29. März 2005

Leichter Anstieg der Schlachtungen in Sachsen 2004

Themen: Fleisch,Sachsen,Statistik,Tiere — info @ 12:03

Kamenz (agrar.de) – Im Jahr 2004 wurden in Sachsen 60.600 Tonnen Fleisch aus gewerblichen und Hausschlachtungen (ohne Geflügel) produziert. Das sind knapp 1.400 Tonnen (zwei Prozent) mehr als 2003. Wie das Statis­tische Landesamt mitteilt, wurden dafür 494.900 Schweine, 42.900 Rinder, 21.800 Schafe, über 4.600 Kälber sowie 1.600 Ziegen und über 400 Pferde geschlachtet. Lediglich bei Pferden wurden weniger Tiere als im Vorjahr geschlachtet. Im Vergleich zum 10jährigen Durchschnitt liegt die 2004 er­zeugte Fleischmenge rund ein Viertel niedriger.

Mit knapp 47.400 Tonnen steht Schweinefleisch mit 78 Prozent an der Gesamtschlachtmenge an der Spitze der Fleischproduktion. Die Zahl der Schweineschlachtungen erhöhte sich zum Vorjahr um knapp 16.700 auf 494.900. Im Vergleich zum Vorjahr wurden dabei 1.140 Tonnen (2,5 Prozent) Schweinefleisch mehr erzeugt. Trotz steigender Schweineschlachtungen verringerte sich die Anzahl hausgeschlachteter Schweine um knapp 700 (vier Prozent) auf 17.000 Tiere.

Rindfleisch bringt mit gut 12.300 Tonnen einen Anteil von 20 Prozent an der Gesamtfleischmenge. Diese resultiert aus der Schlachtung von 14.350 Bullen und Ochsen, knapp 22.500 Kühen und gut 6.100 Färsen. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 1.500 Schlachtungen bzw. 200 Tonnen Rindfleisch mehr. Mit 4.500 hausgeschlachteten Rindern wurde der Vorjahreswert um 600 Tiere (zwölf Prozent) unterschritten. Mit 4.600 Kälbern wurden 248 Schlachtungen mehr als im Vorjahr abgerechnet. Die 272 Tonnen Kalbfleisch bedeuten eine Steigerung um 15 Prozent gegenüber der Vorjahreserzeugung.

Ein Anstieg ist ebenfalls bei den Schafschlachtungen ersichtlich. Hierbei stieg die Zahl der Schaf­schlachtungen um 650 Tiere auf 21.800 Schlachtungen (drei Prozent). Dieser Anstieg ist in der Erhöhung der gewerblichen Schlachtzahlen begründet. Die Zahl der hausgeschlachteten Tiere verringerte sich geringfügig um 70 auf 10.400 Tiere. Die Schaffleischerzeugung von 404 Tonnen brachte gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs um 17 Tonnen.

Des Weiteren wurden 2004 in Sachsen 1.567 Ziegen und 442 Pferde geschlachtet, die 28 Tonnen Ziegen- bzw. 117 Tonnen Pferdefleisch erbrachten. Dies sind zum Vorjahr plus sieben Tonnen Ziegen­fleisch und 13 Tonnen Pferdefleisch weniger.

In Deutschland wurden 2004 rund 5,65 Millionen Tonnen Fleisch erschlachtet, darunter 4,36 Millionen Tonnen (77 Prozent) Schweine- und 1,22 Millionen Tonnen (knapp 22 Prozent) Rindfleisch. Der sächsische Anteil an der deutschen Gesamterzeugung an Fleisch (ohne Geflügel) belief sich 2004 ledig­lich auf rund ein Prozent, obwohl der sächsische Viehbestand (ebenfalls ohne Geflügel) im Mai 2003 einen Anteil von 3,6 Prozent am gesamtdeutschen Tierbestand (in Großvieheinheiten) auswies. Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass ein Großteil der sächsischen Schlachttiere außerhalb Sachsens der Schlachtung zugeführt werden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Sachsen.

Mecklenburg-Vorpommern: 96 Prozent der Milchkühe im tierfreundlichen Laufstall

Themen: Archiv — info @ 12:03

Schwerin (agrar.de) – Die 955 Landwirtschaftsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern, die Milchkühe halten, bevorzugen eindeutig eine tierfreundliche Laufstallhaltung. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes im Ergebnis der Viehbestandserhebung vom November 2004 wurden 96 Prozent der 180.000 Milchkühe des Landes in einem Laufstallsystem gehalten.

