es werden auch kleinere Wohnungen gebaut.
Oft stelle ich fest, dass es den alten Leuten gegen ihre Erwartungen sehr gut gefällt, wenn sie dann mal im Altersheim sind, und sie fragen sich, weshalb sie diesen Schritt so lange herausgezögert haben. Es wird aber auch vielerorts einiges geboten: Basteln, tanzen, Jassen und Spiele machen, organisierte Ausflüge oder sogar Ferien...im Gegensatz zu früher hat sich da schon einiges geändert.

Negativ sind die horrenden Kosten, welches dieses System verschlingt...

Ich möchte später den Jungen jedenfalls einmal nicht zur Last fallen, soviel ist für mich klar. Aber eben, wer weiss denn schon wie es mal wird, und davon reden ist nochmal anders als wenn es einen dann tatsächlich betrifft.
Rundumpflege ist unrealistisch und fast nur möglich, wenn jemand ganztägig daheim ist. Und ist die Frau auch "nur" auf dem heimischen Betrieb tätig und ausser Haus, so muss sie entweder für die Pflege, oder aber für den Betrieb, jemanden anstellen...
Mit den SE haben wir uns vor Jahren geeinigt, dass sie hier wohnen können so lange zumutbar...  Zumutbar ist natürlich ein "Gummibegriff", da kann viel hineininterpretiert werden.
Aber man kann das Alter ja sowieso nicht planen, also nehmen wir's vorneweg und schauen, was die Zukunft bringt.
ayla
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: frankenpower41 am 15.01.17, 10:56
Genau, ob man das dann wenn es mal soweit ist, noch genauso sieht ist eine andere Frage.

Meine Eltern leben  allein, Brüder sind in der Nähe, aber ich mache mir schon so meine Gedanken wie das noch werden kann. Mein Vater (sehr vergesslich) war im vergangenen Jahr oft im KKH, besonders beim letzten Mal, hörte ich bei einem Besuch nur  "ich will heim, mir gefällt es hier nicht", war wie mit kleinem Kind, er war niedergeschlagen und hatte Tränen in den Augen. Er hat die ganze Zeit nichts anderes gesagt. Wenn so jemand dann weg muss von daheim, weil es einfach nicht mehr geht, stelle ich mir das nur furchtbar vor. Es heisst ja nicht umsonst "krank vor Heimweh".
Daheim wurde sein Allgemeinzustand und vor allen seine psychische Verfassung rasch besser. ER selber konnte sich nie vorstellen, dass er mal ins Heim muss und wir hoffen alle, dass es ihm erspart bleibt.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........und
Beitrag von: Mathilde am 15.01.17, 11:42
Hallo,

Marianne Du schreibst es. Wenn man selbst betroffen ist sieht man es vielleicht anders. In meiner Familie gab es da bis jetzt keine Probleme und meine Mutter wird sich selbst um eine Pflegekraft bemühen.
Bei SM sieht das schon anders aus und ich persönlich finde es entsetzlich wie sie versucht etwas einzufordern. Die Altenteiler haben ein Wohnrecht und was willst dann machen wenn es keine einvernehmliche Lösung gibt? Das will ich nicht und jenes will ich nicht und ausländische Pflegekraft auch nicht  ::) Um aber mal den familiären Druck rauszunehmen werde ich jetzt einfach eine beantragen und selber zahlen. SM spart ja ihre Rente für die weichenden Erben die  :-X

LG Mathilde.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 15.01.17, 13:38
Genau, ob man das dann wenn es mal soweit ist, noch genauso sieht ist eine andere Frage.


Das wollte ich auch grad schreiben.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Anneke am 15.01.17, 14:40
Hallo,

ich möchte hier mal eine Lanze für die Pflegeeinrichtungen/Altersheim brechen.

Unser Problem für die Zukunft wird schon der eklatante Mangel an Pflegepersonal werden. Ich kenne nun einige nähere Bekannte, die erst in jüngerer Zeit nach der Familienpause eine Fortbildung in Altenpflegehilfe belegt hatten und nun auch in der Pflegehilfe bzw. Betreuungshilfe in Altenheimen tätig sind. Aus den Erzählungen ist die Tätigkeit wie erwartet sehr anstrengend aber auch erfüllend, was ich jetzt so nicht gedacht hätte. Von beruflicher Seite bin ich nämlich eher mit einem Überforderungssyndrom in diesem Berufsfeld konfrontiert. Diese mir gut bekannten Personen haben mich völlig überrascht, ihnen hätte ich eine derartige Tätigkeit überhaupt nicht zugetraut. Ich frage auch sehr oft nach, wie es denn gerade läuft, auch wieviele unserer Dorfbewohner gerade dort wohnen etc. Immer wieder bekomme ich zu hören, wie dankbar diese Bewohner für die verschiedenen Handreichungen sind. Nur selten wird von heimwehgeplagten Personen berichtet.

Pflege zuhause in gewohntem Umfeld wird für die meisten von uns Utopie werden. Und ich habe auch nicht die Erwartung. Ich habe nur sehr kurz gepflegt und zwar meine SM, sie litt an amyotrophischer Lateralsklerose. Für die Pflege ließ ich mich damals beurlauben, das geht im Angestellten-Verhältnis, wenn man es kann und will, Anspruch müsste auch jede Bäuerin von der LKK/LAK haben, nur bleibt das eben eine schwierige Angelegenheit, die Arbeit der Bäuerin kann nicht einfach von jemand anderem übernommen werden. Meine SM ist damals nach kurzer Zeit verstorben, ich bezweifele aber schwer, ob ich da länger als ein halbes Jahr durchgehalten hätte. Als hätte sie es geahnt, hat sie mir das Versprechen abgenommen, wenigestens die Pflege zu versuchen, sollte sie in die Lage kommen. Aber niemals könnte ich mir vorstellen, dies über Jahre hinweg zu leisten, und möchte sowas auch auf keinen Fall einfordern.

Alters-WG, Tagespflege, andere alternative Wohnformen werden vermehrt kommen und sind auch eine gute Lösung bei leichter Pflege. Aber bei voller Pflegebedürftigkeit ist die Aufnahme in einem Altersheim nicht die schlechteste Alternative.

Die Aufnahme einer ausländischen Pflegekraft für die Pflege zuhause ist in meinen Augen auch eine Ideallösung, wobei hier im Dorf sich schon einige Angehörige die Zähne ausgebissen haben an der Ablehnung der Pflegebedürftigen gegenüber einer "fremden" Pflegerin (Wink zu Mathilde, ich wünsche dir ein gutes Händchen).

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Tina am 15.01.17, 16:44
Anneke,
ich habe hier auch eine ALSkranke Person auf dem Hof gepflegt.
Glücklicherweise hatte dann der liebe Gott ein Einsehen und sie ist dann eingeschlafen (84 J.)
Ich war soweit, das ich/wir das nicht mehr leisten konnten  un d sie hätte dann weggemusst. Und das wäre allen Beteiligten schwer gefallen.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Steinbock am 24.01.17, 16:18
Ich möchte auch eine Lanze für's Altenheim brechen. wink zu Anneke. Manchmal geht's nicht anders.
Diese ganzen WG's und Zwischenlösungen sind für Leute gut, die eben nur etwas altersgebrechlich sind.
Auch hier ist nicht alles Gold, was glänzend scheint.

Und jemand, der noch einigermaßen fit ist und vor allem offen für Neues, bekommt mittlerweile auch im
Altersheim sehr viel Schönes geboten.

Problematisch finde ich wirklich die hohen Kosten für Kost, Wohnung, Nebenkosten, usw.
Das kann sich doch ein durchschnittlicher Rentner, v.a. Rentnerin nicht leisten. (Gehört allerdings
in eine andere Box).

