Autor Thema: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung  (Gelesen 29656 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Samy

  • Gast
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #45 am: 13.09.13, 10:53 »
Mal was ganz anderes. Was sagt eigentlich das Zollamt zu der Sache?
Bis 2015 gibt es noch die Quotenregelung.
Hemmstoffmilch wegkippen ist das eine aber wenn ich sie verkaufe???
Wir führen sowohl A- wie auch D-Quote. Das Zollamt will genau wissen wo der die Milch bleibt.
Also gemolkene Milch=Molkerei+Direktvermarktung+Abfall
Kann mir vorstellen das es Ärger gibt wenn ich den "Abfall" verkaufe.

Offline Ossi22

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 744
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #46 am: 13.09.13, 12:59 »

 Der Rohstoff Milch ist der Hauptwerbeträger für euer Produkt, und das sollen die Bauern dann mehr oder weniger verschenken??

Das wäre das größte Problem für mich , der gute Ruf der Milch muss erhalten bleiben . Das müssten die Damen und Herren sicher gewährleisten , das abgegrenzt wird !!

Ich habe diese Jahr auch noch nicht viel AB Einsatz gehabt , aber im Vorjahr war es heftiger ( Zellzahlsanierung ) und dort sind einige Liter weggekippt worden . Das hat schon weh getan und wenn ich dort eine solche Lösung gehabt hätte , wäre das auch so gelaufen .

Als Vergleich vllt , Ich verbrenn meine AltSilofolie ja auch nicht , sondern sie wird ordnungsgemäß entsorgt , zur Zeit bezahle ich sogar noch was , ich bekomme da nicht mal was für , obwohl dort recycelt wird

Offline Beate Mahr

  • Untermain Ebene
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 7122
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ohne Frauenpower keine Bauernpower
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #47 am: 14.09.13, 12:29 »

  Das hat schon weh getan und wenn ich dort eine solche Lösung gehabt hätte , wäre das auch so gelaufen .

Hallo

und du hättest für 4 Cent verkauft ???

Ich bin fassungslos - echt

Gruß
Beate
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline Beate Mahr

  • Untermain Ebene
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 7122
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ohne Frauenpower keine Bauernpower
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #48 am: 14.09.13, 15:18 »
Hallo

naja .. als die große Milchdemo ( 2008 ?) war ging es immer um die Produktionkosten
und dass die höher wären als der Auszahlungspreis usw.

Von daher ist es mir total unverständlich, dass man u.d.U. für 4 Cent verkaufen würde

Gruß
Beate
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Online gina67

  • Moderatoren
  • *
  • Beiträge: 7334
  • Geschlecht: Weiblich
  • Nach jedem Winter folgt ein Sommer
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #49 am: 14.09.13, 15:46 »

Von daher ist es mir total unverständlich, dass man u.d.U. für 4 Cent verkaufen würde

Gruß
Beate

Hallo Beate
wenn man aber sonst nichts bekommt, weil die Milch nicht abgeliefert werden darf?
Habe hier mal ein Rechenbeispiel:

bei uns kalben 150 Kühe im Jahr, die Biestmilch darf ich die ersten 5 Tage nicht abliefern. Wenn ich von einem Durchschnitt von 20 l/Tag ausgehe (manche weniger, manche mehr) dann sind das :

150Kühe x 5Tage x 20l = 15000 l x 0,04/€ = 600€

Da würde sich der Aufwand evtl. lohnen.

LG Gina

Offline Beate Mahr

  • Untermain Ebene
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 7122
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ohne Frauenpower keine Bauernpower
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #50 am: 14.09.13, 16:18 »

bei uns kalben 150 Kühe im Jahr, die Biestmilch darf ich die ersten 5 Tage nicht abliefern.


Hallo Gina

ähm ... du würdest die Biestmilch verkaufen ???

Sorry ... aber genau die würde ich füttern ( wenn wir MK hätten )

Unter Hemmstoffmilch verstehe ich eigentlich die,
die wegen Medikamenten nicht verkehrsfähig ist

Ist aber auch egal ... mich stört einfach, dass der Rohstoff Milch nicht ordentlich bezahlt wird

Gruß
Beate
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline gammi

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 5821
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #51 am: 14.09.13, 17:32 »
Biestmilch fütter ich auch nur an das jeweilige neue Kalb...............für die anderen ist sie zu fett und gehaltvoll. Ich hab damit nur negative Erfahrungen gemacht. Manchmal mische ich ein bißchen was zu. Früher hatten wir auch noch ein paar Schweine, aber da müssten wir jetzt erst umbauen wegen Schweinehaltungs-VO. Und der Platz ist nur ein Kälberstall geworden.

Und in Ossis Fall war ja "Sanierung". Da kommt dann auch einiges zusammen. Wenn man das alles wegschütten muss sind die 4 ct schon überlegenswert.

Es ist ja tatsächlich Milch, die man sonst wegschütten würde. Aber trotzdem finde ich die 4 ct auch zu wenig.
Enjoy the little things

Offline Ossi22

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 744
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #52 am: 15.09.13, 09:29 »
So weit mir bekannt, darf die Biestmilch gar nicht geliefert werden , lt Milchlieferordnung .
Sie ist sichtbar verändert und ggfs noch mit Antibiotika aus der Trockenstehzeit belastet .

4 ct halte ich ebenfalls für zu wenig ! Ich denke , QMilch ist hier an den BT rangetreten , um neue Quellen zu erschließen ( ist ja nicht verwerflich ) . Im Umkehrschluss läuft das ja ganz gut und Angebot und Nachfrage bestimmen auch für diesen zu entsorgenden Artikel den Preis . Daher müsste mehr Bereitschaft sein .

QMilch ist für die Facebook Mitglieder ganz interessant , einfach QMilk eingeben - gute Info dort , viel Presseveröffentlichungen , Infos , Videos. Auch wird der Name dort weiblich und man bekommt einen ernsten Hintergund , warum dieses Produkt entstanden ist .

Edit : wollte ich auch noch schreiben , leider ist das Wort "Bio" mit in die BT Diskussion reingekommen , es wird zwar als Biofaser beworben , selber sagen sie aber hier : nicht ganz glücklich .... Aber wenn man dieses Thema mal rausdenkt , würde die Diskussion auch nicht ganz so hoch "schwappen"
« Letzte Änderung: 15.09.13, 09:36 von Ossi22 »

Offline Paula73

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 1362
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #53 am: 15.09.13, 09:54 »
Biestmilch darf man nicht abliefern, aber ich sehe kein Problem darin sie ab den 2 -3 Tag auch an ältere ( bis zu umstellen auf MTA ca. 14 Tage alt) Kälber zu füttern. Die Anfangs sehr gehaltvolle Milch wird bei steigender Leistung recht schnell "dünn".

Samy

  • Gast
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #54 am: 16.09.13, 08:49 »
Also Hemmstoffmilch ist für mich auch die Milch der behandelten Kühe.
Biestmilch wegkippen???? Dafür ist die doch zu wertvoll. Die wird mit verfüttert. Gemischt ist die nicht dick. Wir frieren auch ein um einen Notvorrat zu haben.
Ist für mich betriebswirtschaftlich nicht nachvollziehbar wenn ich fütterbare Milch wegschütte oder für 4 Ct verkaufe und anschließend Milch für ca 35 Ct verfüttere ???? ???


Online Tina

  • Lüneburger Heide
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 3612
  • Geschlecht: Weiblich
  • Bleibt gesund!
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #55 am: 16.09.13, 09:12 »
Wir kippen auch keine Biestmilch weg, die wird verfüttert! Punkt
Wir haben Kälber, die saufen bis zu 15l am Tag, angesäuert, manchmal noch mehr.
Und dann wegkippen und teuren MAT Füttern?
LG
Tina
die dieses Angebot auch nicht soll toll findet und sich auch über evtl. Folgen nicht klar ist.
LG
Tina

Offline martina-s

  • Landkreis Weilheim Obb.
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 6086
  • Geschlecht: Weiblich
  • Es lebt sich leichter mit der Wahrheit :)
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #56 am: 16.09.13, 09:32 »
Hallo,
jetzt muss ich weil ich hier gerade mitlese doch mal fragen was Ihr mit der Biestmilch macht.
Was macht Ihr mit der übrigen Biestmilch von den einzelnen Müttern; die Kälber trinken doch nur begrenzte Menge. Gebt Ihr den Rest den anderen Kälbern so praktisch als Mix verschiedener Milch?
Liebe Grüße
Martina

Offline bienchen3

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 1172
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #57 am: 16.09.13, 09:38 »
Hallo Martina,
ich fütter erst das Kalb, dem die Biestmilch eigentlich gehört, und den Rest verteil ich auf die größeren. Mach ich schon immer s, die Kälber hatten noch nie Probleme damit.
Ist in meinen Augen schade um die guten Immunstoffe in der Biestmilch, wenn ich die wegschütten würd. Und eingefroren hab ich auch immer welche, die ich von Zeit zu Zeit austausch, hab schon lang keine mehr auftauen müssen.

Sabine
Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind. Albert Schweitzer

Offline Jacky

  • Niederbayern
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 1330
  • Geschlecht: Weiblich
  • Hier bin ich und hier bleib ich!
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #58 am: 16.09.13, 09:43 »
Hallo Martina,
ich fütter erst das Kalb, dem die Biestmilch eigentlich gehört, und den Rest verteil ich auf die größeren. Mach ich schon immer s, die Kälber hatten noch nie Probleme damit.
Ist in meinen Augen schade um die guten Immunstoffe in der Biestmilch, wenn ich die wegschütten würd. Und eingefroren hab ich auch immer welche, die ich von Zeit zu Zeit austausch, hab schon lang keine mehr auftauen müssen.

Sabine

Genauso mach ichs auch, wir hatten auch noch nie Probleme damit.
Liebe Grüße  Sabine

Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere

Christel Nolte

  • Gast
Re: Hemmstoffmilch verfüttern?! - Eine bessere Lösung
« Antwort #59 am: 16.09.13, 09:44 »
Ui, ich war jetzt die ganze Zeit schon von Biestmilch ausgegangen, woher soll denn sonst diese Menge an Hemmstoffmilch kommen?