Autor Thema: Der Familienname  (Gelesen 21991 mal)

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Offline reserlTopic starter

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Der Familienname
« am: 30.05.07, 17:26 »

Die Frauen werden immer emanzipierter und sträuben sich damit auch immer mehr, ihren Geburtsnamen mit der Hochzeit abzulegen. 8) ;)

Wie war das bei euch?
Habt ihr wie selbstverständlich den Namen des Mannes als Familiennamen gewählt?
Habt ihr einen Doppelnamen?
Wie schwierig war die Entscheidungsfindung? 8)

lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Margret

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Re: Der Familienname
« Antwort #1 am: 30.05.07, 21:14 »
Oh,  mein Lieblingsthema ! :D

Mein Mädchenname war  "ganz normal",  aber nicht übermäßig häufig.  Weder in meiner Heimat  noch hier.
Vom Hören her hätte man ihn anders schreiben können, und so ist er leider zu 70 % um einen Buchstaben (ein "e") falsch geschrieben worden.

Dieses "Problem" hat sich gelöst,  indem ich meinen Mann heiratete und seinen Namen annahm !  ;)
Seitdem bin ich praktisch nie mehr falsch geschrieben worden ! ;)
Denn sein Famlienname unterschied sich nämlich genau um einen  (genau diesen) Buchstaben (ein  "a") von meinem ! 8)

Er hätt meinen Namen nicht annehmen wollen,  einfach so (Mann halt  8))...
Doppelname wollten wir auch nicht,  da man sonst gedacht hätte,  man stottert oder wiederholt sich (klingen ja gleich).
Es fiel mir nicht schwer, großzügig nachzugeben bei der Namenswahl....

Veschrieben hab ich mich übrigens noch nie.
Nur einmal hab ich meiner Mutter Post geschickt und ihren Familiennamen falsch geschrieben !

Margret

Offline martina

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Re: Der Familienname
« Antwort #2 am: 30.05.07, 21:21 »
@ Reserl: Diese Konstellation braucht keine emanzipierte Frau, sondern einen emanzipierten Mann !

Hallo Luna,

das stimmt.

Wenn eine Frau den Namen des Mannes annimmt, ist das einfach selbstverständlich. Aber andersrum? Was der Mann sich dann alles für Sprüche anhören darf - artet manchmal aus.

Wir hatten das vor 2 oder 3 Jahren, da hat im Bekanntenkreis ein Mann mit rel. verbreitetem Namen auch den Namen seiner Frau angenommen, prompt galt er bei den "echten Kerlen" als Weichei und einer, der unter der Fuchtel seiner Frau steht...

Ich hätte damals auch gern meinen eigenen Namen behalten, mein Mann seinen aber auch. Die Möglichkeit gab es damals aber noch nicht und das find ich eh das letzte irgendwie.
Einen Doppelnamen für mich war auch nicht das Wahre, denn die Kombination aus unseren beiden Namen paßt absolut nicht zusammen, also war das auch keine Frage.

Tja, da ist frau dann großmütig und nimmt ganz traditionsbewußt einen neuen Namen an, immerhin: meine Initialen hab ich behalten, darüber hab ich mich dann schon gefreut.

Ich finds wichtig, dass alle Familienmitglieder einen gemeinsamen Namen haben, bei Patchworkfamilien ist das ja nicht ganz so einfach, allerdings nicht mein Problem 8)


@ Margret, wir haben in der Bekanntschaft eine Frau, deren Mann den gleichen Namen trug wie sie als Geburtsnamen.

Sah witzig aus in der Heiratsanzeige,  Herr und Frau xx Schmidt-Beispiel, geborene Schmidt-Beispiel.

Offline Margret

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Re: Der Familienname
« Antwort #3 am: 30.05.07, 21:32 »
Ja, Martina,

solche ganz gleichen Namen kenn ich auch.  Meine Oma hatte auch denselben Namen schon als Mädchennamen.

Bei uns wars auch lustig.
Eine eingeladene Familie (Nachbarschaft) hatte das nicht gewusst mit dem fast gleichen Namen und hat nicht so genau gelesen auf der Einladung. Waren dann der Meinung,  wir hätten wohl schon standesamtl. geheiratet.

