Hallo Andreas,
ich hab Burgis Leserbrief heute auch gelesen. Es muss jeder für sich seine Schlüsse ziehen. Bis jetzt haben wir GVO-freies Futter gefüttert, werden wir auch in Zukunft machen, aber unsere Damen werden jetzt eine Weile drauf verzichten müssen, momentan gibts nur ein hofeigenes Sparmenü.
Aber dass wir in einer Zeit, in der es Internet gibt, in der fast jeder Betrieb einen PC hat- nicht annähernd ein wenig abschätzen können, wie die Marktlage und die Milch sich entwickelt- nehm ich mir selbst auch übel. Für was haben wir die Quote, wenn sie so gehandhabt wird?
Wie es dann in der quotenlosen Zeit werden wird-
das kann man jetzt annähernd absehen.
Dein Bonus- Malus-system wäre jetzt mal dran, um es intensiver zu diskutieren.- .Nach diesem Milchstop muss es irgendwie weitergehen- die Frage ist nur wie?
Aber jetzt- steht für mich sehr viel in Frage- was hier an Energie (Arbeit, Kapital, Futter, usw.) wertlos geworden ist- das geht mir tief in die Seele.
Ich bin auch für einen fairen Milchpreis- aber wenn das jetzt der Preis dafür sein wird- dann gehts mir nicht gut dabei.
@Annama, mir hat meine Arbeit als Bäuerin in der Regel sehr viel Freude gemacht- momentan wäre ich gerne im Urlaub, wo es keine Kühe, keine Milch gäbe
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Wir haben uns von der Hochleistungschiene schon eine Weile verabschiedet, aber das stimmt schon, mit weniger Leistung ist man natürlich kein Vorzeigebetrieb.
Wenn ich mir vorstelle, dass es inzwischen schon Fälle gab, wo andere Berufskollegen den Milchhahn aufgedreht haben, dann kann ich das Wort von der Solidarität nicht mehr nachvollziehen.
Was da jetzt an Gemeinschaft kaputt gegangen ist, das wird eine Weile dauern, bis es wieder einigemaßen heilen kann.
Herzl. Grüsse
maria