23. Oktober 2007

Mecklenburg-Vorpommern: Hohe Erträge bei Kartoffeln und Zuckerrüben im Vergleich zum Vorjahr

Schwerin (agrar.de) – Kurz vor Abschluss der diesjährigen Kartoffelernte in Mecklenburg-Vorpommern beläuft sich nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes die durchschnittliche Ertragsleistung auf 380 Dezitonnen pro Hektar. Bezogen auf die Anbaufläche von 14.800 Hektar ergibt sich eine Erntemenge von 560.000 Tonnen, die über dem Mittel der vergangenen Jahre liegt.

Die Rodung der Zuckerrüben, die derzeit in vollem Gang ist, bringt nach vorläufigen Angaben einen Ertrag von 525 Dezitonnen pro Hektar im Durchschnitt des Landes. Die Erntemenge von der insgesamt 24.200 Hektar umfassenden Anbaufläche wird rund 1,3 Millionen Tonnen betragen.

Die Anbaufläche von Kartoffeln zur Ernte in diesem Jahr wurde auf 14.800 Hektar reduziert. Sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt ging damit die Kartoffelfläche um rund ein Zehntel zurück. Auf mehr als 85 Prozent der Fläche erfolgte der Anbau zur Ernte als Industrie- bzw. Pflanzkartoffeln. Rund 2.000 Hektar dienten der Erzeugung mittelfrüher und später Speisekartoffeln; die Fläche für frühe Speisekartoffeln ist in den vergangenen Jahren fast bedeutungslos geworden (2000: 92 Hektar; 2007: weniger als 30 Hektar landesweit).

Mit vorläufig ermittelten 380 Dezitonnen pro Hektar liegt die durchschnittliche Ertragsleistung des gesamten Kartoffelanbaus zwar nur geringfügig über dem Mittel der vergangenen Jahre, aber beträchtlich über dem Ergebnis des Vorjahres (309 Dezitonnen pro Hektar). Damit wird trotz verringerter Fläche mit voraussichtlich 560.000 Tonnen die Erntemenge von 2006 um fast ein Zehntel übertroffen, der Durchschnitt der letzten sechs Jahre (588.650 Tonnen) aber nicht erreicht.

Bei den Zuckerrüben kam es nach anhaltender Vorsommer- und Sommertrockenheit durch spät einsetzende und nachhaltige Niederschläge und das Wärmeangebot im September zu einem spürbaren Massezuwachs. Zudem konnte der sonnenscheinreiche Spätsommer die Einbußen beim Zuckergehalt relativ gut ausgleichen, sodass die Landwirte mit einem vorläufigen Hektarertrag von durchschnittlich 525 Dezitonnen rechnen. Damit wird der bisherige Spitzenwert (541 Dezitonnen im Jahr 2004) zwar voraussichtlich nicht erreicht, aber der mehrjährige Durchschnitt von 503 Dezitonnen und die Leistung des Vorjahres (505 Dezitonnen) werden überboten.

Die Ausdehnung der Zuckerrübenfläche um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 24.200 Hektar, auch zur Ethanolgewinnung, lässt eine Erntemenge von 1,27 Millionen Tonnen erwarten, die um fast ein Fünftel höher ist als im Vorjahr und dem mehrjährigen Durchschnitt entspricht.

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