08. Januar 2008

Österreich: Weinexporterlöse erreichen historischen Höchstwert

Themen: Österreich,Statistik,Wein,Wirtschaft — info @ 10:01

Weinmarktreform fördert weitere Qualitätsverbesserung und Marketing

Wien (agrar.de) – 2007 war ein erfolgreiches Jahr für die österreichische Weinwirtschaft. Besonders erfreulich fällt die Exportbilanz der heimischen Winzer aus. Hochgerechnet wurden im Vorjahr 51 Mio. Liter Wein im Wert von 93 Mio. Euro ausgeführt, was eine Rekordmenge darstellt. Aufgrund der zwei mengenschwachen Erntejahre 2005 und 2006 wird die Ausfuhrmenge zwar auf Vorjahresniveau bleiben, bei der Wertschöpfung wird allerdings ein deutliches Plus von ca. 14 Prozent erwartet.

‚Dies ist auf den Rückgang der Fassweinexporte und den starken Anstieg hochwertiger Flaschenweinexporte zurückzuführen‘, betonte Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketinggesellschaft (ÖWM), bei einer Pressekonferenz in Wien.

‚Die vorsichtigsten Hochrechnungen zeigen uns bei den Flaschenweinen ein Mengenplus von mehr als 11 Prozent bei einem deutlichen Wertanstieg von über 16 Prozent. Die Positionierung des österreichischen Weins als individuelles, naturnahes Qualitätsprodukt führt also zur gewünschten und notwendigen Steigerung der Wertschöpfung‘, so Klinger.

Der Durchschnittspreis pro Liter Export-Wein lag bei 1,83,- Euro. Damit sei man dem Zielwert von 2,- Euro schon einen Schritt näher gekommen. ‚2007 war für Österreichs Weinwirtschaft ohne Zweifel ein gutes Jahr‘, betonte auch Landwirtschaftsminister Josef Pröll, der meinte, dass dies durch die Zahlen eindrucksvoll hervorgehoben werde. Insgesamt lag die heimische Erntemenge nach der jüngsten Schätzung 2007 bei knapp 255 Mio. l Wein, nach 226 Mio. l im Jahr davor.

Starke Kontrolle der Bezeichnungen und Qualitäten

Wichtigstes Exportland ist weiterhin Deutschland, gefolgt von der Schweiz und den USA. ‚Besonders in diesen beiden Ländern ist uns jetzt der Durchbruch gelungen. Die dort erzielten hohen Durchschnittspreise bestätigen unseren Weg des Nischenmarketings bei hoher Qualität‘, so Klinger, der auch den 200%igen Exportzuwachs in die Niederlanden hervorhob. In Asien liefen die Geschäfte 2007 laut Klinger hingegen noch etwas ‚zäh‘.

‚Unsere Kleinbetrieblichkeit verhindert den Aufbau starker Einzelmarken, umso wichtiger wird es, übergeordnete Herkünfte als Marken zu etablieren und dadurch unverwechselbar und einzigartig zu bleiben. Eine starke Kontrolle der Bezeichnungen und Qualitäten ist dafür unumgänglich‘, so der ÖWM-Geschäftsführer, der im Rahmen dessen auch die Erfolgsgeschichte der DAC-Weine hervorhob. Als erstes klassisches Gebiet entlang der Donau steigt das Kremstal mit dem Jahrgang 2007 in das DAC-System ein. Erstmals werden dabei die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling auch in der körperreicheren Reserve-Kategorie vermarktet. Auch beim Traisental DAC gilt ab 2007 eine zusätzliche Reserve-Kategorie.

Österreichischer Wein mit 84 Prozent Marktanteil in der heimischen Gastronomie

Insgesamt ist der Gesamtkonsum von Wein in Österreich nach einigen leicht rückläufigen Jahren wieder leicht steigend. Wichtigster Partner ist dabei mit einem Anteil von 58 Prozent die heimische Gastronomie, in der österreichischer Wein einen dominanten Marktanteil von 84 Prozent aufweist. Beim Heimkonsum – Wein, der Ab-Hof, im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) oder im Fachhandel gekauft wird – konnte der LEH seine Position zulasten der Ab-Hof-Verkäufe weiter steigern. Im LEH ist die Vormachtstellung österreichischer Weißweine mit über 77 Prozent ungebrochen und weiterhin zunehmend. ‚Wir sollten diese Weißwein-Lastigkeit als Vorteil sehen‘, meinte Klinger. Bei Rotweinen ist der prozentuelle Marktanteil seit 2000 leicht gesunken, der Absatz jedoch mengenmäßig um 36 Prozent gestiegen, was 9 Mio. Liter entspricht.

