13. Juni 2008

Bayerische Winzer erzeugten 16 Prozent mehr Wein

Themen: Bayern,Erntebericht,Statistik,Wein — info @ 06:06

60 Prozent des Jahrgangs 2007 sind Prädikatsweine
München (agrar.de) – 2007 wurden von den bayerischen Winzern 483 300 Hektoliter Wein (einschließlich Traubenmost) erzeugt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, waren das 16,1 Prozent oder 67.100 Hektoliter mehr als im Vorjahr. Gut 60 Prozent oder 292.500 Hektoliter waren Qualitätswein mit Prädikat. Bundesweit lag der Anteil der Prädikatsweine bei lediglich 30 Prozent.

Im Jahr 2007 haben die bayerischen Winzer gemäß den per EU-Verordnung vorgeschriebenen Meldungen zur Weinbaukartei gut 483.300 Hektoliter Wein und Traubenmost erzeugt. Dies waren rund 67.100 Hektoliter oder 16,1 Prozent mehr als im Vorjahr und 23,4 Prozent mehr als 2005. Damit schnitten die Winzer in Bayern wesentlich besser ab als die im übrigen Bundesgebiet, wo sich die Weinerzeugung gegenüber 2005 nur um 12,1 Prozent erhöhte.

78,7 Prozent der bayerischen Weinerzeugung entfielen auf Weißwein (380.500 Hektoliter), 21,3 Prozent (102.800 Hektoliter) auf Rotwein einschließlich Roséwein und Rotling. Gegenüber 2006 bedeutete dies ein Plus von 12,4 Prozent beim Weißwein und von 32,4 Prozent beim Rotwein.

60,5 Prozent (292.500 Hektoliter) der Gesamterzeugung konnten als Qualitätswein mit Prädikat (z.B. Kabinett, Spätlese, Auslese) und 37,6 Prozent (181.900 Hektoliter) als Qualitätswein b. A. (bestimmtes Anbaugebiet) deklariert werden, sodass lediglich 1,8 Prozent (8.800 Hektoliter) für Tafelwein verblieben.

Qualitativ reichte das Weinjahr 2007 damit nicht an die beiden sehr guten vorangegangenen Jahre heran, lag der Anteil der Prädikatsweine doch 2006 bei 82,7 Prozent und 2005 bei 75,2 Prozent. Dennoch blieb der Anteil der in Bayern erzeugten Prädikatsweine auch im Jahr 2007 deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 30,0 Prozent. Während 38,3 Prozent der bayerischen Rotweine den Zusatz „mit Prädikat“ erhielten, waren es bei den Weißweinen 66,5 Prozent.

Fast 98 Prozent (473.100 Hektoliter) der bayerischen Weinerzeugung stammten aus dem Anbaugebiet Franken, lediglich 2,1 Prozent (10.300 Hektoliter) aus den übrigen Gebieten (Untergebiete der Donau in der Oberpfalz und bayerischer Teil des Bodensees).

Zur deutschen Weinerzeugung des Jahres 2007 von insgesamt 10,3 Millionen Hektolitern trugen die bayerischen Winzer 4,7 Prozent bei. Damit belegen sie mit deutlichem Abstand hinter Rheinland-Pfalz (67,4 Prozent) und Baden-Württemberg (24,2 Prozent) den dritten Platz. Deutlich höher war der Anteil Bayerns mit 9,5 Prozent jedoch bei den Prädikatsweinen.

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