Autor Thema: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten  (Gelesen 521439 mal)

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Ottilie

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Re:Weihnachten etwas anders
« Antwort #45 am: 20.12.02, 17:10 »
Dieses Weihnachtsgedicht gefällt mir besonders:


Lieber, guter Weihnachtsmann

Lieber, guter Weihnachtsmann,
weißt du nicht, wie ‘s um uns steht?
Schau dir mal den Globus an.
Da hat einer dran gedreht.

Alle stehn herum und klagen.
Alle blicken traurig drein.
Wer es war, ist schwer zu sagen.
keiner will ‘s gewesen sein.

Uns ist gar nicht wohl zumute.
Kommen sollst du, aber bloß
mit dem Stock und mit der Rute.
(Und nimm beide ziemlich groß.)

Breite deine goldenen Flügel
aus, und komm zu uns herab.
Dann verteile deine Prügel.
Aber bitte nicht zu knapp.

Lege die Industriellen
kurz entschlossen übers Knie.
Und wenn sie sich harmlos stellen,
glaube mir, so lügen sie.

Ziehe denen, die regieren,
bitteschön, die Hosen stramm.
Wenn sie heulen und sich zieren,
zeige ihnen ihr Programm.

Komm, und zeige dich erbötig,
und verhau sie, dass es raucht!
Denn sie haben ‘s bitter nötig.
Und sie hätten ‘s längst gebraucht.

Komm, erlös uns von der Plage,
weil ein Mensch das gar nicht kann.
Ach, das wären Feiertage,
lieber, guter Weihnachtsmann!


Das ist doch wirklich sehr aktuell
leider immer noch, denn es wurde vor über 70 Jahren
geschrieben von  Erich Kästner.

Offline reserl

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Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
« Antwort #46 am: 21.12.02, 15:42 »
Weihnachten heißt:
mit Hoffnung leben;
wenn sich Menschen die Hände zur Versöhnung reichen,
wenn der Fremde aufgenommen,
wenn einer dem anderen hilft,
das Böse zu meiden und
das Gute zu tun,
dann ist Weihnachten.

Weihnachten heißt:
die Tränen trocknen;
das, was du hast,
mit anderen teilen.
Jedesmal, wenn die Not eines
Unglücklichen gemildert ist,
wird Weihnachten.

Weihnachten heißt:
dem anderen Liebe schenken;
wenn Herzen zufrieden
und glücklich sind,
ist Weihnachten.
Dann steigt Gott wieder
vom Himmel herab und bringt
das Licht seines Friedens.

André Philippe
lieben Gruß
Reserl



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Offline cara

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Re:Weihnachten etwas anders
« Antwort #47 am: 22.12.02, 11:26 »
Köln, dpa

Wer an diesem 24.12. zum Himmel oder durch den Kamin schaut, wird nicht viel zu sehen bekommen. Dies ist sicher, seit der Bundesgrenzschutz heute morgen offiziell bekanntgab, daß ein ca. 340 Jahre alter, dicklicher Mann in der Nähe des Grenzüberganges Görlitz bei dem Versuch des widerrechtlichen Überfliegens der "grünen Grenze" zur Landung gezwungen wurde.
Noch bevor die internationale Weltpresse davon ausreichend Kenntnis nehmen konnte, wurde der rotgekleidete, bärtige Mann schon dem Haftrichter vorgeführt. Dieser entschied in einem Schnellverfahren, daß von einer Anklage zugunsten einer schnellen Abschiebung abgesehen werden könne, verfügte allerdings die Beschlagnahmung seines etwas eigenartigen Gefährts. Es soll samt Inhalt später zugunsten humanitärer Projekte in einigen Entwicklungsländern aufgeteilt werden.

Schon kurz nach 13 Uhr Ortszeit setzten zwei Grenzschutzbeamte den immer wieder in einem schwer verständlichen Dialekt schimpfenden alten Mann in eine Maschine der Lufthansa, welche ihn auf direktem Weg nach Warschau brachte. Dort gab er vor den laufenden Kameras der wegen eines Kongresses anwesenden Weltpresse eine Pressekonferenz, in der er ankündigte, niemals wieder deutschen Boden zu betreten. Er habe sich mit dem derzeit in München weilenden Christkind schon in soweit verständigt, als daß dieses diesen Boykott voll und ganz unterstütze. Weiterhin äußerte er in den jetzt in der ganzen Welt gesendeten bewegenden Bildern seine schwere Enttäuschung, und erklärte das deutsche Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" als von der Weihnachtszeit verbannte "Naziknotte". Darüberhinaus verlangte er seine in Deutschland beschlagnahmten Rentiere wieder zurück.

