sali miteinander
mjriam hat sich interessiert, wie es so in der schweiz aussehe mit den nachfolgern, nachdem wir über kinderarbeit geschrieben haben..
wenn ich so lese muss ich sagen ist es hier nicht viel anders... als kinder im betrieb aufwachsen ist nicht nur schön.. sie werden mehr als ihre kollegen an arbeiten herangezogen und manchmal ist dann das heuen schon zu viel wenn andere immer ins freibad können
wir als eltern schauen halt das es nicht nur das arbeiten gibt. hier in meiner näheren umgebung ist die hofübernahme eigentlich geregelt... es geht vorwiegend in söhnehand über. die mädchen heiraten eher ein... ich bin schon 20 jahre hier und habe es noch nicht einmal erlebt das ein mädchen den hof übernommen hat. auch die landwirtschaftliche lehre ist eher jungensache, wenns jetzt auch ein paar idealistinnen gibt ( z.b. meine tochter)
bei uns speziell ist es so, das wir 5 mädchen haben und einen sohn und dieser wird 16. er wird eine erstlehre machen als landmachinenmechaniker und das landw.lehrjahr anhängen. so anzeichen, dass er wirklich bauern will hat er erst ca. vor 2-3 jahren... jetzt immer mehr... es ist irgendwie einfach klar... und das seh ich bei vielen. momentan ist es noch so, das es eher zu wenige höfe hat. familien mit mehreren jungs hätten mehrerer nachfolger.
nattürlich hat es auch bei uns eine wandlung gegeben in den letzten 20 jahren. wie mary schrieb ist es hier auch zum teil schwierig den jungen noch freude am bauern weiterzugeben. ich spreche auch von meiner näheren umgebung.
das ganz negative beispiel vom zwang, oder zu viel klarheit, das er es sein muss, haben wir auch... das sieht man dann an der art und weise wie gebauert wird.
also in der regel ist es hier so: erster sohn hat erste priorität... wenn nur einer da, dann ist es schon fast ein wenig klar, wenn noch andere da, wirds einfacher. mit 30 sollte er wirklich selber schalten und walten können. das klappt in der regel auch. das heimet wird dem jungen zum ertragswert ( wir haben 3 werte auf unseren heimen, ertragswert ist der niedrigste, um dem jungen einen einfacheren start zu ermöglichen) wenn noch beide elternteile leben, muss auch kein geschwister ausgezahlt werden, wenn eine erbengemeinschaft vorhanden ist wirds sehr schwierig und vor allem teuer da dann alle die hand aufhalten.
die eltern bleiben in der regel nicht wirklich, man lässt den jungen..
nattürlich gibts auch ausnahmen, mädchen erhält den betrieb ( aber eigentlich nur wenn keine jungs da sind oder sie halt wirklich partout nicht wollen) oder es findet sich keiner aus der eigenen reihe oder wie auch immer mehr, der bauer ist ledig und hat keine nachfolger. aber wie unser nachbauer, es hat viele die anstehen und nicht aus der landwirtschaft kommen und froh sind wenn verwandter nachfolgerlos geblieben ist.
bei meinem mann war es so, das von 4 söhnen 3 bauern wollten, der 2. älteste baute sich selber eine existenz auf und hat jetzt auch ein heimet ... mein mann konnte bei einem altledigen onkel beginnen und der jüngste hat den elternbetrieb...
viele grüsse esther