05. August 2010

Bayern: Landwirtschaftszählung 2010

Vorläufige Ergebnisse zum Anbau auf dem Ackerland – Gestiegener Anbau von Mais, starker Rückgang bei Sommer- und Wintergerste
München (agrar.de) – Nach den vorläufigen repräsentativen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung 2010, die im Rahmen der Landwirtschaftszählung durchgeführt wurde, bewirtschaften Bayerns Landwirte rund 2 074 900 ha Ackerland.

Gut die Hälfte der Ackerfläche entfällt auf Getreideflächen. Im Getreideanbau sind Einbußen bei den wichtigen Arten Weizen, wie auch bei der für die Fütterung verwendeten Wintergerste oder der häufig zum Bierbrauen verwendeten Sommergerste zu verzeichnen. Stattdessen wird vermehrt Silomais angebaut.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, ist nach dem vorläufigen repräsentativem Ergebnis der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung für Ackerland eine Fläche von 2 074 900 ha zu verzeichnen. Zwar ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit denjenigen der Vorjahre aufgrund methodischer Änderungen deutlich beschränkt, trotzdem lassen sich einige klare Änderungen ablesen.

Mit 1 177 200 ha entfällt gut die Hälfte der Ackerfläche auf Getreideflächen (einschließlich Körnermais und Corn- Cob-Mix). Insgesamt war diese Getreidefläche um 50 700 ha geringer als im Jahr 2009. Von der Getreidefläche entfielen auf die wichtigsten Fruchtarten Weizen 533 900 ha und auf Gerste 372 400 ha. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme um 9 300 ha bei Weizen und einen Rückgang um 40 300 ha bei Gerste. Dabei nahmen die Anbauflächen von Winterweizen um 10 900 ha auf 526 500 ha und von Wintergerste um 20 000 ha auf 267 600 ha ab. Die mit Sommergerste bestellte Fläche wurde um 20 300 ha auf 104 700 ha verringert. Auch die Anbaufläche von Hafer nahm um 2 300 ha auf 32 200 ha und die von Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) um 7 200 ha auf 39 600 ha gegenüber dem Vorjahr ab.

Dagegen erhöhte sich die Triticaleanbaufläche mit 4 700 ha auf 77 400 ha und die mit Körnermais (einschließlich Corn-Cob-Mix) angebaute Fläche stieg um 3 000 ha auf 116 100 ha. Auf einer Fläche von 522 000 ha und damit auf 38 100 ha mehr als noch im Jahr 2009 stehen Pflanzen zur Grünernte (z. B. Futterpflanzen). Maßgebend für den Flächenzuwachs hier ist vor allem die Ausdehnung des Silomaisanbaus um 26 700 ha auf 383 300 ha.

Rund 177 300 ha sind mit Handelsgewächsen bestellt; das sind 15 100 ha weniger als im Jahr davor. Den größten Teil davon umfasst mit 152 000 ha die Anbaufläche für Winterraps, ein Rückgang um 15 000 ha gegenüber 2009. Die Anbaufläche von Hackfrüchten nimmt mit insgesamt 104 800 ha im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresfläche um 7 700 ha ab. Abgenommen hat zudem sowohl die Kartoffelanbaufläche um 1 800 ha auf 43 800 ha als auch die Anbaufläche von Zuckerrüben um 5 800 ha auf 60 400 ha. Die Fläche, auf der Gartengewächse angebaut werden, liegt mit 18 400 ha um 1 700 ha über dem Vorjahreswert.




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