23. Juli 2008

Hessen: Anbau von Winterweizen ausgedehnt

Wiesbaden (agrar.de) – Nach vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung im Mai wurden in Hessen 157.600 Hektar (ha) mit Winterweizen bestellt. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, entsprach dies einem Flächenzuwachs von gut 7.600 ha gegenüber dem Vorjahr. Damit umfasste diese Anbaufläche fast ein Drittel des gesamten hessischen Ackerlandes von 483.400 ha.

Hauptgrund für die Ausdehnung des Anbaus dürfte – neben der für Erzeuger erfreulichen Preisentwicklung der letzten Saison – die Aussetzung der Stilllegungsverpflichtung im Herbst 2007 gewesen sein. Die Flächen mit Brache reduzierten sich um mehr als die Hälfte von 28.700 ha im Jahr 2007 auf nun 13.300 ha.

Winterraps, dessen Anbauflächen in den vergangenen Jahren immer ausgedehnt wurden, erfuhr dagegen einen Rückgang um knapp sieben Prozent auf 61.300 ha. Die Gerstenanbaufläche betrug gut 102.100 ha. Dabei wurde der Anbau von Wintergerste auf 76.600 ha eingeschränkt und die Fläche für Sommergerste auf 25.500 ha ausgedehnt. Der Roggenanbau, als zweitwichtigste Brotgetreideart, umfasste zum Erhebungszeitpunkt 16.400 ha.

Der Anbau von Silomais wurde erneut erweitert. Wurden 2007 noch 28.200 ha mit Silomais bestellt, so waren es 2008 bereits 30.600 ha. Hierfür verantwortlich dürfte die Nachfrage nach Silomais als Substrat für Biogasanlagen sein.

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Kartoffelanbau in Brandenburg

Internationales Kartoffeljahr: Neues aus der Akte Pommes Fritz
Potsdam (agrar.de) – 2008 ist das Weltjahr der Kartoffel. Und Brandenburg ist das Land der Kartoffel. Die Erdknollen gelten als „Nationalspeise“ und identitätsstiftend in der Mark. Dabei hat der einst weit verbreitete Anbau heute eher einen bescheidenen Umfang erreicht. Dennoch gibt es zwischen Oder und Elbe, Dosse und Elster viel zu berichten über eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Menschheit. Seit der „Akte Pommes Fritz“ aus dem Jahr 1996 ist in Brandenburg rund um die Kartoffel einiges passiert. Neu aufgeschrieben wurde die Geschichte der Brandenburger Kartoffel auf mehr als 100 Seiten in einer neuen Broschüre des Brandenburger Agrar- und Umweltministeriums, die ab sofort in der Pressestelle des Ministeriums bestellt werden kann.

2007 war die Kartoffelanbaufläche in Brandenburg mit zirka 1.000 Hektar weiterhin leicht rückläufig und umfasste 11.300 Hektar. Davon waren zirka 8.000 Hektar Stärkekartoffeln und 3.000 Hektar Speisekartoffeln. Obwohl auch immer wieder einzelne Stärkekartoffeln anbauende Betriebe die Produktion einstellen, ist die Stärkekartoffelerzeugung mit etwa zwei Drittel Anbauanteil seit Jahren die tragende Säule im Kartoffelanbau des Landes. Die Speisekartoffelproduktion hat sich in Brandenburg zu einem Spezialzweig entwickelt, der schwerpunktmäßig in wenigen Betrieben angesiedelt ist, in denen traditioneller Anbau mit Investitionen in Produktionstechnik, Rodetechnik, Beregnung und Aufbereitung sowie Lagerung verbunden wurde und sich neue Vermarktungsstrategien und Absatzwege erschließen ließen.

Neues aus der Akte Pommes Fritz, mit Adressteil und Zeittafel, kostenfrei zu bestellen unter E-Mail: pressestelle@mluv.brandenburg.de, Fax: 0331-8667018, Telefon: 0331-866 7017 oder 7237.