Elisabeth
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: goldbach am 25.01.17, 02:47
In den letzten Tagen besuchte ich einen ehemaligen Pfarrer - mein Landjugendpfarrer; er ist nun 87 J.  Er ging fit ins Altersheim, weil es für ihn keine Alternative gegeben hat. Mit 72 J. ging er in den "Ruhestand" und lebte ab dann in einer 3 Zi.wohnung. Eine Frau aus dem Dorf machte die Wäsche und hielt die Wohnung in Ordnung. Essen machte er selbst bzw. die Zugehfrau kochte dreimal für ihn.
Mit 80 J. überlegte er sich, dass er irgendwann mehr Hilfe benötigen würde und schaute sich in der Gegend um. Denn er wollte selbst entscheiden  w o  er leben möchte und mit einer Vorlaufzeit und nicht auf jetzt und gleich - so sagte er es zu mir.
Er war als Ruhestandspfarrer begehrt in den umliegenden Pfarreien. Die Leute mögen ihn und er mag sie.  Mit 82 J. erlitt er einen Schlaganfall von dem er sich sehr gut erholte. Zwei Jahre später erlitt er nochmal einen Schlaganfall und seither kann er nicht mehr Klavier spielen, weil seine rechte Hand ein wenig taub ist - essen kann er damit - aber für's Klavierspiel reicht es nicht mehr. So musste er auch die verschiedenen Chöre abgeben, die er immer noch mit Begeisterung leitete bzw. besuchte. Das Autofahren ist seither tabu.  Er sagte mir, er sei froh, dass er sich vor dem sogen. Ernstfall diese Wohnmöglichkeit im Altersheim gesucht habe. Der Pfarrer hat eine kleine Wohnung: ein Wohn-Esszimmer, ein Schlafzimmer-Büro und einen großen Raum mit Dusche, WC und viel Platz u.a. für ein großes Regal um die Toilettensachen, Handtücher etc. unterzubringen. Alles ist natürlich behindertengerecht gebaut.
Essen tut er in seiner Wohnung - es war lecker, ich hatte mir bei meiner Anmeldung ein Gericht aussuchen dürfen. 
Die entsprechende Pflege bekommt er. Der Notrufknopf ist in allen 3 Räumen gut zu erreichen.
Die Wohnung kostet inkl. Essen  um die € 1.600.-- die Pflegekosten werden von der Kasse übernommen.
Der Pfarrer meinte zu mir, er sei froh, dass er sich so entschieden hat.
Er sei nicht alleine, obwohl er alleine in seiner Wohnung lebt.
Wenn er mag geht er in den Gemeinschaftsraum und oftmals kommen andere Heimbewohner zu ihm zu Besuch.
Zu den Kosten meinte er, man spare doch für's Alter; dafür nimmt er das Geld nun her.
Sicherlich hat ein Pfarrer mehr Rente als ein durchschnittlicher Rentner.
Als ich neulich mit meiner Schwester über das Alter, Altersheim etc. sprach, meinte ich: sie bekommt mal € 1200.-- Rente und hat 5 Kinder. Da muss es doch möglich sein, dass jedes Kind € 100.-- / € 150.-- pro Monat dazu gibt,  schließlich haben sie und ihr Mann den Kindern auch viel ermöglicht.
Alle 5 Kinder haben sehr gutes Einkommen!! Da sollte / müsste es selbstverständlich sein, dass die Kinder die Eltern unterstützen.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: mary am 25.01.17, 06:19
@goldbach, es gibt einen Spruch:
Leichter bringt eine Mutter 7 Kinder durch, als 7 Kinder eine Mutter.
Ich höre immer den Satz- ich möchte keinesfalls meinen Kindern zur Last fallen.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 25.01.17, 10:44
der Satz schreibt sich leicht, wenn es noch nicht ernst ist.
Genau so wie : meine Kinder sollen es mal besser haben als ich.
Das leben hat seine eigenen Gesetze und es fragt nicht ob wir das alles ernst meinen was man so leichtfertig dahin sagt oder schreibt.
Wer hat schon so hohe Rente wie besagter Pfarrer, goldbach. Ich gönne es jedem wenn er sich so gut einrichten kann fürs alter. Doch die Realität sieht doch ganz anders aus.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: cara am 25.01.17, 16:54
Aber welche Alternativen gibt es denn wirklich? Die Frage muss man sich ja auch mal stellen.
Wenn der Hof vielleicht ausläuft/aufgegeben wurde, die Kinder weit weg aus dem Haus sind und ihre eigene Familie, ihren eigenen Beruf haben?
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 25.01.17, 17:32
Und wie viele Familien kommen selber kaum über dir Runden. Für die sind 100 Euro für die Eltern gar nicht drin.

Sicher gut, wenn man sich frühzeitig aufs Alter einstellt. Meine Eltern haben schon vor mindestens 10 Jahren ihr Schlafzimmer nach unten verlegt und unten auch ein Bad eingerichtet.
Das macht einiges einfacher und trotzdem gibt es noch genug Probleme.

Meine Oma ist übrigens auch schon sehr früh ins Altersheim gegangen und hat dort viele Jahre gelebt. Als sie dann aber "alt" war und pflegebedürftig wurde wollte sie wieder nach Hause. Und meine Eltern haben sie dann wieder nach Hause geholt.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: maria02 am 25.01.17, 18:57
Ganz so schlimm sehe ich das alles nicht !!
Nicht jeder wird über Jahre gepflegt werden müssen da schieben schon die Versicherungen mächtig Werbung für ihr "Rendite Objekte"
DAS sind die großen Gewinner mit ihren Pflegeversicherungen !
Wenn die Kinder nicht genug verdienen springt die Sozialhilfe ein, klar das die sich das wieder vom Erbe holen soweit es noch was zum Erben gibt  :-X
Kann ja nicht sein das man Haus und Geld denn Kindern überlässt und dann sich auf kosten der Allgemeinheit sich das Pflegeheim bezahlen lässt !
Auch finde ich das man moralisch in der Pflicht steht seine Eltern zu unterstützen ob jetzt finanziell oder mit diversen anderen Hilfen.

