08. Dezember 2006

Bericht zu Mischanbau und Precision Agriculture

Themen: Bildung,Landtechnik,Medien,Umwelt — info @ 14:12

Berlin (agrar.de) – Der Fortschritt in der Pflanzenzüchtung und die hohe Effizienz der Produktion durch Düngung und Pflanzenschutzmittel haben den Mischanbau zugunsten des so genannten Reinanbaus weitgehend aus der herkömmlichen Landwirtschaft verdrängt. Wissenschaftliche Untersuchungen und praktische Erfahrungen lassen jedoch den Schluss zu, dass der Mischanbau von Körnerfrüchten dazu beitragen könnte, die herkömmliche Agrarproduktion umweltfreundlicher zu gestalten. Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftler des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in ihrem ersten Projektbericht über ‚Alternative Kulturpflanzen und Anbauverfahren‚. Der federführende Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat ihn zusammen mit dem zweiten Projektbericht über ‚Precision Agriculture‚ vorgelegt. Gegenstand des Technikfolgenabschätzungsprojekts ist es, die ökonomischen und ökologischen Potenziale moderner Agrartechniken und Produktionsmethoden zu ermitteln.

Wie es im ersten Bericht heißt, entspricht der gemeinsame Anbau unterschiedlicher Pflanzenarten wesentlich mehr der Vielfalt natürlicher Vegetationen als die Reinbestände. Die Vorteile des traditionellen Mischanbaus lägen in stabilen Erträgen und in der Schonung von Ressourcen. Vor allem könnte der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringert werden. Eine verstärkte Nutzung alternativer Kulturpflanzen und Anbauverfahren sollte angestrebt werden, um die Artenvielfalt im Ackerbau zu erhöhen und der Landwirtschaft neue Absatzchancen zu erschließen. Dabei komme der Züchtungsforschung und der Züchtung alternativer Kulturpflanzen zentrale Bedeutung zu. Die Züchtung alternativer Kulturpflanzen könnte vor allem dann Fortschritte machen, heißt es in dem Bericht, wenn die einschlägigen wissenschaftlichen Institute ihre Aktivitäten koordinieren würden. Verbundprojekte zur Erforschung alternativer Anbauverfahren sollten sich unter anderem auf den Mischanbau konzentrieren und Untersuchungen zu biologischen Grundlagen von Mischbeständen, zur besseren Bestandsführung, zur Optimierung der Ernte, zur Wirtschaftlichkeit und zu den ökologischen Auswirkungen einbeziehen.

Im zweiten Bericht steht der Präzisionspflanzenbau, die so genannte Precision Agriculture, im Mittelpunkt. Diese basiert auf der Kombination satellitengestützter Navigationssysteme, geografischer Informationssysteme, computergestützter Steuerung landwirtschaftlicher Maschinen sowie entsprechender Computerprogramme zur Betriebsführung. Es handelt sich dabei dem Bericht zufolge um moderne Anwendungen von Informations- und Steuerungstechniken zusammen mit einer optimierten pflanzenbaulichen Betriebsführung. Ziel sei es, den Pflanzenbau räumlich differenziert an den jeweiligen Boden und Pflanzenbestand anzupassen. Es sei zu erwarten, heißt es, dass der Präzisionspflanzenbau zu Einsparungen bei Dünger und Pflanzenschutzmitteln führen wird. Positive ökologische Effekte seien unter anderem vom Niveau des Produktionsmitteleinsatzes, von standortbezogenen Gefährdungen sowie der allgemeinen Entwicklung der Produktionsintensität abhängig.