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22. Juli 2008

Gallus 2008: Deutschlands beste Legehennenhalter gesucht

Themen: Geflügel,Verbände,Wirtschaft — info @ 17:07

Herausragende Leistungen in allen Haltungsformen werden ausgezeichnet
Köln (agrar.de) – Mit dem „Gallus 2008“ wird erstmals in diesem Jahr eine Auszeichnung für Unternehmen und Unternehmer, die herausragende Leistungen im Bereich der Legehennenhaltung in Deutschland zeigen, vergeben. Initiator der Auszeichnung ist der Informationskreis Legehennenhaltung (IKL), der neutral über alle in Deutschland zugelassenen Haltungsformen informiert. Benannt nach dem gleichnamigen Schutzpatron des Haushuhns, wird der „Gallus 2008“ in sechs verschiedenen Kategorien ausgelobt. Auf der Internetseite des informationskreises ist der Teilnahmebogen mit dem sich Unternehmen und Unternehmer für die Kategorien „Ökologische Erzeugung“, „Freilandhaltung“ „Bodenhaltung“ sowie „Kleingruppenhaltung“ bewerben kann, zum Download bereit gestellt. Darüber hinaus wird der „Gallus 2008“ in den Kategorien „Nachwuchs“ und „Lebenswerk“ verliehen.

Die Bewerbungsfrist für den „Gallus 2008“ endet am 31. August 2008. Bewertet werden realisierte Projekte der vier Legehennenhaltungsformen auf den Gebieten „Arbeitschutz“, „Vermarktung“, „Produkt- und Qualitätssicherung“, „Tierschutz“ sowie „Umweltschutz“ und „Kommunikation“. Für die Kategorie „Nachwuchs“ werden Abschluss-, Seminar- oder Projektarbeiten berücksichtigt, die sich mit der Thematik „Legehennenhaltung“ oder „Eiererzeugung“ beschäftigen, dem Standard einer wissenschaftlichen Arbeit gerecht werden und nicht älter als drei Jahre sind.

Für den „Gallus 2008“ in der Kategorie „Lebenswerk“ sind alle Beteiligten aufgefordert, ihre Vorschläge für eine herausragende Branchenpersönlichkeit aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung oder Verbänden zu machen. Die Verleihung des „Gallus 2008“ findet am Donnerstag, den 9. Oktober 2008 – einen Tag vor dem Welteitag – in Hannover statt.

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Rückgang des Schweinebestandes in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (agrar.de) – Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden nach vorläufigen Ergebnissen der Viehbestandserhebung im Mai 2008 in Sachsen-Anhalt 350.300 Rinder, 1.002.600 Schweine und 109.700 Schafe gehalten.

Dabei wurden die Rinderbestände erstmals aus der HIT-Datenbank übernommen und somit durch diese Übernahme von Verwaltungsdaten die Rinderhalter von einer direkten Befragung durch das Statistische Landesamt entlastet. Allerdings ist dadurch ein Vergleich mit der vorjährigen Direktbefragung nur eingeschränkt möglich. Die Schweine- und Schafbestände wurden wie bisher durch eine direkte Befragung ausgewählter Stichprobenbetriebe mittels einer Hochrechnung ermittelt.

In der Schweinehaltung setzte sich die in den vergangenen 4 Jahren zu beobachtende positive Bestandsentwicklung nicht weiter fort. Der ermittelte Schweinebestand mit 1.002.600 Tieren entspricht nach einer zwischenzeitlich erfolgten Aufstockung wieder dem vom Mai des Vorjahres. So ist gegenüber der Erhebung zum 3. November 2007 mit einem Höchststand von 1.072.300 Schweinen ein Rückgang um fast 70.000 Tiere (- 6,5 Prozent) zu verzeichnen. Die anhaltend niedrigen Erzeugerpreise spiegeln sich vor allem im Rückgang der Ferkel- und Jungschweinbestände um 52.400 Tiere (- 8,5 Prozent) als auch in der Abnahme der Anzahl der Zuchtsauen um 10.800 Tiere (- 8,1 Prozent) wider. Der Bestand an Mastschweinen verringerte sich um 2,0 Prozent.

Bei den Schafen setzte sich der seit Jahren anhaltende Bestandsabbau weiter fort. Der ermittelte Bestand von 109.700 Tieren liegt um 1,5 Prozent bzw. 1.700 Tieren unter dem von vor einem Jahr.