Da der Anteil des LEH zu Kosten des Ab-Hof-Verkaufs wachse, benötigten die kleinen Winzer neue Möglichkeiten, um auch über Supermärkte vermarkten zu können, betonte Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbands. Die für diese zukunftsorientierten Absatzschienen benötigten Mittel sollen laut Pleil aus dem von Pröll in umfangreichen Verhandlungen über die Reform der EU-Weinmarktordnung erzielten nationalen Budgetrahmen genommen werden. Wie Pröll darlegte, konnte für den Zeitraum 2009 bis 2015 ein zusätzliches Fördervolumen von über 20 Mio. Euro aus dem EU-Topf gesichert werden, das vorwiegend in Qualität, Infrastruktur und Marketing investiert werden soll. Speziell der Absatz in Drittländer soll verstärkt gefördert werden. Damit komme man ‚weg von der Geldvernichtungs-Maschinerie‘, wie sie im Rahmen der Überschussbeseitigung praktiziert worden sei.

Österreichischer Standpunkt weitestgehend erfolgreich verteidigt

Pröll und Pleil hoben zudem hervor, dass Österreich im kurz vor Weihnachten erzielten Kompromiss der EU-Weinmarktreform seine Position in den meisten Punkten erfolgreich verteidigen und Änderungen mit negativen Auswirkungen auf Österreichs Weinwirtschaft abwenden konnte. Insbesondere im Bereich der geplanten Rodungen, um bestehende Weinüberschüsse in Europa zu verringern, wurde der Gesamtrahmen von ursprünglich 400.000 ha auf 175.000 ha reduziert und den einzelnen Mitgliedsstaaten ein Mitspracherecht bei den Rodungsgenehmigungen eingeräumt. Sensible Weinbaufluren, wie etwa Terrassen oder Bergweinlagen können somit von der Rodung ausgenommen werden. Traditionelle Verfahren wie die Aufzuckerung des Traubenmostes in schlechten Jahren zur Erhöhung des Alkoholgehaltes im Wein, wie in Österreich, Deutschland und Frankreich seit Jahrzehnten gängig, konnten verteidigt werden, lediglich die Obergrenzen wurden leicht reduziert. Wie Pröll darlegte, konnten auch der Kennzeichnung von Tafelweinen die ‚Giftzähne gezogen‘ werden. Da unter anderem Verschnittweine aus mehreren Ländern nicht – wie vorgesehen – mit Sortenbezeichnungen versehen werden dürfen und noch strengere Kontrollen kommen werden, rechnet Pleil damit, dass sich im Grunde hierbei nicht viel ändern wird. ‚Das jetzt beschlossene System ist in das derzeitige gut eingliederbar‘, so Pleil.

‚Es ist möglich, sich auch als ganz, ganz kleiner Staat durchzusetzen, wenn man die entsprechenden Allianzen schmiedet‘, so Pleil, der betonte, dass sich die besseren Argumente durchgesetzt hätten und der Österreichische Weinbauverband ’sehr, sehr glücklich mit der jetzigen Lösung‘ sei. ‚Wir haben nun die Chance mitzugestalten und zu sagen, wo wir Rodungen haben wollen und wo nicht‘, so der Weinbauverbands-Präsident.

Fünf-Jahresprogramm bis Ende Juni

Bis Ende Juni müssen die Mitgliedsstaaten nun ein Fünf-Jahresprogramm vorlegen, das die aus dem nationalen Rahmen finanzierten Stützungsmaßnahmen festlegt. ‚Gemeinsam mit dem Österreichischen Weinbauverband werden wir in bewährter Weise die Schwerpunkte definieren, damit wir die EUR 20 Mio. optimal im Interesse der heimischen Weinbauern einsetzen können‘, betonte Pröll.

Links zum Thema Wein,
Links zum Land Österreich.

07. Januar 2008

Schleswig-Holstein: Deutlich mehr Milchkühe – Schweinebestände weiter rückläufig

Kiel (agrar.de) – Nach den Ergebnissen der repräsentativen Erhebung über die Viehbestände im November 2007 wurden in den landwirtschaftlichen Betrieben Schleswig-Holsteins 1,14 Mio. Rinder und 1,49 Mio. Schweine gehalten.