Im weiteren Verlauf des Tages äußerten verschiedene Stellen im In- und Ausland ihr Befremden über die Behandlung einer international geschätzten Persönlichkeit, während der Papst seine für den Februar angekündigte Reise nach Deutschland spontan absagte. Dem Vernehmen nach soll Papst Johannes Paul der II. einen enormen Wutanfall erlitten haben und eine pauschale Exkommunikation weiter Teile Deutschlands in Betracht ziehen.
In New York sprach sich der bekannte Freund des nun als S. Klaus erkannten Mannes K. Ruprecht, während eines Treffens mit Vertretern der amerikanischen Geschenkindustrie, für Sanktionen bis hin zu einem Weihnachtsboykott gegen Deutschland aus.

Wie in diplomatischen Kreisen am Abend bekannt wurde, soll es auch im Europarat zu einem Eklat bislang ungeahnten Ausmaßes gekommen sein, als Bundesaußenminister Fischer das Verhalten der deutschen Behörden als "maßvoll in der Anwendung der Mittel" verteidigte, und auf das Fehlen jeder Art von Papieren hinwies. Für Ende der Woche ist außerdem eine Sondersitzung der UNO angesetzt, in der über Sanktionen gegen Deutschland beraten werden soll. Die arabischen Länder quittierten die Vorgehensweise Deutschlands wiederum mit Begeisterung, und betrachteten sie als einen Schritt in die richtige Richtung gegen die weltweite Überschätzung jüdisch-christlicher Symbolik.

Die Ausländerbeauftragte der rot-grünen Bundesregierung, Marieluise Beck sprach in der am nachmittag außerplanmäßig angesetzten Debatte des Bundestages davon, daß "ohne Papiere keine andere Vorgehensweise möglich sei, schließlich könne ja in diesen Tagen jeder behaupten, er sei der Weihnachtsmann". Die Regierung habe daher umsichtig und völlig korrekt gehandelt. Oppositionsführerin Angela Merkel sprach dagegen von einer "beispiellosen Verrohung der deutschen Behörden als Folge des rot-grünen Chaos", und "einem fürchterlichen Signal an die deutsche Jugend, der nun auch die letzten Perspektiven geraubt werden".

Ganz andere Töne wurden aus der CSU laut, in der nun einige Abgeordnete des Bayerischen Landtages die gänzliche Abschaffung der Weihnachtsfeiertage vorschlugen, da mit künftigen Besuchen des Weihnachtsmannes kaum gerechnet werden könne. Dies sei besonders mit Sicht auf die Wirtschaftslage ein wahrer Segen. Diese Statements wurden aber am Abend zurückgezogen, nachdem ein Machtwort aus der bayerischen Staatskanzlei dem Treiben ein Ende machte.

Bundeskanzler Schröder, der sich für einen Kurzbesuch in Jerusalem aufhielt, sprach von "einer schrecklichen Angelegenheit, die er zutiefst bedaure", aber "leider können in der Behandlung von Asylbewerbern, auch denen mit langen Rauschebärten, keine Ausnahmen gemacht werden."

LiGrüss cara

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Re:Weihnachten etwas anders
« Antwort #48 am: 23.12.02, 08:17 »
Maßnahme

Zur Verringerung der Unkosten
im Budgetbereich Werbung
sagte der Juniorchef des Konzerns
werden wir in Zukunft
nur noch Plastikadventkränze verwenden.
Diese werden
mit Ostereiern verziert
und bleiben
das ganze Jahr über
hängen.

(Georg Bydlinski)


 
lieben Gruß
Reserl



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Offline cara

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Re:Weihnachten etwas anders
« Antwort #49 am: 23.12.02, 20:38 »
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehn,
ich hab´s überfahren, es war ein Versehn,
ich hatte gerade die Äuglein zu,
ich träumte beim Fahren in himmlischer Ruh.
Das Christkind hat in dieser heiligen Nacht,
Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht.
Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann,
er feuerte gerade seine Rentiere an,
ich überholte den langsamen Wicht,
doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht.
Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa,
ein kurzes Rumsen und er klebte am Manta!

Am Ende sah ich auch Nikolaus,
er stürmte gerade aus dem Freudenhaus,
er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,
wollte am Automaten neue Präser sich kaufen,
mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehn,
jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen.

So ist die Moral von dem Gedicht,
fahr zu schnell Dein Auto nicht!
Denn als ich Zuhaus war, da mußte ich heulen,
mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen
vom Niklas, vom Christkind und vom Santa Claus.
Tja - nächstes Jahr Weihnachten, das fällt dann wohl aus!

LiGrüss cara

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Offline reserl

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Weihnachtsfabel
« Antwort #50 am: 23.12.02, 21:20 »
Weihnachtsfabel

Die Tiere disputierten einmal über Weihnachten.
Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. "Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs. "Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?"

"Schnee", sagte der Eisbär. "Viel Schnee." Und er schwärmte verzückt von der weißen Weihnacht.

