Bayerns Winzer haben 2006 um 6,3 Prozent mehr Wein erzeugt
Knapp 83 Prozent der Weine sind Prädikatsweine
München (agrar.de) – 2006 wurden von den bayerischen Winzern 416.200 Hektoliter Wein (einschließlich Traubenmost) erzeugt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, waren das 6,3 Prozent oder 24.600 Hektoliter mehr als im Vorjahr. Knapp 83 Prozent oder 344.300 Hektoliter waren Qualitätswein mit Prädikat. Bundesweit lag der Anteil der Prädikatsweine bei lediglich knapp 28 Prozent. Im Jahr 2006 haben die bayerischen Winzer gemäß den per EU-Verordnung vorgeschriebenen Meldungen zur Weinbaukartei knapp 416.200 Hektoliter Wein und Traubenmost erzeugt. Dies waren fast 24.600 Hektoliter oder 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit schnitten die Winzer in Bayern wesentlich besser ab als die im übrigen Bundesgebiet. Bundesweit verminderte sich die Weinerzeugung binnen Jahresfrist um 2,6 Prozent.
81,4 Prozent der bayerischen Weinerzeugung entfielen auf Weißwein (338.600 Hektoliter), 18,6 Prozent (77.600 Hektoliter) auf Rotwein einschließlich Roséwein und Rotling. Gegenüber 2005 bedeutete dies ein Plus von 6,0 Prozent beim Weißwein und von 7,4 Prozent beim Rotwein.
2006 war in Bayern ein qualitativ sehr gutes Weinjahr. 82,7 Prozent (344.300 Hektoliter) der Gesamterzeugung konnten als Qualitätswein mit Prädikat (z.B. Kabinett, Spätlese, Auslese) und 16,8 Prozent (69.800 Hektoliter) als Qualitätswein b. A. (bestimmtes Anbaugebiet) deklariert werden, sodass lediglich 0,5 Prozent (2.000 Hektoliter) für Tafelwein verblieben. Im Vorjahr lag der Anteil der Prädikatsweine bei 75,2 Prozent und 2004 nur bei 58,7 Prozent. Der Anteil der Prädikatsweine lag damit im Jahr 2006 in Bayern weit über dem Bundesdurchschnitt von 27,6 Prozent. Während 59,3 Prozent der bayerischen Rotweine den Zusatz ‚mit Prädikat‘ erhielten, waren es bei den Weißweinen beachtliche 88,1 Prozent.
99,3 Prozent (413.100 Hektoliter) der bayerischen Weinerzeugung stammten aus dem Anbaugebiet Franken, lediglich 0,7 Prozent (3.000 Hektoliter) aus den übrigen Gebieten (Untergebiete der Donau in der Oberpfalz und bayerischer Teil des Bodensees).
Zur deutschen Weinerzeugung des Jahres 2006 von insgesamt 8,9 Millionen Hektolitern trugen die bayerischen Winzer 4,7 Prozent bei. Damit belegen sie mit deutlichem Abstand hinter Rheinland-Pfalz (67,1 Prozent) und Baden-Württemberg (24,8 Prozent) den dritten Platz. Deutlich höher war der Anteil Bayerns mit 14,0 Prozent jedoch bei den Prädikatsweinen. Bei diesen Weinen der höchsten Qualitätsstufe rangiert das Weinbaugebiet Franken bundesweit an dritter Stelle, nach den beiden in Rheinland-Pfalz gelegenen Anbaugebieten Rheinhessen und Pfalz, während es bei der gesamten Weinerzeugung Rang sechs einnimmt.