Der deutliche Bestandsabbau bei den Rindern, der durch die Reformen der EU-Agrarmarktpolitik seit 2004 verstärkt wurde, setzte sich seit Ende 2006 mit weniger als 0,5 Prozent nur noch verlangsamt fort.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, erhöhte sich die Zahl der Milchkühe gegenüber dem Vorjahr sogar um fünf Prozent auf 350.000 Tiere. Hier zeigen sich die Auswirkungen der nicht ausgeschöpften Milchgarantiemengen des abgelaufenen Quotenjahres sowie der steigenden Milcherzeugerpreise durch die weltweit guten Absatzmöglichkeiten der Milchindustrie. Auch die Ammen- und Mutterkuhbestände haben sich im Vergleich zum November 2006 deutlich erhöht – mit einem Zuwachs von sieben Prozent liegen sie jetzt bei knapp 44.000 Kühen.

Die Bestände der übrigen Rinderkategorien haben sich in Jahresfrist rückläufig entwickelt. Die Zahl der für die Reproduktion wichtigen Zucht- und Nutzfärsen über einem Jahr verringerte sich ähnlich wie die Zahl der Kälber nur geringfügig (ein Prozent).

Bei den Schlachtrindern hingegen fiel der Bestandsabbau in allen Altersstufen deutlich aus. Die Zahl der Schlachtfärsen über ein Jahr ging um 13 Prozent zurück, bei den zur Fleischerzeugung gehaltenen männlichen Rindern betrug die Abnahme acht Prozent. Da die Selektion bei den Milchkühen aufgrund der derzeit guten Bedingungen für die Milchproduktion weniger scharf ist, reduzierten sich die Bestände der Schlacht- und Mastkühe um fast ein Drittel (32 Prozent).

Der Gesamtbestand der Schweine zeigte erstmals auch im November – wie schon im Mai – eine rückläufige Entwicklung und verringerte sich gegenüber dem November des Vorjahres um ein Prozent. Mit Ausnahme der Mastschweine waren alle Kategorien rückläufig. Deren Bestand erhöhte sich um ein Prozent auf 638.000 Tiere. Der Bestand der Ferkel hat unterdessen im Vorjahresvergleich um ein Prozent abgenommen, auch die Anzahl der Jungschweine ging um vier Prozent zurück.

Der stärkste Rückgang zeigte sich jedoch bei den Zuchtsauen – ihr Bestand verringerte sich in Jahresfrist um sechs Prozent. Von dem Abbau waren alle Bestandsgruppen betroffen: Die Jungsauenbestände wurden um elf Prozent reduziert, bei den anderen Sauen kam es zu einer Abnahme von fünf Prozent.

Diese Bestandsverringerungen spiegeln den Druck wider, der nach wie vor durch steigende Ferkelimporte aus Dänemark, sinkende Erzeugerpreise einerseits bei andererseits steigenden Einkaufspreisen für Betriebsmittel wie z. B. Futter auf den Ferkelerzeugern lastet.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Schleswig-Holstein.

Rheinland-Pfalz: Weniger Rinder und Schweine

Bad Ems (agrar.de) – In rheinland-pfälzischen Ställen standen im November des zurückliegenden Jahres 378.000 Rinder. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 0,7 Prozent weniger als bei der Viehzählung im November 2006. Der Schweinebestand nahm um 1,6 Prozent auf 305.900 Tiere ab.

Für den verringerten Rinderbestand war vor allem die um 3.400 Tiere niedrigere Zahl an Ammen- und Mutterkühen verantwortlich (minus 7,5 Prozent). Weitere deutliche Abnahmen von jeweils 1.300 Tieren wurden bei männlichen Jungrindern unter einem Jahr und bei Kälbern festgestellt. Dagegen nahmen die Milchkuhbestände um rund 4.000 auf nunmehr 118.900 Tiere zu. Dies deutet darauf hin, dass die Milcherzeuger bestrebt sind, die ihnen zugeteilten Milchquoten auszuschöpfen.