Forschungsbedarf sehen die Gutachter vor allem bei der Entwicklung von Online-Verfahren zur einfacheren Bodenanalyse, um dadurch die Wirtschaftlichkeit der Grunddüngung verbessern zu können. Bei der Weiterentwicklung von Sensorsystemen zur Stickstoffdüngung wird etwa empfohlen, den Schwerpunkt auf Verfahren zur Berücksichtigung von ‚Störgrößen‘ wie Lichtverhältnissen, Bodenwasservorrat und Pilzbefall zu legen. Im Pflanzenschutz müssten kostengünstige Sensoren entwickelt werden, die einerseits zwischen Kultur- und Unkrautpflanzen und andererseits zwischen Unkräutern und Ungräsern unterscheiden können. Solche Systeme würden entwickelt, seien aber noch nicht marktreif. Angesichts der Liberalisierung der Agrarmärkte sei es für die Landwirte zunehmend schwierig, in neue Techniken wie ‚Precision Agriculture‘ zu investieren, da diese einen zusätzlichen Kapitaleinsatz und einen höheren Managementaufwand erforderten und das Betriebseinkommen kurzfristig nur bedingt steigern könnten. Die Autoren zeigen sich jedoch überzeugt, dass damit Kostensenkungs- und Ertragssteigerungspotenziale aufgedeckt werden können. Empfohlen wird, das Wissen über ‚Precision Agriculture‘ in der Meisterausbildung und der studentischen Ausbildung an Fachhochschulen und Universitäten zu verankern.

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Auktionsergebnisse Internet Schweinebörse

Themen: Handel,Schweine — info @ 11:12

Damme (agrar.de) – Bei der Auktion der Internet Schweinebörse wurden von insgesamt 530 angebotenen Schweinen alle Schweine in drei Partien zu einem Durchschnittspreis von 1,42 Euro/kg SG in einer Spanne von 1,42 Euro bis 1,43 Euro verkauft.

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Brandenburg: Schlachtungen um ein Fünftel gestiegen

Themen: Fleisch,Statistik,Tiere — info @ 10:12

Potsdam (agrar.de) – Im Land Brandenburg wurden nach Angaben des Landesbetriebes für Datenverarbeitung und Statistik im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2006 insgesamt 1.062.575 Tiere geschlachtet. (+20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Die Zahl der geschlachteten Tiere unterteilte sich in 51.787 Rinder, 961.703 Schweine und 49.085 Schafe.

Die Gesamtschlachtmenge (gewerbliche und Hausschlachtungen ohne Geflügel) belief sich in den zurückliegenden drei Quartalen des Jahres 2006 auf insgesamt 103.760 Tonnen Fleisch. Das entsprach einem Plus von 20 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auf die einzelnen Fleischarten entfielen dabei 15.977 Tonnen Rindfleisch, 86.854 Tonnen Schweinefleisch und 858 Tonnen Schaffleisch. Die Schlachtmengen aus den gewerblichen Schlachtungen stiegen bei Rindern (ohne Kälber) um 8 Prozent, bei Schweinen um 23 Prozent und bei Schafen um 9 Prozent.

Die gewerblichen Schlachtungen inländischer Tiere (Rinder, Schweine, Schafe) erhöhten sich in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf 999.033 Tiere. Die Anzahl der geschlachteten Tiere ausländischer Herkunft sank in diesem Zeitraum um 25 Prozent auf 52.511 Tiere. 11.076 Tiere wurden hausgeschlachtet (+0,3 Prozent).

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06. Dezember 2006

NRW: Gute Noten für die Ausbildung

Themen: Bildung,Nordrhein-Westfalen — info @ 10:12

Bonn (agrar.de) – Junge Landwirtinnen und Landwirte aus Nordrhein-Westfalen sind mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter den 365 Kandidaten, die im Sommer 2006 ihre Abschlussprüfung als Landwirt absolvierten. Drei Viertel aller Befragten beurteilten die Ausbildung im Betrieb mit sehr gut bis befriedigend. Jeder vierte ehemalige Auszubildende gab seinem Lehrbetrieb ein Sehr gut. Auf die Frage, ob man die Ausbildung weiterempfehlen könnte, antworteten 92 Prozent der Befragten mit ja. Wichtigstes Argument für diese Empfehlung ist bei 88 Prozent die Freude am Beruf und an der Arbeit. An zweiter Stelle nennen die jungen Menschen, dass sie selbständig und eigenverantwortlich arbeiten durften. 67 Prozent stufen ihre Ausbilder als gut ein, mit 65 Prozent liegen das gute Arbeitsklima und die Vielseitigkeit der Ausbildung zum Landwirt gleichauf.

