22. August 2007

Nutzung der Ackerflächen in Schleswig-Holstein

Themen: Anbauflächen,Schleswig-Holstein,Statistik — info @ 15:08

Weiterer Anstieg der Raps- und Silomaisflächen

Kiel (agrar.de) – Nach den Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung im Mai werden in Schleswig-Holstein auf 642.000 ha Ackerfläche 447.000 ha Marktfrüchte angebaut – und zwar 299.000 ha Getreide, 121.000 ha Ölfrüchte, 1.800 ha Hülsenfrüchte, 17.000 ha Hackfrüchte sowie 8.700 ha Gemüse und Erdbeeren. Auf weiteren 167.000 ha werden Futterfeldfrüchte angebaut.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, nahm die Getreidefläche in Jahresfrist um sechs Prozent ab und erreicht einen Anteil von 46 Prozent der Ackerfläche. Der Winterweizen konnte mit einer Anbaufläche von 187.000 ha seine vorherrschende Stellung unter den Getreidearten behaupten. Die Wintergerstenfläche verkleinerte sich auf 61.000 ha (minus 18 Prozent). Der Sommergerstenanbau erhöhte sich leicht (um zwölf Prozent auf 10.500 ha), auch die Roggenanbaufläche wurde um 18 Prozent auf 22.000 ha ausgeweitet.

19 Prozent der Ackerfläche sind mit Ölfrüchten bestellt, dabei erreichte die Fläche mit Winterraps (einschl. Anbau als nachwachsender Rohstoff) 120.000 ha. Die Winterrapsfläche hat sich somit in den letzten zehn Jahren um knapp 50 Prozent vergrößert, wobei die zunehmende Bedeutung von Raps als Ausgangsstoff für die Produktion von Biodiesel eine Rolle gespielt haben dürfte. Das ‚Allzeithoch‘ von 1991 (125.000 ha) ist allerdings noch nicht wieder erreicht worden.

Einen noch deutlicheren Zuwachs weisen die Anbauflächen von Silomais auf. Auf Grund der erneut kräftigen Zunahme (plus 13 Prozent gegenüber 2006) auf nunmehr 122.000 ha hat sich die Anbaufläche seit Anfang der 90er Jahre mehr als verdoppelt (1993: 60.000 ha). Die steigende Bedeutung von Silomais als Energiepflanze für die Erzeugung von Biogas wird diese Entwicklung mit geprägt haben. Silomais stellte auch 2007 den Hauptteil der zum Anbau von Futterfeldfrüchten genutzen Flächen, die mit 167.000 ha um sieben Prozent über dem Wert des Vorjahres lagen. Damit entfielen 2007 rund 26 Prozent der Ackerflächen auf diese Ackerfutterflächen.

Die Brachfläche hat sich gegenüber 2006 um 14 Prozent verringert, mit 26.000 ha beträgt ihr Anteil an der Ackerfläche vier Prozent. Bei den Hackfrüchten blieb die Kartoffelanbaufläche mit 5.500 ha nahezu unverändert, und bei der Zuckerrübenfläche war ein leichter Anstieg auf 10.500 ha (plus fünf Prozent) zu verzeichnen. Der Anbau von Gemüse und Erdbeeren nahm gegenüber 2006 um ein Prozent zu.

Links zum Thema %url2%Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Schleswig-Holstein.




   (c)1997-2017 @grar.de