Lebensweisheiten in einer arabischen Geschichte
Ein Vater reitet auf einem Esel und neben ihm läuft sein kleiner Sohn.
Da sagt ein Passant empört:
"Schaut euch den an. Der lässt seinen kleinen Jungen neben dem Esel herlaufen".
Der Vater steigt ab und setzt seinen Sohn auf den Esel.
Kaum sind sie ein paar Schritte gegangen ruft ein anderer:
"Nun schaut euch die beiden an.
Der Sohn sitzt wie ein Pascha auf dem Esel und der alte Mann muss laufen".
Nun setzt sich der Vater zu seinem Sohn auf den Esel:
Doch nach ein paar Schritten ruft ein anderer empört:
"Jetzt schaut euch die Beiden an. So eine Tierquälerei".
Also steigen beide herab und laufen neben dem Esel her.
Doch sogleich sagt ein anderer belustigt:
"Wie kann man nur so blöd sein. Wozu habt ihr einen Esel, wenn ihr ihn nicht nutzt."
Die darin enthaltene Lebensweisheit
Wir können es nie allen Menschen Recht machen,
gleichgültig wie sehr wir uns auch anstrengen.
Deshalb macht es auch keinen Sinn, sich zu fragen,
ob andere gut finden, was wir tun.
Die anderen sind kein Maßstab. Wir müssen selbst entscheiden,
was für uns richtig und falsch ist.
Diese Geschichte gefällt mir sehr gut, wir sind ebenfalls regelmässig im Visier und werden kritisiert. Es lässt mich nicht immer kalt und ich möchte manchmal schreien und mich recht fertigen, doch ändern kann ich nichts, ausser so zu sein wie ich bin und mich nicht so verhalten wie diese Menschen. Ich habe mich entschieden, ich will freundliche sein und alle Menschen gerecht handeln und ich werde meine Mitmenschen nicht kritisieren und mich freuen mit Ihnen wenn es Ihnen gut geht. Ich will meine Mitmenschen segnen und nicht verfluchen.
Ich sage mir dann auch, was man sät, dass erntet man. Mir hat in der Vergangenheit in Situation von Neid und Missgunst folgender Psalm geholfen und ich habe ihn gebetet.
Gott, ich gehöre zu dir!1 Ein Lied Asafs. Ich weiß es: Gott ist gut zu Israel, zu allen, die ihm mit ganzem Herzen gehorchen. 2 Doch beinahe wäre ich irregeworden, ich wäre um ein Haar zu Fall gekommen: 3 Ich war eifersüchtig auf die Menschen, die nicht nach dem Willen Gottes fragen; denn ich sah, dass es ihnen so gut geht. 4 Ihr Leben lang kennen sie keine Krankheit, gesund sind sie und wohlgenährt. 5 Sie verbringen ihre Tage ohne Sorgen und müssen sich nicht quälen wie andere Leute. 6 Ihren Hochmut tragen sie zur Schau wie einen Schmuck, ihre Gewalttätigkeit wie ein kostbares Kleid. 7 Ihr Luxusleben verführt sie zur Sünde, ihr Herz quillt über von bösen Plänen. 8 Ihre Reden sind voll von Spott und Verleumdung, mit großen Worten schüchtern sie die Leute ein. 9 Sie reißen das Maul auf und lästern den Himmel, ihre böse Zunge verschont nichts auf der Erde. 10 Darum läuft das Volk Gottes ihnen nach und lauscht begierig auf ihr Geschwätz. 11 »Gott merkt ja doch nichts!«, sagen sie. »Was weiß der da oben von dem, was hier vorgeht?« 12 So sind sie alle, die Gott verachten; sie häufen Macht und Reichtum und haben immer Glück. 13 Es war ganz umsonst, Herr, dass ich mir ein reines Gewissen bewahrte und wieder und wieder meine Unschuld bewies. 14 Ich werde ja trotzdem täglich gepeinigt, ständig bin ich vom Unglück verfolgt. 15 Aber wenn ich so reden wollte wie sie, würde ich alle verraten, die zu dir gehören. 16 Ich mühte mich ab, das alles zu verstehen, aber es schien mir ganz unmöglich. 17 Doch dann kam ich in dein Heiligtum. Da erkannte ich, wie es mit ihnen ausgeht: 18 Du stellst sie auf schlüpfrigen Boden; du verblendest sie, damit sie stürzen. 19 Ganz plötzlich ist es aus mit ihnen, sie alle nehmen ein Ende mit Schrecken. 20 Herr, wenn du aufstehst, verschwinden sie wie die Bilder eines Traumes beim Erwachen. 21 Als ich verbittert war und innerlich zerrissen, 22 da hatte ich den Verstand verloren, wie ein Stück Vieh stand ich vor dir. 23 Und dennoch gehöre ich zu dir! Du hast meine Hand ergriffen und hältst mich; 24 du leitest mich nach deinem Plan und holst mich am Ende in deine Herrlichkeit. 25 Wer im Himmel könnte mir helfen, wenn nicht du? Was soll ich mir noch wünschen auf der Erde? Ich habe doch dich! 26 Auch wenn ich Leib und Leben verliere, du, Gott, hältst mich; du bleibst mir für immer! 27 Wer sich von dir entfernt, geht zugrunde; wer dir untreu wird, den vernichtest du. 28 Ich aber setze mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn; dir nahe zu sein ist mein ganzes Glück. Ich will weitersagen, was du getan hast.
In Galaterbrief 6 steht geschrieben:
6 Wer im christlichen Glauben unterwiesen wird, soll dafür seinem Lehrer von allem etwas abgeben, was zum Leben nötig ist. 7 Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. J
eder Mensch wird ernten, was er gesät hat. 8
Wer auf den Boden der menschlichen Selbstsucht sät, wird von ihr den Tod ernten. Wer auf den Boden von Gottes Geist sät, wird von ihm unvergängliches Leben ernten. 9 Wir wollen nicht müde werden zu tun, was gut und recht ist. Denn wenn die Zeit da ist, werden wir auch die Ernte einbringen; wir dürfen nur nicht aufgeben. 10
Solange wir also noch Zeit haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun, besonders denen, die mit uns durch den Glauben verbunden sind.
Ein lebenslanges Programm.