31. August 2005

Rheinland-Pfalz: Schlachtmenge im ersten Halbjahr 2005 niedriger

Themen: Archiv — info @ 14:08

Bad Ems (agrar.de) – Die Schlachtmenge für Schweine, Rinder und Schafe belief sich in Rheinland-Pfalz im ersten Halbjahr 2005 auf rund 63.700 Tonnen, das waren 1,1 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Rund drei Viertel der Schlachtmenge entfallen nach Meldung des Statistischen Landesamts auf Schweinefleisch, Rindfleisch hatte einen Anteil von 24 Prozent.

Insgesamt wurden 525.000 Schweine, 50.500 Rinder und 28.800 Schafe geschlachtet. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 nahm die Zahl der geschlachteten Schweine um ein Prozent zu, die der geschlachteten Schafe stieg um mehr als neun Prozent. Die Reduzierung der Schlachtmenge resultiert aus der Tatsache, dass die Zahl der geschlachteten Rinder um fünf Prozent niedriger lag. Die Schlachtungen der übrigen Nutztierarten (Pferde, Ziegen, Kälber und Geflügel) sind unbedeutend.

Bei den Rinderschlachtungen blieb die Zahl der geschlachteten Kühe mit 25.400 gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu konstant, während die Bullenschlachtungen um über sechs Prozent auf 17.800 zurückgingen. Dies könnte eine Folge des Wegfalls der Schlachtprämien für männliche Rinder sein.

Von der bundesweit erzeugten Schlachtmenge für Schafe wurden im ersten Halbjahr fünf Prozent in Rheinland-Pfalz erzeugt. Die Schlachtmenge für Rinder erreichte einen Anteil von drei Prozent, bei Schweinefleisch lag er bei 2,2 Prozent. Der rheinland-pfälzische Anteil an den bundesweiten Viehbeständen beläuft sich bei Schafen auf etwa 4,7, bei Schweinen auf 1,3 und bei Rindern auf drei Prozent.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

NRW: Milchbauern stark gefordert

Themen: Archiv — info @ 11:08

Bonn (agrar.de) – Die Milchbauern in Nordrhein-Westfalen haben es nicht leicht. Darauf wies der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, Karl Meise, anlässlich der Jahrestagung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen in der vergangenen Woche in Gladbeck hin. Auf der einen Seite müssten die Milchviehhalter ihr Handwerk optimal beherrschen, auf der anderen Seite müssten auch Büroarbeit und Verwaltung stimmen. In diesem Zusammenhang wies Meise darauf hin, dass die Hälfte des Gewinnes heute am Schreibtisch erwirtschaftet werde.

Nach Auskunft des Präsidenten müsse festgestellt werden, dass in jüngster Zeit kontinuierlich jedes Jahr etwa zehn Prozent der Betriebe aus der Produktion ausgeschieden seien. Etwa die Hälfte aller Milchviehbetriebe in Nordrhein-Westfalen wüssten nicht genau, ob sie ihre Höfe weiterentwickeln oder aus der Produktion aussteigen sollten. Lediglich 25 Prozent aller Berufskollegen entwickelten ihre Betriebe dynamisch weiter, trotz aller bürokratischen Hemmnisse, sinkender Milchpreise und hoher Quotenpreise. ‚Sie sind mit Leib und Seele Landwirt, Rinderhalter und Milchproduzent und quasi Maßstab und Richtschnur für die moderne, künftige Milchproduktion‘, sagte Präsident Meise.

Ein wichtiges Bindglied zwischen Landwirt und Molkerei sei der Landeskontrollverband (LKV), der die Milchmenge und Güte neutral und objektiv feststelle und damit eine wichtige Grundlage für den Milchpreis liefere. Meise begrüßte es ausdrücklich, wenn jetzt LKV und Landesvereinigung der Milchwirtschaft über die gemeinsame Geschäftsführung noch enger zusammen rückten. Die Landesvereinigung schaffe zum Beispiel über das Projekt Schulmilch und zahlreiche Öffentlichkeitsaktionen ein positives Umfeld für Milch und Milchprodukte. Mit ‚großem Selbstbewusstsein‘ erwähnte der Präsident auch die Landwirtschaftskammer und die Mitarbeiter vor Ort, die im alltäglichen Geschäft als Ansprechpartner für die Landwirte Rede und Antwort stünden.

In Nordrhein-Westfalen gibt es noch 10.000 Milchbauern, die 384.000 Kühe halten.

Links zum Thema Landwirtschaftskammern, Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

DBV: Künast bestätigt enttäuschende Getreideernte 2005

Themen: Archiv — info @ 09:08

Verband: Qualitätseinbußen bei Weizen und Roggen

Berlin (agrar.de) – Auch die Bundesregierung geht von einer deutlich geringeren Ernte 2005 als im Vorjahr aus. Während vom Wetter her seit dem Wochenende die ‚Wende zum Besseren‘ Einzug hält, gab Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast auf der heutigen Erntepressekonferenz am 31.8.2005 die erste amtliche Ernteschätzung bekannt. Die Ministerin bestätigt dabei die Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes (DBV), der von einem Rückgang der Getreideernte 2005 um mehr als 10 Prozent im Vergleich zur Rekordernte 2004 ausgeht.

Unterdessen nutzen die Bauern bundesweit die aktuelle Wetterverbesserung, um die restlichen Getreideflächen abzuernten. An den enttäuschenden Qualitäten können Sonne und spätsommerliches Wetter aber nichts mehr ändern. Wie auch Ministerin Künast erläutert, haben anhaltende Regenfälle über mehrere Wochen das Qualitätsergebnis der Ernte 2005 erheblich beeinträchtigt. Ein Großteil des zuletzt geernteten Weizens und Roggens kann nicht als backfähige Ware vermarktet werden. Zum Teil ist sogar die Verwertung als Futtermittel in Frage gestellt. Brotgetreide guter Qualität wird dagegen zunehmend nachgefragt. Der Markt reagiert auf die enttäuschenden Qualitäten und das deutlich größere Angebot an Futtergetreide mit erheblichem Preisdruck bei nicht nichtbackfähigem Weizen und Roggen, während Qualitätspartien im Preis steigen.

Auch die Ernteerwartungen in den anderen EU-Ländern haben sich verschlechtert. Marktexperten gehen für die EU-25 von rund 255,7 Millionen Tonnen aus. Das sind ebenfalls 10 Prozent weniger als im Vorjahr (286,2 Millionen Tonnen). Auch der weltgrößte Getreideproduzent, die USA, rechnen mit einer unterdurchschnittlichen Ernte. Im Vergleich dazu rechnet zum Beispiel Russland damit, erneut an das Vorjahresergebnis von 78 Millionen Tonnen heranzukommen. Das würde bedeuten, dass Russland erstmals wieder 8 bis 10 Millionen Tonnen Getreide exportieren wird. Der DBV fordert deshalb die EU-Kommission auf, den Export aktiver zu unterstützen, um rechtzeitig Absatzmöglichkeiten zu nutzen.

Links zum Thema Verbände.

30. August 2005

Thüringen: Milchanlieferung im 1. Halbjahr über Vorjahresniveau

Themen: Archiv — info @ 15:08

Erfurt (agrar.de) – Von Januar bis Juni 2005 lieferten Thüringer Milcherzeuger 470.555 Tonnen Rohmilch zur weiteren Verarbeitung zu Konsummilch, Käse, Quark, Joghurt und anderen Milchprodukten an Molkereien und Milchsammelstellen. Das waren 15.579 Tonnen bzw. 3,4 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2004.

230.999 Tonnen Rohmilch lieferten die Betriebe nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik an Molkereien in Thüringen. 239.556 Tonnen nahmen Molkereien in neun weiteren Bundesländern ab. 119.740 Tonnen bzw. 25,4 Prozent der in Thüringen erzeugten Milch gingen dabei an Molkereien in Bayern. Nach Rheinland-Pfalz wurden 37.887 Tonnen und nach Sachsen-Anhalt 26.788 Tonnen geliefert. Molkereien in Sachsen kauften 23.302 Tonnen Rohmilch auf. Weitere Milch wurde nach Nordrhein-Westfalen (13.853 Tonnen), Hessen (9.783 Tonnen), Mecklenburg-Vorpommern (5.270 Tonnen), Niedersachsen (2.650 Tonnen) und Brandenburg (283 Tonnen) geliefert.

Thüringer Molkereien bezogen auch 25.983 Tonnen Rohmilch von Milchbauern aus den an Thüringen grenzenden Bundesländern Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Im Einzelnen wurden 15.583 Tonnen hessische, 7.176 Tonnen niedersächsische, 2.191 Tonnen sachsen-anhaltinische und 1.033 Tonnen sächsische Milch in Thüringer Molkereien verarbeitet. Im Vergleichszeitraum 2004 wurden 7.759 Tonnen von Milcherzeugern außerhalb Thüringens aufgekauft.

Damit veredelten Thüringer Molkereien im 1. Halbjahr 2005 insgesamt 256.982 Tonnen Rohmilch (+ 13,7 Prozent zum 1. Halbjahr 2004) zu Molkereiprodukten. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 226.044 Tonnen.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Thüringen.

29. August 2005

Sachsen-Anhalt: Ernteverzögerung durch Niederschläge

Themen: Archiv — info @ 16:08

Halle (agrar.de) – Sachsen-Anhalts Landwirte werden in diesem Jahr eine durchschnittliche Getreideernte einfahren. Auf Grund der lang anhaltenden Niederschläge musste die Mahd unterbrochen werden, so dass große Teile der Getreideflächen noch nicht geerntet werden konnten. Neben Ertragseinbußen durch die verzögerte Ernteeinbringung ist auch mit Qualitätsverlusten zu rechnen. Im Jahr 2005 wurde auf 567.000 Hektar Getreide angebaut, das sind 7.600 Hektar bzw. 1,3 Prozent weniger als im Jahr 2004.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, könnte die Gesamterntemenge gut 3,7 Mill. Tonnen betragen, davon sind drei Viertel Brotgetreide und ein Viertel entfällt auf Futter- und Industriegetreide. Damit wird die Rekordernte des Vorjahres um 14 Prozent bzw. 611.000 Tonnen nicht erreicht. Für Getreide insgesamt (ohne Körnermais) wurde ein Hektarertrag von 65,5 dt berechnet, das sind 2 Prozent weniger als im Mittel der Jahre 1999 bis 2004 (66,8 dt/ha). Die Brotgetreidearten erbringen voraussichtlich einen Hektarertrag von 67,2 dt. Dabei wird für Winterweizen, der 60 Prozent der Getreideanbaufläche einnimmt, ein Flächenertrag von 71,2 dt erwartet. Das wären 12,2 dt/ha oder 15 Prozent weniger als der Spitzenertrag des Vorjahres; das langjährige Mittel liegt bei 73,5 dt/ha. Beim Roggen ist durch die Ernteverzögerung mit 47,1 dt/ha zu rechnen. Weniger Roggen wurde in den letzten 10 Jahren nur im Jahr 2003 mit 40,4 dt/ha geerntet. Bei der Wintergerste ernteten die Landwirte 67,5 dt/ha (2004: 73,0 dt/ha); bei Sommergerste wird mit 50,4 dt/ha ein mittlerer Kornertrag erwartet. Auch bei den Futtergetreidearten Triticale und Hafer werden mit 50,7 dt bzw. 40,4 dt weit unter dem Vorjahr liegende Hektarerträge eingeschätzt.

Beim Winterraps wird zwar der Spitzenertrag des Vorjahres (41,7 dt/ha) nicht erreicht, aber mit 38,0 dt/ha der zweithöchste Ertrag überhaupt eingefahren. Von der um 7.600 Hektar auf 145.500 Hektar ausgedehnten Anbaufläche werden voraussichtlich rd. 550.000 Tonnen Winterraps geerntet.

Für die wichtigsten Getreidearten und Winterraps ergeben sich für das Erntejahr 2005 folgende vorläufige Erntemengen (Vorjahresergebnisse in Klammern):

Weizen 2,48 Mill. Tonnen (2,83 Mill. Tonnen) Roggen 0,30 Mill. Tonnen (0,42 Mill. Tonnen) Gerste 0,74 Mill. Tonnen (0,82 Mill. Tonnen) Triticale 0,17 Mill. Tonnen (0,23 Mill. Tonnen) Winterraps 0,55 Mill. Tonnen (0,57 Mill. Tonnen)

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Sachsen-Anhalt.

25. August 2005

Auktionsergebnisse Schweinebörse Nordwest

Themen: Handel,Schweine — info @ 15:08

Damme (agrar.de) – Bei der Auktion der Internet Schweinebörse Nordwest AG wurden von insgesamt 550 angebotenen Schweinen 550 Schweine verkauft, davon alle Schweine aus Deutschland zu einem Durchschnittspreis von 1,56 Euro/kg SG in einer Spanne von 1,56 Euro bis 1,57 Euro. Es wurden vier Partien gehandelt.

Links zum Thema Schweine.

