24. Oktober 2006

DBV: Wahlfreiheit für Landwirte und Verbraucher ist sicherzustellen

Themen: Gentechnik,Umwelt,Verbände — info @ 13:10

Verband zur Bundestagsanhörung über Grüne Gentechnik

Berlin (agrar.de) – Die Wahlfreiheit für Landwirte und Verbraucher ist das zentrale Anliegen der ‚guten fachlichen Praxis‘ beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft. Dazu muss die Koexistenz aller Anbauformen – also das Miteinander des Landbaus mit und ohne Einsatz der Grünen Gentechnik – sichergestellt werden. Dies erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer Stellungnahme anlässlich der am 25. Oktober 2006 stattfindenden Anhörung im Agrarausschuss des Bundestages. Die völlig praxisfremden Regelungen zur Haftung des jetzigen Gentechnikgesetzes seien so zu verändern, dass sie für Landwirte, die gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen und für diejenigen, die auf solche Pflanzen verzichten, sowie für die Versicherungswirtschaft kalkulierbar sind. Wer die gute fachliche Praxis einhalte, dürfe nicht mit Haftungsrisiken belastet werden, forderte der DBV. Ebenso müsse der Landwirt, der keine gentechnisch veränderten Pflanzen anbaut, bei möglichen Schäden unbürokratisch und ohne Ausfallrisiko entschädigt werden. Verbleibende Restrisiken jenseits der verschuldensabhängigen Haftung müssten deshalb durch einen Haftungsfonds abgedeckt werden, der vor allem von den Saat- und Pflanzgut liefernden Unternehmen wie auch von den Landwirten, die gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen, gespeist werde.

Der DBV fordert in seiner Stellungnahme, umgehend in der EU beim Saatgut einen Schwellenwert in Höhe von etwa 0,1 Prozent festzulegen. Aus Gründen der Einfachheit plädiert der DBV für einen Grenzwert für konventionelles Saatgut und Saatgut für den ökologischen Anbau. Nur so lasse sich künftig auch weiterhin problemlos Saatgut für den ökologischen Anbau erzeugen. Zudem ermögliche der niedrige Saatgutschwellenwert Sicherheitsabstände in der Landwirtschaft, die unter den in Deutschland vorhandenen Strukturen tatsächlich einzuhalten seien.

Für den DBV ist es zwingend notwendig, dass in Deutschland eine wissenschaftliche und praktische Forschungsgrundlage zu den Regelungen für die Koexistenz geschaffen werde. Dabei müssten in einem gezielten Anbau unter Einbeziehung aller betroffenen Kreise die Fragen der Koexistenz untersucht werden, um sicherzustellen, dass geplante Verordnungen beispielsweise zur guten fachlichen Praxis kontinuierlich bewertet werden.

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23. Oktober 2006

Weniger Freilandgemüse in Sachsen

Themen: Archiv — info @ 15:10

Dresden (agrar.de) – Die sächsischen Gemüsebauern bewirtschaften 2006 nach Angaben des Statistischen Landesamtes 4.492 Hektar Anbaufläche für Gemüse zum Verkauf. Das sind 169 Hektar (vier Prozent) weniger als 2005. Die Zahl der Gemüse anbauenden Betriebe nahm geringfügig auf nunmehr 372 Betriebe ab.

In diesem Jahr bauen 297 Betriebe auf 4.443 Hektar Freilandgemüse an. Die Frischerbse nimmt, wie in den letzten Jahren, mit 2.328 Hektar Anbaufläche über die Hälfte der sächsischen Gemüseanbaufläche ein. Sie wird jedoch nur in 48 Betrieben (16 Prozent) angebaut. Grüne Pflückbohnen beanspruchen 451 Hektar und damit rund zehn Prozent der Gemüseanbaufläche auf dem Freiland. Der Anbau von grünen Pflückbohnen erfolgt in 129 sächsischen Betrieben. Zudem sind unter anderem 408 Hektar Spargel (darunter 368 Hektar im Ertrag stehend), 221 Hektar Blumenkohl, 392 Hektar Speisezwiebeln und 201 Hektar Spinat herangewachsen.