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Mecklenburg-Vorpommern: Produktion von Biokraftstoffen ist 2007 auf das 2,5-fache angestiegen

Schwerin (agrar.de) – In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jahr 2007 rund 317.700 Tonnen Biokraftstoffe erzeugt. Wie das Statistische Amt mitteilt, waren das 189.400 Tonnen oder 148 Prozent mehr als 2006. Für die Herstellung dieser Kraftstoffmenge wurden 498.000 Tonnen Raps und Soja sowie 62.200 Tonnen Pflanzenöle, tierische Fette bzw. Fettsäuren und Altfette eingesetzt.

Bei den im Land erzeugten Biokraftstoffen handelt es sich fast ausschließlich um Biodiesel (299.500 Tonnen), der in den meisten herkömmlichen Dieselmotoren genutzt werden kann, sofern eine Freigabe vom Hersteller vorliegt. Lediglich 18.200 Tonnen der Biokraftstoffproduktion entfielen auf Rapsöl.

Der starke Produktionsanstieg im Jahr 2007 ist zum größten Teil auf die Inbetriebnahme neuer Anlagen zurückzuführen. Die Gesamtkapazität der Anlagen zur Biodieselherstellung im Land ist von 196.000 Tonnen im Jahr 2006 auf rund 490.000 Tonnen im Jahr 2007 angewachsen.

In den Absatz gelangten 2007 nach Angaben der hiesigen Anlagenbetreiber insgesamt 331.500 Tonnen Biokraftstoffe, darin sind auch Vorjahresbestände und Zukäufe enthalten. 52 Prozent des Absatzes gin­gen an Wiederverkäufer (106.200 Tonnen) und Endverbraucher (67.600 Tonnen) im Inland. An Abneh­mer in Mecklenburg-Vorpommern wurden 123.300 Tonnen verkauft, das waren 37 Prozent der Biokraft­stoffmenge, die von den 9 Anlagenbetreibern insgesamt abgesetzt wurde.

Produktion von Biokraftstoffen in Mecklenburg-Vorpommern – in 1000 Tonnen

Vergleich 2006 – 2007
Erzeugte Biokraftstoffe insgesamt 128,4 – 317,7
davon
Biodiesel 125,2 – 299,5
Rapsöl 3,2 – 18,2
Eingesetzte Biomasse/Stoffe
Raps und Soja 255,9 – 498,0
Pflanzenöle, tierische Fette und Fettsäuren, Altspeiseöle und -fette 90,3 – 62,2

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589.000 Rinder in Brandenburg

Themen: Brandenburg,Statistik,Tierbestände — info @ 13:07

Entlastung der Landwirte von Statistikpflichten durch erstmalige Nutzung des Rinderregisters
Potsdam (agrar.de) – Zum Stichtag 3. Mai 2008 gab es in Brandenburg 588.965 Rinder. Dies ist das Ergebnis der erstmaligen Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT) durch das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg.

Durch die Auswertung der HIT-Datenbank konnte erstmals bundesweit einheitlich auf die Erfassung der Rinderbestände verzichtet werden und damit eine Entlastung von entsprechenden Statistikpflichten der landwirtschaftlichen Betriebe erzielt werden.

Nach Auswertung der HIT-Daten bezifferte sich die Zahl der Milchkühe auf 167.000 Tiere. Das sind 28 Prozent des gesamten Rinderbestandes Brandenburgs. Die 96.500 sonstigen Kühe umfassen in Brandenburg fast ausschließlich Ammen- und Mutterkühe und nur zu einem ganz geringen Anteil Schlachtkühe. Die Zahl der Kälber unter einem halben Jahr belief sich auf 99.200 Tiere. Weiterhin wurden 136.700 weibliche Jungrinder sowie 30.800 weibliche Rinder über zwei Jahren, die noch nicht gekalbt haben, erfasst. Von diesen werden insgesamt 113.000 Tiere den Zucht- und Nutztieren zugerechnet. Die 58.800 männlichen Rinder sind im Wesentlichen Bestandteil der Rindfleischerzeugung.

