19. Juli 2004

Hessen: Winterweizenanbau auf Rekordniveau

Themen: Hessen,Statistik — info @ 16:07

Futterpflanzenbau trotz sinkender Rindviehbestände ausgedehnt

Wiesbaden (agrar.de) – Nach den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung im Mai 2004 wurden auf insgesamt 478.700 Hektar (ha) Ackerfläche 305.700 ha Getreide angebaut. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurde insbesondere der Weizenanbau um 7.100 ha gegenüber dem Vorjahr auf nun 154.700 ha ausgedehnt. Darunter waren allein über 150.000 ha Winterweizen, 1.800 ha Dinkel und 2.300 ha Sommerweizen. Eine derart große Winterweizenanbaufläche wurde in Hessen noch nie ermittelt. Die Gerstenanbaufläche betrug insgesamt 100.000 ha. Dabei wurden die Anbauflächen von Sommergerste eingeschränkt (minus 8.800 ha auf 28.200 ha) und die Wintergerstenfläche um 4.500 ha auf 71.800 ha ausgedehnt. Der Roggenanbau, als zweitwichtigste Brotgetreideart, erfuhr eine leichte Steigerung der Anbaufläche; sie umfasste zum Erhebungszeitpunkt 14.600 ha. Auf knapp zwölf Prozent des hessischen Ackerlandes wurde Winterraps angebaut. Die Anbaufläche umfasste damit, einschließlich des Anbaus als nachwachsender Rohstoff, gut 55.100 ha; dies bedeutet einen leichten Rückgang der Anbaufläche um 300 ha. Der Futterpflanzenanbau (u.a. Silomais, Luzerne, Klee, Grasanbau auf dem Ackerland) erfuhr gegenüber 2003 trotz eines um gut vier Prozent gesunkenen Rindviehbestandes eine Ausdehnung um annähernd acht Prozent auf nun 40.300 ha. Darunter waren 25.600 ha Silomais.

Ein knappes Fünftel des hessischen Ackerlandes wurde pfluglos bestellt. Bei dem erstmals ermittelten Fragekomplex der nicht wendenden Bodenbearbeitung wurden knapp 4.000 Betriebe mit gut 95.000 ha Ackerland gezählt, die auf den Pflug ganz oder teilweise verzichteten. Raps und Rübsen wurden zu einem Drittel und Wintergetreidearten sowie Rüben auf ca. einem guten Viertel der Anbaufläche pfluglos bestellt.

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