Stabile Entwicklung der Fachschulen für die Agrarberufe
Fachschulstatistik des BMVEL veröffentlicht
Berlin (agrar.de) – Die Fachschulen für die Agrarberufe wurden im zurückliegenden Schuljahr 2003/2004 rege besucht. Bundesweit waren an den insgesamt 220 Fachschulen 5988 Schüler/innen eingeschrieben. Dies geht aus der Fachschulstatistik des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft (BMVEL) hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde. Die Anzahl der Fachschulen sank im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent. Insgesamt setzt sich somit der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend in Richtung der Konzentration agrarischer Fachschulstandorte in Deutschland fort, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) mit. Die Fachschulstatistik verdeutlicht darüber hinaus, dass sich ein hoher Anteil der Fachkräfte in den landwirtschaftlichen Berufen nach der Lehrzeit schulisch fortbildet. Viele junge Menschen im Agrarbereich erachten es als wichtig, sich gründlich und systematisch auf neue berufliche Anforderungen vorzubereiten und die eigene Zukunft als Fach- oder Führungskraft mit großem persönlichem Engagement zu erschließen.
Das zahlenmäßig größte Segment der ‚grünen‘ Fachschulen bilden nach wie vor die einjährigen bzw. dreisemestrigen Fachschulen, die auf den Abschluss ‚Wirtschafter/in‘ hinführen. In der Landwirtschaft gab es hier bundesweit 113 Schulen (- 4,2 Prozent) mit 2191 Schüler/innen (- 1,6 Prozent). Die 20 einjährigen Fachschulen des Gartenbaus (- 13 Prozent) besuchten 694 Schüler/innen (+ 1 Prozent). Die Schülerzahl an den beiden einjährigen Fachschulen der Milchwirtschaft stieg auf 28 (+ 27 Prozent). In der Hauswirtschaft gab es mit 85 Schülerinnen (+ 57 Prozent) an den 5 dreisemestrigen Fachschulen einen deutlichen Zuwachs, der auf Zusammenlegungen mit den bisherigen einjährigen Fachschulen zurückzuführen ist.
Die Schülerzahlen an den zweijährigen Fachschulen (einschließlich der Höheren Landbauschulen) stiegen in der Landwirtschaft auf bundesweit 694 Schüler/innen (+ 13 Prozent), im Weinbau auf 86 Schüler/innen (+ 19 Prozent), in der Milchwirtschaft auf 42 Schüler/innen (+ 24 Prozent) und in der Hauswirtschaft auf 298 Schüler/innen (+ 37 Prozent). Im Gartenbau gab es einen leichten Rückgang um 1 Prozent auf 547 Schüler/innen. Ein gemischtes Bild entwickelte sich bei den Technikerschulen und Fachakademien, die Fach- und Führungskräfte insbesondere für die vor- und nachgelagerten Bereiche der Agrarwirtschaft in zweijähriger schulischer Fortbildung qualifizieren. Während die Schülerzahlen hier in der Landwirtschaft auf 898 (- 4 Prozent) rückläufig waren, gab es Zunahmen im Weinbau, in der Milchwirtschaft sowie in der Hauswirtschaft.
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