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Gute Spargel- und Erdbeerernte 2008

Wiesbaden (agrar.de) – Die Spargelernte 2008 hat nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mit bundesweit durchschnittlich 51 Dezitonnen je Hektar (1 Dezitonne = 100 Kilogramm) wieder ein sehr gutes Ernteergebnis erbracht. Der Ernteertrag von Spargel liegt damit um 14 Prozent über dem Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre. Trotz einer bundesweit nicht einheitlich guten Witterung, die regional durch ein kühles Frühjahr, durch Trockenheit und durch starke Regenschauer gekennzeichnet war, konnten vor allem durch den verstärkten Einsatz von Folientunneln und teilweise Bewässerung wieder sehr gute Ernteerträge erzielt werden.

Auf Basis der freiwilligen Ernteschätzungen von Ende Juni dieses Jahres sind auch bei Erdbeeren mit knapp 119 Dezitonnen je Hektar hohe Ernteerträge zu erwarten. Hier zeigen die ersten Schätzungen eine durchschnittliche Steigerung des Hektarertrages von etwa 9% gegenüber dem sechsjährigen Mittel von 2002 bis 2007. Nur in den Jahren 1999, 2006 und 2007 wurden bei Erdbeeren ähnlich hohe Hektarerträge erzielt.

Die Anbauflächen beider Kulturen sind in den letzten 15 Jahren in Deutschland kontinuierlich gestiegen und haben bei Spargel im Jahr 2007 mit 18.600 Hektar ertragsfähiger Spargelfläche und bei Erdbeeren im Jahr
2006 mit 14.100 Hektar Erdbeeren ihre vorläufig größte Flächenausdehnung erreicht. Aktuelle Angaben über die Anbauflächen 2008 werden voraussichtlich Anfang November vorliegen.

Die bedeutendsten Spargelanbauländer sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg, die 2007 zusammen über mehr als die Hälfte der ertragsfähigen Spargelanbauflächen verfügten. Besonders hohe Ernteerträge wurden mit über 55 Dezitonnen je Hektar in Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz ermittelt. Auch beim Erdbeeranbau waren Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen neben Baden-Württemberg und Bayern mit gemeinsam 71 Prozent der Anbaufläche im Jahr 2007 die bedeutendsten Länder. Die höchsten voraussichtlichen Ernteerträge bei Erdbeeren wurden mit über 130 Dezitonnen je Hektar in Niedersachsen geschätzt. Regional ist aber durch die Trockenheit, Witterungseinbrüche und den Mangel an Erntehelfern mit letztendlich geringeren Ernten zu rechnen.

Ausführliche Ergebnisse stehen im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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21. Juli 2008

Bayern: Extremes Süd-Nord-Gefälle beim Ertrag

Miller rechnet mit insgesamt durchschnittlicher Getreideernte
Bockhorn, Lkr. Erding (agrar.de) – Die bayerischen Bauern werden heuer voraussichtlich – ähnlich wie im vergangenen Jahr – insgesamt eine gut durchschnittliche Getreideernte einfahren. Wie Landwirtschaftsminister Josef Miller bei der diesjährigen Erntepressefahrt im Landkreis Erding sagte, sind die Ertragsaussichten allerdings heuer extrem unterschiedlich: „So starke Unterschiede zwischen Nord- und Südbayern hat es bislang in Bayern noch nie gegeben.“ Vor allem in Unter- und Oberfranken, aber auch in der Oberpfalz sorgte die ausgeprägte Trockenheit in den Monaten Mai bis Juli für dünne Bestände. So ist auf leichteren Böden bei Winterweizen und Sommergerste bereits die Notreife eingetreten. In Südbayern und auf anderen Standorten mit hoher Wasserspeicherfähigkeit stehen dagegen sehr schöne Getreidebestände mit hoher Ertragserwartung. Damit bestätigen nach Aussage des Ministers die Prognosen der Klimaforscher: Die durch den Klimawandel zunehmenden Extremwetterlagen haben massive Auswirkungen auf Ertrag und Qualität der Ernten.