Die knapp 252.000 Mastschweine in 570 Landwirtschaftsbetrieben standen zu 97 Prozent in geschlossenen Ställen.

Im Zusammenhang mit der Viehbestandserhebung vom 3. November 2004 wurden durch die amtliche Statistik im Rahmen des Kyoto-Umweltabkommens die Stallhaltungsverfahren bei Milchkühen und Mastschweinen erfragt. Demnach wurden 173.400 bzw. 96 Prozent der knapp 180.000 Milchkühe Mecklenburg-Vorpommerns in Laufställen gehalten, in denen sie sich frei bewegen können. Von diesen Tieren standen 48.000 bzw. 28 Prozent in Ställen mit Festmistanfall und 125.000 bzw. 72 Prozent in Ställen mit Gülleanfall. Auf den traditionellen Anbindestall entfielen lediglich 6.600 bzw. 4 Prozent der Milchkühe.

Häufig sind in den Betrieben Mischformen der verschiedenen Stallhaltungsverfahren üblich. So war in 190 Betrieben die Anbindehaltung anzutreffen, in 160 Betrieben von ihnen ausschließlich. 795 Betriebe verfügten über Laufställe; 770 von ihnen nutzten ausschließlich diese Haltungsform. Bei der Entmistung entschieden sich 350 Betriebe mit 40.900 Milchkühen für ein reines Festmistverfahren und 390 Betriebe mit 74.400 Milchkühen für ein reines Gülleverfahren.

Bei der Haltung der Mastschweine überwiegt bei weitem das geschlossene Stallsystem. Von den 251.700 Schweinen, die in 570 Landwirtschaftsbetrieben gemästet wurden, standen 244.800 bzw. 97 Prozent im geschlossenen Stall. Bei diesem Haltungsverfahren wurden 92 Prozent der Tiere über Gülle entmistet.

Der Außenklimastall, in dem 3 Prozent der Mastschweine gehalten wurden, hat nur geringe Bedeutung.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

22. März 2005

BLHV: Bundestag muss Schweizer Landnahme rasch eindämmen

Themen: Archiv,Pacht&Besitz — info @ 14:03

Freiburg (agrar.de) – Eine rasche Zustimmung des Bundestages zu der von der Landesregierung ergriffene Bundesratsinitiative zur Änderung des Grundstücks- und Landpachtverkehrsgesetzes fordert der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), Werner Räpple. Der Gesetzentwurf wurde am 17. März nach der ersten Lesung zur weiteren Beratung in den Ernährungs- sowie den Verkehrsausschuss verwiesen. Der BLHV appelliert an die Abgeordneten, die Zustimmung zu einer Verschärfung der beiden Gesetze nicht an ‚juristischer Haarspalterei‘ scheitern zu lassen. Die Verfassungsmäßigkeit der Versagung von Kauf- und Pachtverträgen durch Schweizer Bauern bei Überschreitung des ortsüblichen Preises um 20 Prozent, so der BLHV, sei in einem vom Land in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten des Tübinger Verfassungsrechtlers Professor Ferdinand Kirchhoff bescheinigt worden.

Räpple verwies auf Aussagen von Ministerpräsident Erwin Teufel in der Landesversammlung des Verbandes am 14. März in Engen. Danach habe die Schweizer Regierung vor Jahren durch Verschärfung nationaler Gesetze den Erwerb von Zweitwohnungen durch Ausländer massiv eingeschränkt. Gleiches Recht gegen den Ausverkauf von landwirtschaftlichem Grund und Boden als Existenzgrundlage deutscher Grenzbauern müsse deshalb auch Deutschland zugestanden werden.

Die Verschärfung des Landpacht- und des Grundstücksverkehrsgesetzes mit der Möglichkeit, Verträgen bei Überschreitung des ortsüblichen Preises um mehr als 20 Prozent zu versagen, sei ein wichtiger erster Schritt. Ziel bleibe, die für deutsche Grenzlandwirte ruinöse Landnahme durch Schweizer Bauern zu stoppen. Ob dies mit der beabsichtigten Gesetzesänderung zu erreichen ist, müsse abgewartet werden. Der BLHV bleibt bei seiner Forderung, auf die von Schweizer Landwirten auf deutschem Hoheitsgebiet erzeugten Agrarprodukte bei Importen in die Schweiz Zoll zu erheben und die wirtschaftlichen Vorteile dreifach höherer Erzeugerpreise in der Schweiz abzuschöpfen.

