20. November 2008

Anbau von Zierpflanzen aus Mecklenburg-Vorpommern

Vorwiegend Beet- und Balkonpflanzen, aber auch Weihnachtssterne
Schwerin (agrar.de) – Der Anbau von Zierpflanzen ist ein Spezialgebiet des Gartenbaus, mit dem sich in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 80 Betriebe auf 26,2 Hektar befassen. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes sind Schwerpunkte der Erzeugung Anzucht und Anbau von Beet- und Balkonpflanzen sowie bei den Zimmerpflanzen u. a. die Weihnachtssterne.

Für die Erzeugung von Blumen und Zierpflanzen verfügen 71 Gartenbaubetriebe in Mecklenburg-Vorpommern über 14,1 Hektar Grundfläche in Unterglasanlagen aller Art, von denen 6,2 Hektar beheizbar sind. Im Freiland beträgt die Grundfläche in 48 Gartenbaubetrieben zusammen 12,1 Hektar. Sie dient zu 60 Prozent der Produktion von Schnittblumen.

In den Gewächshäusern und begehbaren Folienzelten werden die Grundflächen in der Regel mehrfach genutzt, sowohl in der zeitlichen Abfolge als auch in mehreren Etagen. Auf 84 Prozent dieser Fläche werden Zimmerpflanzen kultiviert, weitere 8 Prozent dienen der Produktion von Schnittblumen, auf 7 Prozent der Unterglasfläche werden Jungpflanzen angezogen. Vor allem Weihnachtssterne, Alpenveilchen und Chrysanthemen sind von Bedeutung.

Die Freilandflächen dienen zu 60 Prozent der Produktion von Schnittblumen, zu weiteren 39 Prozent der Erzeugung von Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden. Einen großen Anteil daran haben Stiefmütterchen, Primeln, Pelargonien und Begonien.

Zierpflanzen erzielen einen hohen Produktionswert. Wegen der vergleichsweise kleinen Fläche (Anteil am Ackerland: 0,002 Prozent, Deutschland: 0,06 Prozent) ist dieser in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von 0,8 Prozent am Produktionswert der pflanzlichen Erzeugung (2006) sehr gering (Deutschland: 8,0 Prozent). Bei den Ursachen für die zudem rückläufige Bedeutung des einheimischen Zierpflanzenanbaus dürften die niedrige Bevölkerungsdichte, verbunden mit dem Fehlen von Ballungszentren, und die relativ geringe Kaufkraft genauso eine Rolle spielen wie traditionelle Vertriebswege und die Konkurrenz von Importen an Blumen und Zierpflanzen.

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