24. April 2007

Sächsischer Wald liefert 1,3 Millionen Kubikmeter Holz

Themen: Sachsen,Statistik,Wald,Waldbericht — info @ 10:04

Dresden (agrar.de) – Am 25. April wird der internationale Tag des Baumes begangen. Erstmals wurde dieser Tag 1951 von der UNO proklamiert. Durch ihn soll die Bedeutung der Bäume für den Menschen unterstri­chen werden.

Der Freistaat Sachsen ist zu rund 28 Prozent bewaldet. Auf jeden sächsischen Einwohner entfällt durch­schnittlich eine Waldfläche von etwa 1.200 m². Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, sind die Regierungsbezirke Chemnitz und Dresden zu mehr als 30 Prozent bewaldet, während die Waldfläche im Regierungsbezirk Leipzig nur einen Anteil von etwa 15 Prozent an der gesamten Bodenfläche ausmacht.

Bäume haben für den Menschen vielfältige Bedeutung. Wälder verhindern Bodenerosionen, filtern Stäube und Gase aus der Luft, wirken durch ihre Speicherfunktion regulierend auf den Wasser­haushalt und bieten Erholungssuchenden Ruhe und Entspannung. Eine weitere wichtige Aufgabe besitzt der Wald aber auch durch seine Funktion als Rohstofflieferant.

Im Jahr 2006 wurden in den sächsischen Wäldern knapp 1,3 Millionen Kubikmeter Holz geern­tet. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, entspricht dies gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um fast 11 Prozent. Der überwiegende Teil der gefällten Holzmenge (mehr als 80 Prozent) ent­stammt dem sächsischen Landeswald. Körperschafts-, Bundes- und Privatwald hingegen besitzen nur Anteile zwischen vier und acht Prozent.

Auf Grund der Baumartenzusammensetzung der sächsischen Wälder war der weitaus größte Teil (fast 90 Prozent) des geernteten Holzes Nadelholz (Holzartengruppe ‚Fichte‘: 69 Prozent, ‚Kiefer‘: 21 Prozent). Bei den Laub­gehölzen überwog die Holzartengruppe ‚Buche‘ (neun Prozent), wäh­rend die Gruppe ‚Eiche‘ weniger als zwei Prozent ausmachte. Nadelbäume wurden überwiegend als Stammholz vermarktet. Holz der Holzartengruppe ‚Buche‘ ist vor allem als ‚In­dustrieholz‘ (Stammholz geringeren Durchmessers) deklariert worden. Die Holzartengruppe ‚Eiche‘ hingegen wurde überwiegend zur energetischen Nutzung verkauft.

Die Höhe des durch Schäden verursachten Holzeinschlags nahm im Vergleich zu 2005 um rund ein Fünftel zu. Hauptursache dafür waren die großen Schneemassen des lang anhal­ten­den Winters 2005/2006. Besonders betroffen waren Nadelbäume. Aber auch die Schäden durch Insektenbefall nahmen deutlich zu. Insbesondere Borkenkäfer ha­ben 2006 in Sachsens Wäldern große Schäden angerichtet. Auf Grund der warm-trocke­nen Witterung im Juni und Juli zeichnete sich eine erneute Massenvermehrung dieses Schäd­lings ab. Auch wenn der kühle und feuchte August letztlich eine Katastrophe wie im Jahr 2003 verhin­derte, hat sich die auf Grund der Schädigungen notwendige Holzeinschlagmenge im Vergleich zu 2005 mehr als verdreifacht. Sturmschäden auf Grund des Orkans Kyrill sind in dieser Auswertung noch nicht enthalten, da dieser erst Mitte Januar 2007 über Deutschland hinweg zog.

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