Liebe Swisslady,
Auch ich hab eigentlich nichts gegen das Sorge tragen zur Umwelt. Ich habe aber oft das Gefühl, die ideologischen Grünen sehen das Verhältnis zwischen Mensch und Natur aus der Froschperspektive und überschätzen sich bei ihren Forderungen masslos. Die Natur war schon immer da und wird noch da sein, wenn es Dich und mich schon lange nicht mehr gibt. Sie ist stark und kann sich selber sehr gut helfen - schau nur mal das Unkraut an: kaum kann es sich in einer Ritze festsetzen, wächst es, blüht und macht Samen - so schnell wie kaum eine Kulturpflanze! Ich wundere mich manchmal, wie lange diese Samen überleben! Habe jetzt gerade einen Pflanzplätz, wo sicher seit 50 Jahren nicht mehr geackert worden war. Der Boden ist so was von ausgeruht und ergibt schöne Erträge. Doch ich wundere mich, woher so Unkräuter wie Gänsedistel, Ackerwinde etc herkommen. Seit 50 Jahren wurde doch immer gemäht und die Grasnarbe war geschlossen. Für mich ein Zeichen, dass die Natur jederzeit im Stande wäre, die Herrschaft wieder zu übernehmen.
Auch bei anderen Erscheinungen, wie Klimawandel und Ozonproblematik denke ich, dass wir als Menschen wohl die Veränderungen sehen, aber oft nicht dahinter blicken, was sie verursacht hat.
Als Bäuerin spüre ich eine überwältigende Kraft in der Natur und masse mir nicht an, sie wie ein krankes Tierlein zu behandeln.
Und ich denke, auch der Mensch ist ein Teil der Natur und darf seinen Platz beanspruchen. Manchmal habe ich das Gefühl, für die Grünen sind wir Menschen der Grund allen Übels, denn ohne uns würde es der Erde besser gehen!
Die Bundesratswahl hat so geendet, wie ich gedacht habe. Sind beide nicht die "Lätzesten" auch wenn es zwei Berner sind. ggg