Vorerst gelte es, das Land Baden-Württemberg möglichst umgehend zu einer Verschärfung des Landpacht- und des Grundstücksverkehrsgesetzes zu ermächtigen.

Räpple reagierte verärgert über Äußerungen aus den Reihen der SPD-Bundestagsfraktion und von Parlamentariern von Bündnis 90/Die Grünen, der Gesetzesinitiative ihre Zustimmung zu versagen. Das Argument sei nicht stichhaltig, dass die Verhältnismäßigkeit für eine Gesetzesänderung angesichts einer verschwindend kleinen Zahl betroffener Landwirte nicht gewahrt bleibe. Räpple forderte die Abgeordneten auf, sich ein eigenes Bild über die Hoffnungslosigkeit von mehreren hundert Grenzlandwirten durch die ruinöse Schweizer Landnahme zu machen. Für den BLHV sei eine weitere Verschleppung des Problems mit Hinweis auf Lösungsversuche üb er die EU oder das Land nicht länger hinnehmbar.

Links zum Thema Verbände.

Käfighaltung von Legehennen unter 80 Prozent

Themen: Archiv — info @ 13:03

Wiesbaden (agrar.de) – Im Jahr 2004 wurden in Betrieben von Unternehmen mit mehr als 3.000 Hennenhaltungsplätzen 9,2 Mrd. Eier erzeugt. Das waren 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatten diese Unternehmen am 1. Dezember 2004 38,6 Mill. Hennenhaltungsplätze, in denen 32,0 Mill. Hennen gehalten wurden. Damit waren die verfügbaren Stallplätze zu 83,0 Prozent ausgelastet.

Von den 38,6 Mill. Hennenhaltungsplätzen entfielen 77,5 Prozent (29,9 Mill.) auf Käfighaltung, auf Bodenhaltung 11,7 Prozent (4,5 Mill.) und auf Freilandhaltung 10,9 Prozent (4,2 Mill.). Im Dezember 2003 hatte die Käfighaltung noch einen Anteil von 80,8 Prozent. Der Anteil der Bodenhaltung betrug damals 9,4 Prozent und der der Freilandhaltung 9,8 Prozent.

Die Mehrzahl der Hennen wurde auch 2004 in größeren Betrieben gehalten. So waren 52,7 Prozent aller Hennen (16,9 Mill.) und 53,1 Prozent aller Hennenhaltungsplätze (20,5 Mill.) in Betrieben mit Platz für 100.000 und mehr Hennen. An den verfügbaren Stallplätzen für Käfighaltung hatten diese Betriebe einen Anteil von 58,9 Prozent. Bei der Bodenhaltung verfügten sie über 31,2 Prozent und bei der Freilandhaltung über 35,3 Prozent der Stallkapazitäten.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

Immer bessere Noten für die Landwirte im Gewässerschutz

Themen: Archiv — info @ 11:03

DBV zum Weltwassertag

Berlin (agrar.de) – Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Bedeutung des Mottos für den dies­jährigen Weltwassertag der Vereinten Nationen ‚Wasser für das Leben‘ hervorgehoben. Von großer Relevanz sei der sparsame Umgang mit der Ressource Wasser, wozu die deutsche Landwirtschaft erheblich beitrage. So verringerte sich der Wasserverbrauch in diesem Sektor seit 1991 um fast 70 Prozent. Insgesamt entfalle nur 1,1 Prozent des Gesamtwassereinsatzes in Deutschland auf die Landwirtschaft. Andererseits findet unter landwirtschaftlichen Nutzflächen die größte Grundwasserneubildung statt, erklärte der DBV. Auch die Anstrengung der Landwirte zur Optimierung des Betriebsmitteleinsatzes habe in Deutschland zu einer hervorragenden Wasserqualität beigetragen. Damit dienen die Landwirte der Erzeugung und Reinhaltung qualitativ hochwertigen Grundwassers, womit der ländliche Raum zum Trinkwasserreservoir für städtische Gebiete geworden ist, betonte der DBV.

Insgesamt wurde der Wirkstoffaufwand bei Pflanzenschutzmitteln seit 1987 um mehr als 50 Prozent reduziert, was einem aktiven Gewässerschutz zugute komme. Über 99,1 Prozent der Messungen der 20 häufigsten Pflanzenschutzmittel an den über 13.000 Grundwasser­messstellen halten den Trinkwassergrenzwert für Pflanzenschutzmittel in Höhe von 0,1 Mikrogramm pro Liter ein. Laut Wasserwirtschaftsbericht der Bundesregierung wird außerdem an keiner Dauermessstelle in Deutschland der Trinkwassergrenzwert für Nitrat von 50 Milligramm pro Liter Wasser überschritten, was ebenfalls die Fortschritte im Gewässerschutz unterstreicht.

Links zum Thema Verbände.

21. März 2005

Legehennenhalter verurteilen Verbraucherverunsicherung durch bewusste Fehlinformation von Politik und Tierschutzorganisationen

Themen: Archiv — info @ 14:03

Fakten begründen Änderung der Legehennenhaltungsverordnung

Berlin (agrar.de) – Das Osterfest, bei dem traditionell Eier das beliebteste Lebensmittel darstellen, wird auch in diesem Jahr wieder von verschiedenen Interessengruppen aus Politik, Tier- und Verbraucherschutz genutzt, um der deutschen Eierwirtschaft Blockadehaltung und Fehlverhalten vorzuwerfen. Die Medienberichterstattung zur Thematik der Legehennenhaltung nimmt deutlich an Intensität zu, was sich u.a. in den angekündigten Fernsehbeiträgen widerspiegelt.

‚Dieses sich jährlich wiederholende Ritual erinnert ein bisschen an das Auftauchen des Ungeheuers von Loch Ness in der sommerlichen ‚Saure-Gurken-Zeit“, beschreibt BDE-Vorsitzender Dr. Bernd Diekmann die Situation.

Der Bundesverband Deutsches Ei (BDE), die Interessenvertretung von rund 4.000 Betrieben mit ökologischer Erzeugung, Freiland-, Boden- und Käfighaltung, weist dieses Vorgehen mit Nachdruck zurück.

Zum Zwecke selbstdarstellerischer Profilierung werden Einzelfälle hochgespielt und Tatsachen verdreht; schwerer Schaden nicht nur für den betroffenen Betrieb sondern letztlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland wird dabei leichtfertig in Kauf genommen.

Richtig sei vielmehr, dass

– die deutsche Eierwirtschaft die Haltung von Legehennen in herkömmlicher Käfighaltung als ein Auslaufmodell ansieht und bereit ist, mit einer Umrüstung sofort zu beginnen.

– die Bundesregierung und die Interessengruppen durch ihre Blockadehaltung eine schnelle Umstellung von herkömmlicher Käfighaltung auf die ‚Kleinvoliere‘, die auf Basis von fundierten wissenschaftlichen Untersuchungen und praktischen Erfahrungen in den letzten vier Jahren entwickelt wurde, verhindern.

Damit werden unnötig lange weiter Legehennen in herkömmlicher Käfighaltung gehalten, es besteht ein beträchtlicher Investitionsstau in einer Größe von ca. 2 Milliarden Euro und somit großer volkswirtschaftlicher Schaden. So belegen Studien, dass bis zu 30.000 Arbeitsplätze gefährdet werden. Die Politik der Bundesregierung steht hier eindeutig im Widerspruch zur allseits angemahnten Stärkung der Wirtschaft in Deutschland.

– die Nachfrage nach Eiern aus Boden- und Freilandhaltung stagniert und bei der Mehrheit der Verbraucher eindeutig der Preis in Verbindung mit Qualität das wichtige Einkaufskriterium bei Eiern ist. Aus dieser Bedarfssituation heraus, müssen schnellstens Eier aus der ‚Kleinvoliere‘, die den wissenschaftlichen Tierschutzanforderungen voll entspricht und zugleich eine wirtschaftlich tragfähige Eiererzeugung in Deutschland ermöglicht, angeboten werden. Damit wird der ‚Export des Tierschutzes‘ in andere Länder verhindert.

– sich mit der Beibehaltung der heutigen Rechtslage – Verbot der herkömmlichen Käfighal-tung in Deutschland zum 1. Januar 2007 (in der EU zum 1. Januar 2012, ggf. sogar erst zum 1. Januar 2020!) und Nicht-Zulassung der ‚Kleinvoliere‘ – die Eiererzeugung in Deutschland dramatisch (nach seriösen Schätzungen um 2/3) reduzieren wird. Somit wird der Bedarf an Eiern über die Einfuhr ausländischer Ware, und hier vorrangig aus herkömmlicher Käfighaltung, gedeckt. Die Bundesregierung und die Interessensgruppen werden damit ihrer besonderen Verantwortung zur Versorgung der Verbraucher mit Eiern aus kontrollierter und tiergerechter heimischer Erzeugung überhaupt nicht gerecht.