Überdurchschnittlich ist auch die schulische Qualifikation der frischgebackenen Landwirtinnen und Landwirte. Ein Drittel der landwirtschaftlichen Azubis verfügte über den Hauptschulabschluss, 44 Prozent über die Fachoberschulreife und 22 Prozent haben die Fachhochschulreife oder das Abitur. Damit liegen die Landwirte weit über dem Durchschnitt anderer Berufe. So verfügten im Handwerk nach dem Bildungsbericht der Bundesregierung 2005 gerade 4,3 Prozent der Auszubildenden über die Fachhochschulreife oder das Abitur.

Der Beruf des Landwirts ist immer noch eine Männerdomäne, aber mit 14 Prozent der erfolgreichen Auszubildenden haben die Frauen auch in diesem Beruf Fuß gefasst. Eindeutig vorbei sind die Zeiten, in denen vor allem Bauer wurde, wer vom Bauernhof kam. Nur noch zwei Drittel der jungen Landwirte gaben in diesem Jahr an, Hofnachfolger zu sein, im Vorjahr waren es noch 72 Prozent. Dies passt zum Trend auf dem Arbeitsmarkt. Im harten Wettbewerb wachsen viele landwirtschaftliche Betriebe immer weiter und suchen qualifizierte Fremdarbeitskräfte, die eigenverantwortlich arbeiten können.

Die guten Erfahrungen während der Ausbildung führen offensichtlich dazu, dass viele nach der Ausbildung im Beruf bleiben oder sich weiter qualifizieren wollen. 80 Prozent der Befragten wollen weiter praktisch in der Landwirtschaft arbeiten, 55 Prozent davon auf dem eigenen Hof, 25 Prozent als Mitarbeiter in einem fremden Betrieb und 7 Prozent wollen im Ausland arbeiten. Ungewöhnlich hoch ist der Wille zur Weiterbildung. 51 Prozent streben den Abschluss der Höheren Landbauschule an, 10 Prozent die Meisterprüfung und knapp 25 Prozent ein Studium an einer Fachhochschule oder einer Universität. Nur 9 Prozent der Befragten wollen der Landwirtschaft wieder den Rücken kehren.

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05. Dezember 2006

Niedersachsen: Landesjagdbericht 2005

Hannover (agrar.de) – Zum vierten Mal in Folge erscheint in Zusammenarbeit zwischen dem Landwirtschaftsministerium und der Landesjägerschaft Niedersachsen der Landesjagdbericht, der ein zunehmendes Interesse erfährt.

Der Landesjagdbericht 2005 bietet Interessierten Einblick in das jagdliche Geschehen und informiert über aktuelle Entwicklungen und Probleme.

Wie in den Vorjahren beinhaltet der Landesjagdbericht aktuelle jagdpolitische Themen wie z.B. das auch von der Landesjägerschaft unterstützte Luchsprojekt im Harz, Erläuterungen zu der in den Ausführungsbestimmungen aufgenommenen Hegerichtlinie, die wichtige Unterstützung der Jäger beim Wildgeflügelmonitoring anlässlich der Vogelgrippe und natürlich auch den Energiepflanzenanbau für Biogasanlagen, der durch fehlendes Wissen vielfach unsachlich diskutiert wird.

Zusätzlich wartet der Bericht neben dem wildbiologischen Wissen über unsere Hauptwildarten mit vielen aktuellen Zahlen zum jagdlichen Geschehen in Niedersachsen auf. Er weist auf Probleme und Herausforderungen an die niedersächsischen Jägerinnen und Jäger hin. Die an sie gestellten Anforderungen bei der Jagdausübung nehmen stetig zu.

