CDU zur Pflanzenschutz-Politik von Rot-Grün: Fakten ignorieren und polemisieren
Berlin (agrar.de) – Angesichts der Ankündigung des UBA, die verdeckte Feldbeobachtung nun doch zu starten und der abstrusen Maßnahmen beim ‚Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz‘ erklärt der Vorsitzende des Bundesfachausschusses für Agrarpolitik und Verbraucherschutz der CDU Deutschlands, Peter Bleser:
‚Die deutschen Landwirte führen ihre Pflanzenschutzmaßnahmen mit höchster Fachkenntnis und Präzisions-Technik durch und optimieren dadurch die ausgebrachte Wirkstoffmenge.
Der Ernährungsbericht 2004 weist aus: Bei Lebensmitteln mit pflanzlicher Herkunft aus einheimischer Produktion gibt es keine nennenswerten Rückstandsprobleme, bei tierischen Lebensmitteln spielen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln ‚eine unbedeutende Rolle‘. Bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ist deren Umweltverträglichkeit ein entscheidender Faktor. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat frühzeitig seine Bereitschaft erklärt, beim Reduktionsprogramm mitzuarbeiten, obwohl in den letzten Jahren der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln aufgrund modernster Ausbringungstechniken erheblich zurückgegangen ist. Auch unter dem Gesichtspunkt der Kostenminimierung sind alle Landwirte daran interessiert, so wenig wie möglich an Pflanzenschutzmitteln auszubringen.
Statt diese Fakten anzuerkennen und mit der Landwirtschaft zusammen zu arbeiten, hat sich offensichtlich eine unheilvolle Allianz von Rot-Grün mit bestimmten Umweltverbänden gebildet, die nach der Direktive vorgeht: Erst in der Bevölkerung mit Falschaussagen Ängste verbreiten, um sich dann als Retter vor dem Übel, wohl wählerwirksam (denn auch diese Verbände wollen Rot-Grün weiter am Ruder haben) in der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Anders ist nicht zu erklären, dass nun plötzlich der Präsident des UBA, der von der verdeckten Feldbeobachtung Abstand genommen hatte, es doch noch notwendig findet, diese zwielichtige Aktion zu starten. Wenn in der Vergangenheit Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Gewässern gefunden wurden, hat man dies mit der Landwirtschaft diskutiert und abgestellt. Jetzt sollen an 300 statistisch ausgewählten Beobachtungspunkten Personen, die weit weniger über Pflanzenschutz bescheid wissen, als die Landwirte, darüber urteilen, was korrekt ist – verkehrte Welt!
Der Katalog der Einzelmaßnahmen beim „Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz“ ist sicher nicht bei den allseits anerkannten Experten im Pflanzenschutz-Referat des BMVEL entstanden. Hier wird die Handschrift der unheilvollen Allianz nur allzu deutlich. Abgesehen von hanebüchenen fachlichen Fehlern soll die deutsche Landwirtschaft mit einer bisher beispiellosen Pflanzenschutz-Bürokratie überzogen werden, die in einer ‚Bundesstelle Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz‘ gipfelt. Ich fordere die Bundesregierung auf: Stoppt diesen Unsinn und zwar sofort.‘
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