Also ich kann mich daran nicht stören.
Wichtig ist, dass der Verstorbene ordentlich und pietätvoll unter die Erde kommt. Wer da die Ansprache hält ist mir ziemlich gleichgültig.
Selbst wenn jemand vorne stehen würde der im Privaten mehr oder weniger anstößig wäre würde mir das passen.
Denn die letzten Worte sind nicht entscheidend. Entscheidend ist wie der Mensch gelebt hat!
Wenn ich weiter oben lese, dass die Frau, welche dieses Amt übernimmt als "dominant" einzustufen ist, dann stellen sich mir schon wieder die Haare wo wir eigentlich sind?
Wer traut sich denn zu vor einer Menge zu reden? Nicht die, welche in der Menge sitzen und jedes Wort auf die Goldwaage legen um hinterher alles zu zerpflücken und Überlegungen anstellen ob das nun richtig ist, dass gerade diese Person sich anmaßt einen Teil der Beerdigung durchzuführen.
Sollen sich doch mal alle vorne hin stellen und vernünftige Sätze vortragen. Manche würden schon scheitern normal aus einem Buch vorzulesen!
Sorry, aber das musste ich jetzt hier mal so sagen.
Ich in meiner Person trete hier in der Gemeinde auch als Gottesdienstleiterin auf. Und ich würde es mir auch zutrauen eine Beerdigung durchzuführen.
Leute, die Priester werden immer weniger! Und wir alle sind doch Gottes Volk! Warum soll dann nicht jemand aus unserer Mitte so was durchführen was in Entwicklungsländern schon immer gang und gäbe war?
Vor 12 Jahren habe ich meine Tante zu Grabe getragen. Das hat damals auch ein Diakon gemacht weil dort auch schon der Pfarrer für mehrere Gemeinden zuständig war.
Also ich finde nichts Schlimmes dabei.
In der katholischen Kirche kann man das mit einem Wortgottesdienst mit oder ohne Kommunionausteilung gestalten.
Für mich ist das total in Ordnung und tut dem Verstorbenen und wie er gelebt hat gewiss keinen Abbruch.
Ich mache seit 11 Monaten die Grabreden als 2. Schützenmeister für unsere Vereinsmitglieder. Und eigentlich bin ich erfreut, dass mir noch niemand das Fell deswegen über die Ohren gezogen hat, dass das jetzt nach 40 Jahren mit einem und den selben Schützenmeister nun plötzlich eine Frau macht. Und das auch noch in der Nachbargemeinde die zwar zu unserer Pfarreiengemeinschaft gehört, aber früher eigenständige Gemeinde war und immer eigenen Pfarrer hatte.
Die sind aber alle zu mir sehr brav gewesen. Ich bin sogar (auch schon über Facebook) gelobt worden.
Ich merke aber an den Reaktionen hier im Forum, dass man zwar immer von Solidarität und offenem und nicht so verkrustetem Christentum spricht. Wenn es aber darauf ankommt, dann ist man konservativer als wie ich z. B. in meiner Umwelt gelte. Oder hab ich mich jetzt plötzlich so geändert.
Ehrlich! Ich staune!
Denkt doch an die Sünderin am Jakobsbrunnen!