Hoi zäme
Die Rolle der Frau auf dem Hof hat sich sehr stark geändert in den letzten Jahren - darüber sind wir uns ziemlich einig.
Gerade deshalb finde ich es so wichtig, dass wir einander gegenseitig respektieren, als Berufskolleginnen. Dass wir aufhören zu beurteilen, wer eine "richtige" Bäuerin ist, was die zu tun und zu lassen hat usw. Sondern dass wir unsere Vielseitigkeit gegenseitig akzeptieren. Ohne die einen Kolleginnen in den Himmel zu heben und die andern als faul, unfähig etc. abzustempeln.
Ganz wichtig ist doch, dass die Situation beim PAAR stimmt.
Wenn mein Garten für meinen Mann und für mich stimmt, kann es mir piepegal sein, ob die Nachbarn sich darüber das Maul zerreissen.
Wenn wir uns Zeit nehmen für Freitage und dafür die Kirschen nicht gepflückt werden, ist doch das UNSER Problem.
Ich denke, die Rolle der Frau auf dem Hof ist sehr vielseitig, aber diejeinige des Mannes auch.
Wenn ich manchmal gefrustet bin über die vielen Anforderungen, die so an einem Tag an mich gestellt werden, über meine Arbeitszeit lästere, rechnet mir mein Mann vor, wer wann was von ihm will, wie lange sein Tag ist etc - und siehe da: Wir halten uns schön die Waage, auch wenn ich den Haushalt meist allein mache.
Er hat Zeit für einen kurzen Mittagsschlaf - dann wasche ich ab; dafür kann ich oft noch 1 Stunde liegenbleiben am Morgen, habe vielleicht gegen Abend eine Pause usw.
@Werner: was macht Frau ohne Mann? Den Bauernbetrieb möchte ich nicht alleine schmeissen, da hast du recht. Aber eine Frau, die nicht Landwirtin ist, hat meistens auch keinen Hof - dann findet sie sich zurecht, du hast ja entsprechende Antworten bekommen.
Aber Mann ohne Frau in einer LW - hat man ja überall oft genug erlebt, dass das schwierig ist.
