Ich sammle Kochbücher und gute Rezepte, aber ich stelle fest, dass z.B. jeder den Kartoffelsalat anders macht (trotz gleicher Zutaten) schmeckt er anders- ebenso wenn ich ein Rezept nachmache, dass ich zuvor als sehr gut irgendwo gegessen habe- auch wenn ich es genau nach Rezept mache, es schmeckt dennoch ein wenig anders.
An das erste Milky Way kann ich mich noch geschmackstechnisch sehr gut erinnern, aber heute schmeckt es mir nicht mehr, da weiß ich auch nicht, bin ich von der Schoki einfach weg und esse lieber was anderes oder hat sich die Rezeptur verändert und es schmeckt mir deswegen nicht mehr?
Kennt ihr das auch- man steht am Herd und versucht ein Gericht und möchte den Geschmack so hinbekommen, wie er abgespeichert ist.
Noch ein ganz wenig von ........ und irgendwann passt Erinnerung und derzeitiges Ergebnis zusammen.
Ich mach mir so meine Gedanken, wenn im Essen lauter Aromen zugesetzt sind, der selbstgemachte Joghurt mit den eigenen Erdbeeren schmeckt nie so intensiv wie der gekaufte Joghurt.
Hab vor kurzem Bratwürste selbst gemacht, nur mit ein paar Gewürzen und Knovi, die schmecken genauso wie früher bei uns zu Hause- damals war Wurst ja noch was besonderes.
Der Freitag war in meiner Kindheit immer der beste Tag wegen dem Essen, die Mehlspeisenküche meiner Mutter war ein Gedicht.
Hat lange gedauert, bis ich so manche Mehlspeisen geschmackstechnisch genauso hinbekommen habe- den Apfelstrudel von meiner Mutter kriege ich heute leider noch nicht so hin. Wenn ich meine Mutter früher um ein Rezept gefragt habe, dann hat sie mir immer gesagt, ach, da nehm ich von dem ungefähr so und so viel, sie hatte eher aus dem Bauchgefühl gekocht, hatte so gut wie nichts abgewogen.
@Regina, mit den 17 mal kannst du schon Recht haben,
Rote Rüben musste ich immer essen, da haben die mehr als 17 mal für sehr lange Zeit mein Geschmacksgedächtnis sehr beeinflusst- ich hätte das rote Zeugs für nichts auf der Welt mehr gegessen.
Erst als ich aus optische Täuschung den dort angebotenen Roten Rüben Salat als Rotkohlsalat probierte, der war mediterran hergerichtet mit ganz anderen Gewürzen, mit Balsamico und Olivenöl, ich habe mir damals sogar noch einen Nachschlag geholt und um das Rezept für den superguten Rotkohlsalat nachfragte, wurde ich eines besseren belehrt.
Seither haben Rote Rüben wieder Einzug in unsere Küche gehalten.
Ebenso der Spinat, diese grüne Pampe, die es zu kaufen und zu essen gibt, bring ich nicht runter, aber die ganzen Blätter - da schmeckts mir.