Hallo, Beppa!
Habe meine "Mittagspause" genutzt u. schicke Dir mein Stollenrezept:
Thüringer Weihnachtsstollen (3 Stück)
1 ½ Kg Weizenmehl, ½ L Milch, 200 g Hefe, 300 g Zucker, 250 g Butter , 125 g Margarine (Würfel!), 125 g Schweineschmalz, 300 g Mandeln, 50 g bittere Mandeln, 1 leicht geh. TL Salz, Abgeriebenes von 3 Zitronen, 5 Päck. Vanillezucker, 1 kg Rosinen, 100 ml Rum, 200 g Zitronat, etwas Muskat, 1 TL Zimt
Alle Zutaten in die warme Küche stellen (Mehl schon 1 Woche vorher). Zimmerwarmes Mehl in eine große Schüssel geben u. in die Mitte eine Vertiefung drücken. Handwarme Milch mit 1 EL Zucker u. der zerbröckelten Hefe in die Mulde geben u. mit etwas Mehl zu einem dicken Brei verrühren.
Etwas Mehl drüber stäuben u. mit einem Wischtuch abgedeckt warm, aber nicht direkt an den heißen Ofen stellen. Ist das Hefestück gut gegangen (ca. 30 Min.), Zucker, Salz, Gewürze, das weiche, aber nicht ganz zerlaufene Fett zugeben u. etwas vermischen.
Die teils gemahlenen u. gehackten Mandeln unterkneten, alles gut durchkneten. Erst jetzt (Teig wird sonst braun)die in wenig Rum eingeweichten Rosinen unterkneten. Mit etwas Mehl alles zu einer großen Kugel formen (wenn Hände u. Schüssel „sauber“ sind, ist der Teig richtig); 1-2 Stunden ruhen lassen u. wieder zusammen stoßen. Ist der Teig noch einmal 1 Stunde schön gegangen, 3 gleich große Kugeln formen.
Die erste zu einem länglichen Stollen formen u. auf ein gefettetes, bemehltes Blech legen, das nicht kalt sein soll. Nach ca. 20 Min. längs des Stollens einen ca. 1 cm tiefen Schnitt ziehen u. das Blech auf die mittlere Schiene des Elektroherdes (auf 200° vorheizen) schieben u. den ersten Stollen 1 Stunde backen (180° bei Ober- u. Unterhitze). Während des Backens ein Töpfchen heißes Wasser auf den Herdboden stellen.
Wenn er fertig ist, die restlichen zwei Kugeln ebenfalls zu Stollen weiter verarbeiten.
Die völlig erkalteten Stollen in Plastebeutel verpackt 2-4 Wochen stehen lassen. Vor dem Vezehr mit zerlassener Butter (ca. 50 g/Stollen) bepinseln, dick mit Zucker u. Vanillezucker bestreuen; nochmals Butter darüber träufeln u. dick mit Staubzucker besieben (Zuckern nach Geschmack).
Wer mag, kann das gesamte Fettgemisch auch durch Butter oder Butterschmalz ersetzen; das ergibt einen „schweren“ Stollen.
Dieses bewährte Rezept stammt aus einem meiner Gudrun-Dietze-Koch- u. Backbücher , die für mich die einzig „wahren“ sind, weil hier unsere Thüringer Küche wieder zu Ehren kommt u. alles erprobt ist.
Ist es bei Euch auch Brauch, dass man während der Advents- U. Weihnachtszeit mindestens 7 Sorten Stollen gekostet haben soll? Hast Du so viele "backende" Freunde, Verwandte, Nachbarn...?
Einen herzlichen Gruß u. gutes Gelingen wünscht Dir Christine aus dem Thüringisch-Vogtländischen Grenzgebiet.