03. Januar 2008

Niedersachsen: Flächenverbrauch bleibt auf hohem Niveau

Siedlung und Verkehr „schlucken“ täglich mehr als zwei Bauernhöfe

Hannover (agrar.de) – Täglich schrumpft die Landwirtschaftsfläche in Deutschland um 106 Hektar (ha), das ist die Fläche von fast zweieinhalb durchschnittlichen Bauernhöfen. So viel nimmt auf der anderen Seite die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland täglich zu, für die land-wirtschaftliche Flächen in Anspruch genommen werden.

Zwar steht der politische Beschluss, den Flächenverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 30 ha täglich zu reduzieren, doch von diesem Ziel ist die Realität noch weit entfernt. Im Durchschnitt der Jahre 1993 bis 1996 betrug der Verbrauch an bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen noch 120 ha. In den folgenden drei Jahren stieg der tägliche Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsflächen sogar auf 129 ha an. Im Jahr 2002 war er auf 109 ha gesunken und fiel 2003 auf nur noch 99 ha, ein Jahr später stieg der Flächenverbrauch aber steil auf den Spitzenwert von 132 ha an. Seither ist er auf 106 ha täglich im Jahr 2006 gesunken. Dies hat aber nach Ansicht von Fachleuten in erster Linie konjunkturelle Gründe und spricht noch nicht wirklich für eine Trendumkehr bei der Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen.

Bauern und Ökologen sehen die unverändert hohe Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche mit Sorge, denn diese Flächen gehen für die landwirtschaftliche Nutzung zum großen Teil durch Bebauung endgültig verloren. Besonders kritisch wird der Bau von Einfamilienhäusern gesehen, denn nicht nur durch die Bebauung selbst, sondern auch durch die notwendige Erschließung mit Verkehrswegen wird hierfür deutlich mehr Fläche verbraucht als für den Geschosswohnungsbau. Nicht unerheblich tragen auch Ausgleichsflächen für Versiegelungen zum Flächenverbrauch bei, sie betragen zuweilen ein Mehrfaches der eigentlich versiegelten Fläche. Das Landvolk Niedersachsen hat sich deshalb auch für geldliche Ausgleichsleistungen ausgesprochen, um bestehende Schutzgebiete besser pflegen zu können. Ein großes Flächenpotenzial sieht der Verband in brach liegenden Industrie- und Gewerbeflächen. Doch anstatt diese einer neuen Nutzung zuzuführen, werden vielfach neue Gewerbegebiete ‚auf der grünen Wiese‘ ausgewiesen.

Von Deutschlands gesamter Fläche von 35,7 Mio. ha werden immerhin 4,56 Mio. ha für Siedlung und Verkehr in Anspruch genommen, davon sind 2,39 Mio. ha Gebäude- und Frei-flächen sowie 1,74 Mio. ha Verkehrsflächen. Von der Landwirtschaft werden 18,93 Mio. ha genutzt. In Niedersachsen entfallen von den 4,76 Mio. ha Landesfläche 623.000 ha auf Siedlungs- und Verkehrsflächen, davon sind 333.000 ha Gebäude- und Freiflächen sowie 237.000 ha Verkehrsflächen. Von der Landwirtschaft werden 2,9 Mio. ha genutzt.

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Auktionsergebnisse Internet Schweinebörse

Themen: Handel,Schweine,Statistik,Wirtschaft — info @ 10:01

Damme (agrar.de) – Bei der Auktion der Internet Schweinebörse wurden von insgesamt 645 angebotenen Schweinen alle Schweine in 4 Partien zu einem Durchschnittspreis von 1,34 Euro/kg SG in einer Spanne von 1,34 Euro bis 1,35 Euro verkauft.

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02. Januar 2008

Österreich baut Spitzenplatz im Biobereich weiter aus

Wien (agrar.de) – Die biologisch bewirtschaftete Fläche Österreichs wuchs nach Informationen des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) im Jahr 2007 um 2,7 Prozent und macht nun 371.000 Hektar aus. In absoluten Zahlen gibt es in Österreich 10.000 Hektar mehr Biofläche als im Jahr 2006. Damit hat Österreich einen Anteil von 16 Prozent Biofläche.