Lieber Gruß
Maria 





 
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: frankenpower41 am 25.01.17, 20:27
Das sehe ich auch so.
Sicher ist es nicht einfach aus gewohnter Umgebung weg zu müssen, aber wenn es nicht anders geht, dann ist Heim nicht  nur schlecht. 
Es kommt doch immer drauf an ob man abgeschoben und dort vergessen ist oder ob täglich jemand kommt.Bei einigen Fällen die ich kenne, da ging es daheim einfach nicht mehr, da wären die Ehefrauen dran zerbrochen.
In dem einen Fall ging die Frau täglich hin um ihren Ehemann zu füttern, einige Jahre lang. Mit dem rumheben und keine Nachtruhe mehr haben, was sie anfangs ja daheim machte, wäre sie zusammengeklappt. So war es einfach Entlastung. Solange es ging (war sehr beschwerlich) wurde der Mann und Vater auch immer mal heimgeholt.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nixe am 25.01.17, 23:41
Mein Schwieva ist seit letzten März im Altenheim es war eigentlich nicht so vorhergesehen aber aus unserer Sicht war zuHause pflegen eigentlich unmöglich.Er war schon längere Zeit dement sehr alterstur und von den 6 restlichen Kindern haben wir eigentlich selten jemanden gesehen.Nach einen Oberschenkelhalsbruch kam er ins KH. Ihm Krankenhaus gibt's eine Einrichtung die hieß Überleitungspflege wir haben uns etlich Male mit einer Krankenschwester zusammengesetzt und darüber beraten was nach dem Kh in Frage käme.Das alte Bauernhaus war weder richtig beheizbar kein richtiges Bad und weder behindertengerecht eingerichtet ,daher kam keine ausländische Pflegekraft in Frage die wollen nämlich auch einen bewohnbaren extra Raum.Ich hatte meine Bestrahlungen (aufgrund einer Krebserkrankung)erst wenige Wochen hinter mir gebracht  und sollte auch noch nicht schwer heben.Bei einen 1,80 gr0ßen und 130 kg schweren Mann nicht so leicht,noch dazu kam er nicht mehr richtig auf die Füße und ist seither auf den Rollstuhl angewiesen.Bei uns in Österreich ist es so :zuerst wird sein erspartes hergenommen es muß 5 jahre übergeben sein kein Pflegerecht geschrieben sein und danach zahlt die Sozialhilfe,das hieß in unserem Fall wir haben das heißersehnte Erbe der 6 Kinder quasi hergeschenkt ,keiner wollt ihn pflegen weil jeder der Meinung war wir haben den Hof gekriegt(bzw mein Mann hat ihn zugeschoben bekommen )also muß ich den Schwieva pflegen ob ich dabei draufgegangen wäre war egal und das wär ich :-[ Ihn ins Heim zu geben war die beste Entscheidung sicher wars Anfangs auch nicht leicht für ihn jeden Tag waschen und vor allem nicht den ganzen Tag ´nur zu Essen das war nicht leicht für ihn,aber meist sieht er ein es geht im besser als zuHause,und eigentlich weiß er oft gar nicht ob er zuHause ist oder nicht(auf grund seiner Demenz)wir sind sehr dankbar das es solche Einrichtungen gibt und hab alle Achtung vor den Pflegekräften und das beste eigentlich haben es mir viele Leute gesagt das es für ihn und uns das beste sei, das die Geschwister eigentlich sogut wie nicht mehr mit mir reden ist mir egal. Lg Renate
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 26.01.17, 00:42
Ich hatte mit meinen Eltern ja sozusagen Glück.  Meine Mutter kochte bis zuletzt jeden tag und mein Vater sorgte für Einkauf und putzen und so lebten sie gut zusammen.
Mama starb im Schlaf wachte einfach morgens nicht mehr auf. Mein Vater lebte noch 9 Jahre allein in seinem Haus, kam zu mir zum Essen und half noch am Hof mit wo er konnte. bastelte gernel und hielt sich fit. Als er seinen 80. Geburtstag gefeiert HATTE und sich nochmal nach einer Frau für die alten Tagen umsah,  sagten ihm der Ärzte dass er in  einem halben Jahr sterben müsse. Das war ein Schock
aber das halbe Jahr ging ganz gut rum und nur die letzten vier Wochen brauchte er echte Hilfe.  Die konnten wir zu Hause leisten und waren auch ,,arztmässig gut unterstützt.
Meine Eltern  wollten Selbstbestimmt leben in ihrem Haus, solange wie möglich.über Altersheim haben sie gar nicht nachgedacht,denn sie hatten sich ja Wart und Pflege schreibenlassen bei der Übergabe.  Insofern hatte ich Glück, dass es so gut gelaufen ist.
Ich hatte aber auch Glück mit meinen Geschwistern. Sie waren immer da wenn sie gebraucht wurden. Eine Schwester übernahm  das grobe Putzen der Wohnung als mein Vater nicht mehr so gut konnte und auch bei den Arztfahrten hatte ich durch die zweite Schwester Unterstützung. 
Hätte ich die beiden evtl in ein Heim geben müssen, es wäre finanziell gar nicht möglich gewesen. Ehrlich gestanden war es mir oft mulmig wie es wohl mal werden würde. Aber ich musste einfach guten Mut haben und hoffen dass ich zurechtkomme wenn der Tag X mal kommen sollte.
Meine Schwiegermutter wurde bei der Schwägerin gepflegt. Mama war sehr dement . Entsprechend war da auch die Pflege, alle Kinder der Schwägerin haben bei der Pflege mitgeholfen. Auch da wäre es nicht möglich gewesen ein Heim zu bezahlen.Auch war kein Platz zu bekommen im Umkreis von 60 km.Ausser zwei Wochen Kurzzeitpflege war Schwiegermama nicht im Heim. Als wir auf der Suche für einen Kurzzeitpflegeplatz Waren habe ich Heime von innen gesehen. Allein schon der Geruch in den Häusern war so elend, dass es einem ganz übel war wenn man wieder raus kam. Da hätten wir Mama nie gelassen.
Wir verschiedenen Familien haben uns an den Wochenenden um Mama bemüht,sie zum Essen geholt, Spazierengegangen und so weiter.So konnte die Schwägerin auch mal ausspannen. Oder ihre Töchter haben verschiedenes im Haushalt übernommen. Als der Pflege Dienst so richtig gut eingespielt war, ist Schwiegermama eines Tages einfach umgefallen und gegangen. Wir waren alle sehr geschockt und uns einig, dass wir noch lange so hätten die Pflege weiter machen können und auch wollen.Es war uns Allen ETWAS entrissen worden, das uns lange gefehlt hat.
So kann es auch sein.
Jede Familie muss eben sehen wie sie ihre alten und kranken Familienmitglieder ordentlich versorgt. Es ist auch gut mal früher darüber nachzudenken was man leisten kann und was nicht. Aber grundsätzlich von vornherein Hilfsbereitschaft zu verweigern, gleich mit Heimeinweisung  zu liebäugeln ist in meinen  Augen ein christliches Werk der Barmherzigkeit zu verweigern.
Selbstverständlich kann das nicht jede Bäuerin, oder Schwiegertochter, oder Sohn,bzw. Übernehmer machen  UND Zuhause pflegen. Es IST gut dass es Altenheime und Pflegeheime gibt, und Hochachtung  für die pflegenden Menschen habe ich sehr. Aber manchmal muss man auch dran denken, dass es bei allem Respekt, ein Abschieben bleibt.Auch wenn es legalisiert ist.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Margret am 26.01.17, 07:14
Danke, Barbara,

dem ist nichts hinzuzufügen.

Margret
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Marina am 26.01.17, 07:45
Danke, Barbara,

dem ist nichts hinzuzufügen.


Stimmt!

Wir gehörten in gewisser Weise auch zu den "Abschiebern". Meine SM war zwar nicht im Altersheim,
aber sie verbrachte ihre letzten Jahre bei ihrer Tochter, getrennt von ihrem Mann und ihrer gewohnten Umgebung. SV war selber ein Pflegefall und ein sehr schwieriger Mensch. Er war bei uns und SM hatte nach ihrer Beinamputation und div. Schlaganfällen Angst, wie das mit zwei Pflegefällen daheim gehen soll. Anfangs war sie froh, bei ihrer Tochter zu sein. Aber nach einer Zeit überwog das Heimweh immer mehr.

Meine Schwägerin hatte bei der Pflege von SM viel Unterstützung von ihrer Familie. Auch wir halfen soweit es uns möglich war. Aber am Ende war sie auch am Ende mit ihren Kräfte und der Gedanke ans Heim drängte immer öfter an die Oberfläche. Bevor es soweit kam, hatte SM ein gnädiges Ende.

Gruß
Marina

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Steinbock am 26.01.17, 09:07
Vielen Dank Barbara für Deine klärenden Worte :-*

Elisabeth
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Anneke am 26.01.17, 09:19
Vielen Dank Barbara für Deine klärenden Worte :-*

Elisabeth

Ja genau und auch allen anderen offenen Beitragsschreiberinnen.