Und mein Mann hat eine sehr neugierige ältere Frau am Ort geneppt,  indem er mich ihr vorstellte  und absichtlich sagte
"Das ist die Margret...".  Die Frau schnappte nach Luft  und fragte,  ob er (bzw. wir) geheiratet hätte und gaar nichts gesagt hätte ! ;D

Margret


Offline willy

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Re: Der Familienname
« Antwort #4 am: 30.05.07, 21:42 »
Als wir vor 37 Jahren geheiratet haben, war es selbstverständlich den Namen des Mannes anzunehmen.
Weil mein Mann als Jugendlicher (mit 16J) adoptiert wurde hatte er auch einen anderen Nachnamen.Durch mein Hobby der Ahnenforschung wird es kompliziert weil seine leibl.Geschwister anders heißen,aber der Schwiegervater wollte nicht einen Doppelnamen.Heute fände ich es besser wenn der Geburtsname hintenan gestellt wird,so erinnert man sich an seine Herkunftsfamilie.Mein Mann ist mit vielen Geschwistern aus Westpreußen gebürtig,seine Eltern sind kurz nach Kriegsende verstorben und so ist er erst im Kinderheim gewsen und dann mit 10 Jahren nach hier gekommen.
Hier im Ort wissen nur Ältere um seine Geschichte ,ich will sie für unsre Kinder und Enkel mit der Ahnenforschung lebendig halten!
Grüße von Wilma
Mach's gut
      Wilma

Offline peka

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Re: Der Familienname
« Antwort #5 am: 30.05.07, 21:52 »
Hallo

ich habe den Namen meines Mannes ganz bewußt angenommen.

Grund : Meinen Mädchennamen gibt es in verschiedenen Schreibformen s / ss / ß hier im Ort ( 520 Einwohner ) ca. 15 - 20 !! mal als Familiennamen.
Wohl gemerkt: ich habe hier hin geheiratet.
Den Namen meines Mannes tragen nur die Familie meines Schwagers, mein Schwiegervater und wir.

liebe Grüße
peka

Gönne dir Stille,
in der du nur Atem und Herzschlag lauschst.
Dann kehre in den Alltag zurück,
kraftvoll und gelassen.

Offline Sasa

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Re: Der Familienname
« Antwort #6 am: 30.05.07, 22:08 »
Also, ich habe mir den Namen meines Mannes angeheiratet- obwohl der etwas "albern", bzw. für diese Gegend ungewöhnlich klingt. Ich habe einen Bruder, der den gleichen Vornamen wie mein Mann trägt, außerdem war mein Nachname mit dem Vornamen meines Mannes schon ohnehin dreimal im Dorf vertreten. Irgendwie habe ich damals auch gar nicht darüber nachgedacht. Die Standesbeamtin fragte beim Aufgebot zwar, "Wollen Sie einen Doppelnamen?" Ich fragte sie, wie ich denn dann hieße, Antwort: " xxx-yyy", daraufhin sagte ich nur "OH Gott!! Nee!" und das wars... Am Anfang war es auch ungewohnt. Sprach mich, z.B. im Postamt, jemand mit :"Ach, Moin, Frau Xy!" an, drehte ich mich zwar erst kurz um - wie, SM auch hier??- aber nach ein paar Wochen hatte ich mich dran gewöhnt. Außerdem bin ich ja mit so schrecklichen Vornamen gesegnet, wie ich schon mal geschrieben habe, da kommt es auf den Nachnamen nun auch nicht mehr an... ;D

Als unsere Große unterwegs war, mußte ich vor der Geburt etliche Wochen im Krankenhaus wegen vorzeitiger Wehen verbringen. Meine Bettnachbarin hatte das gleiche Problem, allerdings durfte sie noch nicht mal kurz aufstehen. Die fällige Ultraschalluntersuchung wurde daher auch "mobil" am Bett vorgenommen.

Die Gute hieß mit Nachnamen "Meyer" und war eine geborene "Meier". Nach der Ultraschalluntersuchung - hurra, es wird ein Junge!- betrachtete sie das Erinnerungsbild lange und intensiv. Sie wolle feststellen, wem er ähnlich sehe.."Also, hör mal, " sagte ich, " das kann man doch jetzt nóch nicht sehen!" "Doch, " sagte sie, " man kann immerhin sehen- es wird ein ganzer Me(y) (i) er..."

Offline Frieda

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Re: Der Familienname
« Antwort #7 am: 31.05.07, 07:57 »
Hallo,

ich hab den Nachnamen von meinem Mann angenommen, warum auch nicht? Mein Selbswertgefühl hängt doch nicht an meinem Mädchennamen.

Doppelnamen sind eh nicht mein Fall. Ich weiß einen Fall, da hat die Frau vorher "Träger" geheißen, nach der Heirat hat sie dann "Bussen-Träger" geheißen - auch mit doppel ss kommt man auf andere Gedanken ;) . Im Telefonbuch kann man da auch ganz interessante Doppelnamen finden: Bernhofer-Burlefinger (hoffendlich haben die immer genug Zeit zum Schreiben) oder Schreiber-Schneider (schöner Zungenbrecher).

Leicht verwirrend find ichs auch immer, wenn jeder seinen Namen behält, meine Cousine hat ihren Geburtsnamen behalten, ihr Mann auch.

