27. August 2008

RLV: Agrarsubventionen des Bundes auf historischem Tief

Themen: Förderung,Statistik,Verbände — info @ 13:08

Landwirtschaft spielt als Empfänger von Subventionen des Bundes eine immer kleinere Rolle
Bonn (agrar.de) – Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, gehen laut dem 21. Subventionsbericht der Bundesregierung die dem Bereich Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zugeordneten Subventionen von 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2005 auf 0,9 Mrd. Euro im Jahr 2008 zurück. Der Anteil des Agrarsektors an den gesamten Subventionen des Bundes sinkt in dieser Zeit von 5,7 Prozent auf 4,3 Prozent.

Während die gesamten Subventionen des Bundes von 2005 bis 2008 um circa 8 Prozent rückläufig sind, gingen die Agrarsubventionen im gleichen Zeitraum um 31 Prozent zurück. Damit setze sich der Trend der 90er Jahre unvermindert fort, wonach die Agrarsubventionen sowie ihr Anteil an den Gesamtsubventionen weiter stark rückläufig sind. 1990 machten die Agrarsubventionen des Bundes mit 2,9 Mrd. Euro noch 20 Prozent an den Gesamtsubventionen aus, hebt der RLV hervor.

Allein bei den Finanzhilfen erbrachte die Landwirtschaft zwischen 2005 und 2008 mit Einsparungen von 137 Mio. Euro den größten Einsparbetrag nach dem Wohnungsbau. Bei den Finanzhilfen an die Landwirtschaft schlagen insbesondere die Reduzierung des Bundeszuschusses zur Landwirtschaftlichen Unfallversicherung (LUV) auf 100 Mio. Euro im Haushalt 2008, der sinkende Bedarf für auslaufende Maßnahmen wie die Landabgaberente und die Förderung der Einstellung der landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit (FELEG) sowie die Reduzierung des Zuschusses an die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein zu Buche. Beim Abbau von Steuervergünstigungen trägt die Landwirtschaft allein mit den Einschränkungen bei der Agrardieselvergütung im Berichtszeitraum zu Mehreinnahmen des Bundes in Höhe von 275 Mio. Euro bei.

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