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Jagdbilanz 2005/2006: Wildschweine und Rehe weiter auf hohem Niveau

Themen: Jagdbericht,Statistik — info @ 16:12

Wildkaninchen erholen sich – Waschbär und Marderhund erobern Deutschland

Bonn (agrar.de) – Wildbretlieferant Nummer Eins in Deutschland ist nach wie vor das Wildschwein. Rund 476.000 Tiere – nahezu gleich viele wie im Vorjahr – haben die Jäger vom 1. April 2005 bis 31. März 2006 zur Strecke gebracht. Das entspricht rund 11.700 Tonnen hochwertigem Wildfleisch, teilte der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) in Bonn mit. Der DJV rechnet damit, dass durch den Jahrhundert-Spätherbst mit Temperaturen über 20 Grad Celsius deutlich mehr Jungtiere durch den Winter kommen als üblich, wenn dieser entsprechend mild ausfällt. ‚Die Jäger sind deshalb weiter gefordert, die Schwarzkittel intensiv zu bejagen, um die Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen gering zu halten und die Gefahr eines Ausbruchs der Schweinepest zu senken‘, erklärte DJV-Präsident Jochen Borchert.

Seit Mitte der 80er Jahre ist die Zahl der erlegten Wildschweine deutlich gestiegen und hatte 2001/02 mit 532.000 Stück eine Rekordmarke erreicht. Seitdem schwankt die Strecke um den Wert von einer halben Million. Verantwortlich für die einhergehende Bestandsexplosion ist vor allem das reichliche Nahrungsangebot: Ausgedehnte Maisfelder – 300 Prozent Steigerung der Anbaufläche in 50 Jahren -, dauerhaft milde Winter und unvermindert große Mengen von Kastanien, Eicheln oder Bucheckern in den Wäldern.

Ebenfalls unverändert hoch ist die Jagdstrecke beim Rehwild, der zahlenmäßig bedeutendsten jagdbaren Wildart in Deutschland. Mit 1,08 Million erlegten Tieren – das entspricht 9.500 Tonnen Wildbret – hat sich die Strecke 2005/06 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die Millionengrenze hat die Rehwildstrecke erstmals 1992/93 überschritten und sich seitdem auf diesem hohen Niveau gehalten.

Die kontinuierlich starke Bestandskontrolle der Pflanzenfresser ist notwendig, um Verbissschäden an jungen Bäumen zu minimieren und somit die natürliche Verjüngung der Waldbestände zu fördern. Auf ähnlichem Niveau wie im letzten Jagdjahr liegen auch die Streckenzahlen beim Rotwild (62.900) und beim Damwild (52.000).

Über 600.000 Füchse wurden im vergangenen Jagdjahr zur Strecke gebracht, damit hält sie sich seit 1992 auf diesem sehr hohen Niveau. Die Zahl der erlegten Waschbären stieg um 27 Prozent auf rund 30.000 Tiere, die der Marderhunde sogar um 29 Prozent auf nun ebenfalls 30.000 Exemplare. Damit spiegelt sich die rasant gestiegene Zahl der nach Deutschland einwandernden Tierarten in der Streckenzahl wieder.

Jagd leistet durch die Kontrolle von Raubtieren wie Fuchs, Marderhund oder Waschbär einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Einen bisher einmaligen Notruf erhielt dieses Jahr die Jägerschaft vom niedersächsischen Landesumweltministerium. In der Stollhammer Wisch wird seit Jahren erfolglos durch Lebensraumverbesserung versucht, mehr Wiesenvögel wie Kiebitz oder Uferschnepfe anzusiedeln. Die Ursachenforschung ergab: 100 Prozent der Gelege wurden von Fuchs, Marder und Co. geplündert. Eine prekäre Situation für das Umweltministerium: Denn nach der Neufassung der europäischen Vogelrichtlinie müssen statistisch messbare Erfolge nachgewiesen werden, damit das Projekt weiterhin von der Europäischen Union gefördert werden kann. Deshalb soll die Jägerschaft nun vor Ort die Fressfeinde dezimieren.