Das Reh sagte "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."

"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule. "Schoen schummrig und gemütlich muß es sein. Stimmung ist die Hauptsache."

"Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau. "Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten."

"Und Schmuck!" krächzte die Elster. "Jede Weihnachten bekomme ich was: einen Ring, ein Armband. Oder eine Brosche oder eine Kette. Das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten."

"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten."

"Mach's wie ich:" sagte der Dachs, "pennen, pennen, pennen. Das ist das Wahre. Weihnachten heißt fuer mich: Mal richtig pennen."

"Und saufen", ergänzte der Ochse. "Mal richtig einen saufen - und dann pennen."

Aber da schrie er "aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt.

"Du Ochse du, denkst du denn nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte "Das Kind. Jaja, das Kind - das ist doch die Hauptsache. Übrigens", fragte er dann den Esel, "wissen das eigentlich die Menschen?"



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Ursel

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Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
« Antwort #51 am: 23.12.02, 22:30 »
                       
Die Heilige Nacht

Tausend güldne Sterne stehen
heute Nacht am Himmelszelt.
Denn es ist die Nacht der Nächte
Weihnachten ist's in der Welt.

Tief verschneit sind Zaun und Hecken.
Aus dem Walde äugt ein Reh,
schaut zum Weihnachtsbaum der Tiere
der dort steht im tiefen Schnee.

Förster hat den Tieren heute
reichlich ihren Tisch gedeckt.
Jeder soll das Rechte finden,
Häschen sich das Schnäuzchen leckt.

Selbst der Fuchs ist heute friedlich
wünscht dem Reh ein frohes Fest.
Meise schaut vom Baum herunter
holt ein Körnchen sich ins Nest.

Könnten doch alle Tage
so wie heute friedlich sein.
Leider nur einmal im Jahre
starhlt die Welt im Kerzenschein.

Christiana Telker


Liebe Grüße und euch allen ein schönes Weihnachtsfest
Ursel

Online Marina

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Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
« Antwort #52 am: 26.12.02, 18:21 »
Hier ein Ausspruch für nach Weihnachten, der auch für Ostern passt:
       
           Es gibt nichts schlimmres zu ertragen,
           als eine Reihe von guten Tagen!

Eure (vollgefressene) Marina  ;D

Offline annama

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Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
« Antwort #53 am: 13.11.03, 22:33 »
                              ADVENTZEIT

Advent ,einst Zeit der stillen Freude
auf der Christen hohes Fest,
davon bleibt uns nunmehr heute
nur noch ein bescheidner Rest.

Was wir Alten so sehr lieben,
was einst berührte unser Herz,
davon ist nicht viel geblieben,
es mußte weichen  dem Kommerz.

Viel an Werbung und Reklame
kommt jetzt jeden Tag in 's Haus,
Weihnachten,das ist der Name,
man macht nun ein Geschäft daraus .

Ein riesengrosser Weihnachtsrummel
animiert jetzt Groß und Klein,
und zu einem Einkaufsbummel
laden die Geschäfte ein .

Die Kinder möchten viele Sachen,
die sie in den Läden sehen ,
doch daß sich manches nicht lässt machen
fällt ihnen schwer oft zu verstehen .

Viele schöne Weihnachtslieder ,
sie machten einst das Fest so traut,
rieseln ständig auf uns nieder ,
einmal leise ,einmal laut.

Wenn dann das Fest herbeigekommen
nimmt man es gar nicht mehr so wahr,
weil allzuviel vorweg genommen
von dem was einst so wunderbar.

           
                               
Gerade wenn eine Frau meint ihre Arbeit sei getan
wird sie Grossmutter

Liebe Grüsse annama

sausi

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Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
« Antwort #54 am: 17.11.03, 23:26 »
Weihnachtsglocken

Es fällt der Schnee, der Wind weht kalt,
die Erde liegt in Träumen, das Christkind wandelt
durch den Wald und sucht nach Weihnachtsbäumen.
Sankt Nikolaus schaut zum Fenster 'rein,
was wird er uns wohl bringen?
Nun laßt uns brav und folgsam sein
und schöne Lieder singen.
Schon gestern war der Himmel rot-
wie Flammen nah und ferne,
das Christkind bäckt schon Zuckerbrot
und süße Mandelsterne.
Hört ihr den fernen, leisen Ton,
wie Jubel und Frohlocken?
Ich glaub', die Englein läuten schon
die goldnen Weihnachtsglocken!

sausi

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Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
« Antwort #55 am: 17.11.03, 23:31 »
Ein Licht erstrahlt in Macht und Not,
es überdauert Angst und Tod.
Es läßt dich hoffen immerzu,
es schenkt dir Friede, Glück und Ruh.
Es strahlt mit seinem hohen Schein,
in jedes Menschenherz hinein.
Es gibt dir Kraft und Zuversicht,
der Liebe und der Wahrheit Licht.

