Hallo,
ich denke auch, dass die Bezeichnung "Bäuerin" in vielen Köpfen noch das Bild von früher spiegelt. Vor ein paar Jahren war eine Schulklasse aus Köln hier zur Betriebsbesichtigung (3. oder 4. Schuljahr). Ein Mädchen hat mich (Jeans und T-Shirt) die ganze Zeit von oben bis unten angeschaut, aber nix gesagt. Irgendwann hat sie dann gefragt, ob ich wirklich die Bäuerin vom Hof wäre. Auf meine Frage, ob ihr Kopftuch, Kittel und die Gummistiefel an mir fehlen würden, damit ich wie eine "richtige Bäuerin" aussehe, meinte sie nur "Ja, so sehen die Bäuerinnen in den Büchern doch immer aus"...
Ich bin auch stolz darauf, eine Bäuerin zu sein und sag das auch offen und fühl mich genau deswegen hier so wohl, weil die Bäuerinnen hier etwas auf sich halten und sich nicht verstecken. Prima find ich auch, dass hier viele interessierte Verbraucher dabei sind.
Als die Kinder noch klein waren, hatte ich auch weder Zeit noch Geduld (und auch noch nicht das nötige Können), mich solange an den PC zu setzen. Auch das nötige Selbstbewußtsein - weil einem ja dann schon mal öfter ein schlechtes Gewissen eingeredet werden will - fehlte da noch.
Ich kenne auch viele junge Bäuerinnen, die ihrem erlernten Beruf noch solange nachgehen, wie es betrieblich und familiär machbar ist. Da bleibt dann wirklich nicht mehr viel Zeit und die Interessen sind dann meist noch anders, der Freundeskreis braucht ja auch seine Zeit usw.
Auf der JHV 2008 hab ich bei manchen gestaunt, als ich sie gesehen hab
, weil man sich ja beim Schreiben schon mal so ein Bild von jemandem macht, wie er ausschauen könnte, wie alt bzw. jung usw.
Viele Grüße
Roswitha