Die Bejagung von räuberischen Arten lässt auch die kleineren Wildarten profitieren. So konnten die Grünröcke 2005/06 wieder über 500.000 Hasen erlegen, wobei die alljährliche Hasenzählung weiterhin wachsende Hasenzahlen belegt. Die Strecke beim Wildkaninchen mit 190.000 Tieren, das sind 17 Prozent mehr als im Vorjahr, zeigt eine positive Trendwende der Bestandssituation. Seit Anfang der 90er Jahre war die Kaninchenstrecke durch Seuchenzüge kontinuierlich zurückgegangen und hatte 2003/04 mit 143.000 Stück ihren Tiefststand erreicht.

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NRW: Kartoffelwachstum litt unter Hitze und Trockenheit

Düsseldorf (agrar.de) – Die extreme Hitze und anhaltende Trockenheit bis Ende Juli führte bei Kartoffeln zu erheblichen Ertragseinbußen, so dass die diesjährige Erntemenge in Nordrhein-Westfalen mit 1,31 Millionen Tonnen um 4,3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis blieb. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik anhand endgültiger Ergebnisse der ‚Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung‘ mitteilt, lag die Erntemenge damit auch um 7,3 Prozent unter dem Durchschnittsergebnis der Jahre 2000 bis 2005.

Die Anbaufläche für Kartoffeln wurde zwar gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent auf 30.546 Hektar ausgeweitet, aber der Hektarertrag lag mit 428,5 Dezitonnen um 9,2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis und sogar um 0,7 Prozent unter dem Ergebnis des ‚Jahrhundertsommers‘ 2003.

Gut 92 Prozent oder 1,21 Millionen Tonnen der gerodeten Kartoffeln waren mittelfrühe und späte Sorten. Da diese Sorten besonders unter der Trockenheit zu leiden hatten, lag der Ertrag mit 442,4 Dezitonnen je Hektar nicht nur um 9,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, sondern auch bei der Qualität der Ackerknollen mussten die Landwirte Einbußen hinnehmen. Bei Frühkartoffeln war der Hektarertrag mit 313,5 Dezitonnen um 2,5 Prozent niedriger als im Vorjahr.

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04. Dezember 2006

Mehr als die Hälfte der sächsischen Landesfläche ist Landwirtschaftsfläche

Dresden (agrar.de) – Die Fläche des Freistaates Sachsen umfasst rund 1,84 Millionen Hektar. Wie das Statistische Landesamt zum Tag des Bodens (5. Dezember) weiter mitteilt, sind das gut fünf Prozent der Fläche der Bundesrepublik.

Mehr als die Hälfte der Landesfläche des Freistaates nimmt die Landwirtschaftsfläche ein. Gut ein Viertel Sachsens ist bewaldet. Auf die Siedlungs- und Verkehrsfläche entfällt ein Anteil von knapp 12 Prozent. Weniger als zwei Prozent der Fläche Sachsens sind mit Wasser bedeckt.

Im Jahr 2006 wurden in Sachsen 910.800 Hektar landwirtschaftlich genutzt. Ackerland stellt mit 79 Prozent die Hauptnutzung der landwirtschaftlichen Fläche dar. Dauergrünland nimmt ein Fünftel der genutzten Fläche ein. Lediglich ein Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche entfällt auf Dauerkulturen (u.a. Obstanlagen, Baumschulen, Rebland).

Mehr als die Hälfte des sächsischen Ackerlandes (401.600 Hektar) wurde 2006 mit Getreide bestellt. Winterweizen war mit 178.700 Hektar die am häufigsten angebaute Getreideart und nahm 44 Prozent der Getreideanbaufläche ein. Weiterhin drillten die Landwirte auf 99.000 Hektar Wintergerste und 46.400 Hektar Sommergerste. Außerdem standen 130.000 Hektar Winterraps und 63.100 Hektar Silomais auf den Feldern. Futtererbsen wuchsen auf 12.100 Hektar, Zuckerrüben auf 13.500 Hektar und Kartoffeln auf 7.300 Hektar des Ackerlandes.

