Autor Thema: Bäuerinnen unter Druck  (Gelesen 4162 mal)

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Offline ConchitaTopic starter

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Bäuerinnen unter Druck
« am: 26.10.10, 13:59 »
http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/Baeuerinnen-stehen-unter-Druck/story/24837127

Ich wollte euch gern den Link einfügen, hat aber nicht geklappt. Besonders die Aussage von Manfred Bötsch, Bundesamt für Landwirtschaft, hat mich "fasziniert": es geht uns 2009 zwar etwas schlechter, aber noch gleich gut wie 2007, und viel besser als den Bauern in der EU! Wenn ich mit recht erinnere, ist aber gerade Manfred Bötsch sehr für den Agrarfreihandel und die EU. Nun ja ihm kanns egal sein, er hat nicht weniger Lohn, auch wenns uns schlechter geht!

Offline ConchitaTopic starter

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Re: Bäuerinnen unter Druck
« Antwort #1 am: 26.10.10, 15:33 »
Puh ja die Leser geben ganz schön Gas mit ihren Kommentaren. Wir sind einfach an allem selbst schuld, und jammern scheint unser Spezialgebiet zu sein ???. Schuld daran sind auch unsere Bauernvertreter, die jedes noch so kleine Problem, direkt über die Medien austragen. Aktuell Milchpreiskampf. Für mich kann ich das Bauernimage verbessern, wenn wir mit den Leuten direkt sprechen. Wir haben immer gute Erfahrungen gemacht, z.B. auf dem Campingplatz, auf Reisen oder ich auch an meinem Arbeitsplatz. Die Leute wissen eigentlich sehr wenig über die Landwirtschaft, ausser Subventionen und jammern. Warum die Subventionen aber nötig sind, weiss niemand. Da ergeben sich oft sehr gute  und aufschlussreiche Gespräche.

Offline Swisslady

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Re: Bäuerinnen unter Druck
« Antwort #2 am: 26.10.10, 17:55 »
was ist wohl gemeint mit den 60 000.-- Einkommen, ist das zu rechnen wie der Lohn eines Angestellten? Dann würde das ja einen Monatslohn von 5000.-- ergeben, ist da wohl der Hypzins oder Pachtzins wie berechnet. Ich kann mir das nicht so ganz vorstellen. Kann man die 60 000.-- mit einem Jahreslohn vergleichen?

Das wäre nicht ein hoher Lohn, bedenken wir aber dass es viele Arbeiter gibt die nicht soviel haben.

Oder ist es das Einkommen nur aus Landwirtschaft ohne Nebenerwerb?

Vielleicht könnt ihr mir auf die Sprünge helfen.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist für mich aber auch mit den Leuten im Gespräch bleiben und vielleicht auch mal draufhinweisen, wenn immer nach billigeren Produkten geschrieen wird, wird das ganze auch nicht besser.
Tschüss zäme u äs Grüessli  Susanna

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Offline Meli

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Re: Bäuerinnen unter Druck
« Antwort #3 am: 26.10.10, 19:12 »
Ich bin zwar keine Schwizerin
 doch auch in Deutschland wird nicht mit beachtet, das wir ja unseren Arbeitsplatz auch erst mal selbst finanzieren müssen.

Ich rechne unter privat Gewinn, was ich mir leisten kann privat auszugeben, und nicht was ich brauche um meinen Arbeitsplatz Gesundheitlich besser zu gestalten, Anbindung oder Melkstand, machen oder arbeitsentlastenden zu gestalten, Schubstangen oder Schubkarre zum misten wenn eingestreut wird.

Wie teuer ist denn ein Arbeitsplatz in der industrielen Arbeitswirtschaft. Das rechne ich auch nicht zum Verdienst des Besitzers.

Gruß Melli
bis zum nächsten mal
Melli

Mogli

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Re: Bäuerinnen unter Druck
« Antwort #4 am: 26.10.10, 21:24 »
Ich bin auch keine Schweizerin, aber bei uns in D wird seit einigen Jahren der Gewinn pro Betrieb veröffentlicht. Bleibt die Frage wieviele AK hat der Betrieb. Ich krieg jedesmal einen Groll, weil das in meinen Augen geschönt ist. Auf alle Fälle ist das dann nicht mit einem Arbeitnehmerlohn zu vergleichen. Hier bei uns gehen Versicherungen und Steuern (Lebenshaltung sowieso!) vom Gewinn noch weg. LG Helga

Offline maggie

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Re: Bäuerinnen unter Druck
« Antwort #5 am: 27.10.10, 13:19 »
habe diesen beitrag beim googeln gefunden - alles klar ??

Zürich, 12.04.2010 - Erste Trends für das Jahr 2009 zeigen ein tieferes landwirtschaftliches Einkommen als im Vorjahr. Gemäss den provisorischen Ergebnissen beträgt das Einkommen pro Betrieb 61 800 Franken gegenüber 64 100 im Jahr zuvor. Tiefere Produzentenpreise insbesondere bei der Milch können durch höhere Direktzahlungen und gute Erträge nur teilweise aufgefangen werden. Der Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft und Jahr bleibt mit 42 000 Franken auf Vorjahresniveau.

Die provisorischen Ergebnisse der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART zeigen erste Trends für 2009 auf. Gemäss diesen nimmt die gesamte Rohleistung im Durchschnitt der Betriebe gegenüber 2008 ab (Tabelle 1). Dies ist im Wesentlichen auf tiefere Preise für Milch und Schweine zurückzuführen. Der Futter- und Weinbau konnte dagegen von guten Witterungsverhältnissen profitieren. Höhere Ansätze bei tierbezogenen Direktzahlungen können die Beitragskürzungen bei anderen Direktzahlungen mehr als ausgleichen, was zu einer höheren Summe pro Betrieb führt (Tabelle 1).


Die Fremdkosten pro Betrieb nehmen insgesamt gegenüber dem Vorjahr leicht ab (Tabelle 1). Dies liegt unter anderem an gesunkenen Preisen für Kraftfutter und Treibstoff. Für Tierzukäufe fallen weniger Kosten an, weil die Preise für Nutzvieh und Ferkel tiefer liegen als im Vorjahr. Zudem ist das Zinsniveau für Hypothekarkredite deutlich zurückgegangen.

Das landwirtschaftliche Einkommen geht im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent zurück und liegt bei durchschnittlich 61 800 Franken je Betrieb. Dieses Einkommen entschädigt die familieneigene Arbeit und das Eigenkapital. Der Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft bleibt stabil, weil der Zins für das Eigenkapital zurückgeht (Tabelle 1). Er beträgt durchschnittlich 42 000 Franken.

Für eine Auswertung nach Regionen oder Betriebstypen ist die verfügbare Datenbasis zu gering. Die definitiven Ergebnisse werden Ende August 2010 publiziert.


aber leider sehen ja die definitiven ergebnisse nicht besser aus

« Letzte Änderung: 28.10.10, 18:28 von maggie »
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz