31. Juli 2004

Ehlen gegen den Einsatz von “ Bauernspionen “ durch Trittin

Themen: Archiv — info @ 12:07

Hannover (agrar.de) – In einer Pressemitteilung vom 23.Juli 2004 hatte Bundesumweltminister Trittin seinen geplanten Einsatz von ‚Bauernspionen‘ zur Überprüfung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln gerechtfertigt. In diesem Zusammenhang erhob er Vorwürfe, dass Niedersächsische Aufsichtsbehörden ihren Aufgaben bei der Kontrolle des Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Alten Land nicht nachgekommen seien.

Der Niedersächsische Minister für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hans-Heinrich Ehlen wies die Äußerungen Trittins mit Entschiedenheit als ohne jeden Bezug zur Realität zurück. Vollkommen unverständlich sei es, dass Trittin trotz Kritik aus allen Reihen an seinen Plänen, ‚Bauernspione‘ einzusetzen, festhalte.

Es wäre besser, wenn der Bundesumweltminister mit den Niedersächsischen Aufsichtsbehörden konstruktiv zusammenarbeiten würde, anstatt einen rechtlich zweifelhaften Alleingang vorzunehmen. ‚Es kann nicht angehen, dass hinter unbescholtenen Bürgern wie in einem totalitären System her spioniert werden soll.‘ Bestehende, rechtlich fixierte und funktionierende Kontrollsysteme würden damit ohne jeden Grund nicht nur in Frage gestellt, sondern sogar übergangen.‘

Minister Ehlen reagierte empört auf die Äußerung Trittins zur Arbeit der Niedersächsischen Aufsichtsbehörden. ‚Die Aufsichtsbehörden unseres Landes überprüfen kontinuierlich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Alten Land. Die Ergebnisse werden ebenso kontinuierlich dem Bundesumweltministerium mitgeteilt und veröffentlicht. Diese Überprüfungen haben überhaupt erst gezeigt, dass es Fehlanwendungen gibt und in welchen Bereichen sie auftreten. Es ist aberwitzig, den Aufsichtsbehörden nun Versagen vorzuwerfen und zum angeblichen Beweis dafür deren eigene Erkenntnisse zu verwenden.‘

Ehlen führte weiter aus, dass es nichts bringe, unbegründete Vorwürfe in den Raum zu stellen. Vielmehr kommt es darauf an, die aufgedeckten Fehlanwendungen zu verfolgen, zukünftig zu verhindern und damit die schwarzen Schafe in den Griff zu kriegen. Dieses Vorgehen erfolge bereits.

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29. Juli 2004

DBV: Hohes Kartoffelangebot zu erwarten

Themen: Archiv — info @ 15:07

Witterung sorgte für hohe Ertragsanlage

Berlin (agrar.de) – Es ist davon auszugehen, dass bei Kartoffeln das Angebot die Nachfrage übersteigt. Die Kartoffelanbaufläche im Anbau 2004 wurde nach Auskunft des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Europa und in Deutschland entgegen Empfehlungen von Experten nicht zurückgenommen. So wurden nach vorläufigen Schätzungen in Deutschland mit 290.000 Hektar etwas mehr Kartoffeln angepflanzt als im Vorjahr mit 283.000 Hektar Anbaufläche. Für die EU-15 schätzt die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) am 28. Juli die Anbaufläche auf 1,22 Millionen Hektar. Damit liegen in Deutschland 23,8 Prozent der Fläche der ‚alten‘ EU.

Maßgeblich für das hohe Kartoffelangebot war die Witterung, die ein zufrieden stellendes Pflanzenwachstum ermöglichte. Auch konnten die Kartoffeln meist fristgerecht gepflanzt werden. Die anhaltende Frühjahrstrockenperiode hat das Pflanzenwachstum außerdem nicht behindert. Es stand in den meisten Fällen ausreichend Bodenfeuchte zur Verfügung, was bei der kühlen Witterung zu ausgeprägter Durchwurzelung und somit guter Ertragsanlage führte.