Die Umstände einer Heimunterbringung sind so verschieden wie die Menschen selbst. Es gibt sicher Pflegebedürftige, denen zeitlich oder aus anderen Gründen zuhause nicht diese Pflege zugänglich ist, die sie bräuchten, die aber aus vermeintlich fehlender Finanzierbarkeit trotzdem zuhause bleiben "müssen". Diese Menschen sind genauso "abgeschoben" ins Kämmerlein. Da sollte man jetzt keine Illusionen haben, dass daheim immer alles rosig ist, und dabei ist nicht mal ein Vorwurf enthalten, gerade weil eben die Pflegenden selbst oft an ihre Grenzen kommen, diese sogenannte Patchworkgeneration.Diese Diskussion hatten wir erst kürzlich im Bekanntenkreis, wo es auch um dieses Thema ging, zugegebenerweise auch unter Beisein eben dieser von mir schon erwähnten neuen Pflegekräfte im nahen Altenheim.

Und Nixe mit ihrer Schilderung ist ein gutes Beispiel dafür, dass eine Heimunterbringung dort eben die richtige Entscheidung war und leicht macht sich dies selten jemand, das würde ich niemandem unterstellen wollen. Diese Urteile mag ich auch überhaupt nicht. Sorry, da könnte ich zornig werden !!
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Margret am 26.01.17, 10:04
Ich gebe zu,  ich zucke immer zusammen, wenn gesagt wird, "Ihr seid ja daheim, da könnt dadurch ja gut betreuen und  pflegen  im Gegensatz zu den Leuten, die außer Haus sind zum Arbeiten".
Wir sind  im Betrieb personell  äußerst kanpp aufgestellt und ich finde meine Arbeitsbelastung da immer sehr heruntergewürdigt von solchen Bemerkungen und es schmerzt mich schon heute, dass wir da mal in ganz großem Verteidigungs-Modus sein werden. Noch ist es bei uns nicht so weit bzw. erst in den Anfängen.
Aber ich überlegte neulich, warum es mir so graust im Vorfeld  und merkte,  dass bei allen Versorgungs- und Pflegefällen in unseren beiden Familien, die es bisher gab, immer weit mehr Leute daheim waren als es bei uns dann sein wird, wenn SE versorgt werden sollen. 
Es kann ja irgendwie nicht klappen,  dass zwei Personen einen Betrieb in der "7-Tage-Branche" stemmen müssen, der früher von drei und vier Leuten gemacht worden war - und die beiden dann auch noch sorgsam alte Leute versorgen  können ??!
Also, ich habe da schon Zweifel, wie weit wir da mitgehen können.

Interessanterweise hat meine SM vor mehr als 15 Jahren als die letzte Vertreterin der Generation davor zu versorgen war, gesagt  "Das könnt ihr natürlich mal nicht leisten bei uns !" - davon hörte ich aber die letzten Jahre, nun wo es näher rückt, nie mehr was...
Je näher das kommt, umso mehr wird verdrängt statt überlegt und besprochen.
Eigentlich schade, so könnte man mehr über ihre Wünsche erfahren und versuchen sie zu erfüllen soweit möglich.

Margret
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 26.01.17, 10:08
Ich schliesse mich auch Barbaras Posting an.

Aber ich schliesse mich im gleichen Zuge auch bei Maja an. Für viele ist es leider auch wirklich ein "Abschieben". Habe ich bei meiner Schwägerin und meinem Mann und meiner Schwiegermutter auch so erlebt und daran hatte ich sehr, sehr lange zu kämpfen. Und kämpfe auch immer noch damit.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: annelie am 26.01.17, 10:36
Margret da schreibst Du was.
Göga hat seinen Vater 3 Wochen lang zu Hause gepflegt. Sein zu Hause ist aber nicht bei uns, sondern auf seinem Hof, da hat SV alleine gelebt. Zu uns wollte SV nie ziehen, wir sind 25 km weg.
Wir haben eine Milchviehbetrieb mit durchschnittlich 75 Kühen und unser Sohn war zu der Zeit in der Winterschule, es war im Monat Dezember.

Das lief so ab:
Morgens: Unser Sohn hat mir im Stall geholfen, ist dann zur Schule gefahren, ich hab fertig gemacht
tagsüber: war ich alleine
abends: nach der Arbeit kam die Schwester von Göga und war bei SV, Göga ist nach Hause gefahren, hat das Futter vorgelegt, Besamungen gemacht und ist dann gleich wieder zu seinem Vater, damit seine Schwester zu sich nach Hause fahren konnte. Manchmal haben wir uns nur "im Vorbeigehen" gesehen, da ich, wenn er kam, bereits im Melkstand war und er sofort nachdem er fertig war wieder fahren mußte. Unser Sohn war auch zum Stall da.

Göga hatte Unterstützung vom Pflegedienst (morgens und abends), hat nächtens im selben Zimmer geschlafen, weil er SV immer wieder beim Schleimabhusten helfen mußten. Zu der Zeit war SV ausschließlich im Pflegebett.

Auf die Dauer hätte ich das nicht gepackt, das geb ich ganz ehrlich zu, wir hatten in dem Jahr eine große Abkalbewelle im Januar, wobei es eine sehr gute Erfahrung für Göga und uns alle war, wir wußten dann nämlich wie es ist jemanden zu pflegen.
Unsere Tochter war freiwillig 2 x in der vorlesungsfreien Zeit für mehrere Wochen bei SV, ich bewundere das sehr. Sie hat dann zu Göga gesagt: "Papa, das darfst Du mir nie antun, bei Dir könnte ich das nicht machen". Göga und sie haben ein sehr enges und gutes Verhältnis.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: hosta am 26.01.17, 10:50
Danke Barbara für Deine Worte. Die haben sicher vielen gut getan.
Die Bezeichnung des Abschiebens hat mich sprachlos gemacht. Und was den Geruch in Altenheimen angeht, den hast Du genauso zu Hause, wenn die entsprechende Behandlung da ist.
Ich hab hier einige Altenheime kennengelernt. Und es sind immer unterschiedliche Gründe,wo ich sagen würde das gefällt mir besser als das andere.
Und ich denke es ist an der Zeit, das sich mal an der Einstellung gegenüber Altenheimen etwas ändert.
Was mich nämlich am meisten erschreckt hat, wenn jemand im Altenheim ist, verringert sich der Kontakt zum alten Lebensumfeld enorm. Besuche im Altenheim sind selten. Die Erfahrung hab ich gemacht. Da besteht anscheinend eine Hemmschwelle.
Und es ist gut, das es Altenheime gibt.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: mary am 26.01.17, 11:16
Ich habe die letzten Monate 2 Leute im Altersheim besucht,
Heim Nr. 1 kocht noch selbst, hat viele Möglichkeiten und Angebote  für Heimbewohner, ist aber das teuerste Heim in der Gegend, (dort würde es mir auch gefallen), es wird auch dort auch sehr viel Wert auf Gemeinschaft und Geselligkeit gelegt, wenn man nicht mehr mit dem Auto fahren kann, ist das Leben auf dem Hof die einsamste Sache, die man sich vorstellen kann.
Heim Nr. 2 ist auch nicht schlecht, Heimbewohner liegt im 2-Bettzimmer, ist auf totale Pflege angewiesen, ich kenne eine der Altenpflegerinnen persönlich, es ist menschenverachtend, was den Insassen und den Pflegerinnen zugemutet wird.
Bei uns sind 3 Leute am Hof alt geworden und konnten bis zum Lebensende bei uns am Hof bleiben, mir ist vollkommen klar, dass wir für uns einen anderen Weg suchen müssen- aber noch selbst darüber entscheiden können - ist vielleicht auch wichtig.
Und etwas ist mir auch klar, als Soziahilfeempfängerin im Heim ist was anderes, als wenn man noch wählen kann.