Offline Freya

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Re:Weihnachten etwas anders
« Antwort #56 am: 22.11.03, 23:20 »
Hab heute von Anne in der ml etwas gefunden, was wunderbar hier reinpaßt  ;)  ;) 8)

Zitat
An alle Mitarbeiter:

Trotz erheblicher Sparmaßnahmen lädt unser Chef auch in diesem Jahr ein zur


Weihnachtsfeier

Leider mußten wir kurzfristig unser Programm ändern:

Treffpunkt:      Montag, an einer Autobahnabfahrt der A39

Abfahrt:      8:00 bis 10:00 Uhr per Anhalter nach Hamburg

Mittagessen:      Erbensuppe in der Bahnhofsmission
         Selbstkostenbeitrag
         Erbsensuppe mit Erbsen      DM 0,80
         Erbensuppe ohne Erbsen      DM 0,40

Vergnügen:      Wettfahrt auf der Rolltreppe bei Karstadt
         Versteckspiel im Parkhaus Hertie
         Dem Sieger spendiert der Chef eine viertägige Baggerfahrt
         in New York bei eigener Anreise, Verpflegung und Unterbringung.

Anschließend:      Eine Stunde Schiffe gucken an der Elbe

Kulturprogramm:   Folkloreabend im Asylantenheim mit anschließender
         Polonaise über die Reeperbahn

         Bis zum Abendessen Open Air Konzert der Heilsarmee
         auf dem Bahnhofsplatz

Abendessen:      Betteln um eine Scheibe Brot bei der Arbeiterwohlfahrt

Heimfahrt:      Gegen 20:00 Uhr gemeinsame Schwarzfahrt mit der
         Deutschen Bahn nach Hause

      Unser Chef hofft auf zahlreiches Erscheinen!!!   



Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Digge

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Re:regionale Weihnachtsgedichte
« Antwort #57 am: 24.11.03, 11:19 »
De schäbige Wiehnachtsmann

Ach du leve Wiehnachtsmann,
kiek doch mal dien Büxen an.
Un dien Steveln  sünd vull Schiet.
Nee, dat geiht denn doch to wiet.

Kiek di doch mal in`n spegel an,
leve gode Wiehnachtsmann.
Segg, wat is denn blots
mit dien Sack dor los?

Nee, wat süht dat ut,
de Geschenke fallt meist rut.
Löcker achtern, Löcker vörn,
muss die ja schamen vör de Göörn!

Dat süht doch gliek de lüsttste Wicht,
akkraat-nee, ne dat büst nich.
Ach du leve Wiehnachtsmann,
treck di doch erstmal richdig an. ;)

Offline reserl

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Re:Weihnachten etwas anders
« Antwort #58 am: 25.11.03, 19:04 »
Gefangen

Auch im Gefängnis ist Bescherung
man wünscht sich Leiter oder Feile
und hält nicht viel von der Bekehrung
man sitzt halt schon ne ganze Weile.
Tatsächlich kommt der Weihnachtsmann
den Sack voll Äpfeln und auch Nüssen
es lacht ihn aus ein jedermann
er hätt es wissen müssen.

Die Rute schüchtert auch nicht ein
mit Schnaps kann er nicht dienen
ist jeder hier ein armes Schwein
auch wenn sie schelmisch grienen.

Nur einer hat die Chance erkannt
ist in den Sack gekrochen
den Weihnachtsmann so überrannt
mit seiner Hilfe ausgebrochen.

Der Weihnachtsmann nicht ungelenk
macht unter donnerndem Applaus
dem Anstaltsleiter ein Geschenk
der bricht zur Weihnacht nie mehr aus.
lieben Gruß
Reserl



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Offline reserl

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Re:Weihnachten etwas anders
« Antwort #59 am: 27.11.03, 13:16 »

Weihnachtslieder

Alle stehn in Reih und Glied
wir singen jetzt ein Weihnachtslied
Kinder nörgeln, muss das sein
doch kein Erbarm bei Kerzenschein.
So muss man froh und munter sein
nur Opa schläft meist dabei ein
und es verkriecht sich gleich der Hund
ist für sein Ohr auch ungesund.

Die jüngste quält schräg das Klavier
der Vater lechzt nach einem Bier
und Oma fällt ein Stein vom Herzen
noch brennt der Baum nicht, nur die Kerzen.

Und dann beim Lied der Stillen Nacht
vom Lärm ist Opa aufgewacht
ruft in die Runde zornentbrannt
ich riechs, die Gans ist angebrannt.

So rettet dieses Jahr der Braten
der wie ein Wunder nicht missraten
die Welt vor weitrem Kunstgenuss
man endlich nicht mehr singen muss.
--
lieben Gruß
Reserl



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