Der Anbau von Gemüse unter Glas wird in Sachsen von 251 Betrieben auf 49 Hektar durchgeführt. Dabei dominieren Gurken auf rund 16 Hektar, gefolgt von Tomaten auf einer Anbaufläche von elf Hektar. Der Regierungsbezirk Dresden stellt mit 216 Betrieben und 2.574 Hektar Anbaufläche den Schwerpunkt des sächsischen Gemüseanbaus dar. Auf diesen Regierungsbezirk entfallen 58 Prozent der Gemüse anbauenden Betriebe und rund 57 Prozent der Anbaufläche. Im Regierungsbezirk Leipzig haben 82 Betriebe (22 Prozent) ihren Sitz. Sie bearbeiten 1 652 Hektar (37 Prozent) der Gemüseanbaufläche in Sachsen. Für den Regierungsbezirk Chemnitz werden 74 Betriebe (20 Prozent) und 266 Hektar (sechs Prozent) der Anbaufläche ausgewiesen.

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Erneuerbare Energieträger zweitwichtigste Energiequelle für die Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern

Themen: Archiv — info @ 13:10

Schwerin (agrar.de) – Der Einsatz von erneuerbaren Energieträgern im öffentlichen Stromsektor Mecklenburg-Vorpommerns ist seit Jahren auf steilem Wachstumskurs. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes wurden hierzulande im Jahr 2005 insgesamt 2,2 Millionen Megawattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen und in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist, das sind 9,0 Prozent mehr als 2004. Diese Menge würde ausreichen, um 33 Prozent des jährlichen Strombedarfs der Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern abzudecken.

41 Prozent der insgesamt 6,5 Millionen Megawattstunden Strom, die 2005 für die allgemeine Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern erzeugt wurden, sind aus Steinkohle gewonnen worden. Erneuerbare Energieträger, hauptsächlich Windkraft, waren mit einem Anteil von 34 Prozent die zweitwichtigste Energiequelle für die öffentliche Stromversorgung – noch vor Erdgas, dessen Versorgungsbeitrag im Jahr 2005 bei 23 Prozent lag. Die übrigen knapp 3 Prozent basierten auf Heizöl und auf Einspeisungen von Industriebetrieben und sonstigen Anlagen, deren Energieträgerstruktur nicht bekannt ist.

Während die Stromerzeugung aus Steinkohle 2005 gegenüber 2004 um 7 Prozent zurückging und sich die Bereitstellung auf Basis von Erdgas um 0,5 Prozent nur wenig erhöhte, legten die ‚Erneuerbaren‘ um 9 Prozent weiter kräftig zu.

Das dynamische Wachstum der Ökostromerzeugung im Land ist vor allem auf die Zunahme der Windenergienutzung zurückzuführen. Sie hat mit 80 Prozent den größten Anteil an der regenerativen Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern. Durch Inbetriebnahme neuer leistungsfähiger Windkraftanlagen stiegen die Winderträge 2005 gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 1,8 Millionen Megawattstunden weiter an.

An zweiter Stelle rangierte Biomasse, hauptsächlich Holzabfälle, als erneuerbarer Energieträger mit einem Anteil von 11 Prozent an der regenerativen Stromerzeugung im Land (252.100 Megawattstunden). Die Versorgungsleistung von Biomasse konnte 2005 gegenüber 2004 um 24 Prozent weiter ausgebaut werden.

Biogas sowie Deponie- und Klärgas trugen mit zusammen knapp 8 Prozent bzw. 171.800 Megawattstunden zur einheimischen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bei, die Versorgungsleistung ist hier gegenüber 2004 um 51 Prozent angestiegen.

