Thema: Haus entrümpeln

[gammi]

   Unterwäsche kommt auch immer alles weg,wenn etwas
  kabut ist.man müsste ja nur einmal verunglücken,wenn man unterwegs ist.

 

Da muss ich grad an meine Mama denken. Das waren auch immer ihre Sorgen.

[reserl]

@Reserl,
magst du über deine Erfahrungen mit Minimalismus ein wenig berichten?

Mary...auf Deine Frage hin..hab ich erstmal mal überlegt....was ich dazu schreiben könnte.

Für mich ist Minimalismus bisher eine Art Befreiung.
Ich habe gemerkt, wie mich manche Dinge regelrecht runterzogen, weil ich so manches Gefühl damit verknüpft habe...wenn ich es nur anschauen musste.

Das Buch "Magic Cleaning" hat mich da noch einmal sensibilisiert und nun bin ich dabei....alle Teilbereiche.. meines Lebens Schritt für Schritt durchzugehen und nach dem Prinzip:

- Brauche ich das Teil?
- Mag ich das Teil?

auszusortieren.

Unglaublich, was sich alles ansammelt....was man weder mag noch braucht.

Auf diese Weise habe ich im letzten Jahr geschätzt 2/3 meines Kleiderschrankes ausgemistet.
Teilweise verschenkt, Kleiderkammer, Rumänienhilfe oder Kleidercontainer.

Keinem einzigem Stück trauere ich nach.
Ich trauere eher dem Geld nach....dass ich in all das Zeug gesteckt habe.

Mittlerweile ist mein Schrank sehr übersichtlich. Trotzdem finde ich täglich was zum Anziehen.
Im Gegenteil...jetzt weiß ich genau was ich habe....was ich mag und was mir steht....und ich mache keine Experimente mehr.


Noch ein Beispiel:

Ich habe in den letzten 25 Jahren furchtbar viel Tupperzeugs angesammelt.
Das konnte ich gar nicht alles in der Küche verwenden.

Aber wenn ich auf eine Tupperparty eingeladen war...konnte ich einfach nicht nein sagen...und gekauft hab ich auch immer was.

Als es dann bei meinen jungen Arbeitskolleginnen einmal mit den Tupperparties überhand nahm...hab ich mir ein Herz genommen und gesagt, dass ich auf keine Tupperparty mehr gehe und ich selber mit meinem Zeugs eine veranstalten könnte.
Ich habe schon viel zu viel und ausserdem möchte ich Plastik in der Küche reduzieren.

Dann habe ich im Herbst mal alle meine Tuppersachen zusammengetragen....teilweise hatte ich sie im Dachboden deponiert.
3 Waschkörbe voll.

Davon habe ich nur wenige Teile wirklich verwendet.
Den Rest habe ich gesammelt fotografiert....die Fotos in die Whatsapp-Gruppe meiner Kolleginnen gestellt. ...
...und geschrieben...dass ich das alles verschenke.

Innerhalb einer Stunde waren die Sachen verteilt.

Freilich hätte ich damit auch bei EBAY noch Geld machen können....das war mir aber zu blöd.
Die Mädels haben sich gefreut und ich fühlte mich unendlich erleichtert. 

[Anneke]

Hallo reserl, dein letzter Absatz unterstreicht nochmal deine Neigung zu Minimalismus. Hättest du Ebay dafür genutzt, hättest du schon wieder jede Menge Zeit investiert, bis du die Teile eingestellt und den Verkauf verfolgt hättest. So hast du noch Freude verbreitet und Nerven geschont. Gute Aktion👍

Das ist auch ein starkes Thema in meinem Haushalt. Ich arbeite aber noch daran, selbst bin ich in diesem Bewusstsein schon relativ weit, mein Mann noch nicht, hat leichten Sammler-Tick

[mary]