Die Ertragserwartung und Marktsituation sieht in den einzelnen Marktsegmenten unterschiedlich aus. Bei den Frühkartoffeln wurden ausreichende Mengen geerntet. Durch eine weitgehend stabile Nachfrage konnten die Frühkartoffelanbauer ihren Wertumsatz im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht steigern. Die zurzeit geernteten Übergangssorten haben durchweg gute Erträge und Qualitäten, so dass es zum saisonbedingten Preisrückgang kommt, wenn die Witterung ein zügiges Roden ermöglicht. Für eine Prognose über die Verfügbarkeit der Herbstware ist es noch zu früh. Wenn die Bestände frei vom Pilzbefall gehalten werden können und der Witterungseinfluss keine Wachstums- und Erntebehinderungen bewirkt, muss man mit einer deutlich überdurchschnittlichen Ernte mit entsprechenden Marktauswirkungen rechnen.

Aus Sicht des DBV ergäbe eine Verknappung des Angebots durch inländische Anbaubeschränkungen langfristig aber keine Marktentlastung und damit Verbesserung der Preissituation, weil ausländische Kartoffelerzeuger spielend den Bedarf abdecken könnten. Kritisch für alle Marktbeteiligten sei vor allem das geänderte Verbraucherverhalten, welches sich im sinkenden pro Kopf Konsum widerspiegelt. Hier müsse die Kartoffelbranche durch geeignete Qualitätskonzepte die Attraktivität der Kartoffel als gesundes, natürliches, unverfälschtes Nahrungsmittel anwerben, um den Konsum wieder zu steigern. In Nischen wie bei Ökokartoffeln oder Premiumware aus Frankreich wird das bereits erfolgreich vorgemacht.

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Landmaschinenkäufe auf Sparflamme

Themen: Archiv — info @ 13:07

Umsatzrückgang der Landtechnik-Industrie in 2003 – Rekordquote im Export

Hannover (agrar.de) – Die deutschen Bauern haben ihre Landmaschinenkäufe im vergangenen Jahr auf ‚Sparflamme‘ reduziert. Nach Informationen des Landvolks Niedersachsen musste die deutsche Landmaschinen-Industrie aus diesem Grund einen Umsatzrückgang von 4,3 Prozent hinnehmen. Der Inlandsumsatz ging sogar um 11,6 Prozent zurück, dagegen trug ein starkes Exportgeschäft zur Stabilisierung des Umsatzes bei. Die Exportquote stieg aufgrund des schwachen Inlandsmarktes auf 71 Prozent.

Der Fachverband Landtechnik im VDMA vermutet als Ursache der geringeren Landmaschinenkäufe die Unsicherheit über den künftigen Kurs in der Agrarpolitik und zum Teil erhebliche Ertragseinbußen, insbesondere in den Milchviehbetrieben. Besonders stark war der Rückgang bei den Traktorenherstellern. Die Gesamtproduktion verringerte sich in Deutschland um 4,4 Prozent auf 51.407 Einheiten. Noch stärker war der Einbruch bei den Traktoren über 50 PS, hier betrug das Minus 13 Prozent. Überdurchschnittliche Rückgänge ergaben sich auch bei den Landmaschinen im deutschen Markt für Pflüge, Sä- und Düngetechnik sowie Mähdrescher. Lediglich bei den Rundballenpressen erzielten die Hersteller ein leichtes Absatzplus.