Wasserkraft, Fotovoltaik und Geothermie waren in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von zusammen 0,6 Prozent bzw. 13.800 Megawattstunden auch im vergangenen Jahr noch von geringer Bedeutung für die öffentliche Stromversorgung. Darunter hat aber besonders die Erzeugung von Solarstrom stark zugelegt. 2005 wurden 7.800 Megawattstunden Strom von Fotovoltaikanlagen ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist, das war die bisher größte Menge und mehr als doppelt so viel wie 2004.

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Steigender Legehennenbestand in Brandenburg

Themen: Archiv — info @ 11:10

Potsdam (agrar.de) – Wie der Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg mitteilt, hat sich der Legehennenbestand im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 um rund 3,2 Prozent erhöht. Damit stieg die durchschnittliche Zahl der Legehennen im Vergleichszeitraum von rund 2,6 auf rund 2,7 Millionen Tiere.

Die Anzahl der Hennenhaltungsplätze betrug im Durchschnitt der ersten sechs Monate des Jahres 2006 rund 3,2 Millionen und erhöhte sich gegenüber dem Vergleichshalbjahr um 2,3 Prozent. Produktionserweiterungen in den konventionell aber auch in den ökologisch wirtschaftenden Betrieben waren dafür die Ursache. Die Auslastung der Haltungsplätze stieg im genannten Zeitraum von 81,6 Prozent auf 82,3 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2006 wurden von Brandenburger Betrieben, die über mehr als 3 000 Hennenhaltungsplätzen verfügen, 385 Millionen Eier produziert. Das entsprach einer Steigerung gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 um 0,8 Prozent.

Die durchschnittliche Legeleistung je Henne verringerte sich in den genannten Erhebungszeiträumen von 147 (erste Halbjahr 2005) auf 144 Stück (erste Halbjahr 2006).

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KLJB: Keine Gentechnik bei nachwachsenden Rohstoffen

Themen: Archiv — info @ 09:10

Katholische Landjugendbewegung Deutschlands warnt vor der Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen

Würzburg / Rhöndorf (agrar.de) – Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) spricht sich gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auch im Bereich nachwachsender Rohstoffe aus. ‚Der boomende Anbau nachwachsender Rohstoffe darf nicht die Einstiegshilfe für gentechnisch veränderte Pflanzen sein! Es gibt gravierende Risiken und begründete Bedenken gegen die Agro-Gentechnik, egal ob im Nahrungsmittelbereich oder bei nachwachsenden Rohstoffen‘, erläutert Monica Kleiser, KLJB-Bundesvorsitzende. Ein entsprechendes Positionspapier verabschiedete der Bundesausschuss der KLJB am vergangenen Wochenende in Würzburg.

Die KLJB fordert die EntscheidungsträgerInnen auf allen politischen Ebenen auf, die Verbreitung von gentechnisch veränderten Organismen zu verhindern. Die Delegierten sehen die Gefahr, dass die Gentechnikkonzerne versuchen, im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu verbreiten, gerade weil er weniger als der Lebensmittelbereich im Interesse der VerbraucherInnen steht.

‚Der Anbau nachwachsender Rohstoffe bietet den ländlichen Räumen im Allgemeinen und den LandwirtInnen im Besonderen eine Zukunftsperspektive, die nicht unnötig durch die Risiken der Agro-Gentechnik in Frage gestellt werden darf‘, formuliert Monica Kleiser die Forderung der KLJB. Die Chancen der nachwachsenden Rohstoffe als Element zur Stärkung ländlicher Räume müssen genutzt werden. Dabei sind aber die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die Entwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit erfolgt und die Wertschöpfung im ländlichen Raum verbleibt. Fehlentwicklungen wie Monokulturanbau, Intensivierung der Bewirtschaftung sowie die Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion oder dem Naturschutz müssen vermieden werden. Dies gilt es sowohl in Deutschland als auch im weltweiten Anbau und Handel zu beachten und umzusetzen.

Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe hat viele positive Aspekte – von der Unabhängigkeit von Öl(-importen) bis hin zum Klimaschutz durch Reduktion der CO2-Emissionen. Diese gilt es durch verantwortliches Handeln zu sichern.