Auf die extrem hohe Nachfrage nach Brotgetreide haben die Biobauern reagiert und bauen nun um etwa 10.000 Hektar mehr Biogetreide an. Grund für den Zuwachs der Bioflächen ist die starke Zunahme im Bereich der Bio-Ackerflächen, vor allem in Niederösterreich und im Burgenland. Die biologisch bewirtschaftete Ackerfläche macht im Vergleich zur gesamten Ackerfläche bereits 152.900 Hektar aus, das heißt 11 Prozent der Ackerfläche wird biologisch bewirtschaftet. Die Bio-Kornkammer Österreichs ist Niederösterreich mit einem Anteil von 51 Prozent der Bioackerfläche.

Die Zahl der Biobetriebe hat auch leicht zugenommen, mit 20.200 Biobetrieben hat Österreich einen Anteil von 14 Prozent Biobetrieben.

Noch liegen für 2007 keine Einkommenszahlen vor, im Biobereich war 2007 wieder ein sehr gutes Jahr, es ist daher für die Biobauern mit einem weiteren Einkommensplus zu rechnen. Für 2006 liegen die Zahlen bereits vor, da lagen die Einkünfte der Biobetriebe um 8 Prozent über dem Durchschnitt aller Betriebe. Da die Biobetriebe ein günstigeres Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag aufweisen, lagen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft mit 23.974 (plus 12 Prozent) Euro je Betrieb um fast 8 Prozent über dem Durchschnitt aller Betriebe. Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft je nicht entlohnter Arbeitskraft wurden 2006 mit 17.710 (plus 12 Prozent) Euro ermittelt und lagen um 4 Prozent über dem Durchschnitt aller Betriebe. Das Gesamteinkommen je Biobetrieb betrug 43.464 Euro (plus 8 Prozent) Euro.

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Baden-Württemberg: Weniger Raps-, mehr Getreideanbau

Folge geänderter agrarpolitischer Rahmenbedingungen

Stuttgart (agrar.de) – Angesichts der Aussetzung der obligatorischen Flächenstilllegung wird in Baden-Württemberg weniger Winterraps und dafür mehr Getreide angebaut. Wie sich aus den Meldungen der Berichterstatter des Statistischen Landesamtes zur Herbstaussaat ergibt, ist bei der Ölfrucht Winterraps mit einem Flächenrückgang von 1.000 Hektar (ha) auf 69.500 ha zu rechnen.

Von den geänderten agrarpolitischen Rahmenbedingungen profitieren die ertragstärkeren Getreidearten Winterweizen (223.600 ha; +1,7 Prozent) und Wintergerste (105.300 ha; +1,3 Prozent). Der Anbau von Triticale ist dabei um über ein Zehntel auf schätzungsweise 22.000 bis 23.000 ha ausgedehnt worden. Mit der Neuzüchtung Triticale sollten die herausragenden Eigenschaften der Eltern Winterweizen (hoher Ertrag) und Roggen (Anspruchslosigkeit) kombiniert werden. Neben seiner Verwendung als Futtergetreide dürfte Triticale künftig vermehrt in der Bioenergiegewinnung eingesetzt werden.

Die obigen Angaben müssen aufgrund der vergleichsweise begrenzten Zahl an Berichterstattern noch als vorläufige Anbautendenzen angesehen werden. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2008, deren erste Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden. Die Winterfrüchte konnten im Herbst 2007 problemlos ausgesät werden. Die außergewöhnliche Trockenheit im Oktober und teilweise bis Mitte November hat die Bestände aber nur zögerlich und ungleichmäßig auflaufen lassen.