Habe heute über das Zuviel oder zuwenig nachgedacht.
Wo liegt das rechte Maß?
Hätte am Nachmittag in der Werksatt die Kabelbinder gesucht, alles umgedreht, nicht gefunden, also ganz schnell ein Päckchen geholt, mich geärgert, 1. um die verlorene Zeit wegen suchen, 2. wegen fortfahren und holen müssen,
die Arbeit mit den Kabelbindern erfolgreich erledigt, die restlichen Kabelbinder dorthin geräumt, wo sie hin sollen und da lag das gesuchte  Päckchen mit den Kabelbindern, derentwegen ich alles umgedreht und abgesucht habe.
Und genau dieses- zum Glück alles in Griffnähe zu haben, damit man es, wenn gebraucht wird, auch gleich hat und nicht extra wegfahren muss- verführt zur Unübersichtlichkeit.
Lieber noch ein Päckchen Backpulver vom Geschäft mitnehmen, weil ich mir nicht mehr sicher bin, ob noch welches zu Hause ist.............................
eigentlich habe ich mir angewöhnt, beim vorletzten Teil auf die Einkaufsliste zu schreiben- aber dennoch, ..........

[Milli]

schwierig wird es nur wenn jemand anders das letzte Päckchen aus der Speis holt und nix aufschreibt...................

[mary]

@Milli,
dann braucht es Kreativität oder manches geht dann eben nicht.
Wollte Vormittag die Druckerpatronen wechseln, war mir ganz sicher, dass ich beim letzten Mal welche gekauft hatte.
Dass das letzte mal schon sehr lange her war, hatte ich vergessen, mein Göttergatte hatte sie bereits vor einer Weile ausgetauscht, mir aber nichts davon gesagt.
Das nächste Nichterfolgserlebnis heute-
in der Regel sind immer Briefmarken im Haus, wollte noch ganz schnell den Brief mit Marken versehen, aber das Fach war leer.
Haben wohl die Heinzelmännchen die Briefmarken verräumt.
Als nächstes kam die Suche nach dem Frostwächter , der hat seinen Aufbewahrungsort, aber wenn er nach Gebrauch irgendwohin gestellt wird , da kann ich lange suchen. Die Kabelrolle hat sich wohl auch wieder selbst auf den Weg gemacht- und ich soll immer wissen, wo das Zeugs alles hingekommen ist, da könnte  ich manchmal ausflippen, der Herr der Ordnung ist manchmal genau das Gegenteil.

[Milli]

Mary wie heißt es so schön,wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen. 

[Frieda]

Verschwundenes Werkzeug gibts hier auch. Momentan entrümpel ich die Zimmer von meinen 14jährigen und 9 jährigen Buben. Erstaunlich was sich da so alles findet, was mir gehört. Und dann noch einen Sack voll Müll.

[Sternschnuppe]

Hallo,

ein Superthema ist das finde ich....................es finde es auch sehr interessant wie ihr ausräumt und entrümpelt etc..........

Ich fange jedes Jahr im Januar an und gehe dann von Zimmer zu Zimmer - was bis März nicht geschafft ist - bleibt wieder liegen bis zum Januar
so wars zumindest die letzten Jahr............

Zwei Räume im Keller hab ich schon - Heizraum (Schrank mit Stallklamotten und Klamotten die evt. für den Stall gebraucht werden)........
fange beuwsst mit diesem Raum an, denn da fällt mir das aussortieren bzw. rauswerfen am meisten leichtesten

Der zweite Raum ist der Vorratsraum - ich habe die Kälte genutzt um die Gefriertruhe auszuräumen und abzutauen . geht super da ich
den kompletten Inhalt auf den Balkon stehe und somit in Ruhe einräumen kann - dann habe ich eine Liste erneuert für die Gefriertruhe,
wieviele Rindfleischpakete etc...............danach kommen die Regale dran - mit Weinflaschen, Marmeladengläser, Dinge für Haushalt die
ich nur ein paar Mal im Jahr benötige, z.B. Raclette ect..................

