05. November 2008

Höchste Hopfenernte in Bayern seit 12 Jahren

Themen: Bayern,Bier,Erntebericht,Pflanzen,Statistik — info @ 18:11

Langjähriges Mittel um 22 Prozent übertroffen

München (agrar.de) – Nach der aktuellsten Schätzung hat es dieses Jahr in Bayern eine sehr gute Hopfenernte von rund 32.800 Tonnen (t) gegeben. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, ist dies die höchste Ernte seit 12 Jahren und bedeutet gegenüber dem Vorjahr (27 800 t) eine Steigerung um gut 18 Prozent. Der mehrjährige Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2007 (26 900 t) wurde sogar um 22 Prozent übertroffen.

Ausschlaggebend für diese ausgezeichnete Ernte war zum einen die Zunahme der Anbaubaufläche binnen Jahresfrist um 6,1 Prozent auf knapp 16.100 Hektar (ha), zum anderen die Steigerung des durchschnittlichen
Hektarertrags um gut 11 Prozent auf 20,4 Dezitonnen (dt) aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen.

Der im Mittel je Hektar erzielte Ertrag lag damit um 13,5 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt (18,0 dt/ha). Dieses Jahr haben die Hopfenbauern eine sehr gute Ernte mit sehr guter Qualität eingefahren. Die günstigen Witterungsbedingungen im Sommer mit ausreichenden Niederschlägen wirkten sich auf die Entwicklung des Hopfens positiv aus. Örtliche Unwetter mit Sturm- und Hagelschäden verhinderten allerdings ein noch besseres Ergebnis.

Gemäß Schätzung der Ernteberichterstatter wurde 2008 ein überdurchschnittlicher Hektarertrag von 20,4 dt erzielt, gegenüber dem Vorjahr (18,4 dt/ha) ein Plus von 11,3 Prozent. Der Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2007 (18,0 dt/ha) wurde um 13,5 Prozent übertroffen. Da sich auch die Anbaufläche binnen Jahresfrist um 6,1 Prozent auf 16.064 ha erhöhte, wird die diesjährige Hopfenernte auf rund 32.800 t geschätzt. Dies ist die höchste Ernte seit dem Jahr 1996 und bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (27.800 t) eine Steigerung um 5.000 t bzw. 18,1 Prozent. Der langjährige Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre (26.900 t) wird um beachtliche 22 Prozent übertroffen.

Rund 57 Prozent der geschätzten Erntemenge entfallen auf Aromahopfen (18.500 t), 43 Prozent auf Bitterhopfen (14.100 t). Die später reifenden Bitterhopfensorten wiesen 2008 mit 23,1 dt/ha im Schnitt einen deutlich höheren Ertrag auf als der Aromahopfen mit 20,7 dt/ha. Sechs Zehntel der Hopfenernte entfielen auf die Bitterhopfensorte Hallertauer Magnum (7.800 t) sowie die beiden Aromahopfensorten Perle (6.500 t) und Hallertauer Tradition (5.200 t).

Fast 86 Prozent der Hopfenanbauflächen Deutschlands liegen in Bayern. Mit 15.678 ha entfallen 97,6
Prozent der bayerischen Anbaufläche auf die Hallertau, die damit zugleich das größte geschlossene
Hopfenanbaugebiet der Welt ist. Etwa zwei Drittel der bayerischen Hopfenproduktion werden exportiert.
Für 100 Liter Bier werden im Durchschnitt etwa 120 g Hopfen benötigt.

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