Wie das Statistische Landesamt weiter feststellt, wurde bei Zuckerrüben im Landesmittel 2007 mit 64,4 Tonnen je ha eine überdurchschnittliche Flächenleistung erzielt (2001/2006: 61,6 t/ha). Das Spitzenergebnis des Vorjahres (66,6 t/ha) wurde aber nicht erreicht, wohl aber ein vergleichsweise hoher Zuckergehalt von bis zu 19 Prozent. Die heimische Zuckerrübenproduktion beziffert sich bei einer Anbaufläche von rund 18.400 ha auf 1,19 Millionen t gegenüber 1,26 Mill. t im langjährigen Mittel bzw. 1,18 Mill. t im Vorjahr.

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Nordrhein-Westfalen: Fast 20 Prozent mehr Zuckerrüben geerntet

Düsseldorf (agrar.de) – Die Zuckerrübenernte im Jahr 2007 wird in NRW mit 4,1 Millionen Tonnen um 19,5 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik auf der Basis der ‚endgültigen Ernteschätzung‘
mitteilt, wird der Zuckergehalt der Rüben trotz des verregneten Sommers als zufrieden stellend beurteilt.

Entgegen dem Trend der letzten Jahre wurde die Anbaufläche für Zuckerrüben in Nordrhein-Westfalen erstmals wieder ausgedehnt (+7,9 Prozent). Die amtliche Ertragsschätzung ergab für das Jahr 2007 einen durchschnittlichen Ertrag von 66,4 Tonnen Rüben je Hektar. Damit wurde das bisherige Rekordergebnis für Nordrhein-Westfalen von 63,6 Tonnen je Hektar aus dem Jahr 2005 um 4,4 Prozent übertroffen.

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WDR: Biodiesel droht der Ausverkauf

Köln (agrar.de) – Die Tankstellen an Rhein und Ruhr haben für das neue Jahr den Ausverkauf von Biodiesel angekündigt. Das berichtet der WDR.

Durch eine Mineralölsteuererhöhung von sechs Prozent auf den Biokraftstoff lohne sich das Geschäft nicht mehr. Die gesamte Branche drohe in eine schwere Krise zu stürzen, so der Sender.

Nicht nur der Anstieg der Rohstoffpreise macht den Biodieselanbietern zu schaffen. Auch die stufenweise Mineralöl-Steuererhöhung führe zu einem Rückgang der Nachfrage bei Biokraftstoffen, wird ein Großhändler in Neuss zitiert. Er belieferte bislang mehrere dutzend Tankstellen an Rhein und Ruhr mit dem Rapsgemisch. Die vorhandenen Vorräte würden im Januar noch verkauft, dann sei Schluss mit Biodiesel, kündigen mehrere Zapfsäulenbetreiber an. Ein Hersteller im Neusser Hafen wird dadurch ein Viertel weniger verkaufen. Es sei nicht mehr auszuschließen, dass Arbeitsplätze wegfielen, weil Teile der Biodiesel-Produktion stillgelegt werden müssten.

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Zahl der in Brandenburg gehaltenen Rinder gestiegen

Potsdam (agrar.de) – Nach dem vorläufigen Ergebnis der repräsentativen Viehbestandserhebung über die Bestände an Rindern und Schweinen gab es zum Stichtag 3. November 2007 in Brandenburg 572.700 Rinder und 817.600 Schweine.

Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiter mitteilt, hat die Zahl der Rinder innerhalb eines Jahres um 11.700 Tiere oder 2,1 Prozent und die Zahl der Schweine um 3.300 Tiere oder 0,4 Prozent zugenommen.

Bei den Rindern stieg die Zahl der Milchkühe um 2.600 Tiere auf 164.600 Tiere (+1,6 Prozent) und die der Ammen- und Mutterkühe um 3.400 auf 94.800 Tiere (+3,7 Prozent). Bedingt durch diese Entwicklung hat auch die Zahl der Kälber um 5.000 auf 88.600 Tiere (+6,0 Prozent) zugenommen.