24. August 2005

RLV: Ökolandbau verlangsamt sich EU-weit

Themen: Archiv — info @ 15:08

Bonn (agrar.de) – Innerhalb der Europäischen Union werden knapp über 5 Mio. ha biologisch bewirtschaftet. Darüber informiert der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) nach Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat). Der Anteil der Biobauern an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Unternehmen hat sich seit dem Jahr 2000 bei rund 2 Prozent gehalten. Die Durchschnittsgröße der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in der EU beträgt 35 ha. Deutschland steht dabei an sechster Stelle mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 44, 6 ha. An Bedeutung gewonnen haben in den vergangenen Jahren vor allem die Verarbeitung und die Einfuhr von Biolebensmitteln in die EU-Region.

Während die EU im Durchschnitt jährliche Wachstumsraten der ökologisch bewirtschafteten Fläche seit 1998 bis 2003 von 21 Prozent verzeichnet hat, konnte in diesem Zeitraum in Deutschland nur eine jährliche Steigerungsrate von 13,9 Prozent erreicht werden und liegt damit an elfter Stelle. Dies berichtet der RLV aus den vorliegenden Statistiken bis zum Jahr 2003. Trotz dieser durchschnittlich hohen Wachstumsraten scheint sich der Flächenwachstum in der EU merklich zu konsolidieren. Wichtigstes Land für den Bioanbau in der EU blieb Italien, wo sich ein Fünftel der ökologisch bewirtschafteten Fläche der Gemeinschaft befindet. Allerdings schränkten die Italiener ihre Anbaufläche des vorvergangenen Jahres um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Ein spürbarer Rückgang wurde auch in Großbritannien mit einem Minus von 6,2 Prozent verzeichnet. Dagegen wuchs der Ökoanbau in Deutschland um 5,3 Prozent, ebenso in Spanien mit 9,1 Prozent und Frankreich mit 6,4 Prozent.

Der für Europa aufgezeichnete Trend ist auch in NRW festzustellen. Die Boomphase im Jahr 2001 mit einer prozentualen Steigerung der Fläche gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 58 Prozent stehen nun sinkende Wachstumsraten gegenüber. Von 2003 bis 2004 nahm die ökologisch bewirtschaftete Fläche nur noch um 6 Prozent zu. Insgesamt werden 3,2 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in NRW nach EG-Öko-Verordnung bewirtschaftet.

Links zum Thema Verbände.

23. August 2005

NRW: Konzentrationsprozess in der Milchviehhaltung setzt sich fort

Themen: Archiv — info @ 13:08

Düsseldorf (agrar.de). Die Zahl der Betriebe mit Milchviehhaltung in Nordrhein-Westfalen ist seit 1980 von 43.900 um rund drei Viertel auf 10. 500 im Jahr 2003 zurückgegangen. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik mitteilt, verringerte sich die Zahl der Milchkühe im gleichen Zeitraum um 37,8 Prozent auf 391.600.

Der Strukturwandel in der arbeitsintensiven Milchviehhaltung spiegelt sich besonders bei der Betrachtung der Bestandsgrößen wider: Wurden 1980 nur in rund 740 Milchviehbetrieben (1,7 Prozent) mindestens 50 Milchkühe gehalten, so war dies 2003 mit 2 900 Haltungen bereits in jedem vierten Betrieb (27,6 Prozent) der Fall. Während 1980 zwei von fünf Milchbauern weniger als zehn Kühe hielten, war dies 2003 nur noch jeder elfte. Die durchschnittliche Bestandsgröße hat sich von 14 Milchkühen je Betrieb im Jahr 1980 auf nunmehr 37 Tiere je Haltung im Jahr 2003 mehr als verdoppelt.

Durch Fortschritte bei der Züchtung, Fütterung und Haltung konnte die jährliche Milchleistung der nordrhein-westfälischen ‚Durchschnittskuh‘ von rund 4.800 Liter im Jahr 1980 um 43,6 Prozent auf 6.950 Liter im Jahr 2003 gesteigert werden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Mecklenburg-Vorpommern: Weniger Schlachtungen im 1. Halbjahr 2005

Themen: Archiv — info @ 12:08

Schwerin (agrar.de) – Im 1. Halbjahr 2005 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 57.700 Rinder und 283.400 Schweine gewerblich geschlachtet, das sind 14 bzw. 7 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, hat sich damit die positive Entwicklung des Jahres 2004 nach rückläufiger Fleischerzeugung in den Jahren 2002 und 2003 nicht fortgesetzt. Die Gesamtschlachtmenge ging um 10 Prozent auf 42.100 Tonnen zurück.