Die Abnahme der Schweinebestände ist auf die deutlichen verringerte Zahl der Zuchtsauen (minus 1.400 Tiere) und den damit verbundenen Rückgang der Ferkelbestände (minus 4.700 Tiere) zurückzuführen. Für die Reproduktionsleistung stehen damit nur noch knapp 26.800 Tiere zur Verfügung (minus 5,5 Prozent). Die Entwicklung dürfte unter anderem durch die geringe Wirtschaftlichkeit der Ferkelproduktion bedingt sein. Der Bestand an Jungschweinen blieb mit 78.000 Tieren nahezu unverändert, während mit 125.000 Tieren geringfügig mehr Mastschweine (plus 1 Prozent) in den Ställen standen.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

04. Januar 2008

Österreichische Milchexporte um 12,4 Prozent gestiegen

Wien (agrar.de) – ‚Die österreichischen Milchverarbeiter konnten sich auf den sehr dynamischen Milchmärkten mit ihrer hohen Qualität behaupten und ihre Exporte weiter ausbauen. Dies sind die erfreulichen Ergebnisse der nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria für die ersten drei Quartale des Jahres 2007‘, erklärte Johann Költringer von der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM).

Die österreichische Milchwirtschaft konnte die Exporte in diesem Zeitraum von 585 Mio. Euro um 12,4 Prozent auf 658 Mio. Euro steigern, während die Importe von 317 Mio. Euro um lediglich 6,7 Prozent auf 338 Mio. Euro zunahmen. Dies bedeutet eine Verbesserung des Außenhandelssaldos um 19,2 Prozent von 268 Mio. Euro auf 320 Mio. Euro in den ersten neun Monaten.

Wichtigstes Außenhandelssegment der österreichischen Milchwirtschaft ist Käse, hier gab es eine Steigerung bei den Importen um 4,9 Prozent auf 194 Mio. Euro, während bei den Exporten ein Plus von 5,1 Prozent auf 248 Mio. Euro erzielt wurde. Nach wie vor werden höherwertigere Käsesorten eher exportiert als importiert, was sich in den Durchschnittspreisen bestätigt. Eine sehr dynamische Entwicklung zeigten saure und fermentierte Milchprodukte mit einer Steigerung von 17 Prozent auf nunmehr 140 Mio. Euro, während die Importe in diesem Bereich mit einem Plus von nur 2,5 Prozent auf 35 Mio. Euro deutlich schlechter liegen.

Die traditionell hohen Importe bei Butter – vor allem Billigbutter für Handelseigenmarken und die Lebensmittel verarbeitende Industrie – konnten mengenmäßig um ca. 5 Prozent reduziert werden. Österreichischen Molkereien gelang es aber, bei Butter im Export Zuwächse zu erzielen. Sehr dynamisch hat sich in den ersten neun Monaten des Vorjahres der Molkemarkt entwickelt, Exporten von 50 Mio. Euro (+52 Prozent) standen Importe von 12 Mio. Euro gegenüber.

Der Export von Flüssigmilch wurde in diesem Zeitraum um 15,8 Prozent auf 185 Mio. Euro gesteigert. Vom Zuwachs gehen 8,6 Prozent auf das Konto höherer Preise. Deutlich zugelegt hat der Export von fertig verarbeiteten Flüssigmilchprodukten um 27 Prozent mengenmäßig und 42 Prozent wertmäßig auf 76 Mio. Euro, während unverarbeitete Tankmilch rückläufig war.

Mit einem Plus von 59 Prozent auf nunmehr 43 Mio. Euro sowie rückläufigen Importen von 30 Mio. Euro auf 29 Mio. Euro konnte mit den Beitrittsländern ein positiver Außenhandelssaldo erreicht werden. ‚Die Außenhandelszahlen der ersten neun Monate des abgelaufenen Jahres untermauern die Strategie der österreichischen Milchwirtschaft, verstärkt in konsumfertige Qualitätsprodukte zu investieren. Österreichs Milchwirtschaft wird diesen Weg weiter konsequent beschreiten, um so auf künftig stärker liberalisierte Märkte bestmöglich vorbereitet zu sein‘, so Költringer.

Links zum Thema Milchwirtschaft,
Links zum Land Österreich.

Sachsen-Anhalt: Mehr Wintergetreide, weniger Winterraps

Halle (agrar.de) – Wie das Statistische Landesamt mitteilt, haben die Landwirte im Herbst 2007 in Sachsen-Anhalt für die kommende Ernte 2008 auf 542.000 Hektar Wintergetreide und auf 166.000 Hektar Winterraps ausgesät. Bei Winterraps ist ein Rückgang der Fläche gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent zu verzeichnen.

