11. Februar 2005

Rheinland-Pfalz: Rotweinflächen wachsen langsamer

Themen: Archiv — info @ 10:02

Regent bei Neupflanzungen vor Dornfelder

Bad Ems (agrar.de) – Die meistgepflanzte Rebsorte der rheinland-pfälzischen Winzer war im vergangenen Jahr die Rotweinsorte Regent. Mit 559 Hektar, das waren 21 Prozent aller Neuanlagen, lag sie 2004 erstmals vorn und vergrößerte binnen eines Jahres ihr Gesamtareal auf 1.548 Hektar Rebfläche (plus 57 Prozent).

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wird die besonders wegen ihrer Resistenz gegenüber Pilzkrankheiten geschätzte Sorte seit Mitte der 1990er Jahre in Rheinland-Pfalz angebaut, vor allem in Rheinhessen (49 Prozent) und in der Pfalz (40 Prozent). Die Nachfrage nach Dornfelderreben, in den letzten drei Jahren mit durchschnittlich gut 1.000 Hektar im Pflanzgeschäft unangefochtene Nummer eins, hat sich dagegen merklich abgeschwächt. Nur noch 464 Hektar (18 Prozent aller Neupflanzungen) kamen 2004 hinzu; die gesamte Dornfelderfläche liegt jetzt bei 7.600 Hektar (plus 6,4 Prozent). Die Anbaufläche aller Rotweinrebsorten zusammen hat im letzten Jahr erstmals die 20.000-Hektar-Marke überschritten (plus 7,8 Prozent). Ihr Anteil an der gesamten bestockten Rebfläche, die auf 63.900 Hektar (minus 0,5 Prozent) zurückging, stieg auf 31,5 Prozent.

Die mit Weißweinrebsorten bestockten Flächen (43.800 Hektar) sind weiterhin rückläufig (minus 3,9 Prozent). Allerdings hat sich die Geschwindigkeit, mit der weiße Rebsorten durch rote ersetzt werden, gegenüber den Vorjahren merklich verringert. Beim Riesling, der führenden Weißweinrebsorte in Rheinland-Pfalz (14.200 Hektar), ist der Schwund der Anbaufläche aufgrund der seit zwei Jahren wieder steigenden Pflanzungen landesweit fast zum Stillstand gekommen (minus 0,4 Prozent). Dabei ist ein Süd-Nord-Gefälle zu beobachten: Die Anbauflächen dieser alten Sorte wachsen vor allem wieder in Rheinhessen (plus 90 Hektar) und der Pfalz (plus 25 Hektar). Im klassischen Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer (minus 109 Hektar) und im Weltkulturerbe Mittelrhein (minus 15 Hektar) wird dagegen derzeit noch mehr gerodet als gepflanzt.

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