Bei Geflügelschlachtungen erhöhte sich die Schlachtmenge demgegenüber um 2 Prozent auf 51.100 Tonnen.

Mehr als die Hälfte der Rinderschlachtungen entfiel mit 30.895 Tieren auf Kühe (Vorjahr: 33.391 Tiere). Die Anzahl der Bullenschlachtungen ging um ein Viertel auf 16.858 Tiere zurück. Ferner wurden 2.482 Ochsen (Vorjahr: 3.615) und 7.432 Färsen (Vorjahr: 7.705) gewerblich geschlachtet.

Trotz eines weiteren Anstiegs, gegenüber Januar bis Juni 2004 um 17 Prozent auf 4.335 Tiere, ist die Zahl der gewerblichen Schlachtungen bei Schafen immer noch auf sehr niedrigem Niveau. Gemessen am Bestand in Mecklenburg-Vorpommern wird nur rund ein Zehntel der Schafe auch hierzulande geschlachtet.

Von der Schlachtmenge (ohne Geflügelfleisch) sind knapp 60,6 Prozent bzw. 25.514 Tonnen Schweinefleisch und 38,9 Prozent bzw. 16.363 Tonnen Rindfleisch. Fleisch von Kälbern, Schafen, Ziegen und Pferden bleibt mit einem Anteil von zusammen lediglich 0,4 Prozent an der gewerblichen Fleischerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern von untergeordneter Bedeutung.

Bei Geflügelschlachtungen stieg die Erzeugung bei Truthühnern um 3,5 Prozent auf 23.939 Tonnen und bei Jungmasthühnern um 0,4 Prozent auf 27.161 Tonnen.

Mit dieser Entwicklung setzte sich auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres die Besonderheit Mecklenburg-Vorpommerns fort, dass der Schlachtmengenanteil aus Geflügelschlachtungen wesentlich größer ist als der aus gewerblichen Schlachtungen. An der gesamten Fleischerzeugung hatte Geflügel im 1. Halbjahr einen Anteil von 55 Prozent (zum Vergleich Deutschland I. Quartal: 16 Prozent).

Bei einem Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche Deutschlands von 8,0 Prozent erzeugte Mecklenburg-Vorpommern 2004 10,1 Prozent des deutschen Geflügelfleisches, aber nur 1,7 Prozent der gewerblichen Schlachtmenge von Rind-, Schweine- und Schaffleisch. Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

NABU warnt vor Rückkehr zu Käfighaltung von Legehennen

Themen: Archiv — info @ 09:08

Berlin (agrar.de) – Angesichts der von Asien nach Europa vordringenden Vogelgrippe hat der Naturschutzbund NABU davor gewarnt, die anstehenden Vorsorgemaßnahmen von Bund und Ländern als Argument für eine Rückkehr zur Käfighaltung von Legehennen zu missbrauchen. Zwar könne man Hühner in geschlossenen Systemen besser vor einer Ansteckung durch Zugvögel schützen. ‚Durch die industrielle Massentierhaltung sowie durch weltweite Transporte von Tieren und Futtermittel hat die Geflügelindustrie jedoch erst neue Übertragungswege geschaffen, die kaum zu kontrollieren sind‘, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Viele Tiere auf engstem Raum führten zu idealen Ausbreitungsmöglichkeiten für das Vogelgrippe-Virus. Zudem beherrschten ein paar wenige Großbrütereien den Geflügelmarkt, die eng mit den Mästern und Legehennenhaltern vernetzt seien. Somit könne die Erkrankung auch in der Produktionskette rasant weitergetragen werden.

Nach Auffassung des NABU müssten neben einem wirksamen Seuchenschutz auch vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, damit sich die Tierseuche nicht wiederhole. So sei es dringend erforderlich, dass die Agrarwende im Bereich der Massentierhaltung fortgesetzt werde. Eine artgerechte Tierhaltung in überschaubaren Beständen – das heißt mehr Platz für weniger Tiere – könne den Ausbruch von Tierseuchen verhindern helfen. ‚Wir brauchen dezentralere Strukturen mit weitgehend geschlossenen Kreisläufen bei Tieren und Futtermitteln, um die Risiken einer explosionsartigen Verseuchung großer Tierbestände zu vermeiden‘, so Tschimpke weiter

Links zum Thema Verbände.

Seiten: 1 2 3 >>



   (c)1997-2017 @grar.de