Schwarze Löcher im Fördernebel

Seit heute nachmittag schnauft der Server der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), um – falls denn überhaupt erreichbar – interessierten Zeitgenossen Auskunft über die Empfänger der EU-Agrargelder zu geben.
Wie bereits vorher bekannt sitzen die wahren Profiteure NICHT melkend hinter der Kuh, sondern in Konzernzentralen z.B. bei Südzucker oder der Lufthansa.
Lustigerweise spuckt die BLE-Datenbank auch einige Datensätze aus, die mehr Fragen stellen als Antworten zu geben:
ELER-Gelder
EGFL-Gelder
Rund 4,4 Mio. € an EGFL-Direktzahlungen, 5,8 Mio. € an indirekten EGFL-Zahlungen und 0,3 Mio. € aus dem ELER-Topf gehen komplett in Leere! Zumindest hat die Datenbank keine Information darüber, wohin das Geld gegangen ist. Da werden wohl nicht nur die Bayern noch ein wenig nacharbeiten müssen.

Mehr dazu:
Who are Germany’s ‘invisible men’? (followthemoney.eu)
Sehr geehrte Unsichtbare! (agrarheute.com)

Nachtrag: Auch zwei Wochen nach der Veröffentlichung sieht man offenbar keine Veranlassung, die leeren Felder der Millionen-Bezieher zu füllen. Am anderen Ende der Liste ist die BLE da schon genauer: Die Herren Lang, Maurer und Siber haben genau einen (1) Cent EU-Subventionen erhalten. Wenn man bedenkt, welchen Aufwand der Antrag dafür gemacht hat …

Spannend. Auch Agrarheute hat nachgelegt:
Sehr geehrter Herr Dr. Kloos!

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