Die KLJB (Katholische Landjugendbewegung Deutschlands) ist ein Jugendverband mit bundesweit 70.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen Jugendlicher im ländlichen Raum und engagiert sich für eine aktive und lebendige Kirche. Als engagierte Christinnen und Christen gestalten Jugendliche in der KLJB mit an der Zukunft der Gesellschaft. Aus ihrem Glauben heraus setzt sich die KLJB für eine gerechte und zukunftsfähige Welt ein.

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19. Oktober 2006

Niedersachsen: Nachfrage nach Holz lässt Preise steigen

Themen: Archiv — info @ 16:10

Boom bei Energieholz

Hannover (agrar.de) Niedersachsens Waldbesitzer gehen wieder mit großer Freude an die Waldarbeit. Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes boomt die Nachfrage nach Holz regelrecht. Dabei ist der Rohstoff für die Industrie in Werkstoffen ebenso gefragt wie als unverwechselbares Rohprodukt in der Bau- und Möbelbranche. Zusätzlich heizt das Interesse an Energieholz die Nachfrage an. ‚Die Zeiten, als unsere Waldbesitzer ihre Forstflächen als Klotz am Bein empfunden haben, sind vorbei‘, schildert Frank Haufe von der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Selbst Investoren hätten im Zuge des anziehenden Interesses an Rohstoffen den Wald als langfristig stabile Anlagemöglichkeit entdeckt. Allerdings scheitern sie zurzeit an mangelnden Verkaufsaufoptionen.

So wie die Nachfrage alle Verwertungsrichtungen abdeckt, sind auch die verschiedenen Holzarten nahezu gleich gut gefragt. Von der gerade in jüngster Zeit absolut begehrten Eiche über die Fichte bis hin zum ehemaligen Sorgenkind der Heidebauern, der Kiefer, verkauft sich Holz zu guten Preisen und Konditionen. Lediglich die Buche, die in früheren Jahren von der Möbelindustrie sehr gesucht wurde, steht momentan im heimischen Markt nicht so hoch im Kurs. Allerdings stützen hier Exportgeschäfte nach Asien den Preis. Zu den Wertholzversteigerungen Anfang Januar, die im vergangenen Jahr mit echten Rekorden abschlossen, erwartet die Forst- und Holzwirtschaft ein etwas geringeres Aufgebot und damit natürlich stabile bis anziehende Preise.

Einen regelrechten Boom haben die steigenden Energiekosten den Waldbesitzern beschert. Jeder dritte niedersächsische Haushalt hat sich mittlerweile von den großen Energieversorgern ein Stück weit unabhängig gemacht und nutzt nach Mitteilung der Landwirtschaftskammer inzwischen eine ‚Feuerstelle‘ zum Heizen. Die Nachfrage nach Energieholz stieg damit auf 1,5 Mio. Festmeter, damit ist annähernd ein Drittel der jährlichen Einschlagsmenge von insgesamt fünf Mio. Festmeter bereits gebunden. Eine Steigerung dieses Hiebsatzes, wie die Förster sagen, lässt sich mit den Grundsätzen einer nachhaltigen Waldnutzung nicht vereinbaren und wird daher nicht angestrebt.

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EU: Kräftige Zunahme der Rapsanbaufläche