Der Keller wie gesagt fällt mir am leichtesten................

Am Schwersten fällt mir das Schlafzimmer - ich hab noch so viele Klamotten, teilweise 10 Jahre alt, die zwar sehr schön sind - aber
ich passe definitiv nicht mehr rein - (hab immer die Hoffnung dass es wieder mal wird ;-)................hab auch Klamotten die ich zwar
nie anziehe - aber die mir zu teuer sind zum wegschmeißen - ich weiß es ist Blödsinn, aber das schlechte Gewissen lässt es wieder
in den Schrank einräumen................

@Martina - das mit den Tuppersachen ist eine gute Idee - ich habe auch viele Teile, die sind neu aber nie benutzt - teilweise
geschenkt - ich schlage auch jede Einladung zum Tupperabend aus..................Wollte auch schon teile in E-Bay reinstellen,
aber ist mir immer zu umständlich und viele Geld bekommt man auch nicht dafür - lieber verschenke ich sie auch.............

Was macht ihr mit Geschirr oder Gläser die ihr nie benutzt? Oder Kleidung, Tupperware etc?

Lg und schönen Sonntag noch

P.S. Hab auch im Keller einen Raum - da wandert erst mal alles aussortierte und wird doch nochmal 3x in die Hand genommen
bevor es weggeworfen oder verschenkt wird ;-)

[reserl]

....hab auch Klamotten die ich zwar
nie anziehe - aber die mir zu teuer sind zum wegschmeißen - ich weiß es ist Blödsinn, aber das schlechte Gewissen lässt es wieder
in den Schrank einräumen................

Ich kann Dir nur raten: Gib diese Sachen weg!

Das kostet vielleicht erstmal Überwindung....aber Du wirst Dich danach leichter fühlen!
Versprochen.

Ansonsten wirst Du auch die nächsten Jahre immer ein schlechtes Gewissen haben, wenn du die Sachen im Schrank siehst.



Ich finde den ganzen "Prozess" auch sehr spannend.
In Teilbereichen klappt das bei mir schon sehr gut....aber bei mir gibts auch noch viele Baustellen.
Nächstes Jahr um diese Zeit gehöre ich hoffentlich schon zu den "Fortgeschrittenen".

Minimalismus ist für mich das Konzentrieren auf das Wesentliche.
Das würde das Leben viel einfacher machen.

[LunaR]

Bei uns war ja einige Jahre nichts in Sachen aufräumen passiert. Jedes Jahr im Sommer gesagt, diesen Winter muss der Keller dran oder der Boden und im Winter wurde es dann auch verschiedenen Gründen wieder nichts  .

Im letzten Jahr habe ich dann meinen Mann beauftragt, den Anhänger für das Auto zu besorgen und wir würden einfach nur für eine halbe Stunde über den Dachboden gehen und große Teile aussortieren. Dort lagerte noch diverser Kram von SM. Göga war erst gar nicht für diesen Plan zu erwärmen und meinte, wenn schon denn schon richtig und so würde es sich nicht lohnen. Ich habe dann noch einige Zeit gedrängelt, bis er schließlich sich widerstrebend zu einem na gut durgerungen hatte  . Nun kann ich nicht mehr sagen, ob es genau eine halbe Stunde war, aber es hat tatsächlich nicht lan gedauert und der Anhänger war voll, der alte Kram von SM entsorgt und einige Quadratmeter waren wieder frei.  Gleich am nächsten Tag wurde alles entsorgt. Es war auch ein gutes Gefühl, dass wir uns auch endlich mal aufgerafft hatten.

 Wenn es an Zeit und Gelegenheit mangelt, kann ich diese Methode empfehlen. Manchmal ist weniger auch mal mehr.

In nächster Zeit stehen einige Renovierungsarbeiten und Nutzungsänderungen von Räumen an. In dem Zusammenhang hoffe ich auch auf einen gewissen Entrümplungserfolg.