Mir geht oft eine Geschichte durch den Kopf, es ging um einen Schmied, der als weiser  Berater den König beriet.
Er wollte als Lohn einen Alterspfennig, um seine alten Eltern versorgen zu können. einen Magenpfennig, um das eigene Essen damit zu finanzieren, den Jugendpfennig, um seinen Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, einen Himmelspfennig, um damit ein gutes Werk zu ermöglichen und den Pfennig für das Risiko, um auch was auszuprobieren und testen.





Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: ulliS am 26.01.17, 11:38
Hallo,

was mich sehr geschockt hat im Altenheim ,war, dass ganz, ganz viele KEINEN Besuch von Angehörigen oder Bekannten  bekamen!
Das ist schon sehr traurig!

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: frankenpower41 am 26.01.17, 11:45
Das ist das was ich meine, dann ist  man "abgeschoben", aber wenn man sich kümmert und regelmäßig kommt hat doch der Betroffene oft mehr davon als wenn man sich aufarbeitet und vielleicht noch selbst verbittert und es evtl. an ihm auslässt (ist kein Vorwurf, aber wenn wer ständig überlastet ist wird auch mal ungerecht)
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: mary am 26.01.17, 12:34
Ich habe mich bei den letzten Besuchen im Altersheim einfach gefragt, wie möchte ich im Alter leben?
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: frankenpower41 am 26.01.17, 12:47
Sich die Frage stellen ist richtig, aber es kommt immer auch auf die Umstände an, vor allen Dingen auf die körperliche und geistige Verfassung in der man ist. Sicher muss man sich Gedanken machen, aber was das Schicksal dann mit einem (oder auch mit den Menschen mit denen man jetzt lebt und  die man denkt, dass für einen sorgen würden) macht, das liegt nicht in unserer Hand.  Es gab schon Kinder die sich sehr um ihre Eltern bemühten denen die alten Eltern ins Grab nachschauen mussten. Dann ist plötzlich alles anders.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gina67 am 26.01.17, 13:00
Es gab schon Kinder die sich sehr um ihre Eltern bemühten denen die alten Eltern ins Grab nachschauen mussten. Dann ist plötzlich alles anders.

so ist es bei uns gewesen. Meine Mutter hat sich sehr viel um meine Oma (ihre SM) gekümmert, in den Augen der jüngsten Tochter noch zu wenig. Und dann ist meine Mutter gestorben und meine Oma ging zur besagten Tochter. Die war noch kurzer Zeit so mit den Nerven fertig (meine Oma war auch wirklich ein Drachen), dass sie meine Oma dann ins Heim gegeben hat. Dort hat meine Oma noch 6 Wochen gelebt und ist dann gestorben. Das Heim habe ich damals als ganz schlimm empfunden. Viele Jahre später ist meine alte Nachbarin freiwillig mit 96 in dieses Heim gegangen. Ich habe sie da ein paar mal besucht. Sie war dort sehr zufrieden, das hätte ihr zu Hause niemand alles bieten können, hat sie immer gesagt. Im letzten Sommer ist sie mit 102 Jahren gestorben.
Meine SM macht sich auch Gedanken, wie es mal wird. Ich kann vieles machen, aber richtig pflegen mit waschen und wickeln nicht. Das weiß sie aber und wenn es mal so weit kommen sollte, sehen wir weiter.
Das ist für alle Beteiligten ein schwieriges Thema und ich bin sehr dankbar das ich bisher noch nicht pflegen musste.

LG Gina
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: apis am 26.01.17, 14:47
Ich habe meine SM versorgt und gepflegt bis sie zu Hause verstorben ist. Ihre Töchter haben sie gleich zu Beginn ihrer Krankheit "abgeschoben", in die Obhut der ungeliebten ST und Schwägerin.
In den gesamten 20 Monaten der teils schweren Pflegebedürftigkeit haben sich die Töchter nur 4 mal bei ihr blicken lassen. Und auch dann konnten sie ihre Mutter nur alle zusammen besuchen. Da hatte die alte Frau nun wirklich nix von. Dabei waren ihre Mädchen immer ihr Lebensinhalt.
Einsam sein kann man so oder so, manchmal im eigenen Heim mehr als in einer Pflegeeinrichtung.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nixe am 26.01.17, 14:54
Gina: Eben als ausenstehender kann man gut reden und jeder Mensch ist anderes ,es gibt pflegeleicht und schwierigere Fälle.Als wir unseren Schwieva im Heim "ablieferten"kam am dritten Tag eine Pflegerin zu mir die sagte ,Er ist so ein lieber Mensch ich pflege in wirklich gerne,nach drei Wochen kamen sie wieder zu mir und meinte er wär richtig schwierig und sie ist froh heimzugehen können nach getaner Arbeit sie würde ihn auf die Dauer nicht aushalten dazu kommt das er aufgrund seines Alzheimers sehr nachtaktiv ist oft vom Bett fällt schon die Vorhangstange runtergerissen das halbe Bett zerlegt sogar mit der Schwester gekämpft weil er nachts etwas süßes wollte und nicht bekommen ::) das bekomen wir als Angehörige mit weil sie uns das erzählen wenn wir kommen,ich geh frag immer nach ob sie was brauchen ob noch genügend Geld da ist für Friseur und Fußpflege und das ist bei vielen Heiminsassen nicht so,es ist noch gar nicht so lange her als mein Schwager zu meinen Mann sagte er rede so viel Blödsinn mein MAnn zu ihm: Das ist Altzheimer wird immer schlimmer Mein Schwager zu ihm : Nein das ist weil er ihm Heim leben muß und zuviele Tabletten nehmen muß wäre er zuHAuse wär das ganz anderes,das es zuHAuse aber auch schon so ähnlich war intressiert gar keinen dafür besuchen sie Ihn gar nicht mehr um dieses Leid nicht sehen zu müssen :o :-[
Und eines weiß ich :Ich will im Alter nicht zur Last fallen ,und sooo schlimm find ichs im Heim auch wieder nicht sicher man muß das gewohnte verlassen man muß sich umgewöhnen ,aber man wird versorgt und ist nicht immer allein,es wird geschaut das sie tagsüber im Aufenthaltsraum sitzen sich soweits geht ein bißchen mit den anderen Unterhalten können zuHAuse kann man auch nicht den ganzen Tag bei ihnen sein,
Ja und wir gehen beide arbeiten weil die LW mit 7 Ha einfach zu klein ist,und wenn ich zu arbeiten aufgehört hätte,hätte ich nicht einmal Anspruch auf Arbeitslosengeld gehabt und es hätte mir auch niemand sagen können ob ich später wieder(man wird ja älter)wieder Arbeit bekommen hätte und wie schon einige geschrieben haben wenn man auch zuHause ist jeder Betrieb ist heutzutage sehr zeitintesiv und Pflege braucht Zeit und was bringts mir wenn man im Nachhinein so kaputt bin nur um sagen u können :Ich hab zuHause gepflegt und hab niemanden abgeschoben und mein Schwieva immer einer der immer der Meinung war er brauchte sich um nichts zu sorgen wir machen das schon,oft haben wir gemeint das alte Haus etwas sanieren zu müßen aber er wollte das gar nicht hat oft mit meinen Mann gestritten,wenn der gesagt hat so könne es nicht weitergehen,
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: maggie am 26.01.17, 15:14
ich hätte nie einen Eltern oder Schwiegereltern teil zu hause betreut -

ich hätte es nicht gewollt und nicht gekonnt, das war uns von anfang an klar -

ich weiss auch dass mich viele zu den "abschiebern" zählen würden, aber mich kümmert das nicht (ist z.g. bei uns in der schweiz nicht mehr so der fall, es wird voll akzeptiert dass die "alte Generation" ins heim zieht)
ich weiss es ist eine finanzielle Sache, gut, die renten in der schweiz sind höher als in de/at, aber die preise sind auch höher, und wenn das Geld nicht mehr reicht, muss die gemeinde zuzahlen, die "jungen" werden nur bei sehr guten einkommen zugezogen -

meine sm hätte ich evt. einige Wochen gepflegt, aber sv - keinen tag -  ::)
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: gammi am 26.01.17, 16:07
Meine Eltern waren sehr offen......................und nun sieht es ganz anders aus.