Aufgrund der schlechten Konjunktur haben die Hersteller die Zahl der Beschäftigten deutlich reduziert. Im vergangenen Jahr waren noch 26.200 Personen in der Landtechnik-Industrie beschäftigt. Vor zehn Jahren waren es noch 37.000 Menschen und Anfang der achtziger Jahre sogar noch weit über 60.000. Auch für das laufende Jahr rechnet die Branche mit einem sehr schwachen Inlandsgeschäft, daher erwartet der Fachverband Landtechnik allenfalls einen stagnierenden Umsatz. Im ersten Quartal sorgten gute Umsätze der Traktoren-Industrie für einen vierprozentigen Zuwachs. Dagegen verlor die Landmaschinen-Sparte jedoch drei Prozent insgesamt und sogar weitere 14 Prozent auf dem Inlandsmarkt. Dennoch blickt die Landtechnik-Industrie „nicht hoffnungslos“ in die Zukunft. Die Entwicklung auf den Exportmärkten wird als gut bezeichnet, vor allem in Teilen Westeuropas und in den Vereinigten Staaten sei die Landtechnik aus deutscher Produktion ein gefragter Exportartikel.

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EU: Vier Prozent im Agrarbereich tätig

Themen: Archiv — info @ 11:07

Hannover (agrar.de) – 4,2 Prozent der Erwerbstätigen in den alten 15 EU-Mitgliedsstaaten verdienen ihren Lebensunterhalt in der Land- und Forstwirtschaft oder in der Fischerei. Allerdings gibt es nach Ermittlungen des Landvolks Niedersachsen beträchtlich Unterschiede in den einzelnen Mitgliedsländern. Am geringsten ist die Zahl mit 1,4 Prozent in Großbritanien und in Belgien. Kaum mehr sind es in Luxemburg mit 1,5 Prozent. In Deutschland und in Schweden liegt die Zahl der Erwerbstätigen im Agrarbereich bei 2,6 Prozent und in den Niederlanden bei 3,1 Prozent. In Frankreich verdienen immerhin noch 4,1 Prozent ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft und in Italien sind es 5,2 Prozent. Finnland und Österreich melden einen Anteil von 5,8 Prozent und Spanien von 6,5 Prozent. Nach wie vor ein bedeutender Arbeitgeber ist die Landwirtschaft in Irland mit sieben Prozent, in Portugal mit 12,9 Prozent und absoluter Spitzenreiter ist Griechenland mit 16 Prozent. Vor zehn Jahren lag der Anteil der Erwerbstätigen in den damals 12 EG-Staaten durchschnittlich noch bei 7,1 Prozent.

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Umweltorganisationen fordern ökologische Finanzreform in der Landwirtschaft

Themen: Archiv,Kraftstoffe — info @ 11:07

Bonn/Berlin (agrar.de) – Der Förderverein Ökologische Steuerreform, die Gregor-Louisoder-Umweltstiftung und der Naturschutzbund NABU haben die Bundesregierung in einer neuen Studie aufgefordert, im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen sämtliche Agrarsubventionen auf den ökologischen Prüfstand zu stellen. ‚Angesichts der fortdauernden Umweltprobleme in der Landwirtschaft ist ein konsequenter Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie die Einführung ökonomischer Anreizinstrumente überfällig‘, sagte Kai Schlegelmilch vom Förderverein FÖS. Wichtig sei insbesondere eine stärkere Integration von ökologischen Aspekten in die Steuer- und Finanzpolitik zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Zwar sei die Umsetzung der EU-Agrarreform bereits ein Schritt in die richtige Richtung, dennoch müsse nach Auffassung der drei Organisationen noch viel getan werden, um umweltschädigende Produktionsweisen unrentabel zu machen. So dürfe den landwirtschaftlichen Betrieben keine Steuervergünstigung für fossile Energieträger wie Agrardiesel mehr gewährt werden. Stattdessen sollten energiesparende und ressourcenschonende Betriebe sowie die Einführung von Biokraftstoffen gezielt gefördert werden. ‚An vielen Fehlentwicklungen sind nicht die einzelnen Bauern schuld, sondern ein falsches Subventionssystem, das umweltgefährdendes Wirtschaften finanziell attraktiv macht‘, sagte Claus Obermeier von der Louisoder-Umweltstiftung.