Von der landwirtschaftlich genutzten Fläche entfallen 40 Prozent auf den Regierungsbezirk Dresden, 31 Prozent auf Chemnitz und 29 Prozent auf Leipzig. Der Regierungsbezirk Dresden weist 78 Prozent Ackerland und 21 Prozent Grünland aus. Im Regierungsbezirk Dresden befindet sich die gesamte sächsische Rebfläche sowie 53 Prozent der Obstanbaufläche und 46 Prozent der Baumschulfläche des Freistaates. Von der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Regierungsbezirkes Chemnitz entfallen 72 Prozent auf Ackerland und 28 Prozent auf Grünland. Der überdurchschnittliche Grünlandanteil spiegelt die natürlichen Standortbedingungen dieses Regierungsbezirkes wider. Dagegen ist der Regierungsbezirk Leipzig am stärksten ackerbaulich geprägt. 89 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Regierungsbezirkes sind Ackerland und nur zehn Prozent Grünland.

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Thüringen: Freilandgemüseernte 2006

Themen: Erntebericht,Gartenbau,Statistik,Thüringen — info @ 10:12

Erfurt (agrar.de) – Die Thüringer Gemüsebauern ernteten in diesem Jahr 50.600 Tonnen Freilandgemüse. Obwohl die Anbaufläche in diesem Jahr um 49 Hektar bzw. 3 Prozent auf 1.651 Hektar ausgeweitet wurde, wurden im Vergleich zum Vorjahr 4.300 Tonnen bzw. knapp 8 Prozent weniger Gemüse geerntet. Gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2005 lag die diesjährige Gemüseernte, bei gleicher Produktionsfläche, mit einem Plus von 3 Prozent um rund 1.400 Tonnen leicht über dem langjährigen Mittel 2000 bis 2005.

Mehr als neun Zehntel der Erntemenge entfielen auf acht Gemüsearten. Das waren rund 21.500 Tonnen Weißkohl, 5.000 Tonnen Blumenkohl, 1.700 Tonnen Rosenkohl, 1.400 Tonnen Rotkohl, 6.400 Tonnen Gurken, 6.100 Tonnen Speisezwiebeln, 3.200 Tonnen Bohnen und 1.700 Tonnen Spargel.

Die hohe Ertragsleistung des Vorjahres wurde bei diesen Gemüsearten überwiegend nicht erreicht. Auf der Grundlage der Meldungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter berechnete das Thüringer Landesamt für Statistik für die in Thüringen verbreiteten Gemüsearten im Landesdurchschnitt folgende Flächenerträge:

Weißkohl erbrachte einen Flächenertrag von 805 Dezitonnen je Hektar (dt/ha). Damit wurden je Hektar 78 dt weniger geerntet als im Jahr 2005, jedoch das Niveau des langjährigen Mittels der Jahre 2000 bis 2005 erreicht.

Bei Blumenkohl wurde mit einem Flächenertrag von 215 dt/ha der Vorjahreswert um 77 dt unterschritten. Der Ertrag lag auch leicht unter dem sechsjährigen Mittel (2000/2005: 220 dt/ha).

Rosenkohl brachte mit 152 dt/ha zwar überdurchschnittliche Erträge als im sechsjährigen Mittel (2000/2005: 140 dt/ha), die Erntemenge entsprach aber dem Vorjahresergebnis (151 dt/ha).

Mit einem Ertrag von 575 dt/ha wurde bei Rotkohl gleichfalls eine überdurchschnittliche Ernte eingefahren. Die Ertragsleistung dieses Jahres lag um 99 dt über der des langjährigen Mittels und um 61 dt/ha über dem Vorjahresergebnis.