So wurden die Anbauflächen von Winterweizen, der anbaustärksten Getreideart im Land und von Wintergerste um jeweils 3 Prozent auf 325.000 Hektar bzw. auf 106.000 Hektar ausgedehnt. Bei Winterroggen ist erneut ein deutlicher Zuwachs um 9 Prozent auf 90.000 Hektar zu verzeichnen. Triticale steht auf 21.000 Hektar (+ 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Nach dem Höchstwert von 181.300 Hektar Winterraps im Anbaujahr 2007 ist die Einschränkung um 15.000 Hektar im Zusammenhang mit der Aussetzung der Stilllegungsverpflichtungen sowie der guten Wirtschaftlichkeit des Getreideanbaus zu sehen.

Die obigen Angaben sind aufgrund der vergleichsweise begrenzten Zahl an Berichterstattern noch als vorläufige Anbautendenzen anzusehen. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2008, deren erste repräsentative Ergebnisse Ende Juli vorliegen werden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Sachsen-Anhalt.

Agrarstrukturerhebung: 4.840 landwirtschaftliche Betriebe in Sachsen-Anhalt

Halle (agrar.de) – Nach ersten Ergebnissen der im Mai dieses Jahres durchgeführten Agrarstrukturerhebung bewirtschafteten in Sachsen-Anhalt 4.840 Betriebe rd. 1,2 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, verringerte sich gegenüber der Vorerhebung im Jahr 2005 die Zahl der Betriebe um 45 bzw. knapp ein Prozent bei einem Flächenrückgang um 4.490 Hektar bzw. 0,4 Prozent. Die durchschnittliche Flächenausstattung je Betrieb lag bei 242 Hektar (2005: 240 Hektar, 2003: 236 Hektar).

Die Betriebsaufgaben konzentrierten sich fast ausschließlich auf Einzelunternehmen mit geringfügigen Flächen. Ihre Zahl verringerte sich gegenüber 2005 um 60 auf 3.450 Betriebe. 850 Betriebe gehörten zur Rechtsform Personengesellschaft/-gemeinschaft und 550 Betriebe waren in der Hand juristischer Personen.

Die Nutztierhaltung in der Landwirtschaft ist weiter rückläufig. So ging die Zahl der viehhaltenden Betriebe gegenüber 2003 um 6,5 Prozent auf 2.930 Betriebe zurück ; eine höhere Quote als bei den landwirtschaftlichen Betrieben insgesamt (- 2 Prozent). Gleichzeitig setzt sich der Konzentrationsprozess bei den Tierbeständen weiter fort. So ist u. a. in der Schweinehaltung in den vergangenen vier Jahren bei einem Rückgang der Betriebe um 12,7 Prozent ein Anwachsen der Bestände um 22,3 Prozent zu verzeichnen.

In den landwirtschaftlichen Betrieben waren 26.100 Personen beschäftigt. Das waren 1.640 Beschäftigte (- 5,9 Prozent) weniger als 2005. Neben dem Arbeitskräfteabbau zeigt sich auch eine weitere Verringerung der Vollbeschäftigung. Bei einem Vollbeschäftigtenanteil von 64 Prozent (2005: 67 Prozent, 2003: 69 Prozent) waren von den 19.340 ständig Beschäftigten 12.450 Arbeitskräfte (- 7,8 Prozent gegenüber 2005) vollbeschäftigt.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Sachsen-Anhalt.

03. Januar 2008

DLG-Wintertagung: Zukunftsforum für die Landwirtschaft

Themen: Bildung,Verbände,Wirtschaft — info @ 17:01

8. bis 10. Januar 2008 in Münster/Westfalen – über 1.000 Teilnehmer erwartet

Frankfurt/Münster (agrar.de) – In der kommenden Woche steht die westfälische Metropole Münster im Blickpunkt der Landwirte aus ganz Deutschland: Vom 8. bis 10. Januar 2008 führt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ihre traditionelle Wintertagung im Congress Centrum an der Halle Münsterland durch. Mit ihren zahlreichen öffentlichen Tagungen und Diskussionsrun-den bringt sie eine Standortbestimmung für das neue Jahr und setzt als Zukunftsforum ent-scheidende Akzente für die Land- und Ernährungswirtschaft. Das Interesse an dieser ers-ten großen Veranstaltung der Agrarwirtschaft im Jahr 2008 ist außerordentlich hoch, die DLG rechnet mit mehr als 1.000 Teilnehmern. Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme ist kostenlos.
(more…)

Stetiges Wachstum des ökologischen Landbaus

Bonn (agrar.de) – Der ökologische Landbau in Deutschland hat in den vergangenen Jahren eine stetige Aufwärtsentwicklung genommen.

Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, bewirtschafteten Ende 2006 bundesweit rund 17.500 Betriebe 825.500 ha landwirtschaftliche Fläche nach den Kriterien der EU-Ökoverordnung. Das sind 4,9 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Im Jahr 2006 wurde eine Wachstumsrate von 2,2 Prozent erzielt.

Nimmt man die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die nach der EU-Ökover­ord­nung wirtschaften, liegt Nordrhein-Westfalen mit 1.530 Höfen hinter Baden-Württem­berg und Bayern mit jeweils 5.042 Betrieben an dritter Stelle in Deutschland. Gemessen an der ökologisch bewirtschafteten Fläche rangiert NRW mit 54.500 ha nur im hinteren Mittelfeld. Spitzenreiter in dieser Statistik sind die Bundesländer Bayern mit 148.900 ha, Brandenburg mit 128.000 ha sowie Mecklenburg-Vorpommern mit 116.500 ha. Auch in den Bundesländern Baden-Württemberg (89.000 ha), Niedersachsen (66.600 ha) und Hessen (59.100 ha) wird mehr landwirtschaftliche Fläche ökologisch bewirtschaftet als in Nordrhein-Westfalen.

Links zum Thema Bio-Landbau.

Nordzucker erhöht den Frachtbonus

Bislang nur unzureichende Rückgabe von Lieferrechten

Hannover (agrar.de) – Die Rübenzuckerproduktion muss eingeschränkt werden – um dieses Ziel zu errei-chen, haben sich Nordzucker und Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) auf eine Erhöhung des Frachtbonus verständigt. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, bekommen alle Rübenanbauer, die weiter als 80 km von der nächsten Fabrik ent-fernt sind, dieses erneute Angebot. Die Rücksendefrist der Lieferrechtsrückgabe ist zudem verlängert worden.

Die Landwirte haben nun bis zum 15. Januar 2008 Zeit, sich zu entscheiden, ob sie ihre Rübenlieferrechte freiwillig zurückgeben werden. Gleichzeitig erhalten Rübenanbauer über 80 km den Frachtbonus bereits, wenn sie mindestens 60 Prozent ihres Lieferrechts zurück geben.

Zu der Entschädigungszahlung von der EU, die bei etwa 40 Euro je Tonne Lieferrecht liegen wird, zahlt Nordzucker für die ausstiegswilligen Anbauer einen um 40 Prozent in der Summe erhöhten Frachtbonus. Dieser steigt linear um 16 Cent pro Kilometer an. Der Anbauer erhält so von 10,64 Euro (bei 80 Kilometer Entfernung) bis zu 45,84 Euro (bei 300 Kilometern) pro Tonne Quotenlieferrecht. Voraussetzung ist allerdings auch weiterhin die vollständige Aufgabe des Rübenanbaus sowie der Verzicht auf alle Sonderrechte. Daher müssen die restlichen Lieferrechte an die Verpächter zurück gegeben werden, bzw. anderweitig unterverpachtet werden. Diese weiteren Angebote wurden nötig, da bislang nur unzureichend Lieferrechte an die Nordzucker AG zurück gegeben wurden.

Rund 2,5 Mio. Tonnen (t) Zuckerquote sind bisher freiwillig an die EU zurückgegeben worden. Insgesamt muss die Inlandserzeugung aus Rüben jedoch um fünf bis sechs Mio. t eingeschränkt werden. Infolgedessen wird auch die Nordzucker AG 13,5 % ihrer Zuckerquote in den Restrukturierungsfonds geben. Damit müssen die norddeutschen Rübenanbauer auf rund 1,2 Mio. t Rübenlieferrechte verzichten.