Die Studie belege zudem die Eignung ökonomischer Instrumente zur Reduzierung des Pestizid- und Düngemittelverbrauch. Daher werde eine zeitlich gestaffelte Einführung von Abgaben auf Pestizide und Düngemittelüberschüsse vorgeschlagen. Die Einnahmen sollten durch eine gezielte Rückführung in den Agrarsektor möglichst aufkommensneutral sein, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden und die ökologische Wirkung zu verstärken. ‚Die Kombination aus Abgaben und Anreizmechanismen stellt ein ideales Instrument dar, um die Umweltbelastungen der Landwirtschaft flächendeckend zu reduzieren‘, so der politische NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

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Bayern: Weniger Rinder und Schweine – mehr Schafe

Themen: Archiv — info @ 10:07

München (agrar.de) – Der Rinderbestand in den landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern verringerte sich nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung nach dem vorläufigen Ergebnis der Integrierten Erhebung über Bodennutzung und Viehbestände im Mai 2004 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent auf rund 3,63 Millionen Tiere. Bei den Milchkühen ergab sich bei einem absoluten Rückgang um rund 34 200 Tiere mit 2,6 Prozent eine geringere Abnahme. Mit 1,29 Millionen Tieren stellt diese Tierkategorie über ein Drittel des gesamten Rinderbestandes.

Auch in der Schweinehaltung ist ein Rückgang des Tierbestands zu verzeichnen. Insgesamt nahm dort die Zahl der Tiere gegenüber 2003 um 2,9 Prozent auf nunmehr 3,62 Millionen ab. Mit 392.700 Tieren werden um 4,9 Prozent weniger Zuchtsauen gehalten als noch im Jahr zuvor. Bei den Mastschweinen ergab sich ein Rückgang von 5,9 Prozent auf 1,15 Millionen Tiere. Die Zahl der Ferkel wuchs hingegen gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent auf 1,28 Millionen Tiere.

Bei Schafen erhöhte sich der Bestand gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf rund 468.800 Tiere.

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Bayern: Anbauausweitung bei Wintergetreidearten – Rückgang bei Brache

Themen: Archiv — info @ 09:07

München (agrar.de) – Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, erhöhte sich nach dem vorläufigen Ergebnis der Integrierten Erhebung über Bodennutzung und Viehbestände im Mai 2004 der Anbau erntefähiger Kulturen auf dem Ackerland auf 1,993 Millionen Hektar (ha). Gegenüber 2003 bedeutet dies eine Zunahme um rund 24.100 ha oder 1,2 Prozent. Diese Anbauausweitung geht einher mit einer entsprechenden Flächenverringerung im Bereich der Stilllegungsflächen (Brache) auf rund 110 800 ha. Die gesamte Ackerfläche in Bayern blieb mit 2,104 Millionen ha nahezu unverändert.

Wichtigste Fruchtartengruppe stellt mit einem Anteil von 58,6 Prozent am gesamten Ackerland das Getreide dar. Hier ist gegenüber dem Vorjahresergebnis ein Zuwachs von 1,9 Prozent auf 1,234 Millionen ha zu verzeichnen. Der im Vorjahr festgestellte Rückgang vor allem bei der Winterweizenfläche, der auf den niederschlagsreichen Herbst 2002 zurückzuführen war, wurde aufgrund der günstigen Aussaatbedingungen im Herbst 2003 weitestgehend kompensiert. Im Einzelnen stieg die Anbaufläche von Winterweizen um 16,4 Prozent auf rund 475.100 ha, die Wintergerstenfläche wurde um 3,3 Prozent auf 291.600 ha erhöht, die Triticalefläche um 5,2 Prozent auf 73.700 ha und die Roggenfläche um 25,5 Prozent auf 39.800 ha.

Zugenommen hat auch die Anbaufläche der Futterpflanzen, sie stieg um 8,5 Prozent auf rund 439.600 ha. Bei den anderen Fruchtartengruppen gibt es Anbaurückgänge zu vermelden: Eine deutliche Abnahme war mit 15,4 Prozent bei den Handelsgewächsen zu verzeichnen. Ursächlich hierfür dürfte die Anbaueinschränkung beim Winterraps um 27.200 ha oder 16,7 Prozent gewesen sein. Bei Hülsenfrüchten wurde die Anbaufläche um 7,2 Prozent auf 17.300 ha, bei Hackfrüchten sowie bei Gemüse, Erdbeeren und anderen Gartengewächsen um jeweils 1,4 Prozent auf 124.200 ha (Hackfrüchte) bzw. 16.400 ha (Gemüse, Erdbeeren und andere Gartengewächse) reduziert.

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28. Juli 2004

Leicht gestiegener Bierabsatz im ersten Halbjahr 2004

Themen: Bier,Handel,Lebensmittel,Statistik — info @ 14:07

Wiesbaden (agrar.de) – Im ersten Halbjahr 2004 wurden in Deutschland 51,8 Mill. Hektoliter (hl) Bier abgesetzt, das waren 0,3 Mill. hl oder 0,6 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ging der Absatz im zweiten Quartal 2004 im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 2,1 Prozent oder 0,6 Mill. hl zurück, nachdem er im ersten Quartal 2004 gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 4,3 Prozent oder 0,9 Mill. hl gestiegen war. Nicht enthalten sind der Absatz von alkoholfreien Bieren und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier.

Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – waren im ersten Halbjahr 2004 mit 1,3 Mill. hl oder 2,5 Prozent am gesamten Bierabsatz beteiligt, das ist ein Minus von 0,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2003.

87 Prozent des gesamten Bierabsatzes im ersten Halbjahr 2004 waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Die Menge ging um 1,4 Prozent auf 45,0 Mill. hl zurück. Der steuerfreie Absatz betrug 6,7 Mill. hl Bier (+ 16,4 Prozent): 5,1 Mill. hl (+ 22,6 Prozent) davon gingen in die EU-Länder, 1,5 Mill. hl (+ 0,4 Prozent) in Drittländer und 103.627 hl (- 3,4 Prozent) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien.

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Lutz Goepel einstimmig zum agrarpolitischen Sprecher der EVP-ED-Fraktion gewählt

Themen: Archiv — info @ 12:07

Straßburg (agrar.de) – Der sächsische CDU-Europaabgeordnete Lutz Goepel ist auf der konstituierenden Sitzung des Agrarausschusses des Europäischen Parlaments einstimmig zum Obmann der EVP-ED-Fraktion und damit zum agrarpolitischem Sprecher der mit 268 Abgeordneten größten Parlamentsfraktion gewählt worden. Goepel war bereits während der beiden vorausgegangenen Legislaturperioden in dieser Funktion als agrarpolitischer Sprecher der EVP-ED-Fraktion tätig. Auch in der nach der EU-Erweiterung deutlich größer gewordenen Fraktion erhielt er erneut in geheimer Abstimmung das Vertrauen der 18 EVP-ED-Abgeordneten im insgesamt 42-köpfigen Landwirtschaftsausschuß.

‚Meine erneute Wahl zum agrarpolitischen Sprecher der EVP-ED-Fraktion zeigt, daß die Arbeit, die ich für die Landwirtschaft auf europäischer Ebene in dieser Funktion geleistet habe, in Brüssel und in Straßburg anerkannt wird. Gerade angesichts der aktuellen Reformen in der EU-Agrarpolitik ist es notwendig, daß sich das Europäische Parlament auch weiterhin konsequent für die Landwirte und die ländliche Entwicklung einsetzt‘, erklärte Goepel. Mit einem Anteil von 43 Prozent am EU-Gesamthaushalt stelle die Agrarpolitik zudem den größten Einzelposten dar, wobei das Europäische Parlament durch die Ratifizierung der EU-Verfassung deutlich mehr Mitbestimmungsrechte in diesem Bereich erhalten werde als bisher.

