23. Oktober 2006

Erneuerbare Energieträger zweitwichtigste Energiequelle für die Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern

Themen: Archiv — info @ 13:10

Schwerin (agrar.de) – Der Einsatz von erneuerbaren Energieträgern im öffentlichen Stromsektor Mecklenburg-Vorpommerns ist seit Jahren auf steilem Wachstumskurs. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes wurden hierzulande im Jahr 2005 insgesamt 2,2 Millionen Megawattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen und in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist, das sind 9,0 Prozent mehr als 2004. Diese Menge würde ausreichen, um 33 Prozent des jährlichen Strombedarfs der Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern abzudecken.

41 Prozent der insgesamt 6,5 Millionen Megawattstunden Strom, die 2005 für die allgemeine Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern erzeugt wurden, sind aus Steinkohle gewonnen worden. Erneuerbare Energieträger, hauptsächlich Windkraft, waren mit einem Anteil von 34 Prozent die zweitwichtigste Energiequelle für die öffentliche Stromversorgung – noch vor Erdgas, dessen Versorgungsbeitrag im Jahr 2005 bei 23 Prozent lag. Die übrigen knapp 3 Prozent basierten auf Heizöl und auf Einspeisungen von Industriebetrieben und sonstigen Anlagen, deren Energieträgerstruktur nicht bekannt ist.

Während die Stromerzeugung aus Steinkohle 2005 gegenüber 2004 um 7 Prozent zurückging und sich die Bereitstellung auf Basis von Erdgas um 0,5 Prozent nur wenig erhöhte, legten die ‚Erneuerbaren‘ um 9 Prozent weiter kräftig zu.

Das dynamische Wachstum der Ökostromerzeugung im Land ist vor allem auf die Zunahme der Windenergienutzung zurückzuführen. Sie hat mit 80 Prozent den größten Anteil an der regenerativen Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern. Durch Inbetriebnahme neuer leistungsfähiger Windkraftanlagen stiegen die Winderträge 2005 gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 1,8 Millionen Megawattstunden weiter an.

An zweiter Stelle rangierte Biomasse, hauptsächlich Holzabfälle, als erneuerbarer Energieträger mit einem Anteil von 11 Prozent an der regenerativen Stromerzeugung im Land (252.100 Megawattstunden). Die Versorgungsleistung von Biomasse konnte 2005 gegenüber 2004 um 24 Prozent weiter ausgebaut werden.

Biogas sowie Deponie- und Klärgas trugen mit zusammen knapp 8 Prozent bzw. 171.800 Megawattstunden zur einheimischen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bei, die Versorgungsleistung ist hier gegenüber 2004 um 51 Prozent angestiegen.

Wasserkraft, Fotovoltaik und Geothermie waren in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von zusammen 0,6 Prozent bzw. 13.800 Megawattstunden auch im vergangenen Jahr noch von geringer Bedeutung für die öffentliche Stromversorgung. Darunter hat aber besonders die Erzeugung von Solarstrom stark zugelegt. 2005 wurden 7.800 Megawattstunden Strom von Fotovoltaikanlagen ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist, das war die bisher größte Menge und mehr als doppelt so viel wie 2004.

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