Der Zuwachs bei den Schweinebeständen erfolgte vor allem bei den Mastschweinen ab einem Lebendgewicht von 80 Kilogramm. So stieg der Bestand an Mastschweinen zwischen 80 und 110 Kilogramm Lebendgewicht zum Stichtag um 6,6 Prozent auf 117.300 Tiere und der der Mastschweine über 110 Kilogramm um 10,6 Prozent auf 26.800 Tiere.

Die Zahl der Zuchtsauen blieb mit 100.500 Tieren (+0,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Ein großer Zuwachs war bei der Zahl der noch nicht trächtigen Jungsauen mit 2.400 Tieren (+17,6 Prozent) zu verzeichnen.

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Mecklenburg-Vorpommern: Obstbauern auch 2007 mit der Apfelernte zufrieden

Schwerin (agrar.de) – Die diesjährige Apfelernte brachte mit 37.200 Tonnen nach dem Spitzenwert des Jahres 2006 (42.800 Tonnen) ebenfalls ein weit überdurchschnittliches Ergebnis.

Wie das Statistische Amt mitteilt, haben damit Äpfel an der gesamten Obsternte von 41.900 Tonnen einen Anteil von fast 89 Prozent. Zudem konnten die Obstbauern bei Verwertungs- bzw. Industrieobst wesentlich höhere Erlöse als in den Vorjahren erzielen. Außer weiterem Baumobst mit zusammen 700 Tonnen wurden 2007 insgesamt 861 Tonnen Strauchbeerenobst und 3.192 Tonnen Erdbeeren geerntet.

Die Vorschätzungen zur Obsternte ließen vor allem bei Äpfeln, der dominierenden Obstart in Mecklenburg-Vorpommern, ein höchstens durchschnittliches Ergebnis erwarten. Begünstigt durch den milden Herbst, wurde die Apfelernte erst Anfang Dezember abgeschlossen. Dadurch erreichten die Obstbauern noch einen beträchtlichen Ertragszuwachs, der sich in diesem Jahr beim Verwertungs- bzw. Industrieobst auch finanziell auszahlte. Dieser Verwendungszweck hat an der hiesigen Apfelernte einen Anteil von 85 Prozent (zum Vergleich Deutschland 2006: 32 Prozent). Als Tafelobst, so genanntes Essobst, wurden, wie schon im Vorjahr, lediglich 15 Prozent der Äpfel verkauft (zum Vergleich Deutschland 2006: 67 Prozent).

Auf weitere Baumobstarten, wie Birnen, Kirschen und Pflaumen, entfielen mit zusammen 700 Tonnen lediglich 1,7 Prozent der Obsternte; 2006 waren es 2,4 Prozent.

Die gesamte Baumobstfläche Mecklenburg-Vorpommerns hat eine Größe von 1.499 Hektar. 83,7 Prozent davon, bzw. 1.255 Hektar, nehmen Äpfel ein. Auf 93 Hektar (6,2 Prozent der Fläche) wachsen Sauerkirschen, auf 71 Hektar (4,8 Prozent) Süßkirschen, auf 57 Hektar (3,8 Prozent) Pflaumen bzw. Mirabellen und auf 22 Hektar (1,5 Prozent) Birnen.

Die Ernte von Strauchbeerenobst wurde 2007 zum zweiten Mal nach 2006 erfasst. Sie erbrachte in diesem Jahr insgesamt 861 Tonnen, davon 686 Tonnen Johannisbeeren, 15 Tonnen Himbeeren, 63 Tonnen Heidelbeeren und 97 Tonnen Sanddorn. Strauchbeerenobst wird auf insgesamt 468 Hektar angebaut, darunter Johannisbeeren auf 302 Hektar und Sanddorn auf 136 Hektar.

Die Erdbeerernte auf dem Freiland belief sich in diesem Jahr auf 3.185 Tonnen. Damit war sie, bei verringerter Anbaufläche, niedriger als 2006 mit 3.506 Tonnen, der Ertrag aber höher (108 Dezitonnen pro Hektar 2007 gegenüber 95 Dezitonnen 2006). Außerdem wurden in diesem Jahr 7 Tonnen Erdbeeren unter Glas geerntet.

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