Die Wintergerste ist nach Millers Angaben weitgehend abgeerntet, mit der Ernte von Winterraps wurde bereits begonnen. Bei gutem Erntewetter rechnen die Experten bei Winterweizen, Winterroggen und Triticale mit leicht überdurchschnittlichen, bei Winterraps, Sommergerste und Hafer mit lediglich durchschnittlichen Erträgen. Die Maisbestände in Südbayern präsentieren sich hervorragend und lassen gute Erträge erhoffen. Die Zuckerrüben auf den von der Trockenheit gestressten Standorten Nordbayerns könnten noch einiges aufholen. Bei Kartoffeln werden die Ertragserwartungen, mit Ausnahme von Unter- und Oberfranken als überwiegend durchschnittlich bis überdurchschnittlich eingeschätzt. Ein ähnliches Bild gibt es auch bei Grünland: In Südbayern, wo man bereits beim dritten und vierten Schnitt ist, wird hochwertiges Futter in ausreichender Menge eingefahren werden. In Nordbayern ist man erst beim zweiten Schnitt, der lediglich die Hälfte des langjährigen Ertrags brachte.

Die Getreidefläche in Bayern ist im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um rund 77.000 auf 1,248 Millionen Hektar angestiegen. Diese starke Zunahme wird auf die Aufhebung der Stilllegungsverpflichtung zurückgeführt. Eine deutliche Anbauausdehnung gab es bei Winterweizen (plus 9,6 Prozent auf rund 520.000 Hektar), Winterroggen (plus 11,7 Prozent auf rund 45.000 Hektar), Sommergerste (plus vier Prozent auf rund 149.000 Hektar), Silomais (plus 4,5 Prozent auf rund 341.000 Hektar) und Körnermais (plus 37,2 Prozent auf rund 124.000 Hektar). Einen Flächenrückgang verzeichnen Wintergerste (minus 2,9 Prozent auf rund 287.000 Hektar), Hafer (minus 12,5 Prozent auf rund 33.000 Hektar) und Winterraps (minus 5,7 Prozent auf rund 163.000 Hektar).

Die Marktaussichten sind laut Miller wegen der hohen weltweiten Nachfrage gut. Der internationale Getreidemarkt werde den heimischen Markt künftig allerdings noch wesentlich stärker beeinflussen als bisher. Aufgrund der daher zu erwartenden stärkeren Preisausschläge sollten die Landwirte bei Getreide und Ölsaaten die Märkte kontinuierlich bedienen.

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20. Juli 2008

Die @grar.de Labyrinth-Liste 2008 ist online!

Themen: Bundesländer,Humor,Pflanzen — info @ 11:07

Rheine (agrar.de) – Die aktuelle, bundesweite Liste der grünen Sommerlabyrinthe aus Mais, Hanf, Sonnenblumen und Topinambur ist online!

Alljährlich locken grüne Irrgärten die Menschen aufs Land. Mit der Anzahl der Labyrinthe wächst auch die Vielfalt der Freizeitangebote, die die Landwirte ihren Besuchern bieten. Nutzpflanzen-Lehrpfade, Kräutergärten, Maisschwimmbäder, Strohburgen und Blumenfelder zum Selberpflücken sind nur einige davon. Viele Veranstalter bieten besondere Aktionen und Besuchszeiten für Schul- und Kindergarten-Gruppen oder für Betriebsausflüge an.

Alle uns bekannten Labyrinthe sind übersichtlich nach Postleitzahlbereichen geordnet und werden zusätzlich auf einer interaktiven Karte angezeigt. Luftbilder zeigen die Vielfalt der Labyrinthe.

Sollten Sie – als Veranstalter eines Irrgartens – noch nicht in unserer Liste verzeichnet sein schicken Sie uns bitte ein E-Mail mit Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinformationen (Tel, Fax, E-Mail, WWW). Wir nehmen Ihr Labyrinth dann gerne in die Liste auf.

Viel Spaß im Grünen wünscht Ihnen die @grar.de-Redaktion!

18. Juli 2008

NRW: Bleibelastung im Umkreis von Strommasten

Themen: Energie,Nordrhein-Westfalen,Umwelt,Wirtschaft — info @ 18:07

Landesweit Kalkungen von betroffenen landwirtschaftlichen Flächen – weitere Untersuchungen von Masten
Düsseldorf (agrar.de) – Als eine erste Maßnahme nach Bekanntwerden möglicher Bleibelastungen des Bodens rund um Höchstspannungsstrommasten werden nun landesweit alle betroffenen landwirtschaftlichen Flächen vorsorglich gekalkt. Darauf hat sich gestern eine Arbeitsgruppe geeinigt, deren Gründung Umweltminister Eckhard Uhlenberg veranlasst hatte. Der Energieversorger RWE hatte das Umweltministerium im Juni darüber informiert, dass es rund um ältere Strommasten des Unternehmens zu Bleibelastungen im Boden kommen kann, da diese in der Vergangenheit zum Teil mit bleihaltigen Rostschutzmitteln gestrichen wurden.