Grund zur Freude für die Zuckerrübenanbauer bietet dagegen die aktuelle Saison. Nach der schlechten Rübenernte im vergangenen Jahr kann in diesem Jahr eine Rekordernte von durchschnittlich 61,1 Tonnen (t) je Hektar (ha) vermeldet werden. Das langjährige Mittel von 55,7 t je ha wird damit deutlich übertroffen. Zwar fiel der Zuckergehalt der Rüben mit 17,2 Prozent etwas niedriger aus als im Durchschnitt der vergangenen Jahre mit 17,5 Prozent, der hohe Massenertrag der Rüben hat dies jedoch wieder ausgeglichen. Der durchschnittliche Zuckerertrag ist mit 10,5 t pro ha so hoch wie noch nie. Insgesamt wurden im Gebiet der Nordzucker, das neben Niedersachsen auch noch Flächen in Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern umfasst, nach Schätzungen des DNZ 8,6 Mio. t Rüben geerntet nach 6,3 Mio. t im vergangenen Jahr, die Zuckererzeugung stieg von 1,0 auf 1,3 Mio. t.

Links zum Thema Zuckerrüben.

Niedersachsens Tierbestände sinken

Zahl der Milchkühe stabil – Strukturwandel in Schweinehaltung stark beschleunigt

Hannover (agrar.de) – Die niedersächsischen Schweinebestände haben nach Angaben des Landvolks Niedersachsen offenbar ihren Höhepunkt überschritten. Seit der Mai-Viehzählung des niedersächsischen Landesamtes für Statistik ist die Zahl der Schweine bis zur Novemberzählung von 8,203 Mio. auf 8,079 Mio. Tiere gesunken. Das ist allerdings immer noch geringfügig mehr als vor Jahresfrist, als mit 8,038 Mio. Stück der bisher größte Schweinebestand bei der Novemberzählung erfasst wurde. Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der Rinder in Niedersachsen. Von Mai bis November verringerte sich der Gesamtbestand von 2,497 Mio. Rindern auf 2,459 Mio. Stück. Gegenüber den im November 2006 gezählten 2,494 Mio. Rindern ist die Anzahl um 1,4 Prozent gesunken und damit weniger stark als im Jahr zuvor, als das Minus 1,9 Prozent betrug.

Weitgehend stabil geblieben ist der Bestand an Milchkühen, der nur um 0,2 Prozent auf 703.252 Tiere abnahm. Der Rückgang beschränkte sich auf das Weser-Ems-Gebiet, dort sank der Kuhbestand um 1,6 Prozent auf 353.965. Im früheren Landwirtschaftskammergebiet Hannover stieg die Zahl der Kühe dagegen um 1,2 Prozent auf 349.287. In den Jahren zuvor waren die Kuhbestände regelmäßig abgebaut worden, um bei steigender Einzeltierleistung das Quotenlimit einzuhalten. Gesunken ist auch die Zahl der weiblichen Schlachttiere sowie der Ammen- und Mutterkühe. Unvermindert angehalten hat ebenso der Strukturwandel in der Rinderhaltung. Insgesamt ging die Zahl der Rinder haltenden Betrie-be um 5,7 Prozent auf 22.982 zurück, im Jahr zuvor hatten noch 6,3 Prozent der Rindviehbetriebe ihre Tiere abgegeben. Mit einem Rückgang um 7,0 Prozent hat sich der Strukturwandel in der Milchviehhaltung beschleunigt. Die Zahl der Milcherzeuger verminderte sich von 14.494 auf 13.485.

In der Entwicklung der Schweinehaltung spiegelt sich die katastrophale Situation der Ferkelerzeuger wider. So ging die Zahl der erstmalig trächtigen Sauen stärker als in anderen Tierkategorien zurück. Und während insgesamt 9,4 Prozent der Betriebe die Schweinehaltung aufgaben, waren es in der Sauenhaltung sogar 11,3 Prozent innerhalb Jahresfrist. Im Jahr zuvor hatten nur 4,6 Prozent der Schweinehalter und zehn Prozent der Sauenhalter aufgegeben. Im November wurden in Niedersachsen noch 13,675 Schweinehalter gezählt nach 15.094 im November 2006. Davon hielten 5.493 (Vorjahr: 6.195) Betriebe Zuchtschweine. Die meisten Schweine gibt es nach wie vor im Weser-Ems-Gebiet. Vom Gesamtbestand wurden dort 5,265 Mio. Tiere gezählt, im Gebiet Hannover waren es 2,814 Mio. Schweine. Die Schweinehaltung verlagert sich weiterhin in das Weser-Ems-Gebiet. In Hannover war der Strukturwandel mit einem Rückgang der Zahl der Schweinehalter um 12 Prozent und der Zuchtschweinehalter um 15,7 Prozent deutlich ausgeprägter.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

Seiten: << 1 2 3 4 5 6 >>



   (c)1997-2017 @grar.de