Aber ich kann auch die alten Leute sehr, sehr gut verstehen, dass sie den Schritt ins Altersheim immer wieder vor sich herschieben.

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 26.01.17, 16:12
Ich finde es wichtig, dass man sich frühzeitig Gedanken macht über das Alter (wie mary unten auch schrieb).

Schlimm finde ich, wenn alte oder bedürftige Menschen darauf beharren, dass sie "zuhause" bleiben wollen, obwohl sie sich nicht selbst versorgen können.
Somit nehmen sie andere in die Pflicht und versuchen, diesen ihren Willen aufzuzwingen.
Wenn die Angehörigen die Pflege freiwillig und gerne übernehmen wollen, dürfen sie das gerne machen.
Wenn sie das nicht wollen, dann sollte, bitte sehr, auch der zu Pflegende so viel Rücksicht nehmen und für Alternativen offen sein.

...



Ich habe den Eindruck, dass diese "unangenehmen" Themen so lange ausgeblendet werden, bis es "zu spät" ist, sich in Ruhe und selbst zu informieren. Meist ist es dann "5 nach 12" und es muss "Knall auf Fall" eine Lösung her.


So ist es. :-(, Ich habe mir  schon öfters über  dieses Thema Gedanken gemacht, komme aber mit meinem Mann nicht darüber ins Gespräch. Er sagt nur immer mit großer Überzeugung "Ins Altenheim gehe ich auf keinen Fall" und weiter geht es dann nicht. Keine Alternativen. Irgendwie passt im alles andere nicht. Ich für meinen Teil gehe davon aus, wenn wir uns keine Alternative selbst einfallen lassen, geht es auf alle Fälle ins Altenheim.
Altenheim kommt, kann ja auch so eine Trennung anstehen.

Wo wir allerdings Einigkeit haben ist, dass wir alle möglichen Hilfen annehmen werden von Putzdiensten, Gartenhilfe, Essen auf Rädern o. ä. So lässt sich evtl. dieser zweitletzte Gang noch etwas aufschieben.

Luna
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Milli am 26.01.17, 16:46
Aber ich kann auch die alten Leute sehr, sehr gut verstehen, dass sie den Schritt ins Altersheim immer wieder vor sich herschieben.

Ich könnte mir gut vorstellen daß es uns mal genauso gehen würde...................... :-\

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: annelie am 26.01.17, 23:08
Aber ich kann auch die alten Leute sehr, sehr gut verstehen, dass sie den Schritt ins Altersheim immer wieder vor sich herschieben.

Ich könnte mir gut vorstellen daß es uns mal genauso gehen würde...................... :-\

 Für uns nicht einfacher, wo wir doch so gut über die social medias usw. vernetzt sind? Wahrscheinlich gibts in 10 Jahren Sachen, die wir uns noch gar nicht vorstellen können.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Maja am 26.01.17, 23:39
Hallo ihr alle es war irgendwie klar dass ich in ein Wespennest gestochen habe. Ich habe mir lange überlegt ich es stehen lassen soll, weil ich eure Reaktionen vorausgesehen habe. Aber es wäre
ja unehrlich etwas zu schreiben was ich nicht denke,auch auf die gefahr hin  anzuecken.
Ich bin jetzt 65 und schon ziemlich ramponiert.
Wenn ich mir vorstellen würde, mein Haus zu verkaufen und in eine senioreneinrichtung mich einzukaufen, das ist mir unvorstellbar. Ich gehe trotz verschiedener Gebrechen nicht davon aus Pflege zu brauchen,sondern mich so lange wie möglich selbst zu versorgen. Hilfen bei allen möglichen Hausarbeiten würde ich mir holen, wie es Luna auch beschreibt.
In den Altersheimen,  so gut die auch sein mögen, haben die Pflege Kräfte nicht genug Zeit sich herzerfüllend (so will ich es jetzt mal ausdrücken) zu kümmern.  Das normale kann vielleicht gerade geleistet werden.
Mir ging es ganz bestimmt ich darum euch ein schlechtes Gewissen zu machen oder irgend jemand an den Pranger zu stellen.Jede Familie muss ihren eigenen Weg finden. Wer seine Angehörigen aus welchen guten Gründen auch immer, in ein Altersheim oder Pflegeheim bringen muss und sich auch dann noch mit Besuchen kümmert, braucht sich doch gar nicht angesprochen zu fühlen. Wer die Ereignisse ZUHAUSE mit ins Heim bringt, der muss sich doch gar nicht angegriffen fühlen .
Die Realität sieht grausamer und trauriger aus. Nein ich will auch nicht Pauschal jemand ausdeuten..
Mein Ziel ist eigentlich nur dass ihr alle genau hinschaut und nicht etwas gut redet was nicht gut ist. 
Vielleicht ändert sich ja in nächster Zeit einiges.
Ein eigenes Appartement mit Platz,  dass ich meine hobbys ausleben kann, mir Hilfe holen kann wenn ich sie brauche, das wäre eine Möglichkeit für mich im hohen Alter vom Hof zu gehen. Da müsste ich mir aber ganz klar sein, dass meine Hof Nachfolger mich nicht besuchen würden und nur auf den Anruf warten würden, der mein Ende anzeigt.Aber man hat halt Gott sei Dank mehrere Kinder.
Jetzt könnt ihr euch den Platz aussuchen wo in meinen Text das Wort Abschieben hin passt.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 27.01.17, 00:46
Zitat
Vielleicht ändert sich ja in nächster Zeit einiges.

Ich befürchte eher nicht zum Guten. Die Alten werden dann wir Alten sein, also die geburtenstarken Jahrgänge, die von vielen geburtenschwachen Jahrgängen mitgetragen werden müssen, sei es zeitlich oder finanziell. Sie werden oft-zu oft vielleicht zu viel an den/uns vielen Alten zu tragen haben  :( und nicht alle werden Geduld und Geld dafür aufbringen wollen. Ich kann mir vorstellen, dass es deshalb zu einem größeren Generationskonflikt kommen könnte.

Eine andere Sache ist, wenn man es wirklich schafft, sich so lange zu Hause selbst zu versorgen, mit Hilfe entsprechender Einrichtungen, und tatsächlich erst in ein Heim muss, wenn gar nichts mehr geht, werden die eigenen Ansprüche an Umgebung, Hobby, Unterhaltung und eigene Interessen nicht mehr sehr hoch sein. Ich gehe davon aus, dass man dann schon ein Pflegefall ist und aus gesundheitlichen Gründen einfach sehr viel nur noch mit dem eigenen Befinden zu tun hat.  :'(.

Alternative Lebens- und Wohnformen haben mich eine Zeit lang mal sehr interessiert, bis mir auffiel, dass das alles nur für Leute gedacht ist bis etwa Pflegestufe 1 (nach der alten Regelun). In dem Zustand kann man mit Hilfe s. o. meist auch noch zu Hause aushalten. Bei höheren Pflegeaufwand geht in den Alternativen Einrichtungen meist auch nichts mehr und dann kommt auch ein Pflegeheim in Frage.