Dies hatten Stichprobenuntersuchungen im Auftrag von RWE ergeben. Der Minister hat daraufhin Experten des Ministeriums, des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), der Landwirtschaftskammer, der kommunalen Spitzenverbände sowie der Energieversorger zusammengerufen, um ein landesweit einheitliches Vorgehen abzustimmen.

Gekalkt werden nun zunächst vorsorglich alle Flächen, auf denen RWE-Masten im fraglichen Alter stehen. Der bleihaltige Anstrich wurde vor allem vor 1960 eingesetzt. Die prophylaktische Kalkung erfolgt in einem Radius von 40 Metern rund um die Masten und kann nach der jeweils anstehenden nächsten Ernte erfolgen. Nach Angaben von RWE sind NRW-weit etwa 3.000 Masten auf landwirtschaftlichen Flächen betroffen. Blei, das im Boden ohnehin relativ immobil ist, kann durch Kalk zusätzlich gebunden werden. So wird verhindert, dass es über Pflanzen in die Nahrungskette gelangt. Die Wirksamkeit der Maßnahme wird durch Pflanzenuntersuchungen überprüft, die der von RWE beauftragte Gutachter durchführen wird.

Da der fragliche Rostschutzanstrich in der Vergangenheit deutschlandweit eingesetzt wurde, haben auch E.ON Netz und E.ON Westfalen Weser zugesagt, entsprechende Untersuchungen ihres Stromnetzes zu veranlassen und die Behörden zeitnah zu informieren. E.ON Netz und die E.ON Regionalversorger wie E.ON Westfalen Weser haben bereits in der Vergangenheit stichprobenartig Bodenproben aus dem Umfeld von Stahlmasten entnommen. Dabei wurden bisher keine erhöhten Bleiwerte festgestellt.

Auch RWE wird weitere Untersuchungen in Auftrag geben, in einem nächsten Schritt soll geprüft werden, ob es auch bei ehemaligen Standorten von Masten zu einer Bleibelastung gekommen ist. Darüber hinaus wird entsprechend den gutachterlichen Empfehlungen nun untersucht, ob Anstriche aus den 60er und 70er Jahren auch PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) oder PCB (Polychlorierte Biphenyle) enthalten. Sollte dies der Fall sein, wird in einem nächsten Schritt geprüft, ob diese Stoffe ebenfalls in den Boden gelangt sind. Das Umweltministerium begrüßt ausdrücklich die Kooperationsbereitschaft der Energieversorger.

Eng läuft auch die Zusammenarbeit zwischen RWE und den Behörden in den Fällen, in denen in Frage kommende Masten in sensiblen Bereichen stehen, also etwa auf Privatgrundstücken. NRW-weit sind dies nach bisherigen Erkenntnissen zwölf Masten, über deren genaue Standorte RWE die Behörden vor Ort bereits kurz nach Bekanntwerden der möglichen Belastung informiert hat. Zurzeit werden vor Ort von den Behörden gemeinsam mit RWE und den Betroffenen Ortsbegehungen durchgeführt, in denen individuelle Maßnahmen abgestimmt werden.

Damit die Kommunen als zuständige Untere Bodenschutzbehörde eine Grundlage für ein einheitliches Vorgehen bei der Maßnahmenumsetzung sowohl für die sensiblen als auch die landwirtschaftlichen Flächen haben, wird das LANUV im Auftrag der Arbeitsgruppe auf Basis der bisher vorliegenden Daten sowie auf Grundlage von Erfahrungen mit anderen Bodenbelastungsfällen Handlungsempfehlungen erarbeiten. Diese sollen kontinuierlich um die neuen Untersuchungsergebnisse ergänzt werden. Die Arbeitsgruppe wird sich im September zu ihrer nächsten Sitzung treffen.

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