15. Oktober 2007

Gutes vom Bauern – Was bietet Sachsens Landwirtschaft?

Dresden (agrar.de) – Die sächsische Bodenfläche beläuft sich auf 1,842 Millionen Hektar. Mit 910.800 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) bewirtschafteten die sächsischen Landwirte, Gärtner, Obstbauern und Winzer 2006 knapp die Hälfte der sächsischen Bodenfläche. Darunter waren 721.200 ha Ackerland (79 Prozent), 183.800 ha (20 Prozent) Dauergrünland, 4.450 ha Obstanlagen und knapp 400 ha bestockte Rebfläche. Das Ackerland wurde zu 51 Prozent (401.600 ha) mit Getreide einschließlich Körnermais bestellt. Auf weiteren 133.300 Hektar (18 Prozent) wuchsen Ölpflanzen und auf 106.900 Hektar (15 Prozent) Futterpflanzen.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurde 2006 in Sachsen eine Getreideernte (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) von knapp 2,3 Millionen Tonnen eingebracht. Darunter waren über 1,2 Millionen Tonnen Brotgetreide (Weizen und Roggen). Das sind umgerechnet 291 Kilogramm pro Kopf der sächsischen Bevölkerung. An sonstigen Mähdruschfrüchten (unter anderem Raps, Futtererbsen, Ackerbohnen) brachten die Landwirte 501.600 Tonnen ein. Darunter waren 453.800 Tonnen Winterraps. Außerdem wurden 233.800 Tonnen Kartoffeln und 690.700 Tonnen Zuckerrüben gerodet.

Auf sächsischen Anbauflächen wurden zudem 58.100 Tonnen Gemüse, darunter knapp 6.300 Tonnen unter Glas, geerntet. 14.800 Tonnen entfielen auf Kohlgemüse. Weitere ertragreiche Gemüsearten in Sachsen waren Zwiebeln mit knapp 11.700, Frischerbsen mit gut 11.600 und Gurken mit 4.450 Tonnen.

Die sächsischen Obstbauern ernteten 103.500 Tonnen Baumobst. Weiterhin wurden 5.500 Tonnen Beerenobst gepflückt. Den Hauptanteil an der Erntemenge bildeten Äpfel mit 90.100 Tonnen (87 Prozent des Baumobstes), gefolgt von 8.400 Tonnen Sauerkirschen und Erdbeeren mit über 4.900 Tonnen. Die sächsischen Winzer erzeugten knapp 19.800 Hektoliter Wein, darunter waren 16.600 Hektoliter Weißwein (84 Prozent).

In den landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung wurden im Mai 2006 rund 487.400 Rinder, 617.600 Schweine und 121.700 Schafe gehalten. Diese Tierbestände bildeten die Grundlage für die Erzeugung erheblicher Mengen an tierischen Produkten. Milch war mit knapp 1,6 Millionen Tonnen das mengenmäßig umfangreichste tierische Produkt. Dies entspricht einer Erzeugung von rund 371 Kilogramm pro Kopf der sächsischen Bevölkerung. Die durchschnittliche jährliche Milchleistung von 8.107 Kilogramm je Kuh erbrachte auch 2006 wieder den Spitzenplatz unter den Bundesländern. Ebenso beachtlich ist die erzeugte Menge von über 983 Millionen Eiern in Betrieben mit 3.000 und mehr Legehennenplätzen. Dies entspricht einer jährlichen Legeleistung von 306 Eiern je Henne. Sachsen ist nach Niedersachsen der zweitgrößte Eierproduzent in Deutschland.

Die in sächsischen Schlachtereien und bei Hausschlachtungen erschlachtete Fleischmenge belief sich auf 58.400 Tonnen (ohne Geflügel). Darunter waren 46.700 Tonnen Schweine- und 10.900 Tonnen Rindfleisch. In den sächsischen Brütereien schlüpften 222.100 Gänseküken.

Die Teichwirte erzeugten über 3.000 Tonnen Speisefisch. Die wichtigsten Fischarten waren Karpfen mit knapp 2.300 Tonnen und Forellen mit 300 Tonnen.

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