Hallo,
ich weiß nicht genau, in welches Forum mein Beitrag paßt. Ich hoffe, hier ist es einigermaßen richtig.
Ich bin eben ehrlich gesagt etwas ratlos bezüglich einer Altersversorgung der Frau in der Landwirtschaft. Aber dazu muß ich natürlich erst einmal die Situation grob schildern:
Ich bin Anfang vierzig, habe zwei noch kleinere Kinder und erwarte gerade mein drittes Kind. Die beiden jüngeren Kinder sind von meinem jetzigen Partner. Wir sind nicht verheiratet. Ich bin vor einiger zu meinem Freund auf den Hof gezogen. Ursprünglich wohnte ich einige hundert Kilometer entfernt und hatte/habe dort auch theoretisch noch eine Arbeitsstelle, die wegen der Elternzeit derzeit allerdings sozusagen ruht. Mein Freund hat schon einen erwachsenen Sohn. Ob dieser mal den Hof übernehmen wird kann ich nicht sagen, da er zur Zeit nicht einmal seine Ausbildung zum Landwirt beendet hat (vorzeitig abgebrochen...)
Was mir ehrlich gesagt zunehmend Kopfzerbrechen bereitet ist meine finanzielle Situation im Alter oder z.B: auch bei einem schlimmes Unfall meines Partners, wenn ich hier bleibe. Ich habe keine Ahnung, wie man so etwas in der Landwirtschaft regelt, an wen ich mich da wenden kann, worauf ich achten muß, etc.
Da ich bis zu meiner Elternzeit als Angestellte berufstätig war, habe ich mir über so etwas natürlich nie Gedanken machen müssen. Spätestens wenn die Elternzeit für mein 3. Kind, daß ich in diesem Jahr bekomme, ausläuft, werde ich renten- und krankenkassenmäßig ja aber nicht mehr abgesichert sein. Ich habe meinen Freund bereits mehrfach auf dieses Thema angesprochen. Seine Kommentare waren im Grundtenor "Wenn man Kinder bekommt , dann ist das als Frau eben so" oder "du denkst nur materiell". (Aber ER hat doch auch die Kinder gemacht/gewollt....)
Für mich ist dieses natürlich weder eine Antwort noch eine Lösung. Sofern ich meinen Beruf aufgeben muß (so sieht es allein der Entferung zu meiner Arbeitsstelle und der schlechten berufilchen Situation in meiner Branche letztendlich schon aus), möchte ich natürlich schon eine finanzielle Absicherung haben.
Mein Freund z.B. zahlt monatlich seit der Hofübergabe eine bestimmte Summe an seine Eltern. Alleine beim Gedanken an sowas treibt mir schon die Panik hoch. Stellt euch das mal vor -allein schon wegen der gesamten Familiensituation-: Finanziell abhängig vom Sohn des Freundes/Mannes, zumal der Sohn sich bislang als extrem unzuverlässig in nahezu allen Dingen des Lebens gezeigt hat (traurig, aber leider sehr, sehr wahr).... Sowas ginge ja schon mal gar nicht, da würde ich sicher lieber wieder meiner Arbeit sozialversichererungspflichtigen Arbeit nachgehen, sei sie auch noch so weit entfernt!
Ich habe irgendwie inzwischen so ein bißchen den Eindruck, daß man als Frau auf einem Bauernhof sowieso nur das letzte Stück Scheiße -sorry für den Ausdruck- ist. Hauptsache das blöde Stück Fleisch steht auf dem Tisch, der Rest ist doch sowieso egal....
Kann man sich da eigentlich irgendwo kompetent, unverbindlich und vor allem allein beraten lassen, was es da für Lösungsmöglichkeiten geben könnte? Ich habe eben echt keine Ahnung wo und wie ich mich da schlau machen kann und wo ich da überhaupt anfangen muß.
Das einzige was ich weiß ist, daß ich mit Sicherheit nicht blauäugig in irgendwelche Unsicherheiten hinstapfen werde. Genau so würde es aber kommen, wenn ich mich nicht informiere.
Viele Grüße
ivana67