Lutz Goepel gehört dem Europäischen Parlament seit 1991 an. Nachdem er zunächst von der ersten frei gewählten Volkskammer entsandt worden war, wurde er jeweils bei den Europawahlen 1994, 1999 und 2004 für die sächsischen Christdemokraten in seinem Mandat bestätigt. Bei der diesjährigen Europawahl war der EVP-Agrarpolitiker Spitzenkandidat für den Freistaat Sachsen und holte in seinem Heimatlandkreis Döbeln das beste Ergebnis für die sächsische CDU. Goepel ist ferner Mitglied im Vorstand der CDU/CSU-Gruppe, welche die größte nationale Delegation im Europäischen Parlament stellt.

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Brandenburg: Weniger Rinder und Schweine

Themen: Archiv,Rinder,Statistik — info @ 12:07

Potsdam (agrar.de) – Basierend auf den vorläufigen Ergebnissen der Erhebung über die Viehbestände von Anfang Mai 2004 gab es in Brandenburg 592.100 Rinder, 738.600 Schweine und 139.300 Schafe. Damit verringerte sich laut den Informationen des Landesbetriebes für Datenverarbeitung und Statistik die Zahl der Rinder und Schweine um jeweils 4 Prozent. Der Schafbestand ging um nicht ganz 1 Prozent zurück.

Während im Vorjahr 614.337 Rinder gehalten wurden, verringerte sich diese Zahl im Vergleichsmonat dieses Jahres auf 592.100 Tiere. In den einzelnen Tierkategorien verliefen die Entwicklungen sehr differenziert.

Eine verhältnismäßig stark rückläufige Entwicklung war bei den Kälbern unter 1 halben Jahr zu beobachten. Wurden 2003 noch 102.892 Tiere gezählt, so waren es ein Jahr später nur noch 95.700 Kälber (- 7 Prozent).

Im Mai 2004 hielten die Landwirte fast 12 Prozent weniger männliche Rinder mit einem Alter von 1 bis unter 2 Jahren (30.000 Tiere). Mit 3.500 Tieren sind die weiblichen Rinder zum Schlachten (+ 6 Prozent) angestiegen. Die Zahl der weiblichen Zucht- und Nutztiere verringerte sich um 4 Prozent auf 79.900 Tieren ab.

Gab es im Jahr 2003 noch 181.472 Milchkühe, so waren es im diesjährigen Vergleichsmonat 178.000 Tiere (- 2 Prozent). Ursachen sind die steigende Milchleistung je Kuh sowie die ökonomischen Rahmenbedingungen. Kaum verändert hat sich die Anzahl der Ammen- und Mutterkühe, es wurde hier eine vorläufige Bestandszahl von 91.000 Tieren ermittelt. Bei den Schlacht- und Mastkühen gab es einen Rückgang des Bestandes auf unter 1.100 Tiere (- 37 Prozent).

Um 4 Prozent verringerte sich der Schweinebestand insgesamt. Im Mai 2004 wurden in Brandenburg 738.600 Schweine gehalten. Damit gab es nach dem Anstieg im Vorjahr eine rückläufige Entwicklung. War im Vorjahr die Ferkelzahl angestiegen, so verringerte sie sich 2004 um 4 Prozent auf 236.100 Tiere. Bei den Jungschweinen mit einem Lebendgewicht unter 50 Kilogramm erhöhte sich der Bestand um 2 Prozent (2004: 187.300 Tiere). Die Zahl der Zuchtsauen nahm dagegen um zirka 3 Prozent ab (2004: 99.800 Tiere). Stark verringert hat sich die Anzahl der Mastschweine (- 9 Prozent). Im Mai 2004 wurden in Brandenburg etwa 213.700 dieser Tiere gehalten. Den stärksten Rückgang mit über 14 Prozent gab es bei den Mastschweinen mit einem Lebendgewicht von 80 bis 110 Kilogramm.

Der Schafbestand blieb in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Nach dem vorläufigen Ergebnis wurden zirka 139.300 Tiere gezählt.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Brandenburg.

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