Themen: Archiv — info @ 10:10

Ernte fiel trotzdem kleiner aus – Geringere Erträge je Hektar

Brüssel/Hannover (agrar.de) – Ölsaaten und insbesondere Raps beanspruchen einen immer größeren Teil der europäischen Ackerfläche. Grund ist vor allem der zunehmende Bedarf für die Herstellung von Biodiesel sowie Pflanzenöltreibstoff in Reinform. Gegenüber dem Jahr 2005 wurde der Anbau für die Ernte 2006 in der alten 15-er Gemeinschaft um fast acht Prozent von 3,48 Millionen Hektar (ha) auf 3,75 Millionen ha ausgedehnt, berichtet der niedersächsische Landvolk-Pressedienst. Hinzu kamen 1,42 Millionen ha in den zehn Beitrittsländern. Dort wurde die Anbaufläche gegenüber 1,34 Millionen ha im Jahr zuvor um 6,1 Prozent vergrößert. Insgesamt wurde Raps in der Gemeinschaft in diesem Jahr auf 5,17 Millionen ha einschließlich Anbau auf Stilllegungsflächen geerntet, das war gegenüber 4,82 Millionen ha im Jahr zuvor ein Plus von 7,4 Prozent. Außerdem wurden als weitere Ölsaaten 2,08 Millionen ha Sonnenblumen und 277.000 ha Sojabohnen angebaut. Bei diesen beiden Kulturen wurde die Fläche allerdings deutlich eingeschränkt.

Trotz der größeren Anbaufläche ist die Rapsernte kleiner ausgefallen als im Vorjahr. Mit knapp 15,7 Millionen Tonnen (t) liegt das Aufkommen um 0,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ganz wesentlich wird das Minus durch eine um fast 400.000 t oder 8,7 Prozent kleinere Erntemenge in Frankreich verursacht. Dagegen ernteten Deutschlands Rapsanbauer mit 5,3 Millionen t sogar 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als im Vorjahr haben auch die Beitrittsländer geerntet. Grund für die insgesamt kleinere EU-Ernte sind geringere Hektarerträge, unter anderem als Folge der Trockenheit im Sommer. Im EU-Durchschnitt wurden 30,3 Dezitonnen (dt) je ha geerntet, das waren 7,6 Prozent weniger als 2005. In den ein-zelnen Mitgliedsländern wurden jedoch sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Am wenigsten ernteten die Bauern in Litauen mit nur 12,0 dt je ha. Sie erzielten damit 40,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Am anderen Ende der Tabelle nimmt Deutschland mit 37,2 dt je ha die Spitze ein; 2005 wurde mit 37,6 dt je ha sogar noch mehr geerntet.

Größter Rapsanbauer in der EU ist Deutschland mit 1,43 Millionen ha, davon allein 130.000 ha in Niedersachsen. Zusammen mit Frankreich, wo Raps auf 1,37 Millionen ha geerntet wurde, entfällt auf diese beiden Länder bereits mehr als die Hälfte der gesamten EU-Anbaufläche. Daneben spielen nur Großbritannien mit 569.000 ha und Polen mit 610.000 ha eine größere Rolle. Eine besonders kräftige Steigerungsrate weist Spanien auf. Hier hat sich der Rapsanbau gegenüber 2005 von 14.000 auf 32.000 ha mehr als verdoppelt.

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18. Oktober 2006

Auktionsergebnisse Schweinebörse Nordwest

Themen: Handel,Schweine — info @ 16:10

Damme (agrar.de) – Bei der Auktion der Internet Schweinebörse Nordwest AG wurden von insgesamt 515 angebotenen Schweinen 415 Schweine in drei Partien zu einem Durchschnittspreis von 1,50 Euro/kg SG in einer Spanne von 1,49 Euro bis 1,51 Euro verkauft.

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Futterbaubetriebe dominieren in Sachsen

Themen: Archiv — info @ 14:10

Dresden (agrar.de) – Die meisten (42 Prozent) der fast 7.800 Landwirt­schaftsbetriebe Sachsens zählen zu den Futterbau­betrieben. Das sind Unternehmen, deren Produktionsschwerpunkt in der Haltung von Rindern oder Schafen bzw. dem Anbau von Futterpflanzen liegt. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, gehören 26 Prozent der landwirtschaftlichen Unternehmen zu den Ackerbaubetrieben. Diese bauen überwiegend Getreide, Eiweißpflanzen, Hack- oder Ölfrüchte an. 16 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe werden den Pflanzenbau-Viehhaltungsbetrieben zugeordnet.

