29. Mai 2008

Landwirtschaftsfläche in NRW nahm um 684 Quadratkilometer ab

Themen: Agrarstruktur,Nordrhein-Westfalen,Statistik — info @ 10:05

Düsseldorf (agrar.de) – Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Nordrhein-Westfalen hat von 1998 bis 2008 um 684 Quadratkilometer abgenommen – eine Größenordnung, die fast der Gesamtfläche des Rhein-Erft-Kreises (705 km²) entspricht. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik mitteilt, nimmt die landwirtschaftlich genutzte Fläche mit 16.902 km² zwar immer noch knapp die Hälfte der gesamten Landesfläche (34.087
km²) ein, mit 49,6 Prozent liegt ihr Anteil aber unter der 50- Prozent-Marke.

Ein Viertel NRWs (25,4 Prozent; 8.642 km²) ist bewaldet; hier ist gegenüber 1998 ein Zuwachs um 2,6 Prozent zu verzeichnen. Auf Gebäude- und zugehörige Freiflächen (4.326 km²) entfallen 12,7 Prozent der Landesfläche, auf Verkehrsflächen (2.362 km²) 6,9 Prozent, auf Wasserflächen (656 km²) 1,9 Prozent, auf Erholungsflächen (584 km²) 1,7 Prozent und auf Betriebsflächen (370 km²) 1,1 Prozent.

Den höchsten Anteil der Landwirtschaftsfläche an der Gesamtfläche hat die Gemeinde Titz (Kreis Düren). Bei der Waldfläche liegt Kirchhundem (Kreis Olpe) mit einem Anteil von 74,6 Prozent und bei der Wasserfläche die Stadt Wesel mit 11,6 Prozent vorn. Die Stadt Herne weist gleich in zwei Kategorien die höchsten Anteile auf: 45,6 Prozent ihrer Gesamtfläche entfallen auf „Gebäude- und Freiflächen“ und 19,2 Prozent auf die Verkehrsfläche. Bei der Erholungsfläche belegt Essen (10,9 Prozent) und bei der Betriebsfläche Niederzier (37,2 Prozent) im rheinischen Braunkohlerevier den Spitzenplatz.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass gewerblich genutzte Gebäude (z. B. Fabrikgebäude) in der Kategorie „Gebäude- und Freifläche“, aber Gewerbeflächen ohne Gebäude (z. B. Lagerplätze, Halden, Abbauland) dagegen in der Kategorie „Betriebsfläche“ nachgewiesen sind. Die Daten basieren auf Angaben der Katasterämter; die genannten Veränderungsraten beruhen nicht ausschließlich auf tatsächlichen Änderungen der Flächennutzung, sondern sind teilweise auch auf Bereinigungen der Kataster zurückzuführen.

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