– die Bundesregierung durch ihre ideologisch motivierte Blockadehaltung den Großteil einer ganzen Branche in ihrer Existenz vernichtet und den Standort Deutschland für eine leistungsfähige Eiererzeugung zur Versorgung mit Eiern regionaler Herkunft zerstört.

– die der Bundesregierung unterstellte Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Arbeiten zur Entwicklung einer neuen Form der Bodenhaltung begonnen hat, um allgemein bekannte Tiergesundheits- und Managementrisiken in der klassischen Form der Bodenhaltung zu minimieren. Dazu wird eine mehrjährige Entwicklungszeit benötigt.

– die verbleibende Zeit bis zum derzeit gültigen Stichtag 1.Januar 2007 (nationales Verbot der herkömmlichen Käfighaltung) auch bei kurzfristiger Änderung der Rechtsvorschriften eine Umrüstung bestehender Anlagen unter Berücksichtigung der mehrjährigen Genehmigungsverfahren auf andere Haltungssysteme wie Boden- oder Freilandhaltung aber eben auch der ‚Kleinvoliere‘ faktisch ausschließt. Die deutschen Legehennenhalter fordern die Bundesregierung und die verschiedenen Interessengruppen auf, sich nun endlich von der rein ideologisch geprägten und starren Haltung zu lösen und einer zukunftsfähigen und investitionsbereiten deutschen Eiererzeugung den notwendigen Rechtsrahmen durch Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung zu geben mit

– sofortiger Zulassung der ‚Kleinvoliere‘,

– Intensivierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Entwicklung der von der Bundesforschungsanstalt in Celle aufgezeigten neuen Formen der Bodenhaltung,

– Anpassung der Übergangszeit für die herkömmliche Käfighaltung auf 2010. Dieser Termin wäre dann noch immer früher als in der EU-Hennenhaltungsrichtlinie vorgesehen, würde aber von Seiten der Wirtschaft mitgetragen, weil er eine praktikable Umrüstung bestehender Anlagen unter Berücksichtigung der mehrjährigen Genehmigungsverfahren und der Entwicklung der neuen Bodenhaltung ermöglicht.

Links zum Thema Verbände.

BUND zum Weltwassertag: Grundwasser konsequent schützen

Themen: Pflanzenschutz,Wasser — info @ 13:03

Berlin (agrar.de) – Anlässlich des morgigen Weltwassertages fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen besseren Schutz des Grundwassers. Mit der nun beginnenden UN-Dekade zur nachhaltigen Wassernutzung und der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) müssten Bund und Länder jetzt die Chance nutzen, um die Ursachen der Belastung anzugehen.

Bundesweit seien 50 und örtlich bis zu 90 Prozent des Grundwassers in einem alarmierenden Zustand. Die Hauptbelastung des Grundwassers stelle die intensive Landwirtschaft dar. Noch immer sei es den Landwirten erlaubt, rund ein Drittel mehr Dünger auf Äckern auszubringen als die Pflanzen aufnehmen könnten. Im Durchschnitt betrage daher die Überdüngung 80 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr. Gleichzeitig verschmutze die intensive Landwirtschaft das Grundwasser mit Pestiziden. Trotz zahlreicher Willensbekundungen aus Industrie und Landwirtschaft seien diese Belastungen weitgehend unverändert geblieben.

BUND-Geschäftsführer Gerhard Timm: ‚Besserung ist nicht in Sicht. Die größten Quellen für die Überdüngung sind zugekaufte Futtermittel der industriellen Massentierhaltung und mineralische Düngemittel. Dennoch werden weiter riesige Tierhaltungsanlagen genehmigt und die Düngeverordnung lässt viel zu hohe Nährstoffeinträge zu. Mit der EU- Grundwasserrichtlinie müssen der Eintrag von Schadstoffen sowie Ausnahmeregelungen für die intensive Landwirtschaft konsequent verhindert werden. Bisher wurde dies auch von deutschen Parlamentariern blockiert.‘

Zwar gebe es ein Reduktionsprogramm für Pestizide, aber die Länder hätten noch keine adäquaten Maßnahmen entwickelt, mit denen Landwirte wirksam zur Pestizidreduktion veranlasst würden. Die Selbstreinigungskraft des Grundwassers werde vielerorts dauerhaft überfordert. Um die Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern, müssten die Grenzwerte für das Grundwasser weit niedriger liegen als die für Trinkwasser.

