Hier in der Region ändert sich zur Zeit die gesamte Trauerkultur.
Bisher wurden Trauerfeiern, egal ob am Sarg oder der Urne, in der Friedhofskapelle durchgeführt. Anschließend fand die Beisetzung auf dem Friedhof statt und geladene Gäste gingen danach mit den Angehörigen zum Kaffetrinken. Wer keine Blumen oder ähnliches zur Trauerfeier mitnahm, steckte immer mehr oder weniger Bares in eine Trauerkarte.
Seit 2 oder 3 Jahren werden die Trauerfeiern zu 70% in der ein paar Kilometer entfernten Kleinstadt in den Räumen der Bestattungsinstitute durchgeführt. Die anschließende Beisetzung erfolgt im engsten Familienkreis.
Mir gefällt das überhaupt nicht. Denn es wird recht klar ausgedrückt dass die Dorfgemeinschaft nicht erwünscht ist. So können sich viele Menschen, die den Verstorbenen gern auf seinem letzten Weg begleiten möchten, nicht dabei sein und sich auch nicht verabschieden.
Beim Abschied von unserem Nachbarn war es auch so. Wir waren nach der Beisetzung mit einem Blumenstrauß an seinem Grab, die Trauerfeier fehlte uns sehr.