LG
Luna, die hofft, dass sich ihr Körper und Geist nicht stückweise in kleinen Schritten verabschiedet.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: mary am 27.01.17, 07:52
Hallo Maja,
nein du stichst nicht in ein Wespennest, sondern willst den Blick einfach weiten.
Ich kenne eine Altenpflegerin, es ist menschenverachtend, was da abläuft, für die, die auf Pflege angewiesen sind und für die, die pflegen. Und dafür müssen satte Summen pro Monat bezahlt werden.
Das ist die eine Seite,
aber was ist, wenn die Familie nicht pflegen will oder kann? Wenn das Tor zur Aussenwelt, das Autofahren auf dem Land nicht mehr geht?
Wer fährt dann zum Arzt, kauft ein, wo gibts dann noch Kontakte zu anderen Menschen?
Ich war im in meinen Augen der besten Altersheime auf Besuch- ich fand die Frau, die ich besuchte, als sehr weise.
Sie hat das Haus gebaut, ist ihr sicher nicht leicht gefallen, der Mann ist gestorben, die Kinder sind weit weg und kümmern sich wenig um die Mutter, den "Kasten" wollen sie eh nicht, also hat sie sich selbst um einen guten Heimplatz geschaut, nicht weit weg von ihrem sozialen Lebensumfeld, sie wird noch oft besucht, kann im Heim wieder menschliche Kontakte pflegen, sogar sich noch nützlich machen, was ihr wichtig ist.
In ihrem Haus war keine Zentralheizung, sie hat gemerkt, dass sie es nicht mehr schafft, Holz aufzurichten, es ins Haus zu bringen- sicher hätte sie noch eine Heizung einbauen können, aber sie hat selbst gemerkt, dass ihre Kräfte nachliessen.
Und was wäre in ein paar Jahren?
Sie meinte, dass die Kinder dann eben weniger erben oder vielleicht auch nichts mehr übrig bleibt, aber sie hat ihr ganzes Leben eisern gespart, gearbeitet, sich nicht viel gegönnt, nur immer geschaut, dass die Kinder es mal leichter haben als sie. Sie hat gemerkt, dass aber sie im Leben ihrer Kinder nicht mehr stattfindet und das hat ihr sehr weh getan. Ihr ist schon klar, dass dieses Heim ein Stück Luxus ist, die Lebensqualität dort für sie einfach passt. Dort wird sogar noch selbst gekocht, ist heute eine Ausnahme.
Die Frage, wie will ich selbst einmal im Alter leben, die ist mir mit diesen Besuchen in 2 verschiedenen Altersheimen vor Augen gestanden.
Möglichst lange und selbstbestimmt zu leben ist mir wichtig, aber was ist, wenn es nicht mehr geht und eben kein familiäres Umfeld da ist?
Ob  dieses Land einmal mit den vielen älter werdenden Menschen "menschenwürdig" umgeht- hmm, ich habe da so meine Zweifel, die Renten- und Sparpolitik lässt ohne grosses Wissen die Vermutung zu, dass die Altersarmut ein grosses Problem sein wird.
Es wird einmal sehr viele Häuser geben, die verkauft werden, weil eben die Rente und das Geld nicht mehr reicht, in ländlichen Gegenden wird das ein Problem, weil alle in die Städte wollen.
Auf den Bauernhöfen lebten und leben noch mehrere Generationen in räumlicher Nähe, in der nichtbäuerlichen Bevölkerung ist das noch weniger der Fall-
wer einmal die Pflege übernehmen wird, ist das eine, ob es auch in Zukunft aus anderen Ländern Pflegekräfte geben wird, die das machen, das wird die Zeit zeigen.
Es gab mal einen Film im Fernsehen, die alten Männer gehen nach Thailand, dort werden sie von jüngeren Frauen gepflegt, weil sie damit auch ein Auskommen haben, für die alten Frauen war Afrika angedacht, weil dort vielleicht auch mit wenig Geld noch ein wenig Lebensraum möglich wäre.
Eines fällt auf, vor dem Alter und seinen Herausforderungen macht eine ganze Gesellschaft die Augen zu, es scheint so zu kommen, dass es eine Zweiklassenalterung gibt, die, die genug Geld haben und die anderen.
Und was mir auch auffällt, es macht einen Unterschied, ob man für die Familienangehörigen einen Heimplatz sucht oder ob man sich für sich selbst seine Gedanken um das Leben im Alter macht.
Mit 50 sieht man sicher manches anders als mit 80, einen alten Baum heisst es, soll man nicht mehr verpflanzen, aber was ist, wenn der Baum dort, wo er steht, im Weg ist?
Ich habe mich schon oft gefragt, wie gehen andere Kulturen auf dieser Welt mit dem Alter um, es ist doch nicht so, dass das erst heute auf uns zukommt, zu allen Zeiten, seit es uns als Menschen gibt- gab es Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und eben auch Greise, alle sind nicht in den durchgerechneten Lebensalterstatistiken passgenau gestorben.
Bei uns konnten am Hof noch meine Schwiegereltern und eine langjährige "Magd" ihren Lebensabend verbringen und auch bis zum Tod dort leben-
ich mache mir da keine Illusionen.

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Mucki am 27.01.17, 08:17
Meine Mutter ist nun seit Montag bei uns im Gästezimmer, es funktioniert einiger masen gut ,man muß sie ständig beschäftigen und auch immer wieder die selben Fragen beantworten was sehr viel geduld bedarf, mit den tageskinder kommt sie halb ,halb gut aus die kleien drei gefallen ihr gut , die großen beiden nicht da sie ihr viel erzälen und sie beim Putzzeln nicht mehr so flott ist, verlieren und nicht rechthaben des konnte sie noch nie.
Am Mittwoch muß sie wieder ins KH und danach, bekommt sie nun eien Pflegerinn ins Haus, da sie immer wieder äusert sie will nachhause, auch steht sie in der Nacht auf und weis dann nicht wo sie ist , Demenz ist nicht leicht für beide seiten, in ihrer gewohnten umgebung ist es besser.

Wir hätten nun ein angebot für btreutes Wohnen würde das zimmer 600 Euro grundpreis haben und je nach Pflegbedarf steigen die kosten auf 1100 Euro, aber es ist für uns auch keien Obdution weil sie ja nachhause will und ihre Tiere braucht.Diesen wunsch wollen wir ihr erfüllen.

lg Mucki
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: hosta am 27.01.17, 08:46
Es gibt sicher das Abschieben, aber hätten die Leute es zu Hause besser?

Unsere Gesellschaft wird heute älter. Aber es gibt viele Möglichkeiten, das jeder recht lange in seinen eigenen vier Wänden leben kann. Aber manchmal ist es dann doch nicht mehr möglich. Bei meiner Mutter war es mit 87 der Fall.

Ich fühle mich in keinster Weise angegriffen, nur gegen Abschieben habe ich etwas.
Und die Akzeptanz von Altenheimen und dem Pflegepersonal sollte besser sein. Das es nicht überall optimal ist, ist mir klar.


Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Frieda am 27.01.17, 10:19
Da sprichst du was an. Mir sind jetzt zwei Fälle bekannt von häuslicher Pflege, wo ich sagen muss naja. In einem Fall war die pflegende Person sicher bemüht, aber überfordert, Hilfe wollte sie aber auch nicht, in dem anderen Fall war die Person einfach in einen Raum, reingeschaut wurde nur zu Pflegemaßnahmen, gut, man kann sagen, der hat wahrscheinlich eh nichts mehr mitbekommen
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nixe am 27.01.17, 10:29
früher bei den Höfen wars dann so die Pflege wurde geschrieben das hieß dann man MUßTE die Alten pflegen ob mann wollte oder nicht und wen dir die Schwiegereltern das Leben schwer gemacht haben weil sie dich sowieso nicht wollten war das so,so manche Frauen sind daran zerbrochen und den Leuten wars egal Hauptsache zuHause gepflegt ich weiß nicht wo da der Sinn der Sache sein soll? Bei uns in Österreich sind die ausländischen Pflegekräfte im Vorrmasch da kann man zuHause gepflegt werden allerdings müßen da auch gewisse wohnliche Begebenheiten vorhanden sein.Ich bete oft mal keine Pflegefall zu werden und einfach einschlafen zu können wenns soweit ist,ist wohl der Wunsch vieler.
MAJA.Ich find jetzt nicht das du in ein Wespennest gestochen hast,wir diskutieren hier jede mit ihrer Meinung und das ist gut so.
Nur was mich aufregt wenn irgendwelche die noch nie in der Lage waren jemand pflegen zu müßen mit so Meinungen kommen Altersheim-abgeschoben so wie mein Schwager der mit 16 ausgezogen sich kaum blicken lassen weil mit Vater nicht gekonnt hat und jetzt seinen Senf dazugibt mit abschieben :-[ :-X
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Steinbock am 27.01.17, 10:40
Da ich selbst schon bei einem ambulanten Pflegedienst gearbeitet habe,
könnte ich ein kleines Büchlein schreiben, wie Pflege zu Hause "aussehen" kann.

Auch da gibt es schon lange eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft". Die einen werden
gut versorgt (weil jemand zu Hause ist, weil die finanziellen Mittel da ist, weil
"Herzlichkeit" und "Offenheit" bei den Beteiligten da ist, weil die baulichen Ge-
gebenheiten gutes Pflegen ermöglichen, usw.). Die anderen werden nicht gut
versorgt (weil sie selbst verbittert und schwierig sind, weil sie die anderen Familien-
Mitglieder schon immer nicht mochten, weil das Haus klein/heruntergekommen ist,
weil jemand nur auf das Erbe oder Pflegegeld aus ist, weil die Ehe vorher schon
nicht gut war, usw.). Da habe ich mir oft gewünscht, dass ich die "Macht" hätte,
solche Menschen, die nicht gut gepflegt werden und die selbst früher alles für ihre
Angehörigen usw. getan haben, in ein gutes Heim zu bringen. (Das stand natürlich
nicht in meiner Macht.)

Ich kann mich noch immer nicht mit dem Titel dieses Themas anfreunden.
Es klingt für mich so abwertend...

Elisabeth
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: muliane am 27.01.17, 10:59
Mein Idealfall: Ein Freund des Hauses (85) pflegte sei demenzkranke Frau 2 Jahre, dann 2 Jahre mit Hilfe einer poln. Pflegekraft, danach sucht er einen Pflegeplatz in einem nahen Altenheim. Er besuchte sie täglich, war mit der Pflege zufrieden. Nach weiteren 3 Jahren ist die Frau verstorben, sein Wunsch an die Pflegenden im Altersheim und an sein Familie, er möchte wenn er auf Hilfe angewiesen ist gerne dort untergebracht werden.

Das Schiff, oder Generationswg., kann ich mir für mein Alter vorstellen, aber was wenn man auf Hilfe angewiesen ist.
Kann ich im Alter die Beiträge für eine private Pflegeversicherung aufbringen, wenn ja, ist sie dann überflüssig?

Überforderung und Personalmangel in Altersheimen wird's wohl geben, jedoch die Anforderungen an Zimmer und Sanitäreinrichtungen verbessern sich ständig.
Es gibt auch  Ehrenamtliche für Besuchsdienst, als Helfer in der Küche, Kaffeestube oder sie können zur Beschäftigung eingesetzt werden.

Vieles davon ist zu Hause nicht möglich, es gibt auch keine Kollegin die grad mal übernimmt..... .
Letztendlich sucht jeder nach der besten Lösung für Pflegefall und Angehörige.
Nach fünf Jahren Pflege im Haus , ist es für uns die richtige Entscheidung, die ganze Familie trägt es mit.
Dankbar bin ich über Hilfen wie Pflegedienst und Kurzeitpflege. Was die Zeit bringt....

LG
Muliane

Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: LunaR am 27.01.17, 11:38
Zitat
Die anderen werden nicht gut
versorgt (weil sie selbst verbittert und schwierig sind, weil sie die anderen Familien-
Mitglieder schon immer nicht mochten, weil das Haus klein/heruntergekommen ist,
weil jemand nur auf das Erbe oder Pflegegeld aus ist, weil die Ehe vorher schon
nicht gut war, usw.).

Man kann es wirklich nicht immer auf die Jungen schieben. Alte Menschen können ein gehöriges Maß an Starrsinn aufbringen. Bei meiner SM war schon vorher immer alles was andere gemachgt haben schlecht. so konnte es ihr auch niemand recht machen, als sie an ihre Grenzen kam. Essen von einer entsprechenden Firma, Schlachter, Bo-Frost .... war natürlich alles nicht gut. Mein Gekochtes taugte ja vorher schon nichts.

Ganz schlimm war es bei einer Freundin. Sie hat sich mit der Pflege ihrer Eltern fast aufgerieben. Ich hatte die Befürchtung, dass sie selbst auch zusammenbricht. Die Eltern, besonders die Mutter, wollten einfach niemanden im Haus haben, möglichst keinen Hausbesuch vom Arzt, keine eigene Pflegerin und schon gar nicht einen Pflegedienst, keine Putzfrau oder sonstige Hilfe. Mit der im Haus lebenden ST gingen sie nicht gut um, sie konnte es auch nicht recht machen. Also hat sie sich zurück gezogen. So blieb alles an meiner auswärts lebenden Freundin hängen, die selbst auch nicht unerhebliche gesundheitliche Probleme hatte.
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Nixe am 27.01.17, 12:02
Ich muß oft so lachen mit seinen Schwieva was er so von sich gibt wo er glaubt zu sein(Beim Wirt,zuHAuse,neulich haben wir mit  ihm Schispringen geschaut, als er meinte das sind schöne Schi die will ich zum Schule fahren ;D ;D aber als man im erzählt hatte das ein Bekannter von ihm der zu Hause gepflegt wurde in einem ähnlich alten Bauernhaus wie er es hatte,in der Nacht vom Bett gefallen ist und erfroren ist,hat er in einem lichten Moment gemeint :das kann mir hier nicht passieren ich fall auch oft raus aber die heben mich rein und überhaupt hier ist es so warm da braucht man nicht zu erfrieren ;D ;D ;D ich hätte in knutschen können für diese EInsicht :D
Titel: Re: Altersheim, nein Danke........
Beitrag von: Mathilde am 21.06.17, 16:58
Hallo,

ich habe mal wieder was gefunden. Die Caritas ist mittlerweile auch schon dabei einem bei der Suche zu helfen.
https://www.caritas.de/hilfeundberatung/ratgeber/alter/pflegeundbetreuung/haushaltshilfen-legal-beschaeftigen
https://carifair.de/fuer-pflegebeduerftigeund-angehoerige/ansprechpartner/

Da ich sowieso schon Lohnabrechnung machen muss würde sich das bei uns auch anbieten.
Heute habe ich das neue Test Heft gekauft wegen der Fahrradhelme und da waren dann die Pflegedienste gleich mit dabei ;-)
Vielleicht interessierts den/die Eine oder Andere

LG Mathilde