Ich weiß von einer Familie, da hat auch der Mann den Nachnamen seiner Frau angenommen, da er dan Namen "Kohlstrunk" gehabt hat. Eine Zeit nach der Hochzeit ist dann aufgekommen, daß jemand eifrig FAmilienforschung betreibt und der Namen nicht Kohl-strunk, sondern
Kohls-trunk ausgesprochen wird, und sehr selten ist und irgendwie ärgern sie sich jetzt doch, daß sie den nicht weiter genommen haben.
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline core

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Re: Der Familienname
« Antwort #8 am: 31.05.07, 18:34 »
Hallo,

ich habe einen Doppelnamen. Wie wir geheiratet haben war es noch nicht möglich den Mädchennamen zubehalten.
Zu dem Doppelnamen stehe ich aber.
Ich wollte meinen Mädchenname nie hergeben und das steh ich heute noch zu.
Wie ist es heute wenn zwei heiraten und jeder einen Doppelnamen hat und kann der Familiename endlos lang werden?

Gruß
Core

Offline martina

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Re: Der Familienname
« Antwort #9 am: 31.05.07, 18:53 »
Hallo Core,

das geht nicht. Je ein Partner darf seinen Geburtsnamen anhängen zum Doppelnamen, aber es muß ein gemeinsamer Familienname festgelegt werden, den dann ALLE Kinder, die dieser Ehe geboren werden, bekomm.

Also nicht Frau Meier-Schmidt und Herr Meier mit den Kinder xy Meier-Schmidt sondern Kinder xy Meier.


Papa Schmidt + Mama Meier mit Junge Schmidt und Mädchen Meier geht auch nicht, hier muß festgelegt werden, ob alle Kinder nun Schmidt oder Meier heissen sollen.

Wenn nun eine geborene Frau Meier-Schmidt nun Herrn Müller heiraten will, darf sie sich aber auch nicht Meier-Schmidt-Müller nennen, sondern nur weiterhin Meier-Schmidt oder eben Müller annehmen.
« Letzte Änderung: 31.05.07, 18:55 von martina »

Offline Bärbel

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Re: Der Familienname
« Antwort #10 am: 31.05.07, 20:52 »
Hallo
Ich wollte meinen Mädchennamen auch nicht abgeben,aber dann habe ich einen Mann kennengelernt der den selben Vornamen wie mein Vater hat.
Und damit im selben Haus nicht 2 Männer mit dem selben Namen wohnen habe ich den Namen meines Mannes angenommen.
Dafür hat unser Sohn meinen Nachnamen (Dieter) als Vornamen bekommen.
Liebe Grüße aus Südhessen

Bärbel

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Offline Sasa

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Re: Der Familienname
« Antwort #11 am: 31.05.07, 21:45 »
Ein schöner Doppelname kann ja auch "veredeln", finde ich...Zu meiner Lehrzeit als Anwaltsgehilfin gab es in Oldenburg eine Anwältin, die als Junggesellin "Anita Koch" hieß. Naja, ganz nett, aber eben doch recht altbacken.. Plötzlich hatte die Dame neue Briefbogen und gugge da: Sie hatte geheiratet und nun nahm der Name den ganzen Briefkopf ein: "Anita Koch- de la Fuente". Das ist doch mal was ;D

Offline maggie

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Re: Der Familienname
« Antwort #12 am: 31.05.07, 22:38 »
vor gut 30 jahren war es auch in der schweiz noch nicht möglich den mädchen namen zu behalten -
mit viel mühe konnte man den namen der frau als fam. namen tragen - nach sehr guter begründung und vielen  bürokratischen schreibereien... - evt. bei der übernahme einer firma oder so ähnlich...

und ich kam in ein kleines dorf mit einigen häufigen namen -
als wir heirateten hatte es noch 8 männer mit vor - und nachname wie göga - hans v.... -
auch sv hiess so -

da meinte ich mal - am besten nehmen wir meinen namen als fam. namen -
na - da hättet ihr sv sehen sollen, der hat erst hinterher gemerkt, dass ich das gar nicht so ernst meine...

vor etwa 2 jahren hat eine junge frauaus unserem dorf hier geheiratet -
mit nachnamen - werner - und sie meinte mal, ich möchte eigentlich dann mal meinen namen zum fam. namen nehmen -
sie musste es sich dann aber gar nicht überlegen - ihr mann heisst mit vornamen "hans - werner"...
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline geli.G

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Re: Der Familienname
« Antwort #13 am: 31.05.07, 22:59 »
Hallo,

für mich war das nie eine Überlegung, der Name ist der meines Mannes. Jetzt hab ich auch vier Buchstaben weniger..... ;)

Zu Doppelnamen kenn ich auch eine Geschichte. Mit meinem Schwager hat eine Frau studiert, die hieß mit Nachnamen "Fick" ....als sie heiratete, hat sie den Namen ihres Mannes noch dazugenommen. Jetzt heißt sie "Fick-Haas".... ::)

Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline geli.G

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Re: Der Familienname
« Antwort #14 am: 01.06.07, 07:51 »
:o ;D ;D ;D

... wer tut sich denn so etwas freiwillig an  ???

....die schreibt sogar manchmal im BLW..... ;)
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli