12. April 2007

Milchland Niedersachsen baut Käseproduktion aus

Themen: Lebensmittel,Milch,Niedersachsen,Tierbestände — info @ 12:04

Jeder fünfte deutsche Käse wird zwischen Ems und Elbe hergestellt

Hannover (agrar.de) – Als Milchland hat sich Niedersachsen einen Namen gemacht, die Statistik weist dem Land zwischen Ems und Elbe zudem eine herausgehobene Position in der Herstellung von Käse zu. Mit mehr als 400.000 t Käse hat die Erzeugung dieses gefragten Milchproduktes einen neuen Spitzenwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Produktionszuwachs von zehn Prozent. Die niedersächsischen Käsereien liefern damit nach Mitteilung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen jeden fünften, in Deutschland produzierten Käse.

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr knapp zwei Millionen Tonnen Käse hergestellt, zur Freude der deutschen Konsumenten, die den Pro-Kopf-Verzehr erneut leicht steigerten. 22,4 Kilogramm Käse nahm jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr zu sich, sei es als Belag auf Brot oder Brötchen, auf Aufläufen oder einfach pur! Aber auch im Export ist Käse gut gefragt und gilt als wichtigstes deutsches Milchprodukt auf den internationalen Märkten.

In Niedersachsen haben zwei führende deutsche Milchverarbeiter ihre Käsereien daher in der jüngsten Vergangenheit erweitert. Produktionszuwächse meldet die niedersächsische Milch- und Molkereiwirtschaft ebenfalls für Konsummilch sowie die umfangreiche Palette der Milchmisch-, Sauermilch- und Joghurterzeugnisse. Die lang anhaltende warme Sommerwitterung hat den Appetit der Verbraucher auf diese Erfrischungen gesteigert. Dies belegen auch leichte Steigerungen im Pro-Kopf-Verzehr von Konsummilch auf 64,8 Kilogramm sowie bei den Mischgetränken auf 28,8 Kilogramm im Jahr 2006.

Eingeschränkt wurde dagegen die Produktion von Magermilchpulver, die in Niedersachsen mit knapp 85.000 t einen Tiefstand erreicht hat. Weltweit ist dieses Produkt auf Grund von Dürreperioden in wichtigen Milcherzeugerländern zurzeit jedoch sehr gefragt und hat die Preise auf ein extrem hohes Niveau katapultiert. Den niedersächsischen Molkereien stand mit 4,77 Mio. t Milch jedoch etwas weniger Milch aus hiesiger Erzeugung zur Verfügung als im Vorjahr (4,89 Mio. t). Grund für den Rückgang der Anlieferungsmenge sind die ‚Bremsmanöver‘ der Landwirte zum Ende des Milchgarantiemengenjahres 2005/06 (1.4.bis 31.3.). Vor Jahresfrist drohte eine erhebliche Überlieferung der Milchquote. Danach hat die Sommerhitze die Milchleistung der Kühe gedämpft, erst seit wenigen Monaten zieht die Anlieferungskurve wieder an.

In Niedersachsen erwirtschaften knapp 14.500 landwirtschaftliche Betriebe mit rund 700.000 Milchkühen jeden fünften Euro, der auf die Betriebe fließt, aus der Milchwirtschaft. Die Molkereien erzielen mit etwa 6.500 Arbeitskräften einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro und zählen zum innovativsten Zweig der starken niedersächsischen Ernährungswirtschaft.

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05. April 2007

Brandenburg: Bestand an Legehennen nahezu konstant

Themen: Brandenburg,Geflügel,Statistik,Tierbestände — info @ 13:04

Im Jahr 2006 wurden in den Legehennenbetrieben Brandenburgs mit 3.000 und mehr Legehennenplätzen 788 Millionen Eier erzeugt. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, waren das gut 11,6 Millionen Eier (+1,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die 21 Legehennenbetriebe hielten 2006 durchschnittlich 2,6 Millionen Legehennen.

Neben den konsumeierproduzierenden Betrieben (3.000 und mehr Hennenhaltungsplätze) wurden Legehennen in einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Betrieben und Kleinbeständen gehalten, deren Eierproduktion jedoch deutlich geringer und volkswirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung ist und daher statistisch nicht erfasst wird.

Der Bestand an Legehennen blieb gegenüber 2005 mit +0,5 Prozent nahezu konstant. Die durchschnittliche Legeleistung je Henne nahm gegenüber dem Vorjahr um 3 auf 298 Eier je Henne und Jahr zu und erreichte damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2000. Im Mittel entfielen 2006 auf jeden der zirka 2,5 Millionen Einwohner Brandenburgs 311 Eier, also 6 Eier pro Woche.

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Auktionsergebnisse Internet Schweinebörse

Themen: Handel,Schweine — info @ 10:04

Damme (agrar.de) – Bei der Auktion der Internet Schweinebörse wurden von insgesamt 590 angebotenen Schweinen alle Schweine in vier Partien zu einem Durchschnittspreis von 1,28 Euro/kg SG in einer Spanne von 1,28 Euro bis 1,28 Euro verkauft.

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Mecklenburg-Vorpommern: Fast jedes zweite Ei aus der Freilandhaltung

Schwerin (agrar.de) – Die 1,55 Millionen Legehennen in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten im vergangenen Jahr 444 Millionen Eier, 4 Prozent weniger als 2005. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes sind in diese Erfassung alle Betriebe mit 3.000 und mehr Hennenhaltungsplätzen einbezogen. 49 Prozent dieser zusammen 1,74 Millionen Plätze befinden sich in der Freilandhaltung. Bundesweit hat diese Haltungsform einen Anteil von 14 Prozent.

Die Hühnereier werden in landesweit 40 Betrieben erzeugt, die über eine Mindestkapazität von jeweils 3.000 Hennenhaltungsplätzen verfügen. Diese wurden 2006 mit 1,55 Millionen Legehennen im Jahresdurchschnitt zu 88 Prozent ausgelastet. Daran hat die Freilandhaltung einen Anteil von 49 Prozent (850.000 Haltungsplätze), die Bodenhaltung von 13 Prozent (226.000 Plätze) und die Käfighaltung von 38 Prozent (665.000 Plätze).

Bundesweit hingegen werden gut 70 Prozent der Legehennen in Käfigen gehalten; 15 Prozent der Stallkapazität entfallen auf die Bodenhaltung und 14 Prozent auf die Freilandhaltung.

Die Gesamterzeugung von 444 Millionen Eiern im Jahr 2006 entspricht rein rechnerisch einer jährlichen mittleren Legeleistung von 287 Eiern je Henne. Im Bundesdurchschnitt lag diese bei 292 Eiern.

Bei der Erzeugung von Hühnereiern hat Mecklenburg-Vorpommern am Ergebnis der Bundesrepublik einen Anteil von 5,0 Prozent an der Anzahl der Legehennen, von 4,7 Prozent an der Eierproduktion und von 4,4 Prozent an der Stallkapazität.

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04. April 2007

Sachsen: Knapp eine Milliarde Eier in Sachsen erzeugt

Themen: Geflügel,Sachsen,Statistik,Tierbestände — info @ 13:04

Dresden (agrar.de) – Im Jahr 2006 wurden in den sächsischen Legehennenbetrieben mit 3 000 und mehr Legehennen­plätzen 983,5 Millionen Eier erzeugt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes waren das 38,5 Millionen Eier (vier Prozent) mehr als im Vorjahr. Bereits 2005 konnte eine Ausweitung der Eier­produktion festgestellt werden.

Mit 420,1 Millionen Eiern kamen rund 43 Prozent der sächsischen Erzeugung aus dem Regierungs­bezirk Chemnitz. Im Regierungsbezirk Leipzig betrug die Produktion 293,1 Millionen und weitere 270,3 Millionen steuerte der Regierungsbezirk Dresden bei.

2006 wurden in Sachsen in 48 Legehennenbetrieben mit 3.000 und mehr Plätzen Hühner gehalten. Im Jahresmittel wurden dabei 4,1 Millionen Legehennenplätze bewirtschaftet, die durchschnittlich mit 3,2 Millionen Legehennen belegt waren. Das ergibt eine Auslastung der vorhandenen Haltungs­kapazitäten von 79 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind das vier Prozent mehr. Die Anzahl der vorhandenen Legehennenplätze sank im Jahresverlauf um 23.000.

Die Eiererzeugung in Sachsen konzentriert sich auf wenige große Betriebe. In acht Betrieben mit 100.000 und mehr Legehennenplätzen wurden 842 Millionen Eier – knapp 86 Prozent der sächsischen Menge – gelegt. Neben den Eierproduzenten mit 3.000 und mehr Plätzen werden Legehennen in einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Betrieben und weiteren Kleinbeständen gehalten. Die Eierproduktion dieser Erzeuger wird jedoch nicht statistisch erfasst.

Mit einer durchschnittlichen jährlichen Legeleistung von 306 Eiern je Henne wurde das Vorjahres­ergebnis (307) knapp verfehlt. Die Jahresproduktion 2006 entspricht einer Erzeugung von 231 Eiern je Kopf der sächsischen Bevölkerung. Dies sind 25 Eier bzw. zwölf Prozent mehr als der deutsche Nahrungsverbrauch von 206 Eiern je Kopf 2005. Dieser Verbrauch verringerte sich seit 1991 um 38 Eier bzw. knapp 16 Prozent.

In Deutschland wurden 2005 rund 9,3 Milliarden Eier erzeugt. Der sächsische Anteil an der deutschen Erzeugung belief sich auf zehn Prozent. Sachsen ist damit nach Niedersachsen und vor Nordrhein-Westfalen das Bundesland mit der zweithöchsten Eiererzeugung (2005).

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Neue Broschüre bietet umfassenden Überblick über “ Biomarkt NRW „

Düsseldorf (agrar.de) – Einen unfassenden Überblick über die aktuelle Situation auf dem Biomarkt in NRW bietet eine neue Broschüre des Landwirtschaftsministeriums. Sie informiert über Möglichkeiten und Zukunftschancen der gesamten Produktionskette von der Erzeugung über die Verarbeitung und den Handel bis hin zur Direktvermarktung von Ökolebensmitteln. Aktuelle Marktanalysen verdeutlichen die Entwicklung des Absatzes von Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst sowie von Milch, Fleisch und Eiern. Zahlreiche Fallbeispiele zeigen, mit welchen Konzepten und Ideen sich Anbieter auf dem boomenden Markt positioniert haben. Auf 128 Seiten werden Zahlen, Fakten und Trends des Ökomarktes anschaulich dargestellt.

‚Der Biomarkt erlebt momentan eine recht stürmische Entwicklung. Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln kann derzeit nicht ausreichend mit heimischer Ware abgedeckt werden. Umso wichtiger ist es, dass sich nordrhein-westfälische Landwirte über die Grundlagen und Chancen des sich entwickelnden Marktes informieren können. Nur bei umfassenden Kenntnissen des komplexen Marktgeschehens kann eine Umstellung ernsthaft geprüft werden‘, so Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg.

In Nordrhein-Westfalen wirtschaften derzeit rund 1.500 landwirtschaftliche Betriebe auf rund 55.000 Hektar nach den Regeln des ökologischen Landbaus. Die Erzeugnisse werden in knapp 700 spezialisierten Unternehmen weiterverarbeitet, dazu gehören Bäcker, Metzger, Mühlen und Molkereien, aber auch Brauereien und Süßwarenhersteller. Ökolebensmittel können in spezialisierten Geschäften (rund 550 Naturkostläden und 330 Hofläden in NRW) sowie im Lebensmittelhandel und bei den Discountern gekauft werden.

Die Broschüre ‚Biomarkt NRW‘ kann kostenlos beim Landwirtschaftsministerium (Tel.: 0211–4566666, Fax: 0211–4566621, E-Mail) bestellt werden. Sie ist zudem als Download im Internet erhältlich.

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DBV: Der Eiweißmarkt boomt

Themen: International,Milch,Verbände,Wirtschaft — info @ 09:04

Verband: Preisanhebungen für Milchprodukte erforderlich

Berlin (agrar.de) – Fast täglich ziehen weltweit die Preise für Milchpulver an. Die rege Nachfrage am Weltmarkt und leergefegte Läger der Verarbeitungsindustrie sind der Grund für diese positive Entwicklung am Weltmarkt, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV). Der Lebensmitteleinzelhandel und die Molkereien müssen den Landwirten jetzt zeigen, dass diese gute Marktentwicklung auch in höheren Milchpreisen für die Erzeuger ihren Niederschlag findet. Die anlaufende Verhandlungsrunde zwischen den Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel muss für eine Trendwende am Milchmarkt genutzt werden, forderte der DBV.

Auch der Milchindustrieverband (MIV) hält Preisanhebungen für den Bereich Konsummilch bei den anstehenden Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel für dringend erforderlich. Ansonsten würden die Molkereien, die sich auf Konsummilchprodukte spezialisiert haben, gegenüber den Molkereien, die stark in der Molke- und Milchpulverproduktion sind, an Wertschöpfung verlieren. Denn im Vergleich zur Herstellung von Milchpulver lohne die aufwändige und kostenintensive Verarbeitung von Milch zu Milchfrischprodukten immer weniger. Nach Aussage des MIV bestünde die Gefahr, dass die Molkereien auf die Produktion von Milchpulver ausweichen, da sie im Ausland bessere Erlöse erzielen könnten als beim deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Um die Versorgung mit Molkereiprodukten nachhaltig und flächendeckend zu gewährleisten, sind Preisanhebungen das Gebot der Stunde, erklärte der DBV. Dies sei schon wegen der gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten bei den deutschen Milcherzeugern und in der gesamten Lebensmittelkette unbedingt notwendig.

Die hervorragende Marktsituation im Milcheiweißbereich lässt auch den Rohstoffwert von Milch deutlich ansteigen, berichtete der DBV weiter. Nach Berechnungen der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Kiel, ergibt sich für den Monat März ein abgeleiteter Rohstoffwert für Milch von 31,63 Cent/kg (3,7 % Fett, 3,4 % Eiweiß). Im Februar betrug der Wert noch 28,80 Cent/kg. Der Rohstoffwert Milch wird abgeleitet aus der Verwertung von Butter und Magermilchpulver. Bemerkenswert ist, das zwei Drittel des Rohstoffwertes sich aus dem Milchpulver-/Eiweißbereich ergeben. So trägt der Fett-/Butterwert 10,25 Cent/kg und der Eiweiß-/Pulverwert 21,37 Cent/kg zu dem Rohstoffwert Milch von 31,63 Cent/kg bei.

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03. April 2007

BÖLW: Agrarbericht bestätigt Spitzenstellung von Bio-Betrieben

Verband: Zahlen der Bundesregierung zeigen, dass der Bio-Boom bei den Erzeugern angekommen ist und sind ein Signal für die Umstellung auf Öko-Landbau

Berlin (agrar.de) – Laut aktuellem Agrarbericht der Bundesregierung kennzeichnen die Ökologische Landwirtschaft überdurchschnittliche ökonomische und gesellschaftliche Leistungen. Im Wirtschaftsjahr 2005 nahmen die Gewinne von 310 untersuchten Betrieben um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und liegen damit deutlich über der Gewinnentwicklung der konventionellen Vergleichsbetriebe. Mit 44.673 Euro erwirtschafteten die Bio-Betriebe einen um 30,8 Prozent höheren Gewinn als die konventionellen Betriebe. ‚Damit kommt nach wirtschaftlich schwierigen Jahren das Marktwachstum endlich auf den Bio-Höfen an‘, so Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Obwohl die Erträge auf Bio-Flächen geringer sind als auf konventionellen, wird der höhere Gewinn aufgrund deutlich höherer Produktpreise sowie über 90 Prozent geringerer Aufwendungen für Dünge- und Pflanzenschutzmittel erzielt.

‚Diese Zahlen bilden gemeinsam mit dem wachsenden Bio-Markt, der händeringend deutsche Bio-Ware sucht, ein ermutigendes Signal für konventionelle Landwirte auf Ökologische Landwirtschaft umzustellen‘, so Alexander Gerber, Geschäftsführer des BÖLW.

‚Gleichzeitig ist der Ökologische Landbau ein Job-Motor im ländlichen Raum‘, so Gerber. Laut Agrarbericht haben Bio-Betriebe einen um 30 Prozent höheren Arbeitskräftebesatz und geben viermal mehr für Personal aus als die konventionellen Vergleichsbetriebe.

Zum Einkommen der Landwirte tragen auch staatliche Zahlungen bei. Bio-Betriebe erhalten zwar einen höheren Prämienanteil aus den Agrar-Umweltprogrammen, mit denen Leistungen für Natur und Umwelt entlohnt werden. Der Anteil an den direkten Einkommensübertragungen der EU-Agrarpolitik ist hingegen geringer als bei konventionellen Betrieben. Damit liege die Summe staatlicher Finanzierungen im Durchschnitt der Bio-Betriebe auf gleichem Niveau wie bei den konventionellen Betrieben, so der Verband.

Links zum Thema Verbände, Links zum Thema Bio-Landbau.

Schleswig-Holstein: Eiererzeugung kräftig gestiegen

Kiel (agrar.de) – Im Jahr 2006 ist erstmalig seit zehn Jahren wieder ein Anstieg sowohl bei der Eiererzeugung als auch bei den Hennenbeständen zu verzeichnen gewesen. Nach Mitteilung des Statistikamtes Nord wurden im Jahresdurchschnitt in den 52 schleswig-holsteinischen Legehennenbetrieben mit 3.000 und mehr Hennenhaltungsplätzen insgesamt 966 000 Legehennen gehalten und 285 Mio. Eier erzeugt. Damit ergab sich im Vergleich zum Vorjahr bei den Legehennen ein Zuwachs von 17 Prozent, die Eierproduktion erhöhte sich um 19 Prozent.

Bei einer annähernd gleich gebliebenen Stallkapazität von rund 1,1 Mio. Haltungsplätzen verbesserte sich die Auslastung der Haltungskapazitäten in Jahresfrist auf 87 Prozent, und die durchschnittliche Jahreslegeleistung steigerte sich abermals um zwei Prozent auf 295 Eier pro Henne. Fast 90 Prozent der Legehennen wurden 2006 in Betrieben mit einer Kapazität von mehr als 10.000 Hennenhaltungsplätzen gehalten, dabei befanden sich fast zwei Drittel aller Legehennen in den neun größten Betrieben mit jeweils mehr als 30.000 Plätzen. Im Vergleich der drei Haltungsformen ist die Käfighaltung noch dominierend, sie verliert jedoch langsam an Bedeutung.

Im Dezember 2006 standen in den Betrieben knapp 60 Prozent aller Haltungsplätze, nämlich 642.400 Plätze, in Form von Käfigplätzen zur Verfügung – das waren 15 Prozent weniger als im Dezember 2005 und nur noch halb so viele wie vor zehn Jahren. Die Boden- und Freilandhaltung hingegen verzeichneten auch im Jahr 2006 kräftige Zuwächse. Der Anteil der Haltungsplätze in diesen alternativen Haltungsformen wurde in den letzten zehn Jahren von drei auf 41 Prozent stetig ausgeweitet – im Dezember 2006 standen in beiden Bereichen zusammen 451.300 Plätze zur Verfügung. Veränderte Rahmenbedingungen durch erhöhte Anforderungen an den Tierschutz sowie die in der Öffentlichkeit geführte Diskussion zur Haltungsform tragen auch weiter zu diesem trukturwandel bei.

In der Bodenhaltung haben sich die Kapazitäten in Jahresfrist um 40 Prozent erhöht – mit 336.000 Plätzen liegt ihr Anteil jetzt bei fast einem Drittel der gesamt verfügbaren Haltungsplätze. In der Freilandhaltung wurde die Zahl der Plätze im letzten Jahr um ein Fünftel ausgeweitet, damit beanspruchen sie zehn Prozent aller Plätze. Da die Problematik der Vogelgrippe zurzeit nicht aktuell ist, werden die rund 115.000 Hennen aus Freilandhaltung das Osterfest 2007 im Freien verbringen können.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Schleswig-Holstein.

Nestlé-Chef: Landwirtschaft größter Wasserverschwender

Themen: Kraftstoffe,Umwelt,Verbände,Wasser — info @ 12:04

Hamburg (agrar.de) – Der Chef des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns Nestlé hält den globalen Wassermangel für eine größere Bedrohung der Menschheit als den Klimawandel. ‚Verglichen mit dem Klimawandel, ist die Wasserkrise weitaus bedrohlicher‘, sagt Peter Brabeck-Letmathe, Vorstandschef des in der Schweiz beheimateten Unternehmens, der ZEIT. ‚Deren Folgen spüren wir jetzt, nicht erst in möglicherweise hundert Jahren.‘

‚Wasser ist ein Menschenrecht. Aber nur für, sagen wir, 25 Liter pro Person und Tag‘, sagt Brabeck-Letmathe. ‚Für die Tausenden Kubikmeter in privaten Swimmingpools oder die Landwirtschaft müssen andere Regeln gelten.‘ Die Landwirtschaft bezeichnet Brabeck als ‚den größten Wasserverschwender‘. Als Lebensmittelproduzent ist Nestlé auf landwirtschaftliche Produkte angewiesen. Die Bauern würden aber nicht in sparsame Bewässerungstechnologien investieren, weil Wasser viel zu billig sei.

‚Die allgemeine Begeisterung für Biokraftstoffe ist ökologischer Wahnsinn‘, sagt Brabeck-Letmathe. Um einen Liter Treibstoff aus Pflanzen zu erzeugen, seien mehr als 4 500 Liter Wasser nötig. Schon heute müssten rund eine Milliarde Menschen ohne sauberes Trinkwasser leben. Da der globale Wasserverbrauch doppelt so schnell wachse wie die Weltbevölkerung, sei die Herstellung von Biosprit ‚Raubbau an dem kostbarsten Gut der Menschheit‘, sagt der Nestlé-Chef. ‚Man kann ohne Erdöl leben, aber nicht ohne Wasser.‘

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