14. Dezember 2004

Mecklenburg-Vorpommern: Rinder- und Schweinebestände leicht rückläufig

Themen: Archiv,Rinder,Statistik — info @ 13:12

Kamenz (agrar.de) – Nach vorläufigen Ergebnissen der Viehbestandserhebung vom 3. November 2004 werden in den Landwirtschaftsbetrieben Mecklenburg-Vorpommerns 544.900 Rinder und 687.700 Schweine gehalten. Wie das Statistische Landesamt dazu mitteilt, verringerte sich gegenüber November 2003 sowohl der Rinder- als auch der Schweinebestand um jeweils 2 Prozent.

Der Rinderbestand ging in den vergangenen fünf Jahren um fast 8 Prozent zurück. Die nunmehr erreichte Anzahl von 544.900 Tieren ist die bisher niedrigste in Mecklenburg-Vorpommern. Die Entwicklung in den einzelnen Bestandsklassen verlief jedoch unterschiedlich. Der bis 2002 registrierte Abbau des Milchkuhbestandes kam bei jetzt 180.300 Tieren zum Stillstand (zum Vergleich 1999: 193.200 Tiere). Relativ stabile Kälberzahlen (81.300 Tiere; + 1 Prozent zum Vorjahr) und eine leicht gestiegene Anzahl weiblicher Jungrinder (50.600 Tiere; + 3 Prozent zum Vorjahr) deuten darauf hin, dass sich die Haltung von Milchkühen auf dem bisherigen Niveau fortsetzen wird, wenn fallende Milchpreise sie nicht wirtschaftlich beeinflussen.

Der seit vier Jahren zu verzeichnende Rückgang des Bestandes an Ammen- und Mutterkühen verlangsamte sich zwar. Mit nunmehr 66.000 Tieren werden jedoch 13 Prozent weniger gehalten als im November 2000. Ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen (enge Einkommensspanne in der Mutterkuhhaltung) und agrarpolitische Maßnahmen dürften maßgebliche Ursachen dafür sein.

Der nach dem Tiefpunkt in der Schweinehaltung Mitte der 90er Jahre (1995: 527.000 Tiere) zu beobachtende Bestandsaufbau (November 2003: 699.100 Tiere) setzte sich vorerst nicht weiter fort (aktueller Bestand: 687.700 Tiere). Von diesem Rückgang sind die Mastschweine (250.900 Tiere; – 1 Prozent zum Vorjahr), in stärkerem Maße jedoch die reproduktionswirksamen Zuchtsauen (74.700 Tiere; – 3 Prozent zum Vorjahr) betroffen.

Der Viehbesatz (Bestand je Flächeneinheit) liegt derzeit durchschnittlich bei 40,1 Rindern je 100 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (Deutschland zum Vergleich: 77,5) bzw. bei 63,5 Schweinen je 100 Hektar Ackerland (Deutschland: 216,9).

Die weitere Entwicklung der Rinder- und Schweinebestände dürfte u. a. auch davon abhängen, wie sich die neue Agrarförderung in den Ländern der Europäischen Union ab 2005 auf die wirtschaftliche Situation der Vieh haltenden Landwirtschaftsbetriebe auswirken wird.

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