Timm: ‚Wenn die Bundesregierung zulässt, dass die Gelder für Agrarumweltprogramme und Ökolandbau gekürzt werden, drohen der Bevölkerung zunehmend belastetes Grundwasser und steigende Wasserkosten.‘

Links zum Thema Verbände.

18. März 2005

Statistisches Bundesamt: 69 Prozent der Bäume in Deutschland sind krank

Themen: Archiv — info @ 15:03

Wiesbaden (agrar.de) – Zum ‚Tag des Waldes‘ am 21. März teilt das Statistische Bundesamt mit, dass in Europa je nach Land zwischen ca. 40 Prozent und 90 Prozent der Bäume geschädigt sind. Dies zeigen Untersuchungsergebnisse der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa für das Jahr 2003.

Mit durchschnittlich 69 Prozent geschädigter Bäume lag Deutschland innerhalb Europas im Mittelfeld. Die höchsten Schädigungen an Laub- und Nadelbäumen traten vor allem in Osteuropa auf. Durchschnittlich über 80 Prozent der Bäume waren betroffen in Bulgarien (81 Prozent), der Ukraine (82 Prozent), in Litauen (87 Prozent), in der Tschechischen Republik (89 Prozent), in der Slowakei (90 Prozent) sowie in Polen (92 Prozent). In Westeuropa wies Italien mit 80 Prozent den größten Anteil geschädigter Bäume auf.

Anteile von weniger als 50 Prozent kranker Bäume verzeichneten Rumänien (38 Prozent), Dänemark (38 Prozent), Österreich (39 Prozent), Finnland (46 Prozent), die Niederlande und Irland (jeweils 47 Prozent).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

17. März 2005

Brandeburg: Bei Milchkühen dominiert Laufstallhaltung

Themen: Archiv — info @ 14:03

Potsdam (agrar.de) – Stallhaltungsverfahren sind in der modernen Landwirtschaft von großer Bedeutung. Das Wohlbefinden der Tiere ist ein entscheidender Faktor für deren Leistungsfähigkeit. Die Daten zur Stallhaltung sind eine Grundlage für die Ermittlung von Emissionen in der Landwirtschaft, die zur Umsetzung des Kyoto-Protokolls benötigt werden.

Im November 2004 konnten sich nach Informationen des Landesbetriebs für Datenverarbeitung und Statistik rund 94 Prozent aller Milchkühe des Landes Brandenburg in Laufställen frei bewegen (November 2004: 174 000 Tiere). Weniger als 6 Prozent der Milchkühe wurden im Anbindestall gehalten. Von den Kühen mit Anbindehaltung standen fast zwei Drittel in Stallsystemen mit Festmistanfall. Die restlichen Tiere befanden sich in Systemen mit Gülleanfall.

Bei dem Laufstallsystem lebten gut 40 Prozent der Tiere in Ställen mit Festmistanfall. Die anderen 60 Prozent waren in Laufstallsystemen mit Gülleanfall untergebracht.

Hinsichtlich der bestimmenden Haltungsform zeigten sich größere Unterschiede. In Betrieben mit weniger als 20 Milchkühen überwog die Anbindehaltung mit 95 Prozent, während dieser Anteil in Landwirtschaftsbetrieben mit mehr als 100 Milchkühen nur bei 5 Prozent lag. In rund 7 Prozent der Milchkuh haltenden Betriebe (60 Betriebe) wurden beide Haltungsformen praktiziert. Ansonsten kam immer nur eines der beiden Verfahren zur Anwendung.

Bei den Mastschweinen in Brandenburg war die Haltung in geschlossenen Ställen die bestimmende Form. Fast 99 Prozent dieser Tiere (November 2004: 241 300 Mastschweine insgesamt) waren diesem Stallhaltungsverfahren zuzuordnen. Bei diesem Verfahren wurde zu rund 86 Prozent das System mit Gülleanfall genutzt. Die restlichen Tiere wurden in Außenklimaställen gemästet.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Brandeburg.

16. März 2005

Auktionsergebnisse Schweinebörse Nordwest

Themen: Handel,Schweine — info @ 11:03

Damme (agrar.de) – Bei der Auktion der Internet Schweinebörse Nordwest AG wurden von insgesamt 600 angebotenen Schweinen 600 Schweine verkauft, davon alle Schweine aus Deutschland zu einem Durchschnittspreis von 1,49 Euro/kg SG in einer Spanne von 1,48 Euro bis 1,49 Euro. Es wurden 4 Partien gehandelt.

Links zum Thema Schweine.

Seiten: 1 2 3 4 >>



   (c)1997-2017 @grar.de