Luna

[mary]

@Reserl,
das Thema Minimalismus geht mir auch immer wieder im Kopf herum.
Ich brauche nicht mehr soviele Sorten Tomatensamen, ein paar reichen, ebenso bei anderen Gartenkulturen, ich muss auch nicht mehr 10 verschiedene Sorten Kartoffeln anbauen. Es werden keine neuen Obstbäume mehr gepflanzt, wenn dann höchstens neue Sorten auf die bereits bestehenden Bäume veredelt. Beerenstäucher reichen ebenfalls, es müssen keine weiteren Exoten mehr her.
Der Garten wird nicht mehr erweitert- es reicht was rundherum da ist.
Kübelpflanzen reichen, was über den Winter in die ewigen Jagdgründe geht- wird nicht mehr ersetzt.
Und bei Kräutern- diese gefährlichen Lasterkataloge, die einem soviele Kräuter vor die Augen hiefen- werden mal aussen vor gelassen.
Beim Kochen bin auch auch am Reduzieren vom  Ausprobieren, ich muss nicht mehr ständig neue Rezepte sammeln, der Zuwanderung von Kochbüchern wird aktiv entgegengegangen- gut, bei neuen Kochbüchern kann ich mich da gut abgrenzen, aber bei alten Kochbüchern
Speziell bei der Kocherei - die Rezepte, die jedem schmecken, auch beim Kuchen reichen, die neueren Rezepte kann ich guten Gewissens einfach an mir vorüberziehen lassen, bei den Plätzerln hab ich festgestellt, die "altmodischen Sorten" mit den ensprechenden Zutaten werden im Plätzerlteller immer am ersten weggegessen.
Eines fällt mir auf- ich muss ja niemand was beweisen, Hauptsache es schmeckt gut-
das reicht.
Weniger ist mehr- ich frage mich, gilt das auch für Wissen?
Eigentlich gibt es dies fast unbegrenzt, aber es auch zu tun, bzw. umzusetzen,
da wirds schwieriger.

[Mathilde]

Hallo,

Das ist ja alles schön und gut aber was macht man mit den vielen Geschenken die man ständig bekommt? Kalender von Familie der Tochter, Bilder von der Hochzeit, vom Urlaub- habe mir schon einen digitalen Bilderrahmen gewünscht aber es kamen Bilder mit Rahmen 
Die vielen Übertöpfe? Und ist es nicht auch doof sich selbst auf kosten von anderen zu befreien?
Zero waste Home ist ja auch so ähnlich leider nur in englisch.

LG Mathilde

[Anneke]

Aber Mathilde, das hast du doch schon auch selber in der Hand, die Geschenkeflut kann man eindämmen. Übertöpfe wegwerfen, meine Zimmerpflanzen halte ich nur noch in Tontöpfen! Ich verschenke auch keine Pflanzen mehr in Übertöpfen, hat wer noch welche nutzt, jeder genug. Papier rum und fertig. Und ein Hochzeitsbild deiner Kinder würde ich jetzt nicht als Krempel bezeichnen, das findet Platz, oder? Und wenn neue Bilder von ev. Enkelkindern eintreffen, kannst du du älteren doch in Kiste verstauen, das nimmt nicht viel Platz ein.

[hosta]

Mathilde,
die Bilder mit Rahmen haben mich letztes Jahr auch erwischt. Ich mag aber keine Familiengalerie. Das hab ich auch gesagt. Ich hab das Bild aus dem Rahmen genommen und es ist nun an meiner Pinnwand im Büro. Da hab  ich auch sehr Freude dran. Was Geschenke betrifft,  wir tun uns im Freundeskreis zusammen und fragen oder besorgen auch oft Gutscheine.
Statt vieler kleiner  Präsente hast Du dann ein großes. Das erspart schon viel aussortieren.