Auf die Pflanzenbau-Viehhaltungsbetriebe entfällt mit 37 Prozent der größte Teil der gesamten landwirt­schaftlich genutzten Fläche (LF) des Freistaates. Ackerbaubetriebe bewirtschaften 36 Prozent und Futterbaubetriebe 19 Prozent der LF. Mit durchschnittlich 270 bzw. 231 Hektar LF je Betrieb sind Pflanzenbau-Viehhaltungsbetriebe und Pflanzenbauverbundbetriebe flächenmäßig am größten. Garten­baubetriebe hingegen umfassen im Durchschnitt nur knapp drei Hektar.

Zwischen den drei Regierungsbezirken sind bezüglich der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung deutli­che Unterschiede erkennbar. Während im Regierungsbezirk Chemnitz mehr als die Hälfte der Unterneh­men den Futterbaubetrieben angehört, sind es im Bezirk Dresden 37 und im Bezirk Leipzig nur 19 Prozent. Im Regierungsbezirk Leipzig zählte dagegen fast die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen zu den Ackerbaubetrieben.

Die meisten Betriebe in der Hand juristischer Personen wirtschaften als Pflanzenbau-Viehhaltungsver­bundbetriebe. Bei den Personengesellschaften und Einzelunternehmen überwiegt die betriebs­wirtschaft­liche Ausrichtung Futterbaubetrieb. Betriebe der Rechtsform juristische Personen haben eine hohe durchschnittliche Flächenausstattung. Drei Viertel der Betriebe weisen eine LF von mehr als 100 Hektar auf. Auch bei Personengesellschaften ist die überwiegende Zahl der Betriebe (57 Prozent) in diesen Größenklassen zu finden. Einzelunternehmen hingegen weisen wesentlich gerin­gere Betriebsgrößen auf. Zwei Drittel der Betriebe dieser Rechtsform bewirtschaften weniger als 20 Hektar LF.

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Immer mehr Strom aus Biomasse

Themen: Biogas,Energie,NaWaRos — info @ 11:10

Bonn (agrar.de) – Neben Einsparungen beim Energieverbrauch gelten erneuerbare Energien heute als Hoffnungsträger für eine stabile und dazu noch umweltfreundliche Energieversorgung. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, werden bisher 3,6 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Mittelfristig würden Fachleute in einzelnen Regionen die Möglichkeit sehen, bis zu 20 Prozent der Energie aus Sonne, Wasser, Wind und Biomasse zu erhalten. Die größten Zuwächse würden dabei in der Energiegewinnung aus Biomasse erwartet.

Die Stromerzeugung aus Biomasse erfolge überwiegend durch Biogasanlagen und die Verbrennung fester Biomasse, zum Beispiel in Holzkraftwerken. Nach Angaben des RLV wurden im Mai 2005 bundesweit etwa 2.230 landwirtschaftliche Biogasanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 341 Megawatt betrieben. Bis Ende 2006 könnten es 4.000 Anlagen mit einer Leistung von 600 bis 800 Megawatt sein.

Wie der RLV weiter mitteilt, gibt es in Nordrhein-Westfalen zurzeit etwa 190 Biogasanlagen, die sich im Betrieb und etwa 50 Biogasanlagen, die sich in Planung oder im Bau befinden. Aus der Energie, die diese geplanten und bereits installierten Biogasanlagen liefern, könnten etwa 140.000 Vier-Personen-Haushalte mit elektrischem Strom versorgt werden. Das entspreche etwa der Größe einer Stadt wie Düsseldorf.

Auch die Fläche für nachwachsende Rohstoffe wachse unaufhörlich, hebt der RLV hervor. Waren es in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr noch etwa 7.000 ha, die für Biogasanlagen angebaut wurden, stand Mais – die Energiepflanze Nr. 1 für Biogasanlagen – in diesem Jahr bereits auf mehr als 13.000 ha. Bundesweit sind 140.000 ha mit Energiemais angebaut.

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