Die Ertragsleistung der Gurken von 826 dt/ha fiel zwar um 180 dt höher aus als im langjährigen Durchschnitt, das Vorjahresergebnis wurde jedoch um 48 dt verfehlt.

Ein gleiches Bild zeigt sich bei Speisezwiebeln. Mit 373 dt/ha wurden überdurchschnittliche Erträge erzielt (+ 27 dt/ha gegenüber D 2000/2005), das hohe Vorjahresniveau wurde jedoch nicht erreicht (- 64 dt/ha).

Mit einem Ertrag von 122 dt/ha wurde bei Bohnen die bisher höchste Ertragleistung erzielt. Der durchschnittliche Ertrag von 2000 bis 2005 wurde um 27 dt und der Vorjahresertrag um 6 dt übertroffen.

Bei Spargel wurden im Landesdurchschnitt in diesem Jahr 52 dt vom Hektar geerntet. Der Flächenertrag 2006 lag um 1 dt unter der Ertragsleistung des Vorjahres und um 4 dt unter dem sechsjährigen Mittel 2000/2005.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Thüringen.

01. Dezember 2006

Lage der Forst- und Holzwirtschaft in Schleswig-Holstein

Landwirtschaftsminister von Boetticher rechnet mit dauerhaft positiver Entwicklung

Kiel (agrar.de) – Vor dem Landtag hat Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher eine optimistische forstpolitische Bilanz gezogen. In seinem Bericht zur Forst- und Holzwirtschaft sagte von Boetticher vor dem Parlament, alle für diesen Wirtschaftszweig wichtigen Parameter zeigten ‚ein sehr erfreuliches Bild‘. Die gesamte Waldfläche Schleswig-Holsteins liegt bei über 160.000 Hektar, was mehr als zehn Prozent der Landesfläche entspricht. Insgesamt 61 Prozent sind derzeit Laub-, 39 Prozent Nadelwald. Eine Hälfte der Waldfläche befindet sich in privater Hand, während sich Land, Körperschaften und der Bund die andere Hälfte teilen.

Landwirtschaftsminister von Boetticher wies darauf hin, dass bereits 32 Prozent aller Waldflächen als naturnah bewirtschaftet einzustufen seien. Damit die angestrebte Marke von 12 Prozent Waldanteil an der Landesfläche erreicht werde, müssten noch 26.000 Hektar Wald aufgeforstet werden. Durch die Anstrengungen aller Waldbesitzer in den letzten Jahren dürfte in Schleswig-Holstein die insgesamt verfügbare Holzmenge in den nächsten 30 bis 40 Jahren voraussichtlich um etwa ein Drittel zunehmen, sagte der Landwirtschaftsminister. Er dankte allen Waldbesitzern für die dieser Entwicklung zugrunde liegende Aufbauleistung. Die höheren Holzerträge und eine zugleich wachsende Holznachfrage ließen für die meisten Waldbesitzer deutlich bessere Betriebsergebnisse erwarten. Holz als Wirtschaftsgut besitze eine wachsende Attraktivität.

Zugleich wies Christian von Boetticher auf die wichtige Rolle der Wälder beim Klimaschutz hin sowie auf vielfältige Möglichkeiten der Naherholung, auf Informations- und Bildungsangebote zum Beispiel im Erlebniswald in Trappenkamp (Kreis Segeberg) und die wichtige Rolle der Wälder beim Natur- und Artenschutz. Er sagte: ‚Die naturnahe multifunktionale Fortwirtschaft in Schleswig-Holstein wird sowohl den ökonomischen als auch den ökologischen und sozialen Anforderungen in voller Weise gerecht.‘ Hierzu gebe es keine Alternative.

Für den Bereich der staatlichen Forstverwaltung erinnerte der Landwirtschaftsminister an Erfolge bei der Betriebsoptimierung. Trotz dieser Anstrengungen seien jedoch weitere Reformschritte unvermeidlich.

Links zum Thema Wald und Forst, Links zum Bundesland Schleswig-Holstein.

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