Hallo,
das Verhältnis der Schulempfehlungen in der Klasse des Sohnes von Doris70 ist schon auffällig. Der Verdacht liegt nahe, dass von Seiten der Grundschule hier versucht wird, zu steuern. Ist der Erhalt des Mittelschulstandortes in Gefahr? Auch die wenigen Realschulempfehlungen im Vergleich zu Gymnasialempfehlungen sind ungewöhnlich. Die Verantwortlichen werden das abstreiten, aber fast überall wird versucht, die Schülerzahlen in gewisse Bahnen zu lenken.
@Doris70: Das soll nicht heißen, dass ich Mittelschule abwerte. Ganz im Gegenteil: Im nahen Umfeld habe ich die letzten paar Jahre sehr positive Erfahrungen erleben können mit Schulabgängern aus dem M-Zug wie auch mit QA, waren auch welche dabei, die in der 8. Klasse Realschule gescheitert und dann zurück auf die Mittelschule sind. Haben auf Anhieb Ausbildungsstelle bekommen im Gegensatz zu manchen schwächeren Realschülern. Allerdings haben wir hier auch nahezu Vollbeschäftigung, sehr strukturstarkes Gebiet.
Beruflich habe ich es mit den eher schwächeren Schülern zu tun, sei es nun intellektuell, sozial, verhaltensmäßig oder eine Mischung davon. Am meisten gehen mir jedoch die Fälle nahe, in denen die jungen Menschen dem Erwartungsdruck ihrer Eltern nicht gerecht wurden und eine Schulkarriere von oben nach unten durchlaufen haben. Dabei war das Bildungssystem noch nie so durchlässig nach oben wie in der jetzigen Zeit. Gerade die Wege nach einer Ausbildung sind vielfältig wie nie.
Ist jetzt etwas ab vom Thema, wollte eigentlich nur sagen, dass ein Kind unbedingt "aufgefangen" werden sollte, falls es dann mit dem Übertritt doch nicht klappt, ist doch ein arger Stress/Druck und erzeugt unter Umständen Versagensängste. Deshalb ist es wirklich wichtig, die vielleicht vorhandene leichte Enttäuschung elterlicherseits dem Kind gegenüber nicht zu zeigen, sondern zu trösten, andere Wege aufzuzeigen.
Bitte nicht persönlich nehmen, das lag mir